It starts with the opening title-track, before the dance-beat-driven “Safe and Sound,” before shifting into the mellow, thoughtful “Changes.” Then there are songs such as the upbeat “Bonnie and Clyde,” jazzy smooth “Fingertips,” as well as synth-laden “Hollow” and “Dreaming of You,” which all thrive, standing distinctly against one another.In truth, little has changed for The Sounds. Time has gone by, the band has matured, but they retain electronic and Pop Rock elements they are known, all elements which make the album pop ever so crisply from the speakers. This is clear from start to finish, and that includes the catchy “Dim The Lights,” Alternative Rock guitar driven “Stay Free,” along with the moody, delightful “Miami;” a highlight tucked in the back as the closer.
Da die Fans der schwedischen Band The Sounds fast sieben Jahre auf den Nachfolger von „Weekend“ warten mussten, kam es auf ein paar Tage me...
The Sounds - Things We Do For Love
Vom romantisierten Bild eines irischen Folk-Barden wollte sich Ciaran Lavery diesmal bewusst lösen und arbeitete auf „ Plz Stay, bb “ bewus...
Ciaran Lavery - Plz Stay, bb
Wanda, Bilderbuch, Voodoo Jürgens und Der Nino aus Wien - als ein Erste Allgemeine Verunsicherung Geschädigter habe ich die Austro-Pop-Welle...
Pauls Jets - Highlights zum Einschlafen
Natürlich ist der Name wie schon beim ersten Album Quatsch, weil zum Einschlafen ist da gar nichts. Es hält dich einfach wach. Es ist halt schon ruhiger, noch melancholischer, irgendwie aber auch nonchalanter und einfach viel trauriger. Es lässt dich nicht einschlafen, es lässt dich Gedanken sammeln und schwer loswerden, Schlaflosigkeit fast. »Die Songs sind depressiver, wenn ich allein bin« heißt es dazu im vielleicht intimsten und gleichzeitig simpelsten Song »Der Teufel«. Auch das mitunter ganz schön verzerrte »Blizzard«, mit Betonung auf »schön«, weißt von Lugubrität zu erzählen, von der Agonie mit der reinen Vorstellung von Zweisamkeit (…).»Highlights zum Einschlafen« will niemanden glücklich machen, aber es wird sehr schön sehr unglücklich machen.(The Gap)
Die benutzten Produktionsmittel sind üppig, sie reichen von der akustischen Gitarre über mehr Tasten als zuletzt und vogelwilde Bläser bis zu vernebelten Autotune-Effekten, wenn nötig, werden sie aber auf Null zurückgefahren. Trap ist auch wichtig – wobei der Song, in dem von Trap erzählt wird, mit Trap gar nicht so viel zu schaffen hat. Warum auch, „Da da da“ ist schließlich auch keine Trio-Coverversion! Mögliche Verbindungen zu gegenwärtigen Protagonisten kontemporärer deutschsprachiger Popmusik sind zurückgefahren worden, stattdessen führen die Pfade in das Beste aller Dekaden, erlauben es dem Hörer, Parallelen zu Roxy Music ebenso zu ziehen wie zum Jangle-Pop der 80er-Jahre oder den Postmodern-Psychedelismen eines Ariel Pink.
"Ich bin ein Streichholz / ich bin nützlich / wenn du mich bläst / ja dann sterbe ich", singt Pul Buschnegg, während sich im Hintergrund gewaltiger orchestraler Bombast aufbaut. Und dieses Stück soll "Für die Fische" sein. Mitnichten. Auch das dazugehörige Album, "Highlights zum Einschlafen", ist vielmehr das, was gerne mit dem Autoantonym "Quantensprung" bezeichnet wird: eine Weiterentwicklung über mehrere Stufen auf einmal. Nach dem frisch heruntergebretterten und dabei sehr eingängigen Indie-Pop/-Rock des Debüts "Alle Songs bisher" (2019) hat das Wiener Trio bei der Auswahl der Stilmittel diesmal in die Vollen gelangt, fährt mit Bläsern und Streichern auf und verstärkt den Einsatz des Klaviers, dessen archaisches Hämmern sich reizvoll mit dem recht sophistischen Grundton des Albums schlägt.
