Zu den Feierlichkeiten für „Black Celebration“ tragen wir natürlich heute alle schwarz. Herzlichen Glückwunsch zum 35. Geburtstag!  Damit re...

Revision: Depeche Mode


Zu den Feierlichkeiten für „Black Celebration“ tragen wir natürlich heute alle schwarz. Herzlichen Glückwunsch zum 35. Geburtstag! 

Damit reihen sich Depeche Mode hinter Morrissey, U2, The Smashing Pumpkins, a-ha, Talk Talk, The Cure,  Massive Attack, The Clash, The Verve, Blur und Oasis in unsere Revisions-Liste ein. 





 „Speak & Spell“

1981, Mute (11 Songs, 44:58 Minuten)

Dirk:
Wir können ziemlich froh sein, dass Vince Clarke, der hier fast alle Songs komponierte, Depeche Mode nach „Speak & Spell“ verlassen hat, denn dem leichtfüßigen Synth-Pop ist er mit Yazoo und Erasure immer treu geblieben. Dave Gahans Stimme klingt ziemlich flach, die beiden Songs von Martin Gore („Tora! Tora! Tora!“ und „Big Muff“) deuten noch nicht an, was da später noch kommen wird, und mit „What’s Your Name?“ gibt es den Depeche Mode Song, den Gore und Fletcher am wenigsten schätzen.
6 Punkte

Ingo: 
Die Befassung mit den früheren Depeche Mode-Alben hielt ich immer für optional. Doch dann wurde der dicke Ordner zur Revision hier auf den Tisch geknallt. Daher habe ich mir nun auch mal “Speak & spell” komplett angehört. Ist ja schon irgendwie süß, dass sich der junge Dave ans Mikro gewagt hat und man sich auch nicht zu schade war, das den Sound eines günstigen Kinderschlagzeugs durch einen Drumcomputer schlecht zu ersetzen. Trotzdem kamen ein paar interessante Titel dabei rum. “Puppets”, “Nodisco” und “Photographic” haben durchaus ihre Momente. Einige prägende Elemente der folgenden Alben schienen schon durch. “Just can’t get enough” (wie sonstige “fröhliche” Songs der Band) mochte ich übrigens noch nie.  
6 Punkte

Oliver:
Wenn ich mich richtig erinnere, war der erste Song, den ich von Depeche Mode kennen lernte, „Dreaming Of Me“. Das war Anfang / Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts und er wurde mir (sinngemäß) mit den Worten „Hör dir das mal an, das klingt voll nach Kindergarten“ vorgestellt. Und auch wenn der Song auf der ursprünglichen Version von „Speak & Spell“ gar nicht enthalten ist, umschreibt dieser Satz eigentlich ganz gut die Anfangsphase von Depeche Mode mit ihren kinderliedartigen Melodien.
7 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
“Speak & Spell” habe ich mir irgendwann zu Gymnasialzeiten zugelegt, als ich Depeche Mode bereits so toll fand, dass ich auch die älteren Alben kennen wollte. Schon das Cover hat mich damals hochgradig verwirrt, ich war auch - wie Ingo - nie ein großer Fan von “Just Can’t Get Enough”. Allerdings gehört “Photographic” zu meinen liebsten Depeche Mode-Liedern, und “Puppets” mag ich auch gerne. Dennoch natürlich kein Knalleralbum.
7 Punkte

Gesamturteil: 6,500 Punkte





„A Broken Frame“

1982, Mute (10 Songs, 40:55 Minuten)

Dirk:
Schon ohne Vince Clarke, aber noch ohne Alan Wilder. Hätte man damals eine Voraussage treffen müssen, würden Yazoo heute in Stadien spielen und Depeche Mode eher nicht, denn den Vergleich der zeitnah veröffentlichten ersten Singles (hier „Only You“ #2 und „Don’t Go“ #3, da „See You“ #6 und „The Meaning Of Love“ #12) gewann Team Clarke. Bei den Alben legten Yazoo mit „Upstairs At Eric’s“ vor und hatten am Ende auch die Nase vorn (#2 versus #8). Diesem Fazit von Martin Gore möchte ich nicht widersprechen: „...musically A Broken Frame was a mish-mash.“
6 Punkte

