Platten vor Gericht
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10 Fakten zum neuen Album von Boy George & Culture Club:

1. „Life“ ist das erste Album von Culture Club im neuen Jahrtausend. Fast 19 Jahre (6913 Tage, um genau zu sein) hat es gedauert, bis nach „Don’t Mind If I Do“ (1999) neue Musik des Quartetts erschienen ist.  

2. Eigentlich hätte bereits bereits im Frühjahr 2015 ein neues Album von Culture Club (noch ohne das vorangestellte „Boy George &“) erscheinen sollen: 19 Songs sollen Mikey Craig (Bass), Roy Hay (Gitarre, Keyboards), Jon Moss (Drums, Percussion) und Boy George (Gesang) mit dem Produzenten Youth (Embrace, The Verve, James) in Spanien aufgenommen haben. Die Veröffentlichung von „Tribes“ wurde mehrfach verschoben nachdem Boy George die erste gemeinsame Tournee seit vielen Jahren zwei Tage vor ihrem Start wegen Stimmproblemen absagte. Die restliche Band sprach daraufhin nicht mehr mit ihm, das Album wurde nie veröffentlicht. Eine Dokumentation namens „From Karma to Calamity“ der BBC erlaubt tiefere Einblicke.

3. Am 4.11.2014 erschien mit „More Than Silence“ die erste Single aus dem nie veröffentlichten „Tribes“. Fans, die das Album über PledgeMusic mitfinanziert hatten, erhielten ihr Geld zurück. Auf „Life“ ist der Song nun enthalten: 




4. Insgesamt bietet „Life“ 11 Lieder, die 43:12 Minuten laufen. Da keine offizielle Trackliste von „Tribes“ existiert, kann bezüglich der Überschneidungen nur spekuliert werden, so sollen „Moody Monday“, „Hard Times“ und „Like I Used To“ zu den gestrichenen Songs gehören. Mit „Life“ und „What Does Sorry Mean“, erklärt Boy George, sind zwei neue Lieder auf dem Album vertreten. Insgesamt existieren 23 Songs.

5. Die Songs von „Tribes“ wurden mit den Produzententeam Future Cut (Iyiola Babalola und Darren Lewis) überarbeitet.

6. Das sechste Album von Culture Club ist gleichzeitig das erste, dem ein „Boy George &“ voran gestellt wurde. Möglicherweise eine Retourkutsche von Boy George nach den Streitigkeiten vor der (Nicht-)Veröffentlichung von „Tribes“.

7. „Let Somebody Love You“ wurde als erste Single von „Life“ ausgewählt und vorab am 31. Juli veröffentlicht. Die Charts wurden damit verfehlt, so dass Culture Club weiterhin auf ihren 10. Top Ten-Hit im Vereinigten Königreich warten müssen.




8. Anstatt auf dem eigenen Label Different Man Music (wie bei „Tribes“ geplant), erschien „Life“ nun bei BMG Records. 

9. „Life“ ist als Standard-CD, Deluxe-CD (Limited-Deluxe-Mediabook), LP (gelbes Vinyl) und Kassette erschienen. Nur in England erhältlich: die special die-cut packing CD. 

"Life" lässt vieles nebeneinander zu. Wundersamer Weise ergibt sich dann am Ende ein sehr rundes Bild mit einem klar erkennbaren roten Faden. Die Musikbausteine prallen nicht willkürlich aufeinander, sondern der Stil pendelt immer dynamisch zwischen Rock/Pop und Soul/Reggae. Heutige und frühere Musikästhetik führt der Culture Club mit sicherem Gespür zu einem angenehmen Kompromiss zusammen - auch wenn nicht jeder Spagat ganz glückt. Gerade "God & Love", als Einstiegssong eigentlich die Visitenkarte des Albums, muss man wohl mehrmals hören, bis der Tune einen wirklich mitnimmt. (…)
Insgesamt rutscht diese CD trotz des sensiblen Gesangs nie in Kitsch ab. Bitterkeit und Biss übernehmen das Ruder, wo Süßlichkeit und Gesäusel drohen. Das gilt für die Texte ("now I'm in the wilderness, somewhere in the heart of Spain. I am fire, you are water.", "Oil and water, that's what we are."), und es gilt für die Musikgestaltung. Harte Rückkopplungen wie im sonst eher nach Robbie Williams klingenden "Oil & Water", scharfkantiger Acid-Jazz-Funk in "Resting Bitch Face", wo der Ton mal 'derogativ' wird - eine prima Bandbreite! (…)
Nein, Culture Club geben uns, was wir wirklich brauchen: mit Herzblut gemachte Musik, extra für diesen Moment geschriebene Songs, mit der warmen und doch rauen Stimme von Boy George eine sehr präsente Performance, Professionalität, Gefühle, starke Soundqualität. "Life" lohnt sich!
(laut)

Und dabei gibt sich Anohni-Idol Boy George redlich Mühe, erst sich und dann seine Band in der Gegenwart zu verorten, bekrächzt die Smartphonesucht, namecheckt Michelle Obama. Dabei passen sich die Arrangements dem fortgeschrittenen Alter der Clubmitglieder an, die Grooves sind geschmeidig, der Reggae gemütlich und wenn die Stimme vollends versagt, hilft der Chor aus.
Trotz ihres hohlen Titels ist das keine Platte, für die sich der Club schämen muss, die ihm aber auch keine einzige Rechnung für das renovierte Clubhaus bezahlen wird.
(musikexpress)

10. Boy George & Culture Club werden für zwei Konzerte nach Deutschland kommen. Das sind die Termine:
04.12.18 Köln, Palladium
05.12.18 Berlin, Verti Music Hall




















Wenn irgendetwas mit allem nicht stimmt, dann natürlich auch mit „There’s Something Wrong With Everything“. 

Nach einigen EPs veröffentlichte das 2003 von Dave Pen und Mike Bird gegründete Duo 2009 sein erstes Album „On/Off/Safety/Danger", dem in den nächsten Jahren drei weitere folgen sollten („Global Lows“, 2012, „In The Company of Imaginary Friends“, 2015, und „O' Mighty Vision“, 2016). 

Der fünften Platte von BirdPen könnte man nun vorwerfen, dass sie musikalisch keine Weiterentwicklung darstellt sondern eher eine Zusammenfassung ihres vorherigen Oeuvres ist, soll heißen, man bewegt sich stilistisch im Spannungsfeld zwischen Alternative Rock, Electronica und Progressive Rock, so dass bei Vergleichen zurecht immer wieder die Namen Radiohead, Archive (nun gut, Dave Pen ist auch Gitarrist und Sänger dieser Formation) und Pink Floyd genannt werden. Da „There’s Something Wrong With Everything“ auch mit einem thematischen Überbau (der dem Weltuntergang nahe Zustand unserer Gesellschaft, der über den Fernseher in alle Wohnzimmer übertragen wird) versehen ist, führt am Namen Roger Waters diesmal wirklich kein Weg vorbei.




