10 Fakten zum neuen Album von Tears For Fears : 1. „Everybody Loves A Happy Ending“ wäre ein so guter letzter Albumtitel für die wiederverei...

Tears For Fears - The Tipping Point


10 Fakten zum neuen Album von Tears For Fears:

1. „Everybody Loves A Happy Ending“ wäre ein so guter letzter Albumtitel für die wiedervereinigten Tears For Fears gewesen! Jetzt obsiegt bei ihren Fans jedoch die Freude auf das neue Album, das 17 Jahre, 5 Monate und 11 Tage nach „Everybody Loves A Happy Ending“ erscheint. Da mit dieser Platte eigentlich nicht unbedingt zu rechnen war, kann man auch nicht von 6373 Tagen des Wartens sprechen.

2. „The Tipping Point“ ist das siebte Album der Tears For Fears. Jedoch waren „Elemental“ (1993) und „Raoul And The Kings Of Spain“ (1995) eher Soloalben von Roland Orzabel und ohne Curt Smith entstanden. Als Duo haben sie somit nur „The Hurting“ (1983), „Songs From The Big Chair“ (1985), „The Seeds Of Love“ (1989), „Everybody Loves A Happy Ending“ (2004) und nun „The Tipping Point“ (2022) veröffentlicht.


 


3. Das Album bietet 10 Songs, die 42:25 Minuten laufen. Den Song „Stay“ kennen Fans bereits als einen von zwei neuen Songs, die 2017 auf der Best of- Compilation „Rule The World: The Greatest Hits“ veröffentlicht wurde. „I Love You But I’m Lost“ verbleibt dort exklusiv. 

4. Exklusiv sind auch die 3 Bonus Tracks auf besondere Auflagen der CD in den Märkte in Europa („Secret Location“) sowie USA und Japan („Let It All Evolve“ und „Shame (Cry Heaven)“) verteilt. Nur die SDE Edition, die es exklusiv über den Shop von Super Deluxe Edition zu beziehen gab, kombinierte alle drei Bonus Tracks auf einem Silberling. Diese war auf 2000 Exemplare limitiert und innerhalb von 24 Stunden ausverkauft.

5. Neben der CD und ihren Deluxe Ausgaben gibt es „The Tipping Point“ auch als Kassette und als LP (black Vinyl) zu kaufen. Zudem gibt es in unabhängigen Plattenläden die Schallplatte auf green Vinyl. Wer andere Farben bevorzugt muss bei Target (sky blue Vinyl), Barnes and Noble (red Vinyl) oder im Shop von Tears For Fears (pink Vinyl) nachschauen.


 


6. „The Tipping Point“  erscheint über das US-Label Concord Records. Das Album wurde von Roland Orzabal und Curt Smith gemeinsam mit Charlton Pettus und Sacha Skarbek produziert, die auch in die Komposition mit eingebunden waren. 

7. Nur zwei Lieder des Albums wurden gemeinsam von Orzabel und Smith komponiert („No Small Thing“, „Long, Long, Long Time“), „Break the Man“ und „Stay“ stammt aus der Feder von Smith und Pettus, die restlichen sechs Songs komponierte Orzabel allein oder mit Unterstützung anderer Songwriter.

8. Für das Artwork von „Everybody Loves A Happy Ending“ konnte der britische Künstler Alan Aldridge gewonnen werden, für „The Tipping Point“ zeichnet sich die spanische Künstlerin Cinta Vidal verantwortlich. Das Gemälde (Acryl auf Holztafel, 32 x 32 cm) trägt den Titel „On chairs“ und wurde für 1800 US Dollar verkauft.

9. Mit „The Tipping Point“ (7.10.21), „No Small Thing“ (3.12.21) und „Break The Man“ (13.1.22) wurden vorab drei Singles aus dem Album veröffentlicht. Anders als in Deutschland („Shout“) oder den USA („Shout“ und danach auch „Everybody Wants To Rule The World“ ) gelang den Tears for Fears in ihrer britischen Heimat bisher keine Nummer Eins-Single. „Everybody Wants To Rule The World“ (#2) war am nächsten dran.
Das Video zu „The Tipping Point“ stammt vom Illustrator, Fotografen und Regisseur Matt Mahurin: 


 


10. In den USA scheinen Tears For Fears recht populär zu sein und daher führt ihre nächste Tour dorthin (24 Konzerte Mai-Juni 2022), anschließend folgt das Vereinigte Königreich (17 Auftritte im Juli 2022). Konzerte auf dem europäischen Festland sind bisher nicht bestätigt.



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10 Schallplatten, die uns gut durch den März bringen


10. Elvis Costello - Spike (2 LPs, 180g, Limited Numbered Edition, Light Green Vinyl) (4.3.2022)






9. Kishi Bashi - 151A (2 LPs, 10th Anniversary Deluxe Edition) (11.3.2022)






8. Die drei ??? - Die drei ??? (Folge 215): Und die verlorene Zeit (Limited Edition) (25.3.2022)






7. Beirut - Artifacts (2 LPs) (4.3.2022)






6. Hefner - The Fidelity Wars (LP) (11.3.2022)






5. Placebo - Never Let Me Go (Limited Premium Box Set, 2 LPs) (25.3.2022)






4. Franz Ferdinand - Hits To The Head (2 LPs, Limited Deluxe Edition, Translucent Red Vinyl) (11.3.2022)






3. Get Well Soon - Amen (2 LPs, 180g, Black Vinyl) (25.3.2022)






2. The Jeremy Days - Beauty In Broken (LP) (25.3.2022)






1. The Boo Radleys - Keep On With Falling (Cornflower Blue Vinyl) (25.3.2022)







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Verbringen wir ein entspanntes Wochenende mit etwas zeitgenössischer Klassik (II) Unser diesjähriger Betriebsausflug führt uns am 6. April i...

Federico Albanese - Before And Now Seems Infinite


Verbringen wir ein entspanntes Wochenende mit etwas zeitgenössischer Klassik (II)

Unser diesjähriger Betriebsausflug führt uns am 6. April in die Bundeskunsthalle in Bonn. Wir besuchen jedoch keine Ausstellung sondern ein Konzert des in Berlin lebenden Italieners Federico Albanese

Dieser hat am 25. Februar nach „The Houseboat And The Moon“ (2014), „The Blue Hour“ (2016) und „By The Deep Sea“ (2018) sein viertes - und meiner Meinung nach - bestes Album veröffentlicht. Dies mag daran liegen, dass Albaneses Schwerpunkt weiterhin das Klavier ist, er sein Instrumentarium mit Synthesizern, E-Gitarre, Bass, Field Recodings, Flöte, Klarinette, Melodica und Tonbandbearbeitungen deutlich erweitert. Hinzu kommen Gastmusiker wie Simon Goff (Violine, Moog) und Arthur Hornig (Cello) sowie zwei Gaststimmen: Marika Hackman ist auf „Summerside“ zu hören, Obaro „Ghostpoet“ Ejimiwe auf „Feel Again“. 

