10 Fakten zum neuen Album der Pixies : 1. Tatsächlich steht es nun 4:4 in der Albenstatistik zwischen Pixies Phase 1 und Pixies Phase 2. „Do...


10 Fakten zum neuen Album der Pixies:

1. Tatsächlich steht es nun 4:4 in der Albenstatistik zwischen Pixies Phase 1 und Pixies Phase 2. „Doggerel“ heißt das vierte Post-Kim Deal Album und wird am heutigen 30. September veröffentlicht. Während die ersten vier Alben innerhalb von gut drei Jahren erschienen, benötigten die Pixies (nach 23 Jahren Funkstille) nun rund sechs Jahre für vier Alben.

2. In der Plattenkritik schnitten die Alben der zweiten Phase der Pixies nicht besonders gut ab, wie Metacritic belegt. Zumindest ist eine positive Tendenz wahrzunehmen: „Indie Cindy“ (2014; 62/100 Punkten), „Head Carrier“  (2016; 64/100), „Beneath The Eyrie“  (2019; 70/100) und „Doggerel“  (2022; zurzeit 70/100).


 


3. „Doggerel“ bietet 12 Songs in 42:04 Minuten. Damit ist es neben „Indie Cindy“, das drei EPs zusammenfasste, das einzige Studioalbum der Pixies, das länger als 40 Minuten läuft.

4. Die im Frühjahr 2022 veröffentlichte Single „Human Crime“ hat seltsamerweise nicht den Weg auf „Doggerel“ gefunden. 

5. Auf dem Album inkludiert sind die Vorab-Singles „There’s A Moon On“, „Vault Of Heaven“ und „Dregs Of The Wine“.


 


6. Der Engländer Tom Dalgety scheint sich zum neuen Stamm-Produzenten der Pixies zu mausern: Nach „Head Carrier“ und  „Beneath The Eyrie“ übernahm er nun zum dritten Mal in Folge diesen Job und nahm das Album mit Black Francis (Gesang, Gitarre), David Lovering (Schlagzeug), Joey Santiago (Gitarre) und Paz Lenchantin (Bass) im Guilford Sound in Guilford, Vermont auf.

7. Obwohl Black Francis zu den Sessions 40 vorbereitete Songs mitbrachte, steuerte Joey Santiago erstmals Songwriter-Credits bei: mit der Musik von „Dregs of the Wine“ und dem Text zum Titelsong „Doggerel“. Unter „Doggerel“ ist übrigens ein Knittelvers zu verstehen, ein deutsches Versmaß, das vor allem im 15. bis frühen 17. Jahrhundert Verwendung fand.


 


8. „Doggerel“, das via BMG veröffentlicht wurde, ist als CD und Kassette erhältlich. Zudem gibt es eine Deluxe Edition des Silberlings als Hardcoverbook.

9. Die Schallplatte steckt in einem Aufklapp-Cover und ist entweder auf yellow Vinyl oder red Vinyl erhältlich. 

10. Bei ihren Konzerten spielen die Pixies in der Regel deutlich mehr als 30 Songs runter. Da dürften im Frühjahr auf deutschen Bühnen auch einige von „Doggerel“ dabei sein. Das sind die Termine:
26.02.23 Berlin, Columbiahalle
27.02.23 Hamburg, Sporthalle
28.02.23 München, Zenith


„Different Days“, das letzte Album von The Charlatans, liegt bereits fünf Jahre zurück. Tim Burgess war seitdem musikalisch nicht untätig un...


„Different Days“, das letzte Album von The Charlatans, liegt bereits fünf Jahre zurück. Tim Burgess war seitdem musikalisch nicht untätig und veröffentlichte seine Soloalben Nummer vier („As I Was Now“, 2018) und fünf („I Love The New Sky“, 2020). Während der Pandemie veranstaltete er die berühmt gewordenen Tims Twitter Listening Parties und schrieb Song um Song um Song… 

„Typical Music“ bietet 22 Lieder, die eben gar nicht so typisch sind. Natürlich hätten einige Songs, wie der Opener „Here Comes The Weekend“ auch auf einem zukünftigen Album von The Charlatans landen können, aber darauf folgt quietschiger Synth-Pop („Curiosity“), tanzbarer Funk („Revenge Through Art“), schimmernder Psychedelic-Pop („Kinetic Connection“), trippiger Space-Soul („Take Me With You“) oder eine siebenminütige Sci-Fi-Song/Experiment-Karambolage („L.O.S.T Lost / Will You Take A Look At My Hands Please“). Besonders der Doppelschlag „The Center Of Me (Is A Symphony Of You)“ und „When I See You“ (irgendwie Super Furry Animals treffen auf The Beach Boys) sticht (für mich) positiv heraus. Die Möglichkeiten eines Doppel-Albums loten Tim Burgess und seine beiden Mitstreiter (Thighpaulsandra und Daniel O’Sullivan) in fast 89 Minuten ziemlich aus. 

Für das Album kehrte Burgess nach Jahrzehnten wieder in die walisischen Rockfield Studios zurück, an die er nicht nur gute Erinnerungen hatte: einerseits entstanden dort Highlights der Charlatans-Discography („Tellin’ Stories“), andererseits verunglückte dort ihr Keyboarder Rob Collins bei einem Autounfall tödlich.

„Typical Music“ ist als CD, Kassette und Doppel-LP (transparent red & blue Vinyl) erschienen.


 


Arriving with an instant feel-good riff wrapped in empirical electronic soundbites, album opener ‘Here Comes the Weekend’ sets the tone for what’s come. ‘Kinetic Connection’ hears melancholic piano compliment a collection of digital hums, while ‘A Bloody Nose’ is an upbeat ode to his indie-pop roots, yet still locates a new era of Tim Burgess. He seems to explore his craft, experimenting with electronic instruments throughout each track, yet stays close to home.