The title track, There’s Something Wrong with Everything provides an impressive gritty guitar. The song is loaded with drama and projected the idea that just because you’re paranoid it doesn’t mean they are not out to get you. The track is an earworm that will not let go and haunts you, demanding repeated listens. Eye in the Sky as you might imagine from the title continues the free-ranging paranoia that is rife throughout the release. The jaunty instrumentation loaded with a staccato guitar is perfectly juxtaposed against the sinister big brother feeling conveyed by the lyrics. The song echoes bands like TV on the Radio and Echo and the Bunnymen. The stunning Star of the Half Time Show is hypnotic and dreamy as it is filled with shimmering pianos, bleating synths and swirling guitars that twist and turn throughout the track. (…)
Birdpen with There’s Something Wrong with Everything definitely showcases their strengths. The songwriting is impeccable and the sonics surrounding their timely rebuke only enhance the impact of their message. The release is engaging and the quality is consistent.
(xs noize)




Set in the now/near future the songs deal with a disjointed society, rife with social media overload, people reliant on pills to get them by and corrupt world leaders. Yet despite such serious and lets face it, depressing themes, BirdPen have uplifting melodies such as on the single ‘Eyes In The Sky’. Then there is the 80′s indie disco feel to ‘Oh So Happy’, a floor filling anthem if ever there was one at said disco- helped also by Dave Pen’s melodic singing.
‘The End Is On TV’ sees a clever use of electronics and drum patterns. The sparseness of the arrangement recalling Left With Pictures and fellow Southampton based progressive band I.T.
‘This Is Your Life’ starts off with a Pink Floyd approved intro, building up with a percussive drumbeat and bass, before the guitar crashes in halfway through and fades again. Inventive, interesting and exciting to listen to all at the same time.
BirdPen have created an album full of complex music underpinned by strong melodies, that touches upon prog rock, electronica, alt rock and even a touch of indie pop. An album about the times, for the times, don’t let this one pass you by.
(get ready to rock)




BirdPen in Deutschland:

17.11.18 Köln, Artheater
27.11.18 München, Kranhalle
28.11.18 Berlin, Privatclub
03.12.18 Dresden, Beatpol
04.12.18 Hamburg, Nochtspeicher
05.12.18 Hannover, Lux
06.12.18 Heidelberg, Karlstorbahnhof



















Kein Jahr ohne Veröffentlichung von The KVB. Das britische Duo bleibt seinem Credo seit 2011 treu: In den drei Jahren (2011, 2014, 2017) in denen kein neues Album erschienen war, veröffentlichten Nicholas Wood (Gesang, Gitarre) und Kat Day (Synthesizer, Gesang) zumindest eine EP.

Die aktuellste Veröffentlichung trägt den Titel „Only Forever Know“ und wurde von dem Duo selbst in ihrem Berliner Appartement aufgenommen. Vielleicht liegt es daran, dass sich die düsteren Shoegaze- und Post-Punk-Vorhänge etwas gelichtet haben und Schimmer von Krautrock, Spuren von 80s Elektro-Pop und Schlieren von New Wave den Sound von The KVB erhellen. So eingängig und zugänglich waren Wood und Day bisher noch nicht, so dass sich Fans von The Horrors, The Jesus and Mary Chain und Crocodiles über The Soft Moon, New Order und Depeche Mode bis hin zu Kraftwerk vielleicht für The KVB begeistern können. 

„Only Now Forever“ ist als CD, LP (limitiertes transparentes Doppel-Vinyl) und Kassette über das von Geoff Barrow (Beak>, Portishead) gegründete Label Invada Records erschienen.




Lead single and album opener ‘Above Us’ could well take over as their new calling card, throbbing along some autobahn, evoking ‘Isi’ by Neu!. It perfectly suited their abstract road movie visuals at Nouvelle Vague, like David Lynch’s Lost Highway through a post-punk brutalist prism. The title track is another gleaming widescreen motorik passage, with its analogue swirls and a twinkling guitar motif you’re already humming after two bars. ‘On My Skin’ is their sweetest song to date, with Woods’ gentle vocal melodies evoking the polite restraint of Kraftwerk’s Ralf Hutter or classic aloof synthpop singers like Neil Tennant, with a Brotherhood-era New Order guitar sheen.
Fans won’t be ditching their black clothes yet, though — this isn’t exactly the KVB’s ‘pop’ album.
(Drowned in Sound)


The KVB unterwegs:
07.11.18 Köln, Bumann & Sohn
09.11.18 Hamburg, Hafenklang
14.11.18 Berlin, Lido
23.11.18 München, Feierwerk / Kranhalle



























Natürlich und ungeschliffen wie die Landschaft der Inneren Hebriden, stellenweise nachdenklich und melancholisch wie ein Song der Frightened Rabbits und nach 15 gemeinsamen musikalischen Jahren eingespielt und routiniert an den Instrumenten: We Were Promised Jetpacks erfüllt mit dem vierten Album "The more I sleep the less I dream" so ziemlich alle Erwartungen, die man an sie haben kann.

Nach dem letzten Album "Unravelling" gönnte sich die Band erstmals seitdem einen Ausbruch aus dem Tour - Album - Tour Zyklus in Form einer Pause. Sehr bewusst machten sich die Herren danach an die Aufnahmen zu "The more I sleep the less I dream". Und siehe da: Das Ergebnis bringt weder Überraschungen noch Enttäuschungen. Die Wut der frühen Alben ist ein Stück der Reife gewichen, die das Alter mitbringt: Mehr "Post Rock", weniger "Post Punk". 

Mit "Impossible", "In light", "Repeating patterns" und dem Titelsong hat die Band die stärksten Titel ans Anfang und Ende der Platte gestellt. Und spätestens mit "Repeating patterns" ist klar, dass die Band noch lange nicht wirklich "alt" und müde ist:


Live:
  • 23.11. Hamburg
  • 24.11. Berlin
  • 28.11. München
  • 29.11. Heidelberg
  • 30.11. Köln
Soundblab empfiehlt einige Durchläufe:
"The More I Sleep, The Less I Dream” isn’t an album you can hear  once and fully appreciate. There is a lot going on here, and numerous visits reveal a bit more with each listen. It is worth the time taken to peal back the layers and fully comprehend the masterful effort and expertise put forth.


















Fast so lang wie das gestern erwähnte „Urban Hymns“ liegt die letzte Veröffentlichung von Dubstar zurück. In den 90er Jahren konnte die Band drei Singles in den Top 20 des Vereinigten Königreiches platzieren („Not So Manic Now“ #19, „Stars“ #15 und „No More Talk“ #20) und veröffentlichte drei Alben (Disgarceful“, 1995, „Goodbye“, 1997, und „Make It Better“, 2000). 

Von der Originalbesetzung sind aktuell nur noch Sängerin Sarah Blackwood, die zwischenzeitlich auch in der Band Client aktiv war, und Chris Wilkie erhalten geblieben. Steve Hillier, seines Zeichens Songwriter der Band, ist an der Wiedervereinigung nicht beteiligt. 

„One“ ist als CD und LP (rotes Vinyl) erhältlich, wurde von Youth (Embrace, The Verve, James) produziert und versetzt einen zurück in selige Britpop-Zeiten („Love Comes Late“), auch wenn Dubstar damals weniger folkig waren und die akustische Gitarre nicht so präsent war („Waltz No. 9“). Dank Songs wie „Torched“ muss der Komponist Hillier hier nicht vermisst werden, auch wenn nicht alle der 10 Lieder („Locked Inside“) überzeugen können.




