Noch eine Band aus Paris. Gülcher sind ein Quartett mit dem Sänger L.R. an der Spitze. Warum nennt der sich nur L.R. frage ich mich, klingt ja fast so wie J.R. Vielleicht, weil er sich interessant machen will, die mysteriöse Karte spielen will, man weiß es nicht so genau...
Im Gegensatz zu Nelson, Stuck in the Sound und Naast scheinen Gülcher auch schon etwas älter zu sein als die in Pariser Kreisen gehypten Grünschnäbel. Auch äußerlich geben sie sich anders, denn anstatt sich in enge Lederjacken zu zwängen bevorzugen die Dandys von Gülcher eher feinen Zwirn, sprich Jackets und Maßhemden, teilweise mit Spitze verziert. Auch musikalisch dominiert bei ihnen weniger schrammeliger Garagenrock, sonder ein Stil, den die Zeitschrift openmag als "Psyché-pop-punk-frenchy-glamour" (Was ist denn das, bitte schön?), bezeichnet hat. Sie selbst nennen u.a. The Smiths, Felt, XTC, Tindersticks und Roxy Music als Einflüsse. Roxy Music höre ich hierbei am meisten raus, denn die Stimme von L.R. erinnert stark an Bryan Ferry. Möglicherweise ist "After Nature" somit eine Platte für diejenigen, die im letzten Jahr das Album von Devastations mochten.
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Keine Ahnung warum, aber irgendwie klingen die trotz englischer Texte "französischer" als Naast. Ich hoffe Oliver verzeiht mir dieses unqualifizierte Urteil. Die Platte ist aber abwechslungsreich. 6,5 Punkte
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