 


By exchanging the Charlatans’ comfort zone of eerie yet dancey grandeur for something more slippery and scrappy (he has described these songs as sci-fi surf punk, yet also said that he planned to record them with an orchestra), this is an album that perfectly reflects Burgess’s guileless, up-for-anything, good-egg nature.

The title track is a gem: three sketches of ideas collapsed into each other, similar to pocket-psych epic Lost, while In May is more straightforwardly pretty. There’s a tendency to indulge weightless whimsy, which does occasionally pall across 22 tracks, but he just about gets away with it. “I hope you don’t find me too boring,” Burgess enquires solicitously on the open-hearted When I See You, and it’s a pleasure to hear his hopes fulfilled.


 


With its ’60s plastic carnival organ and insistent acoustic guitar strums, ‘Here Comes The Weekend’ contains more fun and goofiness than any too-self-conscious artist would ever inject into their music. But Burgess is completely at ease with himself, and he lets it all hand out throughout the mammoth runtime of Typical Music.
What’s astounding is that the double LP doesn’t feel indulgent. Just because Burgess keeps throwing new music for the same runtime as most feature-length films doesn’t mean he’s just serving his own interests. These are all songs that hand together and need to stay together, from the tumbling rhythms of ‘Take Me With You’ to the insistent drive of ‘Tenderhooks’ to the gentle sway of ‘In May’. (…)
Ultimately, the scope of Burgess’ ambition keeps Typical Music from being a great record. It’s the same conundrum that follows a kid who wants to eat ice cream all day: eventually, you’ll get sick of ice cream. But it’s still ice cream, and Typical Music is still a wonderfully engaging experience, expansive attitudes and all.





Vor einigen Wochen sahen wir beim Rock en Seine Festival als Headliner Nick Cave And The Bad Seeds sowie Kraftwerk und bereits davor u.a. A...


Vor einigen Wochen sahen wir beim Rock en Seine Festival als Headliner Nick Cave And The Bad Seeds sowie Kraftwerk und bereits davor u.a. Aldous Harding, Jehnny Beth oder The Liminanas. Auf einer der kleineren Bühnen spielte am Abend auch die niederländische Band Klangstof, jedoch lag deren Auftritt zeitlich zu nah an dem von Kraftwerk, so dass wir auf dieses Konzert verzichteten.

Die Band besteht aktuell aus Koen van de Wardt, Wannes Salomé und Erik Buschmann und wurde bei den Aufnahmen von ihrem Tour-Gitarristen Wouter Van Nienes unterstützt, um möglichst nah am Klang ihrer Live-Darbietung zu bleiben. Dafür zogen sich Klangstof auf die Insel Vlieland und ins dortige De Bolder Studio zurück, um zwischen Dünen und Meer an „Godspeed To The Freaks“ zu werkeln. Der Großteil ihres mittlerweile dritten Albums wurde innerhalb von nur zwei Wochen eingespielt und vom Trio selbst produziert. Auf „Godspeed To The Freaks“ verabschieden sich Klangstof etwas von den elektronischen Experimenten des Vorgängers und wenden sich dem entrückten, sphärischen Indierock in seiner ruhigen Ausprägung zu, der hier immer wieder deutlich an Radiohead erinnert. Gelegentlich, wie bei „Plastic Gun“ oder „How I Feel“, dürfen die Synthesizer doch die Kontrolle übernehmen, so dass man auch an Tame Impala denken muss. 

„Godspeed To The Freaks“ ist als CD und LP (white Vinyl) erschienen.




 


An early highlight comes with‘Death04’, which builds from a dreamy folky ambience into a flooding cacophony of noise, while subsequent adventures span unsettling psychedelic soul with ‘Truth’ through to the sweetly sinister synth-pop of ‘Plastic Gun’. The album ends with the earth-shattering ‘Sylvia’, a touching lament of regret, love and comfort for a close friend which is soundtracked by their most fiery quiet/loud dynamics to date.
The lead single ‘Disguiser’ is the album’s brightest moment, the driving energy and chiming piano of its hook providing an ecstatic counterpoint to its anxiety-ridden lyricism. The song is accompanied by a lo-fi video, which features their malevolent rabbit character (who also features on the album cover) performing the song with unrestrained glee.







Entspannter Westcoast-Pop trifft auf beseelten Folkpop und damit machen die Turin Brakes genau das, was sie (größtenteils) auch auf ihren vo...


Entspannter Westcoast-Pop trifft auf beseelten Folkpop und damit machen die Turin Brakes genau das, was sie (größtenteils) auch auf ihren vorherigen acht Alben auch so getrieben haben. 

Das sanft schunkelnde „World Like That“ ist der offensichtlichste Single-Kandidat, das einschmiegsame Background-Gesäusel verpasst „Up For Graps“ einen leichten Easy Listening Touch und der mantraartige Retro-Trip von „Into The Sun“ würde auch Other Lives oder Kula Shaker gut zu Gesicht stehen. Damit seien die drei Highlights von „Wide-Eyed Nowhere“ heraus gestellt. Aus dem Rahmen fallen noch etwas „Isolation“ (höheres Tempo) und „This Love“ (eingebaute Synthesizer-Klänge), aber ansonsten ist der Rest eher business as usual.

„Wide-Eyed Nowhere“ ist als CD und LP erhältlich, die Schallplatte gibt es als black Vinyl sowie in den limitierten Auflagen als pink Vinyl und white Vinyl.