Their long-awaited fourth record, succinctly entitled One, is regarded as their finest album to date, and it has been produced by Youth.  The first hint of what to expect from Dubstar these days is teaser track Waltz No.9, a Byrds-inspired, psychedelic folk song which is reminiscent of their 90s hit Just a Girl She Said with its sweeping introduction and gentle tones of La Blackwood coupled with seemingly soothing lyrics delivered with a sucker-punch message. (…)
One was released on Friday 12 October and other gems from its eminently lovable confines include Love Comes Late where our protagonist finds herself in the midst of a mid-life crisis, having found love when almost too old to appreciate it.  That old Dubstar vibe is just as prevalent as it ever was with a crooning chorus that will haunt you forevermore. (…)
The second single off the album is You Were Never In Love which again deals with the theme of the true meaning of love, and questions previous relationships in all its guises, over the one currently being enjoyed.
(We Are Cult)























Gut, dass uns das nicht passieren kann: Richard Ashcroft verbrannte öffentlich aus Protest gegen eine schlechte Kritik seines neuen Albums eine alte Ausgabe des NME auf deren Titelbild er zu sehen war. Zwei von fünf Sternen erhielt „Natural Rebel“ und einige vermutlich nicht nett gemeinte Vergleiche:

The lovestruck troubadour of ‘Urban Hymns’ is back centre-stage, a little more country, no more rock’n’roll. When Richard croons “all my dreams are wrapped up in you” on the Tom Petty-ish ‘All My Dreams’; indulges classic rock’n’roll on the wistful ‘Birds Fly’; or comes on like a ‘50s teen idol on the string-slathered ‘That’s How Strong’, he’s treading very familiar territory. He’s so comfortable in his well-worn big ballad rut that he almost sounds like a pastiche of himself.
There are moments of ‘70s symphonic rock classicism here that sound like Richard dropping a CV off with The Travelling Wilburys (‘A Man In Motion’, ‘Streets Of Amsterdam’), while ‘Born To Be Strangers’ is the sort of vaguely motoric blues you might have found on an ‘80s Clapton record. But ‘Natural Rebel’ is best when it doesn’t rely on hackneyed formulas – when Ashcroft mingles ELO strings with Jam Northern soul on the life-loving ‘Surprised By The Joy’, for instance, or when ‘That’s When I Feel It’ rattles by on an effervescent hookline and somehow rhymes “it’s like a gift for me” with “it’s like the garden of Gethsemane”.
(NME)




Wenn Richard Ashcroft das nächste Mal in Deutschland ist, kann er mit dem musikexpress (1,5 von 6 Sternen) gleich weiter machen:

Dieser musikalische Zauber ist längst verflogen, Ashcroft hat es sich in einem latent eingeschmalzten Sicherheitssound bequem gemacht, in dem durchschnittlicher Rock mit sülzigen Streichern, ein paar Beats und etwas Northern-Soul-Manierismen angereichert wird. Das Grundproblem offenbart sich auf dieser Platte indes mehr denn je: Die langweilige Musik wird von Texten flankiert,  in denen sich „know“ auf „show“ und „fine“ auf „mind“ reimt,  „Power“ zunächst auf „Shower“ und dann auf „Tower“ und „Rock“ auf „shock“.
(musikexpress)




Und was wird er erst mit dem Autor von Drowned in Sound anstellen, der sein fünftes Soloalbum gerade einmal mit 2 von 10 Punkten bedachte?  


Pedestrian musical arrangements linger throughout, while Ashcroft's vocal, which once soared and demanded your attention, sounds languid and forced to the point where one is left wondering if he can muster up any will power himself to sing what are by and large, trite soundbites that could have been written on any number of post-it notes. (…)
Sadly, Natural Rebel oozes magnolia from every pore, and in the current climate that simply won't do.
(Drowned In Sound)


Und leider haben sie alle irgendwie Recht: Rebellische Haltung und großartige Songs sucht man leider vergebens auf „Natural Rebel“. Richard Ashcroft lässt behagliche Streicher aufspielen, singt mit leicht kratziger Stimme und reichert seinen Britpop mit einer Portion Blues an. 21 Jahre nach „Urban Hymns“ muss man beim Hören eines Albums von Richard Ashcroft eher an Tom Petty oder Rod Stewart denken als an The Verve. 
„A Man In Motion“, „Streets Of Amsterdam“ und den einzigen Rocker „Money Money“ habe ich zu meinen Lieblingssongs erkoren. Da sie sich alle am Ende von „Natural Rebel“ befinden, könnte dies natürlich auch auf eine Art Torschlusspanik meinerseits hindeuten. 




















Nachdem 2003 das dritte und letzte Album von Black Box Recorder erschienen war, dauerte es noch 7 weitere Jahre, bis Luke Haines, John Moore und Sarah Nixey nach einer letzten Single („Keep It In The Family / Do You Believe In God?“) das offizielle Ende der Gruppe bekannt gaben.

Seitdem veröffentlichte Luke Haines nahezu jedes Jahr ein Album, während sich das Ehepaar Moore / Nixey um ihren Nachwuchs kümmerte und Sarah Zeit für zwei Soloalben fand. Nach „Sing, Memory“ (2007) und „Brave Tin Soldiers“ (2011) erschien kürzlich nach langer Wartezeit das dritte Album von Sarah Nixey. „Night Walker“ entstand, man hätte es fast vermuten können, während die Künstlerin unter Schlaflosigkeit litt, und bietet auf CD oder LP 12 Songs und auch eine Kostprobe der Flötenkünste von Tochter Ava („The Planet Of Dreams“). Produziert wurde das Album von ihrem aktuellen Ehemann Jimmy Hogarth (Sia, Duffy, Suzanne Vega), mit dem sie zwei weitere Kinder hat.

Ähnlichkeiten zu Black Box Recorder lassen sich nicht von der Hand weisen, da Nixeys sanftes Sprechen / Flüstern / Singen einerseits sofort Erinnerungen weckt und auf „Night Walks“ andererseits Electronica mit Avantgarde Pop im Stil der 70er kombiniert wird, so dass für Vergleiche von der englischen Presse Goldfrapp, Kate Bush, Japan, New Order, Jane Birkin oder Marc Almond heran gezogen werden: 


At four in the morning it’s not just the thought of the email you should have sent, but the things you dread most. Opening track ‘Coming Up For Air’ is the complete opposite of Black Box Recorder’s ‘Child Psychology’ – the track that got them banned on BBC radio and MTV with its line “Life is unfair / kill yourself / or get over it”. Here a mother sings to a suicidal daughter, summoning up images of drowned Ophelia while imploring “You could reach for my hand / the water is not deep”. The sweet echo of Nixey’s voice, combined with a sweeping Associates-style chorus, conveys that fierce, protective parental love, almost deranged in its intensity. (…)
A darkly beautiful pop album that must have laid those demons to rest.
(The Quietus)




Burning Bridges is full-on electro and the sound of dancefloors a few decades ago. I could hear Marc Almond carrying this song of dissipation and destruction. It’s a classic sound, though rooted somewhere in the eighties, fusing very accessible pop sensibilities, dancefloor electronics and a glamorous sense of the glossy pop video. Songs like This Is England are beautifully bittersweet pictures of a black and white world of blowing scarves, scattered leaves and women with high cheekbones and long coats. Gorgeous ballads like Neon Moon are highlighted by sharply honed electro-creations like Journey.
This is only her third solo album and a fully-realised package of eidetic music and imagery. It is helped by a decision not to restrict her palette and to use both orchestral sounds and electronics, employing whatever served the song best. Ultimately, it is the voice that stays in the memory; a whispering, soaring, confiding voice after dark. One to listen to at almost any time of day but ideally where neon lights cast shimmering shadows.
(Vanguard-Online)


 























Ich wunderte mich, dass eine schottische Musikerin derart nach Nashville bzw. nach amerikanischem Rockpop klingt. Ein Blick in ihren Lebenslauf zeigt ein Schuljahr in Connecticut und damit keine wirklich zwingende Erklärung für diese für mich verstörende Tatsache. Dadurch stieß ich aber darauf, dass ich die gleiche Uni in England besuchte wie KT Tunstall. Allerdings war ich erst dort, kurz nachdem sie ihren Abschluss gemacht hatte. Und sie hatte sich natürlich den schönen Künsten gewidmet, während ich im Auftrag der British Hedgehog Preservation Society Experimente mit Schnecken unternommen habe. Warum ich das hier offenbare? Nun ja, weniger spannend als "Wax" ist diese Information auch nicht.  

