Vor einigen Wochen habe ich die unglaublich lauten Thermals im Gebäude 9 in Köln gesehen. Vor den Amerikanern standen zwei wahnsinnig schüchterne, französisch sprechende Typen auf der Bühne, die ohne viel Show (falsch: ohne jegliche Show) ein wundervolles Konzert gaben. So schüchtern die beiden waren, so schüchtern und ruhig klang auch ihre Musik.
Zu Hause fand ich dann heraus, daß die Tellers nicht aus Frankreich sondern aus Belgien stammen (auf ihrer myspace-Seite steht auch noch Wales), daß sie eine EP veröffentlich haben und daß es die bei ihrem Label 62TV Records zu bestellen gibt. Was ich getan habe.
Als Einflüsse nennt das Label der 19- und 20jährigen Belgier Bob Dylan, die Violent Femmes und (Dirk, hör weg!) die Libertines. Für mich klingt die EP eher nach einer Mischung aus den Beatles und den ruhigen Sachen der Kooks. Auf der EP sind sieben Lieder, die allerdings alle furchtbar kurz sind. Herausragende Stücke sind der Titelsong "More", das fabelhafte "Girls from Russia" und "Jack Knife", eine besondere Perle ist aber "Turn back around", das etwas weniger karg instrumentiert ist als der Rest. Denn normalerweise kommen die Tellers mit zwei Gitarren aus. Bei "Turn back around" kommen eine Mundharmonika und ein Kinder-Metallophon dazu (das beim Konzert in Köln irgendein Kumpel der Band, vielleicht auch der Manager am Bühnenrand spielte).
"More" ist hier sicher nicht die Platte mit dem größten Erfolgspotential aber ein Kleinod, eine CD, die ein größeres Publikum als ein paar Thermals-Besucher verdient.
Hmmm, da ist mir die Schrift wohl etwas zu groß geraten ;-)
AntwortenLöschenUnd der Blocksatz bei den Links sieht auch nicht richtig hübsch aus...
Ach, meine Note für die EP:
8,0 Punkte