Turin Brakes in Deutschland:
09.01.23 Berlin, Privatclub
10.01.23 München, Kranhalle
13.01.23 Düsseldorf, Ratinger Hof
14.01.23 Düsseldorf, Weltkunstzimmer (Acoustic Winter Festival)


 


Für etwas mehr Dynamik und Tempo abseits der überwiegend bedeckten Stimmung sorgt dabei das lebendige “Isolation”. Mit den Drum Beats als solides Fundament wird der Song schrittweise mit echoenden Gitarren in der Ferne und eingängigen Melodien angereichert und unterfüttert damit als einer der Höhepunkte auch die gesamte Platte.
Ein, zwei grelle Lichtblicke mehr hätten aber dennoch nicht geschadet. Denn am Ende der Spielzeit zeigt man sich zwar angesichts der entschleunigenden Ruhe und harmlosen Gemächlichkeit erleichtert und dankbar, läuft aber Gefahr, sich in dahin plätschernder Beliebigkeit zu verlieren. Allzu schnell ist man versucht, “Wide-Eyed Nowhere” als belangloses Geplänkel beiseite zu schieben.
“Wide-Eyed Nowhere” braucht Zeit und bedarf endlich wieder eines feineren Gespürs für die vielschichtigen Nuancen, um seine Bittersüße wertschätzen zu können. Oder um den Opener “When You’re Around” zu zitieren: “Listen to all that silence in between all that sound”


 


Eines war allerdings noch nie das Ding der Turin Brakes: Das musikalische Experiment nämlich. Und auch wenn sich inzwischen der Tenor der Songs vom unbefangenen jugendlichen Leichtsinn zum altersweisen Tiefgang gewandelt hat: Tatsächlich wären einige der neuen Tracks schon auf dem Debüt vor 20 Jahren nicht fehl am Platz gewesen. Will meinen: Die inzwischen auch zu einer echten Band mutierten Turin Brakes wissen, was sie wollen und können - und genügen sich darin, ihre Songwriter-Kunst von Veröffentlichung zu Veröffentlichung weiter zu verfeinern und zu vertiefen. Zu Recht übrigens, denn außer des Umstandes, dass es im Westen nichts Neues gibt, ist "Wide-Eyed Nowhere" nicht wirklich zu kritisieren.





10 Fakten zum neuen Album von Editors : 1. Bis zum Ausstieg von Chris Urbanowicz 2012 waren die Editors für 10 Jahre ein Quartett, Elliott W...


10 Fakten zum neuen Album von Editors:

1. Bis zum Ausstieg von Chris Urbanowicz 2012 waren die Editors für 10 Jahre ein Quartett, Elliott Williams und Justin Lockey erweiterten dieses für ein weiteres Jahrzehnt zu einem Quintett. Nun ist die Band durch Benjamin John Power zu einem Sextett erweitert worden - ebenfalls für 10 Jahre?

2. Benjamin John Power gründete die derzeit ruhende Band Fuck Buttons und betreibt seit 2011 sein Soloprojekt Blank Mass. Vor einigen Jahren arbeitete er erstmals als Produzent mit den Editors bei ihrem letzten Album „Violence“ (2018) zusammen. Ein Großteil des Albums erschien 2019 erneut in anderen Versionen als „The Blanck Mass Sessions“.  


 


3. Der Albumtitel „EBM“ steht einerseits stellvertretend für die Kombination Editors/Blanck Mass, andererseits für das (hier als Vorbild fungierende) Genre Electronic Body Music. 

4. Der Abstand zwischen „In This Light And On This Evening“ (2009) und der Veröffentlichung von „The Weight Of Your Love“ (2013) betrug 3 Jahre, 8 Monate und 16 Tage. Dieser Rekord ist nun gebrochen, denn die Fans mussten seit „Violence“ 4 Jahre, 6 Monate und 14 Tage auf „EBM“ warten.

5. „EBM“ ist das siebte Studioalbum der Band. Es bietet 9 Songs in 52:59 Minuten. Länger lief bisher keine Platte der Editors. Rekordhalter war bisher „In Dream“ mit 51:02 Minuten. Gleich 4 Songs laufen länger als 6 Minuten. Mit 7:50 Minuten ist „Kiss“ das längste Lied der Band und löste „Marching Orders“ (7:45) knapp ab.


 


6. Mit „Heart Attack“, „Karma Climb“, „Kiss“ und „Vibe“ wurden vorab vier Singles veröffentlicht. Charterfolge sind nicht bekannt. Ihre erfolgreichste Single bleibt in Deutschland „Papillon“ (2009; #43) und im Vereinigten Königreich „Smokers Outside the Hospital Door“ (2007; #7) sowie „Munich (2006; #10). In Belgien kamen „Papillon“ und „No Sound But The Wind“, in einer Live Version vom Rock Werchter Festival, bis auf Platz 1. 

7. „EBM“ ist als CD und Kassette am 23. September erschienen. Die Schallplate gibt es als Doppel-LP (mit Etching auf der D-Seite) in drei unterschiedlichen Auflagen: black Vinyl, clear Vinyl und orange Vinyl.


 


8. Bei Blood Records erschien „EBM“ als „exclusive chequerboard edition“ im „silver foiled sleeve“. Aktuell sind sogar noch einige Platten der limitierten Auflage erhältlich. 



9. Die Editors sind keine Kritiker-Lieblinge, dennoch schneidet „EBM“ bei Metacritic besser ab als erwartet. 72/100 Punkte bedeuten den geteilten zweiten Platz in der Editors-Diskographie: „The Back Room“ (2006; 76/100), „An End Has A Start“ (2007; 65/100), „In This Light And On This Evening“ (20106; 59/100), „The Weight Of Your Love“ (2013; 55/100), „In Dream“ (2015; 66/100), „Violence“ (2018; 72/100) und „EBM“ (2022; 72/100).

EBM – Electronic Body Music, eine Musikrichtung aus den 80er-Jahren, angesiedelt zwischen Industrial, Wave und frühem Techno, produziert vor allem in Belgien, Deutschland und Großbritannien.
Das Album trägt den Namen des Genres, die Electro-Beats peitschen angemessen, dunkle Sequencer durchziehen die Tracks, die Dynamik ist hoch. Bei einem Song wie „Picturesque“ erreicht die Band dank der Gastsängerinnen sogar das Opulenz-Niveau der Sisters Of Mercy zu deren FLOODLAND- Zeit. Das rauschhafte Hören ist unterhaltsam, nur einige zu billige Rummelplatzeffekte sowie die Techno-Schlager-Refrains nerven auf Dauer. Die gab’s bei den Originalen nicht.