Tatsächlich sah ich KT Tunstall auf dem diesjährigen "A Summer's Tale"-Festival. Ihre Hits kamen gut an und auch ansonsten bot die Dame eine engagierte Show. "Wax" ist Tunstalls sechstes Album und nach "Kin" das zweite ihrer "Soul, body and mind"-Triology. Produziert wurde es von Franz Ferdinands Nick McCarthy.

Gut gefallen mir die Songs auf "Wax" die klingen wie St. Vincent, als diese noch ihre Gitarrenkünste zelebrierte. "Little red thread" und "Human being" stellen einen verheißungsvollen Start dar. Dann kommt allerdings eine lange Durstrecke und erst mit "Backlash and vinegar" sowie "In this body" wieder erwähnenswerte Titel.

Ihre größten Verkaufserfolge feierte KT Tunstall mit ihrem Debüt "Eye to the telescope". Ohne zwingenden Hit wird "Wax" vermutlich den Trend des nachlassenden Publikumsinteresses an ihrer Musik fortsetzen.

The Skinny:
In a confusing attempt at experimentation, the album shifts through different genres featuring elements of big band sound with the use of brass, synths and acoustic guitar-jazz which at times borders on ‘easy listening’. Despite playing it a bit safe, it is clear that KT Tunstall is very much in charge.   [...] Regardless of what genre KT Tunstall uses to express herself, there is a confidence and self-ownership in her lyrics which was not there before. The album is a blend of attitude-fuelled rock n' roll with raw and earthy vocals which stand out completely from the instrumentals. WAX, the second album in Tunstall's Kin trillogy, has a much more developed and technically complex sound, and a real sign of what fans can look forward to in its last installment.

Das Video zu "The river":



























Im Dezember wird mit dem "Remastered Limited Super Deluxe Vinyl Box"-Set eines der erfolgreichsten "Trip Hop"-Alben wiederveröffentlicht. Mit Massive Attacks "Mezzanine" war zu dieser Musikrichtung eigentlich alles gesagt. Doch immer mal wieder kommt mir Musik unter, die mich erinnert, welche Perlen dieses Genre hervorbringen kann.

Neneh Cherry hatte ich nie richtig auf dem Schirm. Ich entsinne mich, dass sie einen Beitrag zu Wim Wenders "Until the end of the world"-Soundtrack geliefert hatte, ihr Duo "7 seconds" mit Youssou N’Dour lief zu meiner MTV-Zeit hoch und runter und da war natürlich noch ihr Halbbruder Eagle-Eye, dessen "Save tonight" nun auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Daher hatte ich keine Idee, was Neneh Cherrys neues Album "Broken politics" so bringen würde. Der Titel machte es auf jeden Fall sympathisch.

Mit dem zweiten Song "Kong" kam die Erkenntnis: Das ist Trip-Hop. Und siehe da, dieser Track wurde von Four Tet und Massive Attacks Robert "3D" Del Naja produziert.


Trip Hop und ähnliche Ausprägungen elektronischer Musik haben für mich häufig etwas beiläufiges. Ja, solche Musik kann durchaus auch im Fahrstuhl laufen. Aber Neneh Cherrys Texte und die transportierten Messages verleihen "Broken politics" die Würze, die der Albumtitel vermuten lässt. Obwohl die Songs zwischen Downbeat / Trip Hop, jazzigen Momenten und durchaus flotteren Passagen ein relativ breites Spektrum abdeckt, erscheint es in seiner Gesamtheit erstaunlich homogen. Anscheinend zahlt es sich aus, dass Four Tet das gesamte Album produzierte. Weitere Höhepunkte sind "Synchronised devotion", das durchaus auch anstrengende "Natural skin deep" und "Slow release". Mit diesem fünften Album zeigt Neneh Cherry, dass mit ihr durchaus auch in Zukunft zu rechnen sein wird.

The Guardian:
The loose instrumentation lets Cherry lead the way: her lines often sound extemporised, shifting easily between wisdom and soulful desolation. The effect is intimate yet expansive. A couple of more aggressive songs reflect Cherry’s origins in Bristol’s post-punk scene – the clubfoot bass drag of Kong, the fuzzy boom of Faster Than the Truth – and establish an atmosphere for Cherry to make sense of who she was and how to keep that person close.

Konzerte mir ihr sind für Februar 2019 angekündigt:
  • 19.02. Köln
  • 20.02. Berlin






















 10. Arcade Fire - Arcade Fire (EP) (2.11.2018)







 9. The Last Detail - The Last Detail (LP, White Colour Vinyl) (02.11.2018)







 8. Thom Yorke - Suspiria - Music For The Luca Guadagnino Film (2 LPs, Pink Vinyl) (26.10.2018)







 7. Marillion - Clutching At Straws (5 LPs, Deluxe Edition) (23.11.2018)







 6. Richard Ashcroft - Alone With Everybody (2 LPs, 180g) (2.11.2018)






 5. The Charlatans - Up At The Lake (LP) (26.10.2018)







 4. This Mortal Coil - Filigree & Shadow (2 LPs) (26.10.2018)







 3. The Beatles - The Beatles (White Album) (4 LPs, 180g, Limited-Deluxe-Edition) (9.11.2018)







 2. Muse - Simulation Theory (LP) (9.11.2018)







 1. The Smashing Pumpkins - Shiny And Oh So Bright, Vol.1 / LP: No Past. No Future. No Sun. (LP, Silver Vinyl) (16.11.2018)


























Coverversionen zum Dritten…

Während sich Cults dem Album einer anderen Band in seiner Gänze widmeten, knüpft sich St. Vincent einfach ihre eigene letzte Platte vor. Dass es sich bei „MassEducation“ um eher nackte Versionen ihrer aus dem letzten Jahr bekannten Lieder handelt, legt das Plattencover bereits nahe, der Albumtitel zeugt von Annie Clarks Humor, denn „Masseduction“ wurde in Besprechungen häufig falsch geschrieben. 

„MassEducation“ wurde innerhalb von zwei Tagen von St. Vincent (Gesang) und Thomas Bartlett (Piano) in einem Studio in Manhattan aufgenommen, verzichtet auf das Intro zu „Slow Disco“ namens „Dancing With A Ghost“, wirft die Reihenfolge der 12 Lieder etwas durcheinander.und ist als CD oder LP erhältlich.