Ingo: 
Mit Vince Clark ging glücklicherweise auch der Hang zu “fröhlichen” Songs verloren. Trotz der dunkleren Einfärbung der Grundstimmung (schön durch den Himmel auf dem Cover visualisiert) blieb die Band der Suche nach netten Melodien treu. Nachhaltig toll war noch  wenig, aber Dave Gahans Stimme klingt schon einen Tick überzeugender als auf dem Debüt. 
6 Punkte

Oliver:
Das Album zwischen Vince Clarke und Alan Wilder. Die hübschen Melodien bleiben, der Sound ist aber nicht mehr ganz so harmlos. Quasi Grundschule statt Kindergarten.
7 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Mit “A Broken Frame” konnte ich zu Beginn tatsächlich noch weniger anfangen als mit “Speak & Spell”, und auch heute sehe ich hier wenige Lieder, die ich mir noch freiwillig anhören würde. Am besten gefällt mir noch “Leave In Silence”. 
6 Punkte

Gesamturteil: 6,250 Punkte





„Construction Time Again“

1983, Mute (9 Songs, 42:26 Minuten)

Dirk:
Kaum dabei, schon darf Alan Wilder zwei Songs beisteuern („Two Minute Warning“ und „The Landscape Is Changing“). Die ersten Industrial-Einflüsse verdanken wir wohl einem Konzertbesuch von Martin Gore bei Einstürzende Neubauten. Gut, dass er anwesend war, schlecht, dass die Single „Get The Balance Right!“ auf dem Album abwesend ist.
7 Punkte

Ingo: 
Alan Wilder als festes Bandmitglied, der markante Einsatz von Samples und / oder einfach die Weiterentwicklung der Band: Das alles können Gründe dafür sein, dass Depeche Mode mit “Construction time again” die nächste Stufe schaltete. 
7 Punkte

Oliver:
Mit „Get The Balance Right!“ muss ich hier die nächste Non-Album Single erwähnen – diesmal allerdings positiv: Die erste Single mit Alan Wilder als offiziellem Bandmitglied hätte als Albumtrack meine Bewertung nochmal um einen halben Punkt verbessert. Nichtsdestotrotz ist die Weiterentwicklung spürbar.
7,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Meine Depeche Mode-Liebe begann, als mir der damalige Freund meiner Schwester “Black Celebration” auf Kassette überspielte. Die Rückseite war dann noch frei, und ich bekam unaufgefordert “Construction Time Again” dazu (weshalb ich auch lange dachte, das Album sei neuer, als tatsächlich der Fall ist). Hier sehe ich doch einige Songs, die ich damals wie heute gut fand (in pubertierenden Zeiten erschienen mir die Zeilen aus “Shame” - “It all seems so stupid It makes me want to give up - But why should I give up When it all seems so stupid”  sehr tiefsinnig): “Love, in itself”, “Everything Counts” (das ich erst als Erwachsene lieben gelernt habe, ist ja auch ein Song für Berufstätige), “And then…”. Kann man sich heute noch durchaus anhören, finde ich.
8 Punkte

Gesamturteil: 7,375 Punkte





„Some Great Reward“

1984, Mute (9 Songs, 40:18 Minuten)

Dirk:
Als 13-Jähriger habe ich Depeche Mode vermutlich über die Sendung „Formel Eins“ kennengelernt. Mein Blog hätte damals noch „Singles vor Gericht“ heißen müssen, denn Alben hatten damals für mich zunächst eine geringere Bedeutung. „Some Great Reward“ hatte im Vergleich zum Vorgänger mehr Industrial-Klänge, gleich drei tolle Hit-Singles und erstmals von Martin Gore gesungene Balladen zu bieten. Das verdient auch eine höhere Wertung!
8 Punkte