Vergleiche zu Werken von Ólafur Arnalds, der mit seinen letzten vier Alben die Plätze 14 („For Now I Am Winter“ (2013), 9 („Island Songs“, 2016), 8 („re:member“, 2018) und 2 („Some Kind Of Peace“, 2020) bei Platten vor Gericht belegen konnte, drängen sich auf. Wird „Before And Now Seems Infinite“ hier am Ende des Jahres ähnlich gut abschneiden können?

Albanese ist mittlerweile auch beim gleichen Label wie Arnalds angekommen: „Before And Now Seems Infinite“ ist, nach vier EPs in den letzen beiden Jahren (darunter die sehr empfehlenswerte „The Moments We Keep“ mit Tara Nome Doyle), ist als CD und LP bei Mercury Kx erschienen.








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Verbringen wir ein entspanntes Wochenende mit etwas zeitgenössischer Klassik (I) Der in Oslo lebende Runar Blesvik arbeitet als Musikproduz...

Runar Blesvik - Restore


Verbringen wir ein entspanntes Wochenende mit etwas zeitgenössischer Klassik (I)

Der in Oslo lebende Runar Blesvik arbeitet als Musikproduzent, Pianist und Komponist. Sein Fachwissen fußt auf einem Bachelor-Abschluss in Musikproduktion, einem zweijähriges Studium in Musikdesign und zahlreichen Aufnahmen in den letzten 9 Jahren im Bereich Filmmusik. Mit „Blend“ (2018) und „Sedate“ (2019) erschienen auch bereits zwei Solo-Alben, denen er nun „Restore“ folgen lässt. Wehmütige Pianoklänge, sanfte Electronica, anschwellende oder gezupfte Streicher - schon ist man in atmosphärischen Soundscapes versunken, die von der atemberaubenden Natur Westnorwegens, wo Blesvik aufgewachsen ist, inspiriert wurden. Auf den beiden Stücken „Higher“ und „Grow“ hören wir auch erstmals Gaststimmen (Elle-Ouest bzw. Bird as Prophet) zur Musik von Runar Blesvik.  Im sakral anmutenden „Fade“ meint man zu Orgelklängen auch einen Chor durchs Kirchengwölbe hallen zu hören. 

Restore“ bietet 10 Songs in 38 Minuten, ist als Download und CD via Fluttery Records erschienen, aber leider nicht als Schallplatte zu haben. 









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Am 10.12.2021 veröffentlichte Tocotronic diesen Song als Single: Vermutlich fand dieser in den russischen Charts nicht die verdiente Beacht...

Tocotronic - Nie wieder Krieg


Am 10.12.2021 veröffentlichte Tocotronic diesen Song als Single:


Vermutlich fand dieser in den russischen Charts nicht die verdiente Beachtung. Am 28.01.2022 folgte das Album gleichen Titels. Seitdem wurde der Albumtitel jeden Tag aktueller und anklagender. Die Titel vieler der Songs auf "Nie wieder Krieg" könnten kaum besser in die Zeit passen. "Komm mit in meine freie Welt", "Jugend ohne Gott gegen Faschismus", "Ich gehe unter", "Ich hasse es hier", 


"Ein Monster kam am Morgen" und "Crash" beschreiben die aktuelle Situation leider besser als "Ich tauche auf", 

"Hoffnung" und "Liebe". Auch "Leicht lädiert" wird für die Betroffenen des Kriegs wohl leider nicht gelten. 

"Nie wieder Krieg" ist das 13. Album der vor knapp 29 Jahren in Hamburg gegründeten Band. Zum neuen Jahrtausend und offiziell seit 2004 verstärkte sich das Trio mit Rick McPhail. Das vielseitige Output der Band kann in Phasen "klassifiziert" werden und das griff Tocotronic bei einigen Konzerten auf. "Tocotronic" war 2015 mein Lieblingsalbum und auch "Die Unendlichkeit" war stark. 

"Nie wieder Krieg" spielt auf ähnlich hohem Niveau. Die Band wirkt erwachsen, abgeklärt und souverän wie nie zuvor. Natürlich fällt es ihr langsam schwer, noch zu überraschen. Aber mit Platten dieser Qualität können wir sicher noch eine ganze Weile leben. 

"Krachfink" meint:

Entgegen der starken Bedeutung, ist “Nie wieder Krieg” in erster Linie nicht belehrend oder pädagogisch, sondern ein sehr warmes und ermutigendes Album. Man vertraut TOCOTRONIC, man weiß, dass sie inhaltlich stabil und der Debatte häufig einen Schritt voraus sind. Musikalisch zeigt sich das Quartett sehr vielseitig, das typische TOCOTRONIC-Gefühl ist durchweg spürbar, die Band streckt ihre Fühler aber immer öfter in unterschiedliche, musikalische Gefilde aus. 

Tocotronic live in Deutschland (einige Termine gelten bereits als ausverkauft):

  • 16.06. Marburg
  • 17.06. Jena
  • 18.06. Kiel
  • 29.06. Erlangen
  • 30.06. Stuttgart
  • 01.07. Köln
  • 10.08. Wiesbaden
  • 13.08. Leipzig
  • 18.08. Hannover
  • 19.09. Hamburg
  • 20.08. Berlin
  • 31.08. Magdeburg
  • 01.09. Düsseldorf
  • 02.09. Bad Zwischenahn
  • 03.09. Potsdam
  • 07.09. Dresden
  • 26.10. Freiburg
  • 22.11. Dortmund
  • 24.11. München
  • 22.12. Hamburg

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Egal, ob es nun einer ungewöhnlichen Idee, dem Wunsch nach einer möglichst schnellen Veröffentlichung oder dem Rückstau in den Presswerken g...

Like Lovers - Syntax


Egal, ob es nun einer ungewöhnlichen Idee, dem Wunsch nach einer möglichst schnellen Veröffentlichung oder dem Rückstau in den Presswerken geschuldet ist, ab morgen steht ziemlich überraschend „Syntax“, das zweite Album von Like Lovers, auf allen Streaming-Plattformen zur Verfügung.

Das ungewöhnliche an der reinen Veröffentlichung als Stream ist, dass dieser musikalische Strom nur 10 Tage fließen wird. Danach wird „Syntax“ der Hahn erst einmal zugedreht. Freunde der Musik von Radiohead („Afterlife“),  Massive Attack („Breach / Samsara“), Apparat („Delta / Samadhi“) oder Moderat („Shaping My Shadows“) sollten hier definitiv hinhören!

Jan Kerscher hat den letzten der 10 Songs des Albums am 31. Januar in seinem fränkischen Studio fertiggestellt, keine vier Wochen später bekommen wir „Syntax“ bereits zu hören. Dies ist wirklich eine prompte Veröffentlichung. Dabei entstanden die Lieder nicht wie beim Vorgänger „Everything All The Time Forever“ (2019) nahezu in Eigenregie, sondern im Kollektiv mit Musikern aus dem like Lovers-Umfeld (Hannes Hümmer, Jannis Scheurich) und Gästen wie Elena Steri und Hélène Ruzic, Brody Simpson oder Paul Seidel.