10. Fünf Konzerte werden Tom Smith & Co. dieses Jahr noch in Deutschland spielen. Das sind die Termine:
09.10.22 Hamburg, Große Freiheit 36
10.10.22 Leipzig, Felsenkeller
13.10.22 Berlin, Tempodrom
23.10.22 München, Dampfdom
24.10.22 Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle


„Macbeth shall never vanquished be, until Great Birnam wood to high Dunsinane hill Shall come against him.“ (Shakespeare) Endlich kommt zusa...


„Macbeth shall never vanquished be, until Great Birnam wood to high Dunsinane hill Shall come against him.“ (Shakespeare)

Endlich kommt zusammen, was zusammen gehört. Woods Of Birnam, die sich nach dem Wald von Birnam, der in Shakespeares Drama in der oben genannten Prophezeiung Erwähnung findet und für die Hauptperson eine verhängnisvolle Rolle spielt, benannt haben, steuern den Soundtrack zur „Macbeth“ Aufführung am Dresdner Staatsschauspiel bei. Christian Friedel, Sänger der Band, spielt die Hauptrolle und führt Regie. 

Auf „Macbeth“ erschaffen Christian Friedel (Gesang, Synthesizer), Philipp Makolies (Gitarre), Uwe Pasora (Bass, Synthesizer) und Christian Grochau (Schlagzeug, Percussion) größtenteils instrumentale, düstere Klangwelten. Diese werden gelegentlich von deutschsprachigen Textzeilen aus dem Drama ergänzt („Be King Hereafter“, „Witchcraft“, „Morgen“) und noch seltener in Form klassischer Popsong-Strukturen gegossen: „Something Wicked This Way (Cavern Version)“ tänzelt Richtung Disco, „My Lovely Boy (Church Version)“  setzt auf akustische Gitarre und Folk und „Fear No More“ auf Dramatik und Chorgesang.

Die 19 Titel (42 Minuten) entstanden in Zusammenarbeit mit Onno Dreier (Synthesizer, Piano) und dem Produzenten Olaf Opal (The Notwist, Polarkreis 18). Bisher ist „Macbeth“ nur als CD erhältlich.





10. Arctic Monkeys - The Car (Limited Edition, Custard Vinyl) (21.10.2022) 9. The Beatles - Revolver (2022 Mix, Limited Super Deluxe LP Edit...


10. Arctic Monkeys - The Car (Limited Edition, Custard Vinyl) (21.10.2022)






9. The Beatles - Revolver (2022 Mix, Limited Super Deluxe LP Edition, 4 LPs, Single 7") (28.10.2022)






8. Broken Bells - Into The Blue (LP) (7.10.2022)






7. A Place to Bury Strangers - Exploding Head (2022 Remaster, Red Vinyl) (21.10.2022)






6. Taylor Swift - Midnights (Moonstone Blue Marble Vinyl) (21.10.2022)






5. Alvvays - Blue Rev (Turquoise Vinyl) (14.10.2022)






4. Love A - Meisenstaat (Limited Edition, Clear Vinyl) (14.10.2022)






3. Björk - Fossora (2 LPs) (30.9.2022)






2. The Lightning Seeds - See You in the Stars (Limited Indie Exclusive Edition, Colored Vinyl) (14.10.2022)






1. a-ha - True North (2 LPs, 180g, Limited Deluxe Edition, Recycled Black Vinyl) (21.10.2022)







Über das Nervositäts-Niveau von Andrew Taylor und Gonzalo Marcos kann ich nichts berichten, aber statt dessen darüber, dass sie aus Edinburg...


Über das Nervositäts-Niveau von Andrew Taylor und Gonzalo Marcos kann ich nichts berichten, aber statt dessen darüber, dass sie aus Edinburgh bzw. Madrid stammen, getrennt voneinander in den Bands Dropkick und El Palacio de Linares aktiv sind und gemeinsam als The Boys With The Perpetual Nervousness musizieren. 

Am Albumtitel kann man schon erahnen, dass dies - nach „Dead Calm“ (2019) und „Songs From Another Life“ (2021) - die dritte gemeinsam Veröffentlichung ist. Mit Yon Vidaur und Bobo Integral fanden sich ein spanischer Produzent und ein spanisches Label, aber musikalisch orientiert man sich ganz offensichtlich am Janglepop des schottischen Teenage Fanclub. 

„Isolation“ ist der ungewöhnlichste der 10 Songs, da er mit der US-Folk-Musikerin Mary Lou Lord aufgenommen wurde und Dank der Steel Guitar auch ein wenig in Richtung Country & Folk tendiert. An anderen Stellen („In The Right“, „Out Of Time“) wird ein wenig beschleunigt, so dass der Powerpop von The New Pornographers oder The Lemonheads als Referenz herhalten kann.

„The Third Wave Of…“ ist digital und als limitierte LP erhältlich. 
 






Seien wir ehrlich: Zuletzt war die Luft ein wenig raus bei Death Cab For Cutie. Mit „Thank You For Today“ (2018) verfehlte die Band erstmals...


Seien wir ehrlich: Zuletzt war die Luft ein wenig raus bei Death Cab For Cutie. Mit „Thank You For Today“ (2018) verfehlte die Band erstmals seit ihrem Durchbruch 2005 („Plans“ #4) die Top Ten der US Charts und auch bei Platten vor Gericht landete das Album unterhalb der 7-Punkte-Linie (6,833 Punkte) und abgeschlagen auf Platz 124. Dabei hat die Band von Ben Gibbard hier mit „Codes And Keys“ (2011; #8) und „Transatlanticosm“ (2003; #17) in unseren Top 20 landen können. Also gut, dass „Asphalt Meadows“, das zehnte Album von Death Cab For Cutie vieles besser macht. 