Hier sind zum Dirketvergleich die beiden Versionen von „New York“ und „Slow Disco“ sowie eine Live-Darbietung von „Saviour“ in der Piano-Fassung:






Auf der Piano Version von "Mass Education" nähert sich die selbstbewusste Stil-Ikone des modernen Pop dem gewissermaßen "klassischen" Songschreiber-Genre. Dass diese Aufnahmen nicht bloß aus einer Laune heraus entstanden sind, sondern dass es sich hier um vollgültige Statements handelt, hat auch mit dem Spiel des Pianisten Thomas Bartlett zu tun. Er ergeht sich in der Rolle des Begleiters nicht nur in romantischem Tastenzauber.
Bartlett, der mit den Wainwright-Geschwistern Rufus und Martha gearbeitet hat, mit Norah Jones und The National, dämpft die Saiten des Flügels mit dem Arm, verwendet Mehrspurverfahren und sorgt für eine überraschend zeitgenössische, kammermusikalische Inszenierung der Musik. Hinzu kommt der makellose Gesang von St. Vincent. Nein, dies ist kein billiges Second-Hand-Produkt, sondern eine überaus verblüffende Interpretation der Songs von St. Vincent. Bestens geeignet, um sich mit dem Werk dieser Pop-Künstlerin vertraut zu machen …
(BR)






Zumindest die Neu-Interpretationen der etwas ruhigeren Songs überzeugen. "Slow Disco" und "Smoking Section" klingen aufgrund der unverfälschten und brüchigen Stimme um Einiges emotionaler als das Ausgangsmaterial. "New York" und "Happy Birthday, Johnny" lebten ohnehin schon im Original von dominanten Klavier-Tönen, berühren aber dennoch aufgrund ihres intimen und sensiblen Charakters. Sonst bietet diese Veröffentlichung kaum Mehrwert.
Das liegt überwiegend daran, dass Bartlett die Akkordfolgen der einzelnem Nummern nahezu lustlos abspult. Wenn er, wie am Ende von "Savior", doch ein wenig Variationsreichtum an seinem Instrument offenbart und dadurch der Nummer eine völlig andere Richtung gibt, gleicht das auf dem Werk beinahe einem Weltwunder. Improvisationsfreude zählt anscheinend nicht zu seinen Stärken. (…)
Schlussendlich stellt sich nach mehreren Durchläufen der Platte ein Übersättigungs-Effekt ein, zumal die Vorlagen unter der sperrigen Oberfläche melodisch überaus einfach gestrickt sind. Immerhin präsentiert sich Annie Clark auf dem Werk so nahbar wie noch nie. Als Hörer zieht man trotzdem immer wieder das ursprüngliche Album aus dem Regal, da es den Neueinspielungen zum größten Teil an Einfallsreichtum und an Fantasie mangelt.
(laut)






















Coverversionen zum Zweiten…

Anders als Dirk Darmstaedter konzentrieren sich Madeline Follin und Brian Oblivion auf ihrem Cover-Album auf einen Interpreten und, ähnlich wie dies zuvor bereits Beck oder The Flaming Lips bei „The Velvet Underground & Nico“ oder „The Dark Side Of The Moon“ getan haben, spielen sie ein komplettes Album nach. Wer jetzt aber mit einem großen Namen rechnet, sieht sich getäuscht, denn Cults widmen sich „Motels“, dem Debütalbum von The Motels, das 1979 erschienen ist und über Platz 175 der US Charts nicht heraus kam. Zumindest die Single „Total Control“ wurde in Australien ein Top Ten Hit.

„Motels“ ist die zehnte Veröffentlichung der „Sounds Delicious“ Serie von Turntable Kitchen, die nur auf Vinyl erfolgt (limitiert auf 1000 Stück) und bei der sich zum Beispiel Benjamin Gibbard (Death Cab For Cutie) „Bandwagonesque“ (Teenage Fanclub) widmete oder The Pains Of Being Pure At Heart „Full Moon Fever“ (Tom Petty) die Ehre erwiesen. 

Im Falle von „Motels“ gehen Cults noch einen weiteren Schritt in Richtung New Wave und Synthpop und nehmen die Sache mit der Coverversion sehr wörtlich und ließen von Teresa Grasseschi selbst die Plattenhülle überarbeiten. Hier ist zum Vergleich das Original von „Motels“ und die Nebeneinanderstellung von „Total Control“ von The Motels bzw. Cults:








Darum haben Cults sich für das Debütalbum von The Motels entschieden:

We found out about The Motels about seven years ago, when we were on tour with an amazing band called Total Control in Australia. We thought it was the greatest band name ever and later found out through googling that it was based off a song that came out in 1979 and was a big hit here and down under. After listening to it dozens and dozens of times we starting covering it to help lengthen our set (we had only one 33 minute album at the time!) and to pay homage to what we felt was a kindred spirit.
When we started talking to Turntable Kitchen through some friends, the idea of covering a whole album sounded like a blast. Luckily, we didn’t have to pour through our vinyl collection or have long debates about what to choose. It was gonna be ‘The Motels.’ It was one of the easiest decisions we’ve ever made as a band.
Anyway, we hope y’all enjoy our take on it. We knew we could never match the punch and raw emotionality of the original recording, so we tried to get a little weird with it. We stretched some parts out, shrunk others and took some liberties here and there. We hope y’all find it trippy and fun to listen to. We certainly had fun making it. If all this this yammering comes down to one final point it would be this.
LISTEN TO THE MOTELS. THEY ARE A GREAT BAND.





















Coverversionen zum Ersten…

Wenn Dirk Darmstaedter nicht gerade an einem neuen Soloalbum arbeitet, seine ehemaligen Bands The Jeremy Days und Me And Cassity wieder Leben einhaucht, eine eigene Radioshow betreibt oder in unserem Wohnzimmer auftritt, dann widmet er sich den Songs anderer Künstler. Und so gibt es auf seiner Bandcamp-Seite bereits „Jukebox Hootenanny“, „Dirk sings Dylan“ oder „Covers One (2007-2017)“ als CD oder Download käuflich zu erwerben.

Für den zweiten Teil der Covers-Reihe hat er sich nicht ganz so viel Zeit gelassen, sondern die 14 Songs im Verlauf des letzten Jahres aufgenommen und sich auch von den Wünschen der Hörer seiner Radiosendung inspirieren lassen: „These tracks were all recorded with my next show in mind but also kind of make up my musical DNA. Songs and artists that I grew up with, learnt from and cherish to this day.“

Im Vergleich zum ersten Teil (u.a Frank Sinatra, Townes van Zandt, Todd Rundgren und natürlich Bob Dylan (zweimal)) sind für mich persönlich auf „Covers Two“ die spannenderen Songs und Künstler vertreten, da ich mit The The („The Beat(en) Generation“), The Cars („Drive“) und Morrissey („Everyday Is Like Sunday“) groß geworden bin. Besonders gefällt mit „Dreaming“ von Blondie, und am meisten Freude haben mir als Fan von Creation Records natürlich Teenage Fanclub („Start Again“) und Nick Heyward („The Man You Used To Be“) bereitet.

Auch „Covers Two“ kann nur über die Bandcamp-Seite von Dirk Darmstaedter als CD oder Download bezogen werden: „CD comes in a wonderful handmade cardboard slipcase with artwork by yours truly. The download also features a 25 page digital booklet with more thoughts and infos on all tracks and original artists.“





The Jeremy Days nach zwei Jahrzehnten wieder live auf der Bühne:
18.01.2019 Hamburg | Docks



















10 Fakten zum neuen Album von Element Of Crime:

1. Nanu, Element Of Crime sind doch eigentlich eine September-Band… Die letzten drei Alben „Mittelpunkt der Welt“ (2005), „Immer da wo du bist bin ich nie“ (2009) und „Lieblingsfarben und Tiere“ (2014) sind alle im September erschienen, nur „Schafe, Monster und Mäuse“ fällt aus der Reihe, aber vielleicht wollten sie erstmals in ihrer 33-jährigen Karriere ein Album im Oktober veröffentlichen.

2. Eine Wartezeit von 1470 Tagen ist noch kein Rekord bei Element Of Crime, denn zwischen „Immer da wo du bist bin ich nie“ und „Lieblingsfarben und Tiere“ lagen 1834 Tage. Obwohl… zwischenzeitlich war mit „Fremde Federn“ ein Album mit Coverversionen erschienen. 