Eigentlich erstaunlich, dass mir - als Bright Eyes- bzw. Conor Oberst-Fan - Anfang letzten Jahres das gleichnamige Album von Better Oblivion...
Phoebe Bridgers - Punisher
Der „Garden Song“ ist große Songwritingkunst, ein berührender Dialog der jungen Phoebe mit der Phoebe von heute, „Kyoto“ erzählt als Indie-Rock-Hit im Juliana- Hatfield-Stil von den Erfahrungen einer Japan-Reise.Sind diese beiden Stücke durch, beginnt das Album so richtig. Das Titelstück flirrt durch die Luft, im Hintergrund gönnt sich Bridgers eine Roboterstimme, das Spieluhr-Gitarrenspiel erinnert an Radioheads „No Suprises“, die Sängerin erzählt von der Suche nach einem Geist, den sie zu kennen glaubt, Arrangement und Melodie sind atemberaubend.
„Garden Song“ war eine Art dekonstruierter Countrypop-Ohrwurm mit hintersinnigem Text, das indierockige „Kyoto“ erinnerte an die Zusammenarbeit mit Conor Oberst als Better Oblivion Community Center. Ähnliche Perlen hat das insgesamt doch erstaunlich ruhige, aber durchgehend hervorragende „Punisher“ im Fünfminutentakt zu bieten. „Chinese Satellite“ ist mit seinem herrlichen Refrain und der Streicheruntermalung schlicht und ergreifend ein ganz wunderbarer Song, „ICU“ treibt Bridgers‘ Neunziger-Affinität allein mit der schmachtenden Textzeile „I feel something when I see you“ auf die Spitze, und der bittersüße Folksong „Graceland Too“ wird standesgemäß von einer Fiedel begleitet, ohne auch nur ansatzweise in Richtung Kitsch abzudriften.Viele von Brigers‘ neuen Songs beschwören Bilder herauf, die man aus diversen Indie-Filmen zu kennen scheint: Halloween-Partys, die nicht so recht in Fahrt kommen wollen, verwaiste nächtliche Parkplätze und dergleichen. Zu anderen Stücken dagegen möchte man am liebsten selbst aktiv werden. Sollte je die Notwendigkeit bestehen, auf einem Bonanzarad durch den Sommerregen zu rasen, um einen lebensverändernden Anruf in einer Telefonzelle entgegenzunehmen, muss man während der Fahrt unbedingt „I Know The End“ hören. Mit dem Walkman. Laut.(NEØLYD)
Damien Jurado ist für meinen Geschmack einen Tick zu fleißig. Das mache ich daran fest, dass ich nun erneut eines seiner Alben "...
Damien Jurado - What's new, tomboy?
"Alice Hyatt":
"Birds tricked into the trees":
MusicOMH:
Over these years his music has alternated between mellow, pared back individual efforts and more fleshed out, full band affairs and What’s New, Tomboy? settles broadly somewhere in between the two. There may be a distinct brevity at play with the 10 songs here clocking in at just under half an hour but, importantly, not a second is wasted. [...]
At times it may seem like he’s destined to remain on the periphery but What’s New, Tomboy? is one of his best albums and deserves better, confirming Damien Jurado to be an artist operating at the peak of his powers.
Mit dem Ergebnis ihres ersten Verfahrens dürfen Braids nicht wirklich zufrieden gewesen sein: 6,5 Punkte gab es im Durchschnitt für „ Flour...
Braids - Shadow Offering
So klingen Braids (auf deutsch "Zöpfe") wie sie heißen und ihr Sound ist sowohl verflochten als vernetzt. Sie sind mal verspielt, mal minimalistisch und dann wieder theatralisch, episch wie im neun Minuten dauernden "Snow Angel", in dem Spoken-Word-Passagen spukig an Anne Clark Erinnerndes und Philosphisches in sich tragen wie diese nachdenklichen Zeilen: „Am I only just realizing the injustice that exists? Cloaked in white privilege since the day I was born.“"Shadow Offering" ist ein poetisches und powervolles Album, voller Wut und Schmerz, aber die Hoffnung liegt kaum verborgen unter den organischen und elektronischen Elementen, die wie ein Herzschlag das Leben feiern.(Tonspion)
Wer es, wie ich im Rahmen unserer vorletzten Revision , geschafft hat, sich durch das komplette Werk von The Clash zu hören, der kommt auch ...