Nach dem Ausstieg von Chris Walla fungierte Rich Costey zuletzt zweimal als Produzent und wurde nun von John Congleton (St. Vincent, Sigur Rós, Franz Ferdinand, The Killers) abgelöst. Sollte diese Entscheidung dazu geführt haben, dass „Asphalt Meadows“ mit Songs wie „Roman Candles“, „Rand McNally“ oder „Here To Forever“ an frühere Glanztaten heranreichen kann, dann darf man Ben Gibbard (Gesang, Gitarre, Piano), Nick Harmer (Bass), Dave Depper (Gitarre, Keyboards), Zac Rae (Keyboards, Gitarre) und Jason McGerr (Schlagzeug) zu diesem Beschluss nur beglückwünschen. Nicht zu Unrecht steht das Album aktuell bei Metacritic bei 83/100 Punkten, ein Wert, den die Band nur mit „Transatlanticosm“ überbieten konnte. 

„Asphalt Meadows“ ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich, zudem gibt es die Schallplatte in mehreren Variationen in Pink (opaque pink, galaxy pink, pink und pink with gray splatter Vinyl).

Death Cab For Cutie in Deutschland:
09.03.23 Berlin, Columbiahalle
12.03.23 Köln, E-Werk


 


Es gibt mehrere schöne Songs, die sich in den an schönen Songs nicht armen Backkatalog von Death Cab For Cutie einreihen: die ¾-Takt-Ballade „Rand McNally“ oder „Wheat Like Waves“, dessen Intro an das von „A Movie Script Ending“ erinnert.
Sänger Ben Gibbard verbiegt sich nicht unnötig, sondern singt mit üblicher Beobachtungsgabe aus seiner aktuellen Perspektive als 45-Jähriger, dem die Endlichkeit der Dinge bereits sehr deutlich geworden ist: „I never would have thought that life was so long / That we’d be growing old with stories untold.“ Die Songs entstanden über Dropbox-Links, die sich die Bandmitglieder reihum zuschickten, nachdem sie jeweils alleine daran gearbeitet hatten. Das erklärt die angenehm überraschenden Sounds wie die Shoegaze-Gitarren in „Foxglove Through The Clearcut“ und den großzügigen Synthie-Einsatz. So kann es mit Death Cab gerne weitergehen.


 


Über den Auftakt des neuen DCFC-Albums, „I Don’t Know How I Survive“, brechen laute Gitarren herein, „Foxglove Through The Clearcut“ endet in Post-Rock-Lärm, und unter „I’ll Never Give Up On You“ klotzen mächtige Drums. Es hat sich etwas verändert bei Death Cab For Cutie.
Anstelle der glossy guitars und der weiten Hallräume steht auf „Asphalt Meadows“ ein sehr direkter, ungeschminkter Sound, den Produzent John Congleton in einer für ihn typischen Art organisiert, etwa beim verzerrten „Roman Candles“, einem Lied über die existenzielle Angst auf einem sterbenden Planeten. Death Cab not so Cutie. Alles andere bleibt: das bittersüße Pathos, das konzise Songwriting. Gute Veränderung, gutes Album.




Hier wird weder Werbung für einen Onlineversandhändler gemacht, noch ist dies eine Ansammlung weiblicher Musikerinnen. Matt Thomson (Gesang,...


Hier wird weder Werbung für einen Onlineversandhändler gemacht, noch ist dies eine Ansammlung weiblicher Musikerinnen. Matt Thomson (Gesang, Gitarre), Chris Alderton (Gitarre), Elliot Briggs (Bass) und Joe Emmett (Schlagzeug) konnten diesem Bandnamen wohl genau so viel abgewinnen, wie die englischen Fans breitbeinigem Gitarrenrock der Musik von The Amazons. Als Resultat daraus landeten ihre ersten beiden Alben „The Amazons“ (2017; #8) und „Future Dust“ (2019; #9) jeweils in den Top Ten im Vereinigten Königreich. 

Für „How Will I Know If Heaven Will Find Me?“ stellen sich The Amazons breiter (glücklicherweise nicht noch breitbeiniger) auf, haben aber weiterhin die großen Arenen im Blick. Begleitet wurden sie auf diesem Entwicklungsschritt vom Produzenten Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Adele, Kasabian).

„Bloodrush“ und „Wait For Me“ schnüffeln an der Erfolgsspur von Sam Fender, „Say It Again“ und (zunächst auch) „One By One“ klingen irgendwie nach Bon Jovi, „Northern Star“ setzt ein Häkchen hinter der Kategorie „obligatorische akustische Ballade“ und das am Bombast kratzende „For The Night“ positioniert das Piano im Zentrum des Arrangements. 

Mit Platz 5 erreichte „How Will I Know If Heaven Will Find Me?“ die bisher höchste Chart-Platzierung für The Amazons. Das Album ist als CD und Kassette erhältlich, die Schallplatte gibt/gab es als black Vinyl, transparent Vinyl in alternativem Artwork, sparkle white Vinyl mit Bonus-LP und als exklusive Zoetrope Edition via Blood Records.

The Amazons in Deutschland:
09.11.22 Berlin, Urban Spree
10.11.22 Köln, MTC Club


 


The album more or less follows this pattern throughout. Tracks are stripped-back and minimalistic in comparison to previous work and, more often than not, they are vocal-driven, intimate and uplifting. There’s a Light, one of the more restrained songs on offer, lays soft vocals over the scattered, rattling guitar runs, and an infectious, cyclical bass line that builds up into a clash of drums and a sincere choral vocal section. The lead single, Bloodrush is chock-full of chiming guitar, chanting vocals and bright pop-rock tones. One by One is a minimal entry with real drive that opens as a raw, reverberating acoustic piece before descending into a cacophony of slashing guitar lines and darker rock tones to which Thompson lends his roughest vocals.
At times, however, How Will I Know If Heaven Will Find Me? begins to feel a bit over-indulgent. Songs like Northern Star, an acoustic guitar-laden love song, are loaded with saccharine vocal lines and a whirring chorus that all feels a bit too one-note. The group remedy this with a handful of tracks that are more reminiscent of their previous work; in particular the dark-rock tones of Ready for Something will satisfy older fans craving something more familiar.