3. Aber jetzt ein Rekord: Mit 12 Songs in 55:39 Minuten ist „Schafe, Monster und Mäuse“ das längste der 14 Alben der Band geworden. 

4. Aufgrund seiner Länge ist „Schafe, Monster und Mäuse“ auch die erste Platte von Element Of Crime, die als Doppel-Vinyl im Gatefold-Cover er schienen ist.

5. Neben der regulären CD gibt es auch eine Songbook-Version (ein großformatiges Buch mit 40 Seiten, allen Noten, Texten, mit Fotos, Credits, Grußwort, Postkarten und natürlich eingesteckter CD). Ein Unboxing gibt es hier zu sehen:




6. Nach „Blaumeise Yvonne“ und „Der weiße Hai“ gibt es auf „Karin, Karin“ einen weiteren Gastbeitrag von Regeners Tochter Alexandra.

7. „Immer noch Liebe in mir“ kommt dir bekannt vor? Dann besitzt du bestimmt die 10’’ EP „Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen“, denn dort gab es den Song schon vor 2 Jahren zu hören. Eine physische Single gibt es wohl diesmal nicht, aber ein Video zum Vorab-Song „Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang“: 





8. Seit 2001 stammen die meisten Plattenhüllen von Element Of Crime von Rike Weiger, so auch die von „Schafe, Monster und Mäuse“. Das sagen die Plattenkritiker zum Album: 

Dieses neue Album ist musikalisch noch abwechslungsreicher als seine Vorgänger, ob Zwölf-Achtel- oder Neun-Achtel-Takt, ob Polka, Blues, Wüstenrock, Northern Soul oder Mariachi, zwischen Weltuntergang und Gummibären, die Platte beginnt und endet in Berlin und landet zwischendrin immer mal wieder dort, zum Beispiel am Schlesischen Tor (…). Zwölf neue Lieder, kein Ausfall dabei, mal ist es rumpliger mal herrlich leise. Die Liebe steht immer noch im Mittelpunkt, egal ob nun alt oder neu. Auf die Bläser wurde noch mehr Wert gelegt als früher (…). Sven Regener malt ein paar Bilder, die man so noch nicht gehört hat – manchmal denkt man an Kästner, Tucholsky oder auch Trakl. Dazu gibt es Streicher und ein wunderbares Akkordeon. Das Album ist pure Poesie  - vielleicht die schönste, die man so findet derzeit.
(mdr)

Seit 33 Jahren rotiert der Planet EOC in seinem eigenen Orbit, im Bummeltakt der ewig gleichen, ewig schönen Kneipen- und Alltagschansons. Kaum eine Band kann und mag sich ein so hohes Maß an Selbstreferenzialität leisten: Gleich zum Auftakt, „Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang“, taucht wieder der grausame Haifisch aus dem Müggelsee auf, während Sven Regeners Trompete in gewohnter Elegie der lahmenden Rhythmusgruppe hinterhertrötet. Ein Wiedersehen gibt es auch mit „Karin“, die wir seit IMMER DA WO DU BIST BIN ICH NIE kennen, und mit ikonischen Berliner Orten wie dem Schlesischen Tor, an dem sich schon Herr Lehmann herumtrieb.
(musikexpress)

Immer noch schunkelt man sich mit behutsam orchestrierten Soul-, Chanson-, Blues- und Rock-Anleihen durch die Unbarmherzigkeit der Gegenwart. Das ist lakonisch, aber manchmal eben auch notwendig.
Musikalisch waren EoC noch nie Grenzgänger, ihre Arrangements balancierten immer in klassischen Songstrukturen um die Texte von Sänger Sven Regener. Mehr Improtheater als Oper, mehr Vanitas als Happening, mehr Kleinkunst als O2-Arena.
(Mittelbayerische)

9. Die letzten drei Alben von Element Of Crime erreichten in Deutschland jeweils die Top Ten: „Mittelpunkt der Welt“ (#7), „Immer da wo du bist bin ich nie“ (#2) und „Lieblingsfarben und Tiere“ (#3). Und „Schafe, Monster und Mäuse“? Die Dancehall-/Hip Hop-Kombinationa aus Bonez MC & RAF Camora (zudem Platz 1, 2, 3, 5, 7, 8, 9 und 10 der Single Charts) verhinderte das erste Nummer Eins-Album von Sven Regener & Co.

10. Element Of Crime werden ihre neuen Lieder auch live präsentieren. Das sind die Termine:
30.08.2018 Dresden, Junge Garde

31.08.2018 Halle, Preißnitzinsel
01.09.2018 Osterholz-Scharmbeck, Freigelände der Stadthalle

02.09.2018 Braunschweig, Kultur im Zelt
07.09.2018 Rostock, IGA Park

08.09.2018 Magdeburg, Festung Mark




















Einzeln standen sie bereits hier vor Gericht. Lambert, der Pianist, stets mit einer sardinischen Stiermaske auftritt, vor 3 Jahren mit „Stay In The Dark“, und Brookln Dekker erst vor einigen Tagen als Teil des Duos Rue Royale mit „In Parrallel“. Jetzt müssen sie sich gemeinsam für „We Share Phenomena“ hier vor Gericht verantworten. 

Die beiden Musiker lernten sich 2008 bei einem gemeinsamen Konzert kennen und erst 2016 entstand bei einem weiteren Zusammentreffen die Idee, gemeinsam Musik zu machen. Dies geschah, ohne gemeinsam im Studio zu stehen oder miteinander zu sprechen, denn die einzelnen Bausteine der Musik wanderten digital zwischen Berlin und Nottingham hin und her , so dass beim  nächsten persönlichen Treffen die Platte bereits fix und fertig war. 

Lambert & Dekker gelingt auf „We Share Phenomena“ das, was uns Craig Armstrong auf „Sun On You“ zuletzt verwehrte: die Kombination aus Piano, Streichern, pluckernden Beats und melancholischen Gesang. Das Duo verbindet Neo-Klassik mit Kammerfolk und kreiert so wahlweise den idealen Soundtrack für einen noch nicht gedrehten Film oder den anstehenden Herbst.    








Lambert & Dekker unterwegs:

13.11.18 Leipzig / Neues Schauspiel
14.11.18 Berlin / Burg Schnabel
15.11.18 Münster / Gleis 22
16.11.18 Cologne / Arttheater
17.11.18 Karlsruhe / Cafe Nun
24.11.18 Düsseldorf / FFT
27.11.18 Hannover / Feinkost Lampe




















PVG: Hast du The Joy Formidable über Pledgemusic unterstützt und deren neues Album „AAARTH“ im schicken Boxset gekauft?

Oliver: Eigentlich müsste die Antwort lauten: „Pledgen? Damit habe ich aufgehört.“ Was allerdings nicht ganz korrekt wäre, da ich bei dem neuen Album von My Life Story pledgend dabei sein werde. In Ausnahmefällen mache ich das also durchaus, das schicke Boxset von The Joy Formidable gehört aber nicht dazu.

PVG: Aber zumindest warst du im August im Kölner Blue Shell, als The Joy Formidable, quasi direkt vor deiner Haustüre, ihr einziges Konzert in Deutschland gespielt haben, oder?

Oliver: Hoffentlich war es gut besucht. Tatsächlich bin ich noch gefragt worden, ob ich mitkommen möchte. Offensichtlich gab es aber einen Grund, er mich daran gehindert hat.