Ingo: 
Meines Erachtens das erste DM-Album, welches man gehört haben sollte. “People are people”, “Master and servant” und “Blasphemous rumours” gehören ja ohnehin zur musikalischen Allgemeinbildung. Die düsteren Rhythmen bestätigen den Weg, der sich bereits abzeichnete. 
7,5 Punkte

Oliver:
Kurz nachdem ich „Dreaming Of Me“ als ersten Song von Depeche Mode kennen gelernt hatte (siehe oben), saß ich auch schon an meiner Hammond-Heimorgel und habe „People Are People“ geklimpert. Ich möchte gar nicht mehr wissen, wie sich das angehört hat. Zu den bereits von Ingo erwähnten Songs von „Some Great Reward“, die zur musikalischen Allgemeinbildung gehören, würde ich gerne noch „Somebody“ hinzufügen. Nach wie vor einer meiner liebsten Songs von Depeche Mode.
8,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Die Platte mit den frühen (von Ingo genannten) Hits, die ich auch allesamt vor dem Album kannte. Auch sonst sehe ich vieles, das mir nach wie vor gut gefällt. Und genau, Oliver, “Somebody” darf man natürlich auch nicht vergessen (wird immerhin auch heute noch live gespielt).
8,5 Punkte

Gesamturteil: 8,125 Punkte





„Black Celebration“

1986, Mute (11 Songs, 41:01 Minuten)

Dirk:
Tatsächlich die erste Schallplatte, die ich von Depeche Mode besessen habe. Der Preisaufkleber ist noch drauf: 17,95 DM. Was für ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis! Erstaunlich, dass weder „Black Celebration“, noch „Music For The Masses“ oder „Violator“, also die drei besten Alben von Depeche Mode, in Deutschland auf Platz 1 der Charts kamen - aber alle sieben Alben danach.
9 Punkte

Ingo: 
Die ziemlich perfekte Symbiose aus düsterer Stimmung und ergreifenden Melodien. “A question of time” und “Stripped” sind für mich die Höhepunkte auf “Black celebration”. 
7,5 Punkte

Oliver:
Flashback: Ich sitze auf der Rückbank von Volkers Auto. Also auf der Rückbank von Volkers Mutters Auto. Sie fährt uns raus aus Montabaur in Richtung Dernbach. Volker sitzt auf dem Beifahrersitz, packt das gerade (vermutlich in Steves Musikladen) gekaufte, brandneue Album „Black Celebration“ von Depeche Mode aus und freut sich über das graue Vinyl. Neben mir auf der Rückbank sitzt Michelle Lobo und bringt mir bei, wie man „Soft Cell“ richtig ausspricht. Ich hab da mit dem „C“ in „Cell“ wohl irgendwas seltsames angestellt.
9 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Hier geht sie los, meine richtige Depeche Mode-Liebe. Gefühlt kann ich jede Note dieser Platte auswendig, was soll ich hier noch groß sagen? Außer natürlich: tolles Album.
10 Punkte

Gesamturteil: 8,875 Punkte





„Music For The Masses“

1987, Mute (10 Songs, 44:04 Minuten)

Dirk:
Dieses Album hätte ich gern in meinem Plattenschrank. Nein, ich spreche natürlich nicht von der regulären Version, die gehört zur Grundausstattung jeder guten Schallplattensammlung. 
Man lernt ja durch die Revision immer etwas dazu und so habe ich erfahren, dass für „Music For The Masses“ zunächst ein anderes Plattencover vorgesehen war. Dieses kleine ikonisierte Megaphon auf rotem Grund, das auf der Plattenhülle zwischen den Buchstaben D und M zu sehen ist, sollte auf orangem Grund zunächst die komplette Hülle füllen. Es waren auch schon 135 Exemplare der LP gepresst, als die Band sich anders entschied. Der Großteil dieser Schallplatten wurde vernichtet, aber rund ein Dutzend existiert noch und kann höchst selten für mehrere Tausend Euro käuflich erworben werden. Alan Wilder hat dies 2011 getan.   
9 Punkte