 


(...) the record rests within the idea of the live aspect, that communal experience that can lift – so everything sounds amplified and pumped up – the driving drums on How Will I Know? and the intensity of Bloodrush. Say It Again, with its broken beats and clear guitars dance around Thomson’s folk-influenced vocal, and There’s A Light channels The Killers-meets-The Cure groove, with Northern Star drawing a jangly guitar-led soundscape. Wait For Me is all strident, heavy guitars, and One By One pares things back, making good use of Thomson’s vocal.
Ready For Something brings a scuzzy weightiness, which weaves through the balladeering of For the Night. The glassy guitar sound of In The Morning prefaces the majorly anthemic I’m Not Ready, which is all indie-pop joy.





Als ich im Mai diesen Jahres Suede im Luxemburger Den Atelier live sah, war ich wieder einmal begeistert ob Brett Andersons dynamischer Büh...


Als ich im Mai diesen Jahres Suede im Luxemburger Den Atelier live sah, war ich wieder einmal begeistert ob Brett Andersons dynamischer Bühnenshow. Mit 54 Jahren tobt er noch genau so über die Bühne wie fast 30 Jahre zuvor. Etwas schade fand ich es, dass sie erst am folgenden Abend in Brüssel, beim letzten Konzert ihrer Europa-Tournee, eine neue Single uraufführten.

Nachdem die letzten beiden Suede-Alben, „Night Thoughts“ (2016) und „Blue Hour“ (2018), größtenteils sehr getragen waren und auf orchestrale Arrangements setzten, spiegelt „Autofiction“ die Energie ihrer Live-Shows sehr gut wider und verzichtet auf das große Brimborium. 

Rockige Songs wie „She Still Leads Me On“, die erwähnte erste Single, oder „Black Ice“ hatten Suede schon seit ihren ersten Singles „The Drowners“ und „Metal Mickey“ immer wieder im Programm, in dieser Häufigkeit und Rohheit jedoch nicht. Man kann schon nachvollziehen, warum Anderson von „Autofiction“ als ihrem Punk-Album spricht. Auf „Personality Disorder“ überrascht er in den Strophen mehr als Shouter denn als Sänger. Getoppt wird dies noch bei „Shadow Self“, das man eher den Post-Punkern von Fontaines DC als Suede zuschreiben würde. Mit „Drive Myself Home“ und „What Am I Without You?“ finden sich jeweils gegen Ende der beiden Plattenseiten zwei ruhigere, dramatische Stücke.

Ich beuge mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass „Autofiction“ das beste Suede Album seit ihrer Wiedervereinigung ist. 

„Autofiction“ ist das neunte Album von Suede und wurde wieder einmal von Ed Buller produziert, mit Alan Moulder übernahm ein weiterer alter Bekannter das Abmischen. Das Album ist als CD und LP (black Vinyl, clear Vinyl oder grey Vinyl) erschienen. 

Suede in Deutschland:
11.10.22 Köln, Gloria
12.10.22 Hamburg, Grünspan


 


Vielmehr fühlt man sich an Joy Division erinnert, an die frühen 80er- statt an die 90er-Jahre, an einen roten Faden, den die Editors und Interpol verfolgen und fortsetzen. Und immer wieder glaubt man „I Wanna Be Your Dog“ von den Stooges herauszuhören. Der Ansatz mag jedoch derselbe sein wie damals: Ein paar mehr bzw. heute weniger junge Männer sind hungrig nach neuer Musik, wollen lärmen und dabei nicht gebändigt werden. Dass Brett Anderson, Mat Osman, Simon Gilbert, Richard Oakes und Neil Codling nach all der Zeit immer noch „das Feuer“ spüren, nachdem sie sich ein bisschen in Trilogien und experimentellen Phasen zu verlieren schienen, kann man ihnen nicht hoch genug anrechnen.





Eine noch (oder besser gesagt: wieder aktive) Sarah Records-Band!  Nachdem die 1985 gegründeten The Orchids drei Alben auf dem Indiepop-Lab...


Eine noch (oder besser gesagt: wieder aktive) Sarah Records-Band! 
Nachdem die 1985 gegründeten The Orchids drei Alben auf dem Indiepop-Label heraus gebracht hatten, löste sich die Band Mitte der 90er Jahre auf, um sich rund 10 Jahre später wieder zusammenzufinden. Auf vier unterschiedlichen Labeln wurden seitdem eben so viele Alben veröffentlicht, zuletzt und nach 8 Jahren Funkstille „Dreaming Kind“ via Skep Wax Records, dem Label von Amelia Fletcher und David Pursey (Heavenly/The Catenary Wires).

Unaufgeregten, ausgefeilten, melancholisch-nostalgischen Gitarrenpop mit mehrstimmigem Harmoniegesang und teilweise elektronischen Rhythmen bietet die schottische Band, die aus Ronnie Borland (Bass, Keyboards), James Hackett (Gesang, Gitarre), Chris Quinn (Schlagzeug) , John Scally (Gitarre, Keyboards) und Keith Sharp (Gitarre) besteht. Ihr Langzeit-Produzent Ian Carmichael ist wohl so etwas wie das inoffizielle sechste Bandmitglied.   

Ihr siebtes Album „Dreaming Kind“ ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich, jedoch wird die Schallplatte erst im Verlauf des Oktobers herauskommen. 