PVG: Seltsam, ich dachte, du bist Fan der ersten Stunde, schließlich hast du uns bereits deren Debüt-Minialbum „A Balloon Called Moaning“ hier vorgestellt und 8 Punkte vergeben…

Oliver: Genau, der ersten Stunde. Für weitere Stunden fehlte mir dann wohl die nötige Aufmerksamkeitsspanne.

PVG: Tatsächlich gingen deine Bewertungen danach doch ziemlich in den Keller: „The Big Roar“ (2011) bekam 7 Punkte, „Wolf’s Law“ (2013) nur 5,5 Punkte und „Hitch“ (2016) zuletzt 7,5 Punkte. Hält der Aufwärtstrend mit „AAARTH“ an?

Oliver: Eher nicht. Nach ein paar Hördurchgängen fürchte ich, dass es punktemäßig wieder nach unten geht.




PVG: Bei Metacritic wird „AAARTH“ ziemlich abgefeiert: 82/100 sind das deutlich beste Ergebnis in der Bandgeschichte. Gelingt The Joy Formidable jetzt endlich der große Durchbruch? Also demnächst Palladium statt Blue Shell?

Oliver: Bei Album Of The Year sieht es ähnlich aus – kein Wunder, die Quellen der Kritiken sind ja die gleichen. Im Gegensatz zu Metacritic sieht man da aber schon einen User-Trend – und der geht deutlich nach unten. Dann müssten schon die Profi-Kritiker das Palladium füllen. Was das für eine lange Gästeliste wäre…

PVG: Wenn du einen Song aus „AAARTH“ für ein Mixtape auswählen solltest, welcher wäre es und zwischen welchen Liedern würde er sich befinden?

Oliver: Ich würde mich für „All in All“ entscheiden, weil das so ein schöner Ruhepol inmitten des sehr druckvollen Albums ist – zumindest dreieinhalb Minuten lang, dann bricht auch dieser Song aus. Davor käme „Sunday Morning“ von The Velvet Underground, danach „Given Up“ von whenyoung.




PVG: Noch eine Frage zum Schluss: „Aaarth“ bedeutet auf walisisch „Bär“. Wo ist denn der Bär auf dem kunstvollen Artwork versteckt?

Oliver: Du meinst wohl das kunstvolle AAARTHwork. Ja, sehr farbenfroh. Und es gibt immer was Neues zu entdecken. Einen Bären konnte ich jedoch nicht finden. Du? Oder wolltest Du mir mit der Frage einen aufbinden?




















Mit ihrem letzten Album „Sun“ erreichte Cat Power erstmals die Top Ten der USA und möglicherweise ist mit gestiegenen Erwartungen auch nach 7 gemeinsamen Alben der Split zwischen Chan Marshall und ihrem langjährigen Label Matador Records zu erklären. „Wir brauchen Hits!“ und „Hör’ dir einmal Adele an!“ und „Nimm die Platte noch einmal neu auf!“ sollen Vertreter ihrer Plattenfirma von ihr gefordert haben. Mit dem Ergebnis, dass „Wanderer“ nun so, wie es Cat Power gedacht hat, erschienen ist - aber bei Domino Records. 

Die 12 Folk-/Americana-Songs setzen größtenteils nur auf akustische Gitarre, Piano und Percussion und sind so intim und ruhig geraten, wie selten zuvor in Marshalls Karriere und somit eine bewusste Abkehr vom Sound des Vorgängers „Sun“. Das Duett mit der kaum zu hörenden Lana Del Rey auf „Woman“ und die Coverversion eines Rihanna-Songs („Stay“) hätte es gar nicht bedurft, genau so wenig wie die Zurückweisung durch ihr Ex-Label.


Die Lieder dieser Wandersfrau könnte man sich auch am Lagerfeuer zum Trost vorspielen, sie haben, auch ohne viel Produktionsaufwand, Sound-Spielereien oder aufdringliche Refrains, die suggestive, magische Kraft. Jeder dieser subtil zupackenden, an Blues und Appalachen-Folk geschulten Songs könnte zum Abspann der dramatischsten Episode einer Lieblingsserie auf Netflix oder HBO laufen - wenn man, noch ganz bewegt, dem Geschehen nachsinnst. Es sind disparate Songs, die man zumeist von Männern kennt, Bill Callahan, Nick Cave, Will Oldham fallen einem ein, aber weil Chan Marshall eine Frau ist, fehlt ihnen das Pathos. Sie kommen gut ohne aus.
(Spiegel)




Nach sechs Jahren Wartezeit schreibt „Wanderer“, eine impressionistische Folk-Blues-Platte, diese Entwicklung nun fort. Das Album erzählt von einer Reise, oder besser es erzählt von der Erinnerung an eine Flucht. Zu dritt: Mann und Frau und Jesus. Romantisch und amerikanisch wie bei ­Bruce Springsteen steht irgendwann am Straßenrand die Tragödie und hält den Daumen raus. Die Lieder erzählen von Täuschungen und Trennungen, von Wehmut und Weltschmerz, von Herkunft und der Weite des Horizonts. Die Erzählung, der Drift, der Hauch der Stimme treiben sie voran, die Instrumente illustrieren/orches­trieren sachte und minimalistisch, tupfen, stricheln, rauen auf.
(Rolling Stone)




Viel stärker ist Marshall ohne Schützenhilfe aus der Superstarliga, zum Beispiel in minimalistisch-bluesigen Cat-Power-Standards wie „You Get“, „Me Voy“ und „Black“, das so nahe am rohen Schlafzimmersound der frühen Marshall ist wie lange nichts. Im kargen Pianostück „In Your Face“ tap-tappen die Percussions, als renne jemand über blankes Parkett: ein intimes Setting für einen schwer verdaulichen Song.
Vom letzten Album SUN, Marshalls Versuch, ihren Songwritersound mit Synthesizern zu transzendieren, ist wenig geblieben, nur am „Horizon“ flirrt es noch elektronisch. Wie man liest, ist Marshalls Leben noch immer Licht und Schatten: Während WANDERER entstand, brachte sie ein Kind zur Welt und eine Freundin unter die Erde. Und so wird auch der beinahe hoffnungsfrohe „Wanderer“ am Schluss in einer Moll-Reprise zurückkehren, seines Zieles ungewisser als am Anfang: „Same as wanderer, I’ll be wondering.“
(musikexpress)




Cat Power in Deutschland:
28.10. Berlin, Astra Kulturhaus























10 Fakten zum neuen Album von Peter Heppner:

1. Mehr als sechs Jahre - 2324 Tage, um genau zu sein - mussten seine Fans auf ein neues Album von Peter Heppner warten: „My Heart Of Stone“ stand am 18. März 2012 in den Plattenläden, seit dem 28. September steht dort der Nachfolger „Confessions & Doubts“. Drei bis vier Jahre sieht Peter Heppner als einen normalen Abstand zwischen zwei Albumveröffentlichungen an. Gesundheitliche Probleme (Herzdisposition) sorgten nun für diese Verzögerung.

2. Neben „Confessions & Doubts“ veröffentlichte Peter Heppner mit „TanzZwang“ ein Dance- bzw. Remix-Album. Zehn weitere neue Songs wurden an unterschiedliche Produzenten (u.a. Schiller) geschickt und von diesen bearbeitet. Musikalisch klingt das so:




3. „Confessions & Doubts“ bietet 10 Songs in 37:33 Minuten. „TanzZwang“ hat 11 Songs in 40:46 Minuten im Angebot. Die Plattencover beider Alben sind ähnlich gehalten, unterscheiden sich jedoch zwischen LP- (oben) und CD-Veröffentlichung (unten).