Ingo: 
Die Band wagte einen Schritt aus der Dunkelheit in (Pop-)Licht. Mit der zugehörigen Tour wird die Ernte eingefahren und fleißig am bis heute anhaltenden Live-Mythos gezimmert. 
7,5 Punkte

Oliver:
Der Titel ist Programm. Wenn wir Live-Alben bewerten würden (zum Glück tun wir das nicht, denn mit den meisten Live-Alben kann ich nicht wirklich viel anfangen), würde der dazugehörige Konzertmitschnitt namens „101“ mit seinen 60.453 Zuschauern von mir mindestens einen halben Punkt mehr bekommen, als das Studioalbum (Ausnahmen bestätigen nun mal die Regel…).
8,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Das erste Depeche Mode-Album, das ich mir direkt beim Erscheinen kaufte (übrigens nicht in der coolen blauen Vinyl-Version, sondern auf Kassette…), außerdem war mein erstes Depeche Mode-Konzert (1989, Kölner Sporthalle) das der Tour zu diesem Album. Noch dazu ist “Never Let Me Down Again” mein liebstes Depeche Mode-Lied überhaupt.
10 Punkte

Gesamturteil: 8,750 Punkte





„Violator“

1990, Mute (9 Songs, 47:02 Minuten)

Dirk:
Das dritte herausragende Album in 4 Jahren. Depeche Mode sind auf ihrem Zenit angekommen und öffnen die Tür in ihre Synth-Pop-Welt nach Industrial-Anklängen auch ein wenig für Alternative Rock.  
9 Punkte

Ingo: 
Ja nun, Depeche Mode auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Die Entdeckung der Gitarre und Floods Produktion krönen das Konzept. Die Singles “World in my eyes”, “Personal Jesus”, “Enjoy the silence” und “Policy of truth” tragen das Album zum Verkaufserfolg. 
8,5 Punkte

Oliver:
Für Ingo der Höhepunkt ihres musikalischen Schaffens, für mich schon ganz knapp drüber. Aber wirklich nur knapp. Singles wie „Policy Of Truth“ und vor allem „Enjoy The Silence“ sprechen da für sich. Ein perfektes Bindeglied zwischen den 80ern und den 90ern.
8 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Violator ist natürlich auch ein brilliantes Album, dennoch bedeuten mit die beiden Vorgänger (noch) mehr. Aber welche Note soll man dem Album mit “Personal Jesus” und “Enjoy The Silence” schon geben?
10 Punkte

Gesamturteil: 8,875 Punkte





„Songs Of Faith And Devotion“

1993, Mute (10 Songs, 47:26 Minuten)

Dirk:
Jetzt steht das Tor für Rock-Musik-Einflüsse im DM-Kosmos weit offen. Soundmäßig kamen sich U2 und Depeche Mode nie näher als mit „Achtung Baby“ und „Songs Of Faith And Devotion“ Anfang der 90er Jahre. 
Dave Gahan lässt sich vom US-Grunge inspirieren, mutiert auch optisch zum Rock-Star und gibt sich den Drogen hin. Zwischen 1993 und 1996 springt er dem Tod gleich dreimal von der Schippe. Für Alan Wilder, dessen Einfluss auf die letzten Alben vermutlich nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, ist es die letzte Platte mit Depeche Mode. „Songs Of Faith And Devotion“ liegt qualitativ nur knapp hinter seinen drei Vorgängern. Vielleicht, wenn sie sich diesen Gospel-Quatsch („Condemnation“, „Get Right With Me“) geschenkt hätten...
8,5 Punkte

Ingo: 
Nach der Erfolg kam der Größenwahnsinn. Erstaunlich und bewundernswert, dass die Band diese Phase überstanden hat. In meiner Wahrnehmung ist das Album aber besser als dessen Ruf. 
7 Punkte