Irgendwann im Verlauf des Jahres, wenn sich der Stau an den Vinylpressen aufgelöst hat, werden wir „Syntax“ auch als Schallplatte in den Händen halten können. Eine Vorbestellung über das Label Listen Records ist bereits möglich und bietet die Auswahl zwischen orange/black Vinyl und purple/black Vinyl. Jeweils limitiert auf 150 Exemplare.







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Die Entscheidung, sich nach einer zweijährigen Auszeit in die Hände eines Produzenten zu begeben und diesem die Führung zu überlassen, trafe...

Intergalactic Lovers - Liquid Love


Die Entscheidung, sich nach einer zweijährigen Auszeit in die Hände eines Produzenten zu begeben und diesem die Führung zu überlassen, trafen die Intergalactic Lovers vor ihrem vierten Album gemeinsam. Ihre Wahl fiel auf den in Belgien lebenden Niederländer Luuk Cox. Dieser war im letzten Jahrzehnt als Künstler (Shameboy), Produzent (u.a. Stromae, Girls in Hawaii) und Remixer (u.a. Kelis, Nicki Minaj) tätig und an der Umsetzung von mehr als 30 Alben aus den Bereichen Elektro, Pop und Indie involviert. Dies hört man „Liquid Love“ auch deutlich an.

Das vierte Album von Lara Chedraoui (Gesang), Brendan Corbey (Schlagzeug), Maarten Huygens (Gitarre) und Raf De Mey (Bass), die 2008 die Band in Aalst gründeten, ist deutlicher von elektronischen Sounds und Klängen geprägt als die Vorgänger. Dominante Gitarren und deren Ausbrüche sucht man diesmal vergeblich, dafür fließt alles wie aus einem Guss dahin. Besonders gut ist diese stilistische Veränderung bei den Single, dem eingängigen „Bobbi“ und dem sanft-verträumten „Crushing“, umgesetzt.

Im weiteren Verlauf des Albums stellt man überrascht fest, dass gleich mehrere Songs dieses gemütlichen Stroms vorbei geflossen sind, ohne dass man groß Notiz von ihnen genommen hätte. Vielleicht hätte Produzent Luuk Cox bei der vierzehn Lieder starken Trackliste doch noch einmal den Rotstift ansetzen müssen („Rise“, „My Low Low“ und „Be Patient“ wären Kandidaten für meine persönliche Streichliste) oder noch etwas stärker akzentuieren müssen, wie beispielsweise bei schnelleren Songs wie „La Folie“ oder „Lost“.      

In Deutschland ist „Liquid Love“, wie seine Vorgänger auch, via Grand Hotel van Cleef erschienen. Leider bisher nur als CD, obwohl über die Intergalactic Lovers selbst auch die Schallplatte zu beziehen ist, entweder als black Vinyl oder als limited Frankenstein coloured Vinyl im Klappcover.
 

 


Das Album ist vollgepackt mit vierzehn Songs, versponnener Dream-Pop („My Low Low“) befindet sich darunter genauso wie fragiler und dezent instrumentierter Indie-Folk („Turn Insight Out“). Und dann gibt es diese typischen, anmutig-eleganten Intergalactic-Lovers-Indie-Pop-Smasher wie den entrückten Opener „The Heart Beaten Beats“, das melancholisch-euphorische „Two To One“, das treibend-verträumte „La Folie“ und natürlich das hitverdächtige „Lost“. Zwei, drei Songs sind wohl zu viel auf dem Album vertreten, doch untermauern Intergalactic Lovers mit „Liquid Love“ weiterhin ihren Status als die Lieblings-Indie-Pop-Band aus Belgien.


 


Intergalactic Lovers in Deutschland:
05.04.22 Hannover, Lux
06.04.22 Leipzig, Werk 2
08.04.22 Hamburg, EuropaCamp der ZEIT-Stiftung @ Kampnagel
09.04.22 Osnabrück, Popsalon Festival
07.06.22 Wiesbaden, Kreativfabrik
08.06.22 München, Ampere
09.06.22 Stuttgart, Im Wizemann Studio
10.06.22 Kaiserslautern, Kammgarn
15.06.22 Münster, Gleis 22
16.06.22 Aachen, Musikbunker
17. - 19.06.22 Duisburg, Traumzeitfestival
29.06.22 Wolfsburg, Hallenbad
30.06.22 Berlin, Badehaus



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Apropos Shout Out Louds… Laura Ballance und Mac McCaughan gründeten 1989 das unabhängige Label Merge Records , um die Musik ihrer eigenen Ba...

Superchunk - Wild Loneliness


Apropos Shout Out Louds…

Laura Ballance und Mac McCaughan gründeten 1989 das unabhängige Label Merge Records, um die Musik ihrer eigenen Band zu veröffentlichen. Im Verlauf der Zeit stießen zunächst befreundete Musiker hinzu, dann weitere US-amerikanische Künstler und letztendlich wurden auch die Alben internationaler Musiker über Merge Records in den USA veröffentlicht. Dies bringt uns auch zu den schwedischen Shout Out Louds.
Über das Label aus Durham in North Carolina erschienen beispielsweise „In The Aeroplane Over The Sea“ (1998) von Neutral Milk Hotel oder „69 Love Songs“ (1999) von The Magnetic Fields, aber der erste Einzug in die Bilboard Charts gelang erst mit Arcade Fires „Funeral“ (2004). Die kanadische Band bescherte Merge auch das erste Top Ten (#2 „Neon Bible“ (2007)) sowie #1 Album („The Suburbs“ (2010). Weitere bekannte und erfolgreiche Bands sowie Künstler auf dem Label sind/waren Teenage Fanclub, Bob Mould, Sugar, Lambchop, Caribou, Destroyer, Waxahatchee, Wye Oak, Spoon, She & Him, Conor Oberst, The Magnetic Fields, Camera Obscura, Tracey Thorn, The Mountain Goats, Spoon usw.

Wer in dieser Auflistung noch fehlt? Die Band von Laura Ballance (Bass) und Mac McCaughan (Gesang, Gitarre)!
Zwar haben Superchunk - zu denen noch Jim Wilbur (Gitarre) und Jon Wurster (Schlagzeug) gehören - mit „Wild Loneliness“ nun ihr zwölftes Studioalbum veröffentlicht, den Weg in die Charts hat aber noch keines von ihnen gefunden. Dabei müsste der US-Indierock mit 90ies Feeling auch allen Fans von Nada Surf, Teenage Fanclub, R.E.M., The Lemonheads oder The New Pornographers gefallen.
Vielleicht gelingt dies nun unter Mithilfe namhafter Musiker? Zusätzlichen weiblichen Gesang gibt es Dank Sharon Van Etten und Tracyanne Campbell (Camera Obscura) bei „If You’re Not Dark“ bzw. „This Night“, Mike Mills (R.E.M.) sowie Norman Blake und Raymond McGinley von Teenage Fanclub sind auf „On The Floor“ bzw. Endless Summer“ zu hören. Andy Stack (Wye Oak) spielt Saxofon bei „Wild Loneliness“ und Owen Pallett sorgt für die Streicher auf „City Of The Dead“ und „This Night“.   

„Wild Loneliness“ ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich, die limitierte Auflage der Schallplatte gibt es bei unabhängigen Plattenläden auf grün-gelbem so genannten „peak Vinyl“.