The Spitfires - Life Worth Living
The result is a diverse LP that offers variety and surprise. Quiet and introspective at times, the dynamic contrasts are met by the joyous and more upbeat moments of this record.Sonically, it’s a wide-reaching display. From the brass-laden ska vibes heard on ‘Start All Over Again’ and ‘It Can’t Be Done’ to the melodic balladry of ‘How Could I Lie To You’, and the tranquillity of finale tracks ‘Have It Your Way’ and ‘Make It Through Each Day’, several fine moments are created.‘(Just Won’) Keep Me Down’ tackles the experience of walking home from the pub on a late night. It captures some of the dangers, chaos and paranoia.
From the infectious brass-infused opener, Start All Over Again, the Albarn-esque title track Life Worth Living to Tear This Place Right Down bathed in soul overtones, the ballad-like wonder of How Could I Lie To You? to the ska riffage of the single (Just Won’t) Keep Me Down and the magnificent finale of Make It Through Each Day, the album and its observations on everyday minutiae provide a succinct and unadulterated backdrop for these turbulent times.Life Worth Living is a contrasting melting pot of unadulterated joy and melancholy, laughter, tears, frustration and peacefulness. Quiet and introspective moments collide with loud and angry times and no less powerful. At its heart is a sense of hope that things can be better, the title reflects that aspiration. That’s an important message, no matter what time it is!(XS Noize)
Heute feiert „Northern Soul“, das zweite Album von The Verve seinen 25. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Ein guter Grund für uns, ...
Revision: The Verve
Heute feiert „Northern Soul“, das zweite Album von The Verve seinen 25. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
10 Fakten zum neuen Album von Bob Dylan : 1. „Rough And Rowdy Ways“ ist zwar bereits das 39. Album von Bob Dylan, jedoch das erste seit „Tem...
Bob Dylan - Rough And Rowdy Ways
Drei grandiose Songs, vier annehmbare - und drei ziemlich furchtbare, auf denen man einem Genie beim erbarmungswürdigen Verröcheln zuhört. Das ist nicht schlecht für einen Mann, der am 24. Mai 79 Jahre alt geworden ist. Für einen Künstler, der seine berühmtesten Songs in einem Jahrzehnt herausgebracht hat, das vor sechzig Jahren begann. (…)Es gibt tatsächlich künstlerischen Schrott zu hören auf diesem neuen Werk, dem ersten Album mit Dylan'schem Originalmaterial seit acht Jahren. Der Song "Black Rider" zum Beispiel ist eine Art Stoßgebet des Künstlers Dylan zu zart gezupfter Gitarre, in dem sich seine Stimme nicht im mindesten zwischen Krächzen und Jauchzen entscheiden mag. Der titelgebende Reitersmann wird auf so gruselig windschiefe Weise angekumpelt, dass selbst ehrfürchtigen Bewunderern die Ohren schmerzen.Es gibt auf dem Album aber auch gut gelauntes Bluesgenudel wie den schon vorab veröffentlichten Song "False Prophet". Und es gibt einen herzzerreißenden Tanzflächenschieber, in dem ein paar männliche Engel im Chor "Huhu" ächzen und ein nahezu heiliger Bimbam erklingt, das Lied "I’ve Made Up My Mind To Give Myself To You". Der Sänger selbst bezeichnet seine Brunftbemühungen hier als "Gospel of Love“.(…) Für mich ist der schönste und überraschendste Song des neuen Albums die Hymne "Mother of Muses". Aus räudiger Kehle und tiefem Herzen betätigt sich der Sänger hier als Meister der klassischen Musenanrufung. Während sich ein mittlerer Dichter wie Peter Handke umständlich damit brüsten muss, dass er "von Homer her" komme, gelingt es dem viel gewanderten Sänger Dylan ganz mühelos, für sich in der Manier der Alten den Beistand der Musen einzufordern. "Put me upright, make me walk straight", bittet der manchmal heute etwas krummbucklige Barde in seinem Gesang an die Schutzgöttinnen der Künste. Unter denen hat es ihm natürlich deren Anführerin Kalliope, die Muse der epischen Dichtung, am meisten angetan. (…)Das Album "Rough and Rowdy Ways" bringt nun nicht bloß ein bisschen, sondern eine ganze Menge tröstliches Licht ins Dunkel.(Spiegel)
10. Fontaines D.C. - A Hero's Death (Limited Edition, Stormy Blue Vinyl) (31.7.2020) 9. Rufus Wainwright - Unfollow The Rules (2 LPs) (1...