4. Beide Alben zusammen gibt es in der Limited-Fanbox (nur CD): Auf zwei weiteren Bonus-CDs warten eine Instrumentalversion von »Confessions & Doubts« und die Originalversionen von »TanzZwang«. Nicht zu vergessen: eine Autogrammkarte, drei Sticker und der exklusiver Ansteck-Pin!

5. Während „solo“ (2008) und „My Heart Of Stone“ (2012) die deutschen Top Ten erreichen konnten (#9 und #6), scheiterte „Confessions & Doubts“ knapp davor: Platz 11.

Während die deutschsprachige Hälfte also die Gratwanderung zwischen Hitpotenzial und lyrischem Totalausfall zu meistern weiß, gibt sich Heppner auf Englisch gewohnt unverfänglich. "Nothing Ends" und "Chance" sind souveräne Disco-Tracks, die ebenso gut auf dem parallel zu "Confessions & Doubts" erscheinenden Dance-Album "TanzZwang" hätten stehen können. Was-wäre-wenn-Balladen wie "Viele schöne Stunden" und "Good Things Break" runden das Album mit gewohntem New-Romantic-Touch ab, einzig die kantenlosen Reggae-Vibes in "Gib mir doch 'nen Grund" verpuffen irgendwo zwischen nicht Fisch und nicht Fleisch.
Umso überraschender, wie deutlich sich Heppner zum Ende seines dritten Studiowerks aus seiner lyrisch meist allgemeingültigen bis unkonkreten Komfortzone herausbewegt. Insbesondere die Teile der deutschen Presselandschaft, die Heppner (wie auch Witt) in der Vergangenheit eine vermeintliche lyrische Nähe zu nationalistischen Themen andichten wollten, sollten bei "Theresienstadt: Hinter Der Mauer" einmal ganz genau hinhören.
(laut)

6. Vor 20 Jahren erschien mit „Die Flut“ eine Zusammenarbeit von Joachim Witt und Peter Heppner, die in Deutschland bis auf Platz 2 der Charts kam und über 900.000 Einheiten verkaufte. Auf „Was bleibt?“, der ersten Single-Auskopplung aus „Confessions & Doubts“, ist Witt nun zu Gast auf einem Album von Heppner:




7. Den Weg in die offiziellen Charts fand „Was bleibt?“ nicht, erreichte aber Platz 1 der Deutschen Alternative Charts.

8. 2004 sangen Peter Heppner und die US-amerikanische Popsängerin Kim Sanders gemeinsam mit auf dem Song „Aus Gold“ Milù, den Heppner und sein musikalischer Partner Dirk Riegner auch mitkomponierten. Auf „You Don’t Love Me“ hören wir Sanders nun erneut als Duettpartnerin von Heppner.

9. Das Musiktheaterstück „Die Kinder der toten Stadt  - Musikdrama gegen das Vergessen“ erzählt eine Episode aus dem Ghetto Theresienstadt, bei der vor allem Kinder im Zentrum des Geschehens stehen. Peter Heppner nahm darauf die Sprecherrolle „Der Komponist“ ein, die auf den letzten Tagen des Komponisten Hans Krása basiert. Das dazugehörige Hörspiel wurde am 23. Juni veröffentlicht, auf Heppners Album ist abschließend „Theresienstadt: Hinter der Mauer“ zu hören.

10. Peter Heppner wird sein neues Album auch live präsentieren. Das sind die Termine:
15.11.2018 - Hamburg, Markthalle
16.11.2018 - Rostock, Mau Club
17.11.2018 - Berlin, Huxleys
29.11.2018 - Hannover, Musikzentrum
30.11.2018 - Leipzig, Haus Leipzig
01.12.2018 - Glauchau, Alte Spinnerei
08.12.2018 - Magdeburg, Factory
09.12.2018 - Nürnberg, Hirsch
11.12.2018 - Stuttgart, Im Wizemann
12.12.2018 - Zürich, X-TRA
14.12.2018 - Oberhausen, Kulttempel
15.12.2018 - Langen bei Frankfurt, Neue Stadthalle
16.12.2018 - Köln, Live Music Hall





















Kim Deal reaktiviert The Breeders ("All Nerve"), Tanya Donelly erweckt Belly ("Dove") wieder zum Leben und Kristin Hersh? Die schließt sich diesem Trend nicht an und bringt statt eines neuen Album der Throwing Muses lieber allein eine Platte heraus. 

Ihr zehntes Soloalbum trägt den Titel „Possible Dust Clouds“, ist als CD und LP (in der limitierten Auflage auf silbernem Vinyl) erschienen und bietet Alternative Rock, wie er auch Ende der 80er / Anfang der 90er hätte erscheinen können. „Possible Dust Clouds“ überrascht durch seinen teils schroffen und rohen LoFi-Charakter und Gitarrenausbrüchen, die Dinosaur Jr („Loud Mouth“), My Bloody Valentine „“No Shade In Shadow“) oder Sonic Youth ((„Fox Point“) gerecht werden könnten. Von „Tulum“ ätte ich gern einmal eine Fassung von Nirvana gehört. Verzerrte Gitarren, trockener Bass, schepperndes Schlagzeug, mannigfaltige Percussions und Hershs leicht kratzig gewordene Stimme bestimmen den Sound eines Albums, das, bis auf das abschließende „Lady Godiva“, alles andere ist als ein ruhiges, folkiges Alterswerk.

More than ever, she leans into the texture of her voice, using it as deftly as a distortion pedal to match the racket she kicks up with her guitar. She revels in her rasp when she sings about how she "can't wait" on "LAX," and when she snarls about being "cursed with clear sight" on "Halfway Home," it's classic Hersh. For these ten songs, she took inspiration from the concept of "dark sunshine," and there's an ominous brightness that saturates the sweltering "Fox Point," "Lethe"'s tale of beachy oblivion, and "No Shade in Shadow," a psych-rocker that builds from a shimmer to a glare. A formidable momentum carries the album to its fierce, hallucinatory finale, "Lady Godiva," where Hersh adds acoustic guitars that chop and glisten as they did on Hips and Makers. A stunning display of the grit and poetry that have been hallmarks of her music for decades, Possible Dust Clouds makes a convincing case that Hersh is becoming a more powerful, more creative rocker as the years pass.
(All Music)




Lead single ‘No Shade in the Shadow’ was an early primer for the psychedelic textures of the record. Beginning with a genuinely fresh, and wily, guitar riff the track swells with processed backing vocals and muted beats. Equally, the squalling guitars and cycling rhythms of ‘Loud Mouth’ make for a giddy experience. Time and time again she undermines straight lines in favour of skewed perspectives.
The sandy grit of the production is a joy and often lends the songs an enigmatic air. ‘Fox Point’ features drums that sound like they’re being played beneath a duvet, and the guitars have a gravelly character making it somehow both direct and elusive. The whole record rests on a knife edge of illusory, slippery musical motifs and melodic vivacity. Possible Dust Clouds is Hersh at her most effervescent. ‘LAX’ rests on a burly bass line and bubbles with energy, ‘Breathe in’ feels musically alive and spontaneous, and ‘Lethe’ is amass with tumbling rhythms, urgency, and perpetual motion. (…)
Possible Dust Clouds finds Kristin Hersh as artistically curious and inventive as ever. Committed to avoiding easy choices musically and lyrically, she remains intent on exploring the murky complexities of the mind and continuing to make the best work of her career. She is an artist that’s always evolving, and yet again the results are often dazzling and always fantastically bewildering.
(Drowned In Sound)


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Neue Platten vorstellen, individuelle Urteile fällen und am Ende das Album des Jahres küren.

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