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Apropos Shout Out Louds : Viereinhalb Jahre vergingen seit der letzten Veröffentlichung und so richtig vermisst hat man das schwedische Quar...

Shout Out Louds - House


Apropos Shout Out Louds: Viereinhalb Jahre vergingen seit der letzten Veröffentlichung und so richtig vermisst hat man das schwedische Quartett nur, wenn man Songs aus den älteren Alben der Band gehört hat. Zu medioker waren zuletzt „Optica“ (2013) und „Ease My Mind“ (2017) geraten. Aber es gibt Dank „House“ gute Nachrichten für Fans der Shout Out Louds: Let’s call this the comeback!

Zwar haben Adam Olenius (Gesang, Gitarre), Ted Malmros (Bass), Carl von Arbin (Gitarre) und Bebban Stenborg (Keyboards, Gesang) nur 8 neue Songs eingespielt, jedoch orientieren sich diese am Gitarren-Pop ihrer ersten drei Alben. Mit verantwortlich war wohl die Entscheidung der Band, die Lieder live einzuspielen, sie eher minimalistisch zu halten und erneut mit dem Produzenten Björn Yttling (Peter Bjorn and John, Lykke Li, Franz Ferdinand, Primal Scream), der bereits für „Howl Howl Gaff Gaff“ (2003) und „Our Ill Wills“ (2007) mit den Shout Out Louds zusammenarbeitete, aufzunehmen. 
Als Highlights des Albums sind besonders sind die schöne Vorab-Single „As Far Away As Possible“, das temporeiche rockende „My Companion“ und das balladeske, von Bebban mitgesungene „Sky And I (Himlen)“ zu nennen, die alle mit Videos ausgestattet wurden:


 


Im Video zum Song „As Far Away As Possible“ treten die Shout Out Louds einen von Chören und Gitarrengeklingel begleiteten Run-Away-Versuch an und bleiben dennoch dem Dunkel verhaftet. Der Grundton des neuen Albums der Indie-Rock-Band aus Schweden ist damit gesetzt, er bleibt HOUSE über die Strecke von acht Songs erhalten und trifft damit auf eine verbreitete Gefühlslage, die mit dem Gefangensein im Lockdown so eng verbunden ist. (…)
Es gibt Momente, da klingt HOUSE wie ein fernes Echo der frühen New Order, seltsam gebremst auch. Anderenorts erinnert das an Bands, die Peter, Björn und John auf dem Schirm hatten, als sie ihre ersten Aufnahmen machten: Stone Roses, Ride. Die Fluchtbewegung lässt doch ein Ziel erahnen: Es ist die Zeit, in der die Gitarre und der Indie-Rock noch Heldengeschichten schreiben konnten.


 


(…) Und auch die anderen Stücke der insgesamt acht Songs starken Platte packen die oftmals ganz subtilen Momente im Leben zwischen Erinnerung, Älterwerden und Blick in die Zukunft eine liebevolle und optimistische Perspektive. Als besonderes Highlight macht Sky And I (Himlen) – von Keyboarderin Bebban Stenborg gesungen – die Vergänglichkeit der Liebe deutlich: „Let me stay in this feeling / Please don’t ask me why.“ So bekommen wir auch mit House zwar wieder unser wohliges Shout Out Louds-Bauchgefühl. Doch dieses Mal klingt auch das Bewusstmachen um Vergänglichkeit mit – vielleicht macht das diese Kompositionen noch ein Stück wertvoller.


  


Shout Out Louds in Deutschland:
19.06.22 Hamburg, Gruenspan
20.06.22 Berlin, Festsaal Kreuzberg
21.06.22 Köln, Gloria
22.06.22 Darmstadt, Centralsation
23.06.22 München, Freiheitshalle
25.06.22 Dresden, Beatpol
26.06.22 Hannover, MusikZentrum


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Dieses Plattencover lässt mich immer an das von „Our Ill Wills“, dem zweitenbesten Album der Shout Out Louds, denken. Ob „As I Try Not To Fa...

White Lies - As I Try Not To Fall


Dieses Plattencover lässt mich immer an das von „Our Ill Wills“, dem zweitenbesten Album der Shout Out Louds, denken. Ob „As I Try Not To Fall“ auch das zweitbeste Album der White Lies ist?

Der Opener „Am I Really Going To Die“ überrascht dadurch, dass er so klingt, als würde Alex Kapranos bei einer New Wave Band singen, aufgrund des funky Basses drängen sich hier Duran Duran auf. Auch bei „Step Outside“ klingt Harry McVeigh ein wenig nach dem Sänger von Franz Ferdinand, auch wenn dieser Song von einer cheesy Synthie-Melodie dominiert wird. Auch „Breathe“ hätte Mitte der 80er Jahre ideal im Radio als Bindeglied zwischen Tears For Fears und Wang Chung laufen können. 

Ihre rockigere Seite präsentieren Harry McVeigh (Gesang, Gitarre), Charles Cave (Bass) und Jack Lawrence-Brown (Schlagzeug) im weiteren Verlauf der Platte: „I Don’t Want To Go To Mars“ wurde zurecht als Single ausgewählt und kritisiert den Weltraumdrang bekannter Multimillionäre, das fast siebenminütige „Roll December“ überrollt im furiosen Ende alle bisherigen Songs der White Lies, „Ragworm“ zeigt, wie die Editors als Prog-Rock-Band klingen würden, „Blue Drift“ mag The Psychedelic Furs und das abschließende „There Is No Cure For It“ hält nach einem kurzen Break ein lärmendes (und abruptes) Ende parat. 

„As I Try Not To Fall“ ist als CD, Kassette und LP erhältlich. Die Schallplatte gibt es auf black Vinyl und in limitierter Auflage als clear Vinyl.


 


White Lies in Deutschland:
10.04.22 Köln, Bürgerhaus Stollwerck
12.04.22 Frankfurt, Batschkapp
13.04.22 Karlsruhe, Substage
14.04.22 Bochum Zeche
23.04.22 Hamburg, Uebel & Gefährlich
02.05.22 Berlin, Metropol
03.05.22 Leipzig, Täubchenthal
08.05.22 München, Neue Theaterfabrik 


 


Wenn Künstler*innen laut eigener Aussage wollen, dass sich im Rahmen eines Pop-Songs „die Melodie wie eine Hymne“ anfühlt, dann läuten bei Rezensenten die Alarmglocken. Genau das wünschten sich White Lies für ihren Titelsong und tragen prompt direkt zu Beginn des Albums eine Spur zu dick auf:
Das Schlagzeug zu mächtig, der Gesang von Frontmann Harry McVeigh trotz sensibler Thematiken wie Versagensängste zu glattgebürstet und die eingebaute Bridge mit ihren Synthiewänden zu sehr Richtung Stadion schielend, was spätestens mit dem darauf folgenden Schlagzeug im Mitklatsch-Modus bestätigt wird.
Und weil das immer noch nicht reicht, gibt’s zum Ende sogar noch Klavier obendrauf. So fühlen sich die fünf Minuten statt epischer Dichtung viel mehr nach zusammengepresstem Formatradio an.
Ein Schicksal, das so ähnlich auch „I Don’t Want To Go To Mars“ teilt, nur in einer rockigeren Variante, die unweigerlich die Erinnerungen an Schauspieler weckt, die meinten, zu Musikern mutieren zu müssen. (…)
Aber man soll ja nicht nur meckern. Denn es gibt durchaus Songs, auf denen White Lies die Balance glückt. Da wäre beispielsweise „Breathe“, dessen sphärisches Intro Platz für Fingerschnipsen hat und anschließend mit grooviger Basslinie dermaßen lässig voran marschiert, dass die kleine Portion Dramatik im Refrain als gutes Gegenstück überrascht.
Und auch Songs wie „Ragworm“, „Roll December“ oder „The End“ schenken ihren Synthies genug Düsternis und lassen in ihren Sternstunden leise Erinnerungen an Depeche Mode wachwerden.
Schade nur, dass das nicht allen Songs auf „As I Try Not To Fall Apart“ gelingt.




