
Bei unserer Wahl der besten Platten der Dekade haben Arcade Fire mit den Plätzen 7 ("Funeral", 2004) und 22 ("Neon Bible", 2007) nicht schlecht abgeschnitten. Da keine neuen Alben von Morrissey oder Sigur Rós mehr anstehen, dürfte "The Suburbs", das heute erscheint, zu den Topfavoriten auf Platz 1 der Jahrescharts zählen.
"The Suburbs" beinhaltet 16 Titel, läuft über eine Stunde und hat 8 unterschiedliche Cover - da hat sich das Septett aus Montreal viel vorgenommen. Die ersten Kritiken sind gut bis herausragend und ich bin gespannt, ob mich Florenz, Pisa, die Sonne und das Meer in der nächsten Woche aus unserem Ferienhaus hinaus und von dieser Platte fort locken können.
"The Suburbs" beinhaltet 16 Titel, läuft über eine Stunde und hat 8 unterschiedliche Cover - da hat sich das Septett aus Montreal viel vorgenommen. Die ersten Kritiken sind gut bis herausragend und ich bin gespannt, ob mich Florenz, Pisa, die Sonne und das Meer in der nächsten Woche aus unserem Ferienhaus hinaus und von dieser Platte fort locken können.
And The Suburbs is their most thrillingly engrossing chapter yet; a complex, captivating work that, several cycles down the line, retains the magic and mystery of that first tentative encounter. You could call it their OK Computer. But it’s arguably better than that.
(BBC)
Hier gibt es eine ausführliche Track-by-Track-Review.
"The Suburbs" Fan-Video
THE SUBURBS ist ein mutiges Album geworden. Es zeigt die Risse im einstigen Arcade-Fire-Konzept, welches die ewige Weisheit der Jugend beschwor, und setzt dem ein Wir-wissen-nicht-wohin-Ausrufezeichen entgegen. Es ist auch musikalisch ein mutiges Album geworden. Stärker als die beiden Vorgängerwerke setzt THE SUBURBS auf Geschlossenheit. Einen sehr dichten Rocksound, in dem die instrumentelle Vielzahl des bis zu zehnköpfigen Ensembles nicht übermäßig vorgeführt wird, was früher gelegentlich zum Selbstzweck geriet. Kirchenorgeln wie einst bei „Intervention“, um einen Todesfall in der Familie zu illustrieren? Hatten wir verstanden. Ein Banjo als Instrument des wandernden Hobos bei „Keep The Car Running“? Hatten wir auch verstanden. Auf THE SUBURBS regiert nun etwas Anderes, etwas Unterbewusstes. Ein tiefer Ton, der jeden Song grundiert, ein beständiges Rauschen, eine Windmaschine vielleicht, die die Blätter auf den Straßen der Suburbs verteilt. Ein unterdrückter Konflikt. Der Klang eines Sturms im Wasserglas. Das gemütliche Schunkeln von „The Suburbs“ erweist sich in der Reprise des letzten und 16. Songs demnach als Falle. Ein Neuarrangement macht aus der Folknummer ein verstörendes Jazzpop-Stück, das auch Angelo Badalamentis „Twin Peaks“-Score gut gestanden hätte – der ebenso die dunkle Magie des Kleinstadtlebens preist.
(Musikexpress)
Arcade Fire in Deutschland:
31.08.10 Berlin, Tempodrom
28.11.10 München, Zenith
29.11.10 Düsseldorf, Philipshalle