I was drawn in straightway with the opening track and recent single Didn’t We Love You with it’s harmonised chorus and sweet guitar melodies; a lyrical lament, expressing the desire to live in a better place – a place unspoilt by the phonies who’ve taken over. Limitless 1 (Joy) wouldn’t be more opposite, with it’s positivity. “All those little things, the smile that you bring / The joy that you make, it’s such a wonderful thing”. Throughout the album there is a laid back, soulful sound which is almost Californian in origin.
The upbeat This Boy Is A Mess, the first single from the album, is one of the highlights of side one. Whilst the lyrics confess frailty, the music gets stronger and stronger with the vocals soaring making it both bittersweet and exhilarating. Somethings Missing has a funk to it which will have you dancing in your seat or around the kitchen. It’s hard not to compare to Orange Juice, while I Should Have Thought has a late evening soul vibe with harmonies added by long time associate Pauline Hynds Bari. (…)
Whilst listening to Dreaming Kind I’ve also been dipping into The Orchid’s back catalogue. There is a parity between previous releases and this album, however there is a little more magic about this. I don’t know if that’s because the technology in recording has finally allowed them to translate what’s in their heads to tape. Whatever it is, Dreaming Kind has a timeless quality to it which will please long term fans and bring in new followers too.


 


At first listen you think Dreaming Kind offers classic, understated indie pop, but if you put on your headphones and pay more attention to the thirteen new tracks, you’ll hear that they contain a deeper layer of electronic rhythms, uplifting harmony vocals, alienating soundscapes and an occasional guitar solo reaching for the spotlight. (…) Producer Ian Carmichael has subtly accentuated the drama of the songs, with an enlightened choreography that leaves the tenderness of the music in tact. The Orchids have reinvented themselves and the modern look suit them well.





Wenn man ganz genau hinschaut, so deutet der Wegweiser in Richtung Retro-Elektropop, Krautrock und New Wave. Verdeckt ist der mit Dreampop b...


Wenn man ganz genau hinschaut, so deutet der Wegweiser in Richtung Retro-Elektropop, Krautrock und New Wave. Verdeckt ist der mit Dreampop beschriftete vierte Richtungsanzeiger. Und so verwundert es nicht, dass bei Besprechungen von „Souvenirs“ Namen wie New Order, Echo & The Bunnymen, Metronomy, O.M.D. oder The Cure  fallen. Ich möchte gern noch Teleman und The Radio Dept. ergänzen. 

Die Pale Blue Eyes sind ein Trio aus Totnes in Devon, das aus dem Ehepaar Lucy (Schlagzeug) und Matt Board (Gesang, Gitarre) sowie Aubrey Simpson (Bass) besteht. Für ihr Debütalbum haben sie sich ein kleines Homestudio namens Penquit Mill eingerichtet und die 10 Songs nahezu im Alleingang eingespielt. Das Mixen und Mastern übernahm letztendlich Dean Honer  (Róisín Murphy, Add N To (X), Jane Weaver). 

„Souvenirs“ ist als CD (spined gatefold softpack) und LP (eco-mix vinyl) erschienen. 


It’s a 45 minute trip that passes at high speed, along the way the lean and mean streamlined rush of “TV Flicker” sounds like an established ‘greatest hit’ as does earlier single the motorik steamroller “Dr. Pong”.
By the time Souvenirs reaches its denouement with the heart-swelling heat haze shimmer of “Chelsea” we’ve heard ample evidence to suggest Pale Blue Eyes are in it for the long haul. These aren’t people making music to pass the time on a wet Sunday afternoon, Souvenirs is the creation of a band who have to make music and like all great debuts it’s both a culmination of their beginnings as well as a pointer to the wide open road ahead.


 


Each composition is a dreamscape, with the layers of synths seemingly sugarcoating the memories that summoned the songs. There is a place for fantasy. Pulsey ‘TV Flicker’ conjures up a transition between earthly reality and extraterrestrial worlds. The ethereal pads and undulating arpeggios on ‘Dr Pong’ create a whirlpool of sound akin to the fast-forwarded swirling ocean in Tarkovsky’s Solaris. The phantasmagorical effervescence on ‘Champagne’ is balanced with the steady bass and drum pattern. This combination of sparkling lightness and the tangible resonance of the drums is one of the album's highlights.
Although Souvenirs is a daring record, there is a feeling that the Pale Blue Eyes’ fantastic spacecraft is suspended in the air before the real take-off. Perhaps, they are about to define the direction for the creative journey. Would be great to see them reaching for upper regions of space.


 


This heartwarming optimism is what characterises their debut from the get-go. Souvenir begins with frenetic electropop opener ‘Globe’, its underpinning rich vocal and twinkly synth doubling calling to mind OMD and New Order, and the chanted “you got this” call and response oozing hope and self belief. A determined energy follows suit with subsequent tracks; the expansive, gothic urgency in ‘TV Flicker’, heartfelt, humane pop in ‘Little Gem’, and anthemic, voyaging psych/Kraut of ‘Dr. Pong’ all maintaining a directed, mesmerising focus.
The extended jam at the end of the latter is a regular device on the album, and while its production value carries a real depth of character, it’s these instrumental sections that add authenticity, giving the listener a taste of the band’s prowess in a live setting. This is certainly true of songs like the driven, Cure-esque ‘Star Vehicle’, and the harmonically masterful ‘Sing It Like We Used To’, which employs 80s gated reverb effects without sounding archaic or cheapening the drums.





  Das Plattencover weist kunterbunt in Richtung 80er Jahre, die Plattenkritiken sind eher trist und tendieren in Richtung Mittelmaß. Während...

 

Das Plattencover weist kunterbunt in Richtung 80er Jahre, die Plattenkritiken sind eher trist und tendieren in Richtung Mittelmaß. Während der Vorgänger „False Alarm“ (2019) bei Metacritic 76/100 Punkten einheimsen konnte, steht das fünfte Album des Two Door Cinema Clubs gerade einmal bei 62/100. Tiefstwert für Alex Trimble, Sam Halliday und Kevin Baird.