10 Schallplatten, die uns gut durch den Juli bringen
Vor zwei Monaten wurde „ The Prettiest Curse “ vom musikexpress zum Album des Monats gewählt, doch während die Druckerpressen noch liefen, ...
Hinds - The Prettiest Curse
Alles klingt überdimensionaler als sonst: der weichwarme Pop-Rock, die Dramatik der Lyrics, die zwischen Limonade und Süß-Sauer-Soße changierenden Stimmen. Das Korsett Slacker-Rock ist geplatzt. Die Spanierinnen passen da einfach nicht mehr rein und geben nun ihren endlosen musikalischen Möglichkeiten mehr Raum. Mehr Harmonie statt Dissonanz, Gitarrenriffs mit Feinschliff und Attitüde, die ganz große Live-Augenblicke herbeifantasieren lassen.Ach, und dieses Ding mit dem Kopfkino wird eh ordentlich getriggert. In den Texten arbeitet sich die Girl- Gang nämlich an ungesunden Beziehungen, Sehnsucht nach Heimat und Nähe und an den richtig miesen Isolationsmomenten ab. Aber diese negativen Gefühle fallen immer sicher auf einen aufboostenden Soundteppich. Lo-Fi wie noch auf dem Debüt LEAVE ME ALONE von 2016 oder Garage-like wie zwei Jahre später auf I DON’T RUN mutet hier wenig an. Mit ihrer Kombi aus Top-Laune-Klängen und tieffühlenden Textzeilen überflügeln Hinds echt alle.
The third LP from Madrid’s premier party band Hinds is the year’s sharpest, wittiest pop record. (…)There’s disco cool to the Heart of Glass-indebted opener, Good Bad Times, and freewheeling riffery on the standout Take Me Back; Boy, meanwhile, rings out with the sort of lush, multilayered mayhem that came to define The Go! Team at their peak. (…)Four years ago, both the band and their audience would have baulked at the idea of a grown-up Hinds album – surely that’d suck the joy out of things. Instead, The Prettiest Curse is their finest work to date – full of assurance and poise, and still an absolute riot.
Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist. Im Falle der Maccabees müsste in diesem Zusammenhang „schönsten“ durch „erfolgre...
Orlando Weeks - A Quickening
The best tracks are those most layered – ‘All The Things’ is driven at first by the shake of a tambourine, but by the second verse a brass solo has disrupted the rhythm; dissonant percussion keeps building, and then – suddenly – we’re left with nothing more than piano.This is a feverish and hypnotic collection, bottling the overwhelming nature of the new world of parenting while acknowledging that it is absolutely ordinary for so many people. There’s no trace of self-indulgence here – everything is always open and collaborative, reaching out to another. “I better dance with someone / make a life with someone” Weeks sings on ‘None Too Tough’ which stretches his vocals, epitomising the effort and emotion now required on a daily basis.Musically, ‘A Quickening’ feels like a thunderstorm against the blue sky of The Maccabees’ history. A maelstrom of hums, echoes and grumbles of horns, percussion and bass pushes against always gentle melodies. But Week’s voice, striking and smooth, always blends with the music. One is not stronger than the other. Delicacy and power, waiting and living, the ordinary and the extraordinary – the listener is invited to feel it all.(NME)
Metacritic sammelt bekanntlich Plattenbesprechungen aus dem englischsprachigen Raum und fasst deren Bewertungen zu einem Durchschnittswert...