Oliver:
Das letzte Album mit Alan Wilder. Rockiger, religiöser, spiritueller. Und für mich das (vorerst) letzte Depeche Mode-Album mit einer Bewertung oberhalb der 7er-Marke.
7,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Zwischen “Violator” und “Songs of Faith and Devotion” lagen nur drei Jahre, dennoch dauerte diese Zeitspanne für mich offenbar so lange, dass ich ziemlich überrascht reagierte, als ich (damals Au Pair-Mädchen in London) auf den Covern der Musikmagazine einen langhaarigen Dave Gahan entdeckte. Das Album wurde gekauft (mittlerweile auf CD), es gefiel mir auch, wobei ich die textlichen “alle sind gemein und gegen mich”-Anklänge bei “Walking In My Shoes” noch ok fand, bei “Condemnation” (inklusive Jesus-Video) wurde es mir dann doch zu viel
8 Punkte

Gesamturteil: 7,750 Punkte





„Ultra"

1997, Mute (11 Songs, 60:04 Minuten)

Dirk:
Das drohende Ende von Depeche Mode durch den Ausstieg von Alan Wilder und bandinterne Spannungen, der knapp am Tod vorbei schlitternde Dave Gahan und seine anschließende Reha, die in fremde Hände (Tim Simenon von Bomb The Base) gelegte Albumproduktion sowie die hier beginnende Überlänge der DM-Platten sprechen nicht gerade für „Ultra“. Gut, dass dem Songs wie „Barrel Of A Gun“, „Home“ oder „It’s No Good“ gegenüber stehen.
8 Punkte

Ingo: 
Das einzige DM-Album, welches ich mir zeitnah zum Erscheinungsdatum zugelegt habe. Das lag vor allem an dem Hype um “Barrel of a gun” und das zugehörige Video. “It’s no good” (kurioserweise in der Live-Version) wurde sogar in der Stamm-Disco gerne gehört und gespielt. Trotz düsterer Grundstimmung konnte mich “Ultra” weder komplett noch nachhaltig überzeugen. 
7 Punkte

Oliver:
Kommen wir jetzt zu den Depeche Mode-Alben, die mir nicht mehr ganz so geläufig sind, wie die Platten bis „Songs Of Faith And Devotion“. 1997 lag mein musikalischer Fokus ganz woanders. Wobei „ganz woanders“ in diesem Fall auch nicht so genau stimmt. Teilweise hat „Ultra“ nämlich einen ziemlich coolen Bristol-Sound, zum Beispiel im tollen „Home“. Aber insgesamt will der Funke bei mir nicht wirklich überspringen.
6,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Vor “Ultra” hatte ich gar nicht mehr damit gerechnet, dass von Depeche Mode noch etwas kommen würde. Mittlerweile war Alan Wilder weg, und dass der Rest der Band heillos zerstritten war, habe ich damals wohl auch schon gewusst. Das Album war dann eine positive Überraschung, wobei es sich für mich nicht sonderlich gut gehalten hat - eigentlich mag ich nur noch “It’s No Good” so richtig gerne.
7 Punkte

Gesamturteil: 7,125 Punkte





„Exciter“

2001, Mute (13 Songs, 56:40 Minuten)

Dirk:
Deutlich elektronischer präsentieren sich Gahan, Gore & Fletcher auf „Exciter“, was auch daran liegt, dass sie sich Björks Haus- und Hofproduzenten Mark Bell ausgeliehen haben. Schade nur, dass kaum ein packender Song gelungen ist und das Album weitestgehend an mir vorbei rauscht. Und ich habe es in den letzten 20 Jahren wahrlich oft mit „Exciter“ versucht.
7 Punkte

Ingo:
“Exciter” habe ich mir im Rahmen dieser Revision erneut angehört, weil ich wirklich keine Erinnerung an irgendeinen Song hatte. Auch die zwei neuen Durchgänge haben daran nichts geändert. Nichtssagend, stört aber nicht im Fahrstuhl.  
6 Punkte