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Die Garage, in der sich Liam Bradbury aus England (Gitarre, Gesang), Piero Pecchi aus Italien (Bass, Gesang) und Meg Wright aus Südafrika (S...

Shybits - Body Lotion


Die Garage, in der sich Liam Bradbury aus England (Gitarre, Gesang), Piero Pecchi aus Italien (Bass, Gesang) und Meg Wright aus Südafrika (Schlagzeug, Gesang) treffen, um gemeinsam durch Post-Punk, Surf- und Alternative Rock zu rumpeln, steht in Berlin.

Nur selten überschreiten die 12 Songs, die ihr Debütalbum bilden, die drei-Minuten-Marke. Und das ist auch gut so. Ein Lied trägt den Titel „As Seen You On MTV“ und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wären uns die Shybits, wenn es sie damals schon gegeben hätte, von Paul King in der Sendung „120 Minutes“ präsentiert worden. Und wir hätten sie toll gefunden.

„Body Lotion“ steht seit dem 18. Februar als CD oder LP in gut sortierten Plattenläden. Die Schallplatte gibt es auf orange Vinyl.




 


Gefühlt befinden sich Shybits stets in Bewegung und schütteln ihre lässigen Sympathieträger förmlich aus dem Ärmel. Ein solcher ist „Mid 90s“, dessen leicht verwaschener Sound eher an Gaze erinnert, jedoch mit deutlich mehr Elan vorgetragen wird. In „Be Sarcastic“ legt das Trio seine hibbelige, leicht nervöse Seite offen. Die Gitarre klingt wie aus dem Spielbuch der großen Post-Punk- und New-Wave-Revivalisten der frühen 00er Jahre, die angenehme Hektik geht direkt in die Beine. Davon ist in „Neighbours“ recht wenig zu hören, dafür setzt es sonnigen Gitarrenpop mit treibendem Unterbau. Gefühlt will der Track stetig ausbrechen, was am Ende auch gelingt.
„Body Lotion“ fliegt förmlich vorbei, nach etwas über 32 Minuten ist schon wieder Schluss mit dem Einstand. An diesem Debütalbum ist kein Gramm Fett zu viel dran, man kommt schnell auf den Punkt, packt kräftige Harmonien aus, drückt das Energielevel stetig höher und sorgt für beste, ungebrochene Unterhaltung ab der ersten Sekunde. Shybits schreiben kompakte Indie-Hits, die letztlich viel mehr als das sind, voller Herzblut und Spielfreude. Selbst auf Platte wird deutlich: Diese Band ist für die Bühnen dieser Welt geboren und findet sich dort hoffentlich schon bald wieder. Das Potenzial ihrer starken Singles wäre mit diesem sympathischen Leckerbissen doppelt und dreifach bestätigt.







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  Während ich das Album "Pompeii" hörte, fühlte ich mich immer wieder an den Song "This must be the place" erinnert. Ich...

Cate Le Bon - Pompeii


 


Während ich das Album "Pompeii" hörte, fühlte ich mich immer wieder an den Song "This must be the place" erinnert. Ich hatte schon vergessen, dass sich mir auch im Zusammenhang mit Vorstellung ihres Albums "Crab day" die Assoziation mit den Talking Heads aufdrängte.

Die ersten Schritte zu den Aufnahmen unternahm Cate Le Bon in Gruff Rhys' Studio in Cardiff. Als Produzent war Samur Khouja mit an Bord, der u. a. bereits beim Vorgänger "Reward" sowie bei Gruff Rhys und H. Hawkline an den Reglern stand. Die Instrumente nahm Le Bon weitgehend selbst auf, vielleicht auch motiviert durch die Zeit, in der die Sessions stattfanden. Stella Mozgawa durfte aus dem fernen Australien Percussions beisteuern und auch für die Bläserparts holte sie sich Unterstützung. Derart zurückgenommen und minimalistisch zeigt die Musikerin trotzdem ihr Können fernab von profanen Pop-Gefilden. Umso stärker entfaltet sich die Wirkung ihrer Stimme. Darüber hinaus sind auf "Pompeii" die Synthie-Klänge und damit einhergehend die ein oder andere Reminiszenz an die Musik der 80er Jahre prägend. 

"Moderation" und der Titelsong sind die Highlights auf diesem durchaus fordernden aber nachhaltig tollen Album, welches insgesamt optimistischer klingt als der Albumtitel erwarten lässt. 

"Moderation":


"Remembering me":


Cate Le Bon auf Tour in Deutschland:

  • 02.04. Schorndorf
  • 03.04. Leipzig
  • 05.04. Berlin
  • 06.04. Hamburg
"Louder than war" fasst es so zusammen:
The sixth album by Welsh songwriter and producer Cate Le Bon balances a lukewarm new wave sound against the intensity of emotion.

Referenzpunkte liefert "Paste magazine":

The LP’s tonal landscape derives from Japanese city pop, Depeche Mode synths, jazz percussion and the Dada bleakness of Cabaret Voltaire. 

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  Den Berliner Fernsehturm führen 986 Stufen hinauf, wer einen Blick vom Kölner Dom hinunter werfen möchte, muss zuvor 533 Treppenstufen bew...

Onemillionsteps - White Is All Colors


 

Den Berliner Fernsehturm führen 986 Stufen hinauf, wer einen Blick vom Kölner Dom hinunter werfen möchte, muss zuvor 533 Treppenstufen bewältigen und beim Hamburger Michel sind es auch noch deren 452. 

Damit wären wir auch in der richtigen Stadt gelandet, denn Nora Oertel, Jonas Teichmann und Max Schneider, die zusammen die Band Onemillionsteps bilden, leben in der Hansestadt. Bis zum Debütalbum musste das Trio im übertragenen Sinne wirklich eine Millionen Schritte gehen und die ein oder andere Stufe überwinden, denn das gemeinsame Musizieren und Komponieren begann bereits vor über 10 Jahren und 2013 wurde - damals noch als Quartett - auch eine erste EP veröffentlicht. Erst letztes Jahr wurde mit „Suns, Lightbulbs And Things Waiting In The Dark“ die zweite EP hinterher geschickt, der nun das Debütalbum als CD (im Digisleeve und limitiert auf 300 Stück) und LP (Gatefold Hardcover, black Vinyl, ebenfalls 300 Exemplare) folgt. Dabei wäre white Vinyl bei dem Albumtitel doch so naheliegend gewesen. Ich denke, dass sich das Trio später über diese Entscheidung ärgern wird.