Perfume Genius - Set My Heart On Fire Immediately
Der süße Schmerz des Begehrens zieht sich leitmotivisch durch die Texte. „Your Body Changes Everything“ trägt das programmatisch im Songtitel, zum Postpunk-Klangteppich mit New-Order-Bass und spitzen Streicherriffs croont Hadreas über das ernste Spiel von Dominanz und Unterwerfung.„Just A Touch“ ist eine herzzerreißende Reflexion über eine schwule Liebe, die nicht offen gelebt werden konnte („The promise in your eye / To hold our secret so tight“). Dass einen dieses Stück zu Tränen rühren kann wie zuletzt die Passionslieder von Antony & The Johnsons, liegt nicht nur an Hadreas' Gesang zwischen klarem Tenor und ätherischer Kopfstimme, sondern auch an dem wunderbar luftigen Arrangement. (…)Behutsamkeit ist aber keineswegs der einzige modus operandi auf „Set My Heart on Fire Immediately“. (…) Aber es gibt auch lebensbejahenden Sunshine Pop wie „Without You“ oder das erstaunliche „Describe“: Zweieinhalb Minuten lang singt Hadreas mit tiefergelegter Stimme zu verzerrten Zeitlupen-Stromgitarren wie im Proberaum einer 90er-Jahre-Stonerrock-Band, ehe der Song im ebenso langen Nachhall verweht. (…)„Set My Heart on Fire Immediately“ begeistert als Reifeprüfung eines Künstlers, der seinen kämpferischen Gestus zugunsten eines Albums voller Zwischentöne zurückgenommen hat.
Ob das mit den zwei Alben bei Camille Berthomier Konzept ist? Sowohl mit Nicolas Congé (aka Johnny Hostile) als Duo John & Jehn („John &...
Jehnny Beth - To Love Is To Live
So manches Mal wirkt das Album fast schon unhörbar. Das von Idles-Frontmann Joe Talbot unterstützte "How could you" mit viel Strom und dröhnenden Störgeräuschen etwa will offenbar gar nicht wirklich gefallen, tut es am Ende aber irgendwie trotzdem. Derweil kann sich "Flower" mittendrin kaum entscheiden, ob es nun eine gefällige, wenngleich ziemlich wirre Popnummer sein möchte oder doch eher das große Kunstprojekt. Warum also nicht einfach beides? Ganz sanft und ungewohnt verletzlich zeigt sich die Piano-Ballade "French countryside" auf der Zielgeraden, in der die Sängerin sogar noch blanker zieht als auf dem Album-Artwork. So nackt und frei lässt es sich im finalen Kracher "Human" dann auch noch viel besser ausrasten und am Ende episch, großgestig, aussagekräftig völlig erschöpft auf der Bühne zusammenklappen.
Gesanglich beherrscht Beth die gesamte Klaviatur zwischen fordernder Lautmalerei und introvertierter Sehnsucht, welche in „French Countryside“ betörend zum Ausdruck kommt. „Human“ am Ende schließt den Kreis, den „I Am“ eröffnete – der Mensch Jehnny Beth hat sich offenbart und lässt einen erschlagen, aber fasziniert zurück. Gleich nochmal hören.
Der Klang wechselt jedoch zu einem dunklen Industrial-Rock mit orchestralen, cineastischen Qualitäten, bei dem Sounds wie Eisenstücke aufeinanderschlagen. Doch mittels eines Pianos hier, einer Akustikgitarre dort tauchen warme Inseln in einem Meer aus Kühle und Kompromisslosigkeit auf, auf die man sich als Hörer*in gerne rettet.In ihren Texten erkundet Beth die dunkelsten, unangenehmsten Seiten ihres Selbst, schafft aber auch Momente der Zärtlichkeit und Verletzlichkeit. Grundsätzliche menschliche Themen werden so verhandelt – Liebe und Lust, Moral im Allgemeinen und Schuld im Speziellen – und mit stechender Stimme vorgetragen.(SoundMag)
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