Oliver:
Das einzige Konzert, das ich von Depeche Mode sah, war auf der Tour zu diesem Album. Ich weiß nicht warum Manuel Andrack, der in meiner Reihe saß, früher ging (vielleicht musste er noch arbeiten), aber ich hätte es ihm gleichtun sollen (ich fands leider ziemlich langweilig). Für das Album bleiben aber immerhin…
6 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Auf “Exciter” wiederum hatte ich mich wieder richtig gefreut (ich ging auch zum zugehörigen Konzert in der Frankfurter Festhalle) und war dann ziemlich enttäuscht - hier konnte mich kein einziger Song richtig packen. Schönes Cover, eher doofes Album.
6 Punkte

Gesamturteil: 6,250 Punkte





„Playing The Angel“

2005, Mute (12 Songs, 52:16 Minuten)

Dirk:
Das von Ben Hillier produzierte „Playing The Angel“ klingt etwas roher als der Vorgänger und setzt mehr auf analoge Synthesizer. Nach seinem Solodebüt tritt Dave Gahan mit seinem Team (Christian Eigner und Andrew Phillpott) erstmals als Komponist im Depeche Mode-Kosmos in Erscheinung. Geholfen hat es wenig. „Precious“ versucht das „Violator“-Feeling heraufzubeschwören und würde auch New Order gut zu Gesicht stehen, sonst kann mich wenig überzeugen. Ganz knapp   
7 Punkte

Ingo:
Einen Tick weniger lahm als “Exciter”. Habe ich schon erwähnt, dass ich Revisionen mit mehr als acht Alben üblicherweise im Verlauf der Erstellung hasse?
6 Punkte

Oliver:
Ich glaube „Precious“ ist der einzige Song von „Playing The Angel“, den ich vor dieser Revision kannte. Zudem hätte ich den Song vorher keinem Album von Depeche Mode 100%ig zuordnen können. Vermutlich hätte ich bei „Wer wird Millionär“ richtig geraten, wenn es sich bei den restlichen Antwortmöglichkeiten um Alben aus den 80ern gehandelt hätte. So richtig hängen bleiben mag hier nichts bei mir.
6 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Damals habe ich “Precious” (das ja im Grunde ein ganz gutes Remake von “Enjoy The Silence” ist) im Fernsehen bei “Wetten, dass…?”) gesehen, sicherlich mit Voll-Playback. Ein Album, das ich weniger mögen konnte als ich wollte, aber in der Retrospektive dann doch durchaus ok.
7 Punkte

Gesamturteil: 6,500 Punkte





„Sounds Of The Universe“

2009, Mute (13 Songs, 60:52 Minuten)

Dirk:
Die zweite Zusammenarbeit mit Ben Hiller manifestiert den Status Quo bei Depeche Mode. Angeblich entstanden im Vorfeld 22 Songs - gut, dass wir kein Doppelalbum erhalten haben! Mit „Wrong“ gibt es eine der beiden tollen 2000er-Singles von Depeche Mode zu hören, daher streiche ich das „ganz knapp“ des Vorgängers: 
7 Punkte

Ingo: 
Für das Album hatte ich 2009 6 € bezahlt und etwas weniger Punkte vergeben. Die Zeit hat daran nichts geändert. 
5,5 Punkte

Oliver:
Das Gute an unseren Revisionen ist ja (neben vielen anderen Dingen natürlich), persönliche Lücken im Backkatalog einer Band schließen zu können. Manchmal wäre das zwar nicht zwingend notwendig, aber „Sounds Of The Universe“ hat doch den ein oder anderen guten Song zu bieten.
6,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Die Platte mit “Wrong”. Viel mehr ist mir auch nicht im Gedächtnis geblieben. Ich finde die Platte nicht einmal schlecht, aber sie will auch so gar nicht in mein Gedächtnis.
6,5 Punkte (ein halber mehr als bei der Veröffentlichung)