Nicht aufregen muss man sich über die 10 Songs von „White Is All Colors“ , wenn man sich für eine Mischung aus Indierock und Indiepop begeistern kann, die von der Band selbst so beschrieben und mit Referenzen versehen werden: „mal rau und wütend wie bei The Kills und den Yeah Yeah Yeahs, dann wieder luftig und verträumt wie bei Big Thief oder Julien Baker.“

Hier lässt sich das an vier Songs der ersten Plattenseite überprüfen:











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Wie bei beim gestern vorgestellten „ Once Twice Melody “ gibt es auch von „Flicker“ eine limitierte Auflage auf gold Vinyl - ohne dass man f...

Andy Bell - Flicker



Wie bei beim gestern vorgestellten „Once Twice Melody“ gibt es auch von „Flicker“ eine limitierte Auflage auf gold Vinyl - ohne dass man für dessen Erwerb eine Niere von sich verkaufen müsste. Dafür musste man sehr schnell und bereit sein, doch ein wenig Geld in die Hand zu nehmen. Das war ich, da mich einerseits mein Bruder frühzeitig auf das Erscheinen des zweiten Soloalbums von Andy Bell (nein, nicht der von Erasure, sondern von Ride (und ehemals Oasis und Hurricane #1)) hinwies und ich Dank Ingo auch noch ein Guthaben bei Bandcamp hatte, welches den Kauf doch nicht total abwegig werden ließ.

„Flicker“ ist der Nachfolger von „The View From Halfway Down“ (2020) und seit dem 11. Februar als CD oder LP käuflich zu erwerben. Von der Schallplatte gibt es zwei weitere limitierte Auflagen, nämlich silver und clear Vinyl.

Das Doppel-Album bietet stolze 18 Songs, die knapp 77 Minuten laufen und stilistisch vielfältig geraten sind: „The Sky Without You“ und „The Looking Glass“ laufen rückwärts und lassen The Stone Roses in dieses Kategorie wie Anfänger dastehen, die Single „Something Like Love“ klingt mit ihrer Kombination aus akustischer Gitarre und Keyboards wie die schüchterne Cousine von „Twisterella“ und „Love Is The Frequency“ lässt an den schillernden 60s Psychdelic-Pop von The Kinks denken. Ride coverten vor 30 Jahren für die „Roby Trax“ Compilation des NME „The Model“ von Kraftwerk und „Way Of The World“ zeigt auf, das Andy Bell die deutschen Krautrocker zu schätzen weiß, auch wenn sich der Song im weiteren Verlauf eher in Richtung Primal Scream entwickelt. Während „No Getting Out Alive“ als einziger Song die Umschreibung noisig und das Label Shoegaze verdient, stehen diesem gleich mehrere getragene, melancholische und akustisch gehaltene Songs entgegen. 

Nicht alle der achtzehn allein eingespielten Songs überzeugen (beim munter vor sich hin schunkelnden „Gyre And Gimple“ und dem mit einem Saxofon bestückten „When The Lights Go Down“ war noch nicht einmal Zeit für einen Text und für das dubbige „Sidewinder“ experimentiert Bell mit Falsettgesang), aber dennoch ist „Flicker“ überzeugender als das Solodebüt geraten.


The record's highlight is the anthemic 'Something Like Love', which features an intro, and lyrical content, that will evoke memories of Ride's 'Vapour Trail' – with the concept of time being prominent on both songs. The reflective mood of Flicker is defined by the song, with Bell advising that "You should never wish your time away" and "Use a mirror to remember, And look back with something like love“. (…)
The great success of Flicker is in the way Andy Bell has managed to piece together the vast array of musical styles employed on the record to form a cohesive, flowing album. From finger-picked folk baroque pop to psychedelia, almost all bases are triumphantly covered, ensuring listeners are captivated through all 18 tracks.
2022 was already shaping up to be a big year for Andy Bell, with the 30th Anniversary Tour of Nowhere for Ride on the horizon, but through Flicker, he has further underlined his credentials as one of the best, albeit underappreciated, songwriters of his generation.


 


Finding standout tracks is easy on Flicker because it’s full of them. If you want an instrumental in the vein of a moderate Lee Mavers stomp, you’ve got “Gyre and Gimble”. Need an instrumental with a shuffling beat and a melodic saxophone? For that, you’ve got “When the Lights Go Down”. “Jenny Holzer B. Goode” scratches the bedroom shoegaze itch while “World of Echo” opens it up for the club. If you genuinely miss Bell’s contributions to Hurricane #1 or Oasis, the guitar-drenched noise funk of “Riverside” will satisfy you. Or if you just want to bliss out in the noise, try “No Getting Out Alive”. 
Flicker is also Bell’s chance to show off his acoustic side. Rather than sounding like Ride leftovers that are now performed on the acoustic guitar, “We All Fall Down” and “Holiday in the Sun” (not a Sex Pistols cover) sound like they were written that way from the start. “Lifeline” is a prime example of a song that uses the steel string as its bed but doesn’t necessarily rely on it for its identity – even with a “Mother Nature’s Son” fingerstyle introduction. Like Bell’s unassuming voice, all of those delicately plucked and strummed guitar parts feed into the album’s textural appeal.


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10 Fakten zum neuen Album von Beach House : 1. Die kürzeste Zeitspanne zwischen zwei Alben von Beach House betrug 1 Monat und 19 Tage („Depr...

Beach House - Once Twice Melody


10 Fakten zum neuen Album von Beach House:

1. Die kürzeste Zeitspanne zwischen zwei Alben von Beach House betrug 1 Monat und 19 Tage („Depression Cherry“ und „Thank You Lucky Stars“, beide 2015). Nach diesem Doppelschlag folgte die längste Wartezeit, denn „7“ folgte 2 Jahre, 6 Monte und 26 Tage später. Auf das achte Album musste noch etwas länger gewartet werden: 3 Jahre, 9 Monate und 7 Tage.

2. Dafür werden Fans aber mit 18 Songs und einer Spielzeit von 84:28 Minuten entschädigt. Das Debütalbum „Beach House“ hatte 2006 nur 9 Lieder in 36:38 Minuten zu bieten, „Bloom“ (2012) kam als bisheriger Rekordhalter auf 10 Lieder (plus Hidden Track) und eine Spielzeit von 60:28 Minuten (inklusive knapp 7 Minuten Stille).


 


3. Das Album ist in vier Kapitel unterteilt, die monatlich seit November digital veröffentlicht wurden. Das abschließende vierte Chapter erscheint zusammen mit den restlichen als Album am 18. Februar.

4. „Once Twice Melody“ wird an diesem Tag als CD (Wide Spine Sleeve, Silver & Black Print, 2 Inner CD Wallets, Pull Out Poster 9.5” x 14.5”) in den Plattenläden stehen, zudem erscheint es in Form von zwei Kassetten (Tape 1 on Gold and Tape 2 on Clear, O Card Outer Sleeve, Silver & Black Print, 2 Cassette Cases, 5 Panel J Card Insert).