Gesamturteil: 6,375 Punkte





„Delta Machine“

2013, Mute (13 Songs, 57:55 Minuten)

Dirk:
Dass auch die dritte Zusammenarbeit mit Ben Hillier keine Großtat werden würde, konnte man bereits nach der Wahl von „Heaven“, einer mittelprächtigen Elektro-Gospel-Ballade, als erste Single vermuten. Man muss schon in die früheste Synth-Pop-Zeit zurück gehen, um eine so schwache Vorab-Single von Depeche Mode zu finden, aber es mangelt tatsächlich an Alternativen. Welchen Song von „Delta Machine“ wollte man in einer zweistündigen Konzert-Setliste von Depeche Mode haben? Eben.
6,5 Punkte

Ingo: 
Ich stehe zu meiner Wertung aus dem Erscheinungsjahr. 
6 Punkte

Oliver:
Auch „Delta Machine“ höre ich zum ersten Mal. Hätte ich mit dem Hören doch mal 2013 angefangen, denn das Album „ad hoc zu beurteilen ist so wertvoll wie Äpfelpflücken, wenn der Baum noch nicht gepflanzt ist. Viele Songs wollen reifen und erarbeitet werden“ schrieb plattentests.de einst. So viel Zeit hab ich jetzt aber nicht. Ad hoc würde ich sagen:
5,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Bei Erscheinen gab ich 7,5 Punkte, beim heutigen Anhören finde ich das zu hoch gegriffen, da gefällt mir im Vergleich sogar “Sounds of the Universe” besser.
6 Punkte

Gesamturteil: 6,000 Punkte





„Spirit“

2017, Mute (12 Songs, 49:23 Minuten)

Dirk:
Mit James Ford wurde ein neuer Produzent gefunden, so dass „Spirit“ einerseits etwas elektronischer und andererseits cineastischer geraten ist als die Vorgänger. Drei Dave Gahan Songs scheinen nun der Standard zu werden, mit „You Move“ befindet sich jedoch erstmals eine Gore/Gahan-Komposition auf einem Album von Depeche Mode. „Going Backwards“ ist ihre stärkste Single in diesem Jahrtausend.
7,5 Punkte

Ingo:
Eine Listening Session hier sorgte dafür, dass ich dem Album mehr Zeit als geplant widmete. Es bot weder Überraschungen noch Enttäuschungen aber auch keinen für mich erinnerungswürdigen Song. Die vier Jahre Vorlauf für ein neues Album wären ja nun bald rum.
6,5 Punkte

Oliver:
Bei unserer Listening Session auf Volkers Couch fand ich „Spirit“ sperrig (mir fällt jetzt erst die Alliteration auf). Wie erwartet hat sich das nach ein paar Durchläufen gegeben und ich bin bei folgender Bewertung gelandet (gilt auch noch heute):
6,5 Punkte

Volker:
- Punkte

Ursula:
Ein “Grower”: Während ich in der Listening Session damals noch schrieb, das Album sei schwer von den anderen neueren zu unterscheiden, behaupte ich heute (wie auch damals schon in der Wertung): Es ist das beste von den neuen.
8,5 Punkte 

Gesamturteil: 7,250 Punkte



1 Kommentar:

  1. Ach verdammt, das ich das Meiste verpasse war mir ja klar, aber Depeche Mode wäre natürlich ein Muss gewesen.

    Noten:

    7
    6
    7
    9
    10
    8,5
    8
    7,5
    8
    6
    6,5
    8
    6
    6

    Am Anfang funktionierten Depeche Mode für mich vor allem über die Singles, dann kam Mitte - Ende der 80er der Höhepunkt und im Rahmen der Drogenproblematik ein deutlich "härterer" Sound, Die Alben der 00er Jahre waren mir dann, mit Ausnahme von "Sounds Of The Universe" etwas zu sehr Malen nach Zahlen...

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