 


5. Freunde der Schallplatte können sich über die „Silver Edition“ freuen: 2xLP in a silver embossed black sleeve, on classic black vinyl with double-sided exclusive poster.


6. Finanzstarke Freunde der limitierten Schallplatte können sich über die „Gold Edition“ freuen (2xLP in a gold-embossed, hinged box on gold and clear vinyl with full-color booklet and 2 exclusive posters.), für die zwischen 80 und 120 € aufgerufen werden.


7. Mit dem Komponieren und Aufnehmen von „Once Twice Melody“ begannen Victoria Legrand und Alex Scally im Oktober 2018. Sie beendeten die Aufnahmen, die größtenteils im Apple Orchard Studio in ihrer Heimatstadt Baltimore, Maryland stattfanden, im Juli 2022. Nur die „live drums“ , die wie beim Vorgänger von James Barone stammen, wurden im Pachyderm Studio (Cannon Falls, Minnesota) und United Studio (Los Angeles) aufgenommen. Erstmals auf einem Album von Beach House zu hören: ein Streicher-Ensemble, welches die Arrangements von David Campbell einspielte.

8. Nachdem Chris Coady (Slowdive, We Are Scientists) seit 2009 als fester Produzent für und mit Beach House für vier Alben verantwortlich war, stand ihnen zuletzt bei „7“ Sonic Boom (MGMT, Panda Bear) zur Seite. Für „Once Twice Melody“ verzichteten Beach House erstmals auf einen Produzenten und übernahmen den Job selbst. 


 


9. Das Abmischen übernahmen aber wieder bekannte Namen: den Großteil erledigte Alan Moulder, einzelne Songs übernahmen Caesar Edmunds, Trevor Spencer und Dave Fridmann.

10. Zwei Konzerte sind aktuell in Deutschland geplant:
7.6.22 Köln, Carlswerk
8.6.22 Berlin, Columbiahalle


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Leichtfüßig umstreichen Cats On Trees unsere Beine und schmiegen sich schnurrend an. Wird ihr eingängiger Indiepop die eingeforderte Aufmer...

Cats On Trees - Alie


Leichtfüßig umstreichen Cats On Trees unsere Beine und schmiegen sich schnurrend an. Wird ihr eingängiger Indiepop die eingeforderte Aufmerksamkeit erzielen können?

In ihrer französischen Heimat nicht. Das Duo aus Toulouse landete dort 2013 mit der Debütsingle „Sirens Call“ direkt auf Platz 3 der Charts und auch das dazugehörige Album „Cats On Trees“ war sehr erfolgreich (Platz 9) und konnte sich 96 Wochen in den Charts halten. Die zweite Platte „Neon“ (2018) kam jedoch, wie die erste daraus ausgekoppelte Single „Keep On Dancing“, nicht über Platz 17 hinaus. 

Für „Alie“ haben sich Nina Goern und Yohan Hennequin nun erfahrene Unterstützung in Form von Produzent Liam Howe (Lana Del Rey, FKA Twigs, Ellie Goulding) und Mixer Mark "Spike" Stent (Lady Gaga, Elton John, Muse) geholt und singen erstmals gleich auf drei Songs in ihrer Muttersprache („Une nuit ou deux“, „Nino“ und „Tendresse“). 

Auf ihre Charterfolge konnte sich dies nicht positiv auswirken: „Alie“ landete auf Platz 40 in Frankreich. Wie wird es für Cats On Trees bei Plattten vor Gericht ausgehen?  




 


Auch dieses Mal umgibt die Stücke deswegen eine unbekümmerte Schwerelosigkeit, bei der man auch im kalten Januar schon kleine Frühlingsgefühle aufkommen spürt. Moll-Akkorde und bedrückende Momente umschifft die Platte gekonnt, eine kleine Prise Melancholie weht dennoch durch die Gassen.
So etwa im behutsamen “Old Friends”, dessen Folk-Arrangements im Verlauf des Stücks zu einem großen Berg aus Zuneigung aufgeschichtet werden. Hier, wie auch bei den meisten anderen Stücken, dreht es sich um Liebe, Verbundenheit, Verlangen.
In Stücken wie “Lost Found Love” oder dem Titelsong schlittert das Duo dabei haarscharf am Kitsch vorbei, das Rettungsseil ist wie so oft das warme Timbre von Nina Goern.
Im elektronischeren “She Was A Girl” zeigen Cats On Trees hingegen, dass in ihrer pastellfarbenen Welt kein Platz mehr für Geschlechternormen ist. Dieser kleiner Exkurs passt zu dem von Gesangsharmonien zersetzten Sound perfekt, das Mitwippen ist garantiert.
Ganz anders orchestriert ist das herrlich nonchalante “Took Took”, bei dem die Klavierbegleitung für ein beinahe schon naives Grinsen sorgt.







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  Die sonore Stimme, packende Melodien und eine düstere Grundstimmung: Nein, ich meine nicht Nick Cave sondern Madrugada . Mit dem Tod des G...

Madrugada - Chimes at Midnight


 



Die sonore Stimme, packende Melodien und eine düstere Grundstimmung: Nein, ich meine nicht Nick Cave sondern Madrugada. Mit dem Tod des Gitarristen Robert Burås und fünf Alben endete die Geschichte der norwegischen Band im Jahr 2008. Aus Anlass des 20. Jubiläums des Debüts "Industrial silence" begaben sich die verbliebenden Gründungsmitglieder inklusive Verstärkung auf Tour. Auf dieser stellte sich ein produktiver Geist ein, der nun zum Comeback-Werk "Chimes at Midnight" führte. 

Selbiges läuft bei mir seit Tagen fast in Dauerschleife. Selten hatte ich das Gefühl, die Stimmung einer Band so fühlen zu können wie in Songs wie "Nobody loves you like I do", "Call my name" und "The world could be falling down". Der absolute Hit und definitiv in meiner Bestenliste am Ende des Jahres ist "Help yourself to me". Da verzeihe ich auch die eine oder andere Länge in der zweiten Albumhälfte. Und für den Schlusstitel "Ecstasy" fügen ich den Referenzen noch die Editors hinzu.

Sivert Høyem blickt inzwischen auch schon auf sechs Solo-Alben zurück und vor allem "Lioness" wusste auf ganzer Linie zu überzeugen. Daher kann er solo wunderbar neben tollen Veröffentlichungen mit Madrugada bestehen. 

Das Video zu "Call my name":


"Nobody loves you like I do":


Madrugada live in Deutschland:

  • 25.03. Köln
  • 26.03. Wiesbaden
  • 27.03. Stuttgart
  • 29.03. München
  • 01.04. Berlin
  • 02.04. Dresden
  • 04.04. Hamburg

"Bring the noise UK" findet passende Worte:

There’s a predominantly romantic atmosphere to this album and its songs. [...] In the end, while there are a couple of slower moments, which tend to stagnate everything, Chimes at Midnight is an amazingly fitting comeback for the band you didn’t know you needed (back) in your life. Madrugada have aged like a fine wine and this collection, which can easily soundtrack your drive into the sunset (oddly specific and a bit cliché, we know, but it’s true) only further proves this point. Tusen takk, Sivert & co. We can’t wait to see you on the road.

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10 Fakten zum neuen Album von alt-J : 1. Die ersten drei Alben von alt-J erschienen innerhalb eines Zeitraums von rund 5 Jahren: „An Awesome...

alt-J - The Dream


10 Fakten zum neuen Album von alt-J:

1. Die ersten drei Alben von alt-J erschienen innerhalb eines Zeitraums von rund 5 Jahren: „An Awesome Wave“, 2012, „This Is All Yours“, 2014, und „Relaxer“, 2017. Auf „The Dream“ mussten wir fast eben so lang warten, nämlich 1715 Tage.

2. Joe Newman, Thom Sonny Green und Gus Unger-Hamilton bleiben sowohl ihrem Label (Infectious Music) als auch ihrem Produzenten (Charles Andrew) beim vierten Album treu. 


 


3. „The Dream“ bietet - nach dem etwas kurz geratenen Vorgänger „Relaxer“ (8 Songs, 38:59 Minuten) - wieder etwas mehr Musik: 10 Songs in 49:22 Minuten. 

4. „The Dream“ ist neben der regulären CD im Digipack auch als Hardback Book mit CD erhältlich: The limited edition CD book replicates the notebook lead singer and lyricist Joe used to write The Dream, featuring his original handwritten lyrics, notes and doodles.


 


5. Nur im Store von alt-J gibt es die limitierte Auflage der Kassette (pink).

6. Die Schallplatte gibt es als black Vinyl und in limitierter Auflage als  translucent red Vinyl. Der Laden von Jeff Bezos bietet clear white Vinyl an, unabhängige Plattenläden haben das Album auf transparent violet Vinyl. 

7. Nur bei Blood Records gab es die auf 1300 Stück limitierte black and purple ‘corona effect’ LP mit dem exklusiven ‘Nightmare Edition’ Artwork. Dieses stammt vom Künstler Joel Wyllie.


8. Mit „U&Me“, „Get Better“, „Hard Drive Gold“ und „The Actor“ wurden seit September 2021 vier Singles vorab veröffentlicht.


  


9. Offensichtlich sind alt-J keine Kritikerlieblinge. Bei Metacritic stehen „An Awesome Wave“ (71/100), „This Is All Yours“ (70/100) und „Relaxer“ (65/100) nicht besonders gut da. Der aktuelle Metascore von 74/100 Punkten für „The Dream“ ist hier schon der Ausreißer nach oben.

10. Von März bis Mai sind alt-J in den USA und Großbritannien unterwegs. Konzerte auf dem europäischen Festland sind erstmal nicht geplant. Für den Sommer sind jedoch aktuell 8 Festivalauftritte bekannt, davon auch einer in Deutschland: 
11. Juni 2022 Berlin, Tempelhof Festival
   




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9 von 10 Punkten gab es von mir für den Vorgänger „ For The First Time “. Also zumindest in der Unterkategorie „Nervigkeit“.  Da wird „ Ants...

Black Country, New Road - Ants From Up There


9 von 10 Punkten gab es von mir für den Vorgänger „For The First Time“. Also zumindest in der Unterkategorie „Nervigkeit“. 

Da wird „Ants From Up There“ nicht mithalten können: Das Saxofon trötet nur noch gelegentlich vor sich hin, so dass die sichere Annahme, dass dessen Bläser eigentlich nur in der Band ist, weil er ein unfassbar netter Kerl und zudem Besitzer des Proberaums ist, beginnt zu bröckeln. Zudem wurde die Anzahl der unvermittelten Klezmer-Jazz-Avantgarde-Postrock-was-weiß-denn-ich-Stilsprünge reduziert. Die Lieder neigen immer noch zur Überlänge - allein die letzten drei Songs dauern über sieben, neun bzw. zwölf Minuten - sind aber größtenteils deutlich prägnanter, harmonischer und sogar eingängiger geraten. Viel war von einer Arcade Fire-Obsession der Band zu lesen. Noch besser ist: Sprecher Isaac Wood hat mittlerweile seine Singstimme gefunden. Am besten: Diese klingt teilweise nach Neil Hannon („Chaos Space Marine“, „Bread Song“) oder Jarvis Cocker („The Place Where He Inserted the Blade“). 

Aber wie viel Pech kann eine Band mit ihren Sängern haben? Vom Frontmann der Vorläufer Band musste man sich nach Vorwürfen über sexuelle Übergriffe trennen, dann benannte man sich in Black Country, New Road um und Gitarrist Wood übernahm auch diese Rolle. Nun verkündete Isaac Wood, vier Tage vor Veröffentlichung des zweiten Albums, aus gesundheitlichen Gründen seinen Ausstieg aus der Band. Bassist Tyler Hyde wird als nächster Sänger gehandelt…  

„Ants From Up There“ ist als CD, Kassette und LP erschienen. Die limitierten Auflagen der Schallplatte haben folgende Spezifiaktionen zu bieten: Double blue marbled 140g vinyl, negative effect artworked gatefold sleeve, white paper inner sleeves and 20 page lyric booklet and sticker bzw. Collectors bronze double LP with Napura Madera teak wood effect wrap and vinyl sticker, black inner sleeves, 20 page lyric booklet and sticker.


 


Wähnt man sich in „Chaos Space Maschine“ zunächst auf dem Jahrmarkt, treibt das ekstatisch aufspielende Saloonpiano alles in Richtung des opulenten, vielstimmigen Refrains. Die Taktarten verschieben sich rascher als die Figuren beim Schnellschach. (…)
Ja, es sind noch immer hakenschlagende, von Ideen übersprudelnde Lieder. Doch die frühere Experimentierfreude wird in geordnetere Strukturen überführt. Die verkopfte Schroffheit von einst durch Gefühl ersetzt. Das kratzende Lärmen hält sich zurück. Alles wirkt gesetzter, organischer und harmonischer. (…)
„Concorde“ verzückt mit seinen melodiösen Gitarrenlicks. „Bread Song“ ist eine fiebrige Ballade, in der Wood mit seinem zittrigen Sprechgesang zu einem sinfonischen Arrangement darüber sinniert, keinen Toast mehr im Bett essen zu dürfen („This place is not for any man / Nor particles of bread“). Da spürt man glatt die Krümel auf der Haut und das Kribbeln darunter.
Beinahe radiotauglich klingt „Good Will Hunting“, das über gefällige Harmonie das Schicksal einer Person mit „Billie-Eilish-Style“ verhandelt, die nach Berlin zieht, um etwas zum Festhalten zu finden. Klingt durchaus vertraut. „Haldern“ beginnt dagegen mit einer kleinen Jazz-Meditation und löst sich in einem Stakkato aus Pianogeklöppel und Hitchcock-Geigen auf. Das Ideen-Füllhorn wird von einem zum anderen gereicht. Die Aggregatzustände wechseln von Tiefenentspannung zur Panikattacke. Von demonstrativer Fragilität zur Zerstörungswut.






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