Während der instrumentale Opener „Messenger AD (intro)“ zu oft die Titelmusik von „Stranger Things“ gehört hat, klingen die beiden folgenden Songs, „Blue Light“ und „Everybody’s Cool“ (mit leichten Parallelen zu „Burning Down The House“ und „Fame“), so, als wären die Talking Heads und David Bowie in die funky 80er Disco-Hölle gejagt worden. Als Fan von Metronomy („Won’t Do Nothing“), Hot Chip („High“), The Killers („Wonderful Life“) oder Scissor Sisters („Little Piggy“) kann einem „Keep Smiling“ ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und wem das Debütalbum vom Two Door Cinema Club am Herzen liegt, der wird sich an „Lucky“ erfreuen.

Von „Keep Smiling“ gibt es vier auf jeweils 1250 Stück limitierte LP-Auflagen: magenta Vinyl, blue Vinyl, yellow Vinyl und  green Vinyl. Diese erscheinen jedoch erst Anfang November.


 


Cuts like "Blue Light" and "Millionaire" are wry art-pop pieces built around fizzy, Casio-sounding keyboard riffs, broken-glass guitar hits, and tropical disco grooves. A stylish paranoia runs throughout much of Keep on Smiling, as on "Everybody's Cool," a shimmering Euro-disco number that sounds like a vacation in Ibiza but feels like it's about social-media-induced FOMO. On "Lucky," Trimble seems to outline the album's bitter pill wrapped in sugar, singing "The entertainment's killing us again." That song, as well as "Wonderful Life," also harks back to the driving dance-rock of the band's first album. Elsewhere, we get the balmy midsummer balladry of "High" and the funky, Robert Palmer-esque club number "Feeling Strange." There's certainly a hooky immediacy to much of Keep on Smiling, but it's given depth by Two Door Cinema Club's increasingly artful and sardonic pop approach.


 


Second time around, the bouncing ‘80s synths of ‘Blue Light’ still land but feel familiar rather than fresh; some tracks - the peppy bounce of ‘Lucky’ or lead single ‘Wonderful Life’ - meanwhile just sound like classic Two Door with a different Casio setting. In the pockets where they do deviate from the formula (be that the old or more recent one), there are nods to next steps. ‘Millionaire’’s shoulder-shimmying verses have an aura of ABBA (a good thing), while ‘Won’t Do Nothing’ pits a funky Metronomy bass line with warped, affected vocals and deadpan chants. But Two Door can’t help but explode into a chart-friendly chorus, and as long as they populate almost every song, there’s only so much variation that can occur.
(DIY)





Geschichtsstunde mit meinem Bruder Joerg. Das Thema: Otto von Bismarck.  Es passiert nicht oft, dass mir Platten von Bands und Musikern, die...


Geschichtsstunde mit meinem Bruder Joerg. Das Thema: Otto von Bismarck. 

Es passiert nicht oft, dass mir Platten von Bands und Musikern, die ich nicht ohnehin schon seit Jahren höre, komplett den Boden unter den Füßen wegreißen. Bei Otto von Bismarcks Album „Zu viele Erinnerungen“ ist genau das der Fall. 

Otto von Bismarck erfindet Dinge nicht neu, aber er setzt sie anders und unerwartet zusammen. Schwere Popsongs und leichten Funk, sanfte Housebeats und Indie-Credibility. 

Das (man verzeihe mir den überstrapazierten Begriff) „soulige“ Rhodes-Piano, das sich wie ein roter Faden durch das Album zieht, wirkt dabei wie der Antagonist zu Otto von Bismarcks rauer und zerbrechlicher Stimme, die von der spärlichen und dennoch abwechslungsreichen Instrumentierung perfekt getragen wird. 

Ein Piano hier, eine dezente Gitarre da, fast plätschernd groovende Drums oder auch mal eine beiläufige Drum-Machine bilden den Soundtrack zu den Geschichten, die den Hörer mit Sätzen wie „Aber vielleicht bin ich dir ja schon viel zu viel. Vielleicht ist dir das alles ja schon viel zu viel“ (Leichtes Spiel) mit ihrer nackten Ehrlichkeit entwaffnen, wie man es bisher höchstens von einem Tom Liwa kannte. 

Immer wieder aufgebrochen wird die Schwermut durch Songs wie die quasi obligatorische Berlin-Hymne „Die abgefackteste Stadt“ mit ihrem mir irgendwie bekannt vorkommenden Basslauf, oder dem schräg verfrickelten Stück „Roboter“. Und so sehr man Otto von Bismarck für dieses wirklich fantastische Album den großen Durchbruch wünscht, so wenig gehört die Intimität, die „Zu viele Erinnerungen“ ausmacht, auf große Bühnen. 

Ich persönlich allerdings wünsche mir, auf dem Water-Floor des Berliner Clubs Watergate mit Blick auf die Spree zu einem DJ Koze-Remix von „Der Winter ist vorbei“ in den Sonnenaufgang eines Frühlingsmorgens zu tanzen. Nochmal und nochmal. 







10 Fakten zum neuen Album von Julian Lennon : 1. Julian Lennon hat seine musikalische Karriere in den letzten Jahren hinter seinen anderen T...


10 Fakten zum neuen Album von Julian Lennon:

1. Julian Lennon hat seine musikalische Karriere in den letzten Jahren hinter seinen anderen Tätigkeiten (Fotograf, Filmproduzent, Autor und Philanthrop) zurückgestellt: Sein letztes Album, „Everything Changes“ erschien vor knapp 11 Jahren.

2. Der Albumtitel ist eine Referenz an „Hey Jude“ von The Beatles. Die Ballade entstand aus "Hey Jules", einem Lied, das Paul McCartney schrieb, um John Lennons kleinen Sohn Julian zu trösten, nachdem Lennon seine Frau für die japanische Künstlerin Yoko Ono verlassen hatte. Mit „Lucy In the Sky With Diamonds“ und „Good Night“ gibt es zwei weitere Songs von The Beatles, die von Julian Lennon inspiriert wurden.

3. Der handgeschriebene Schriftzug „Jude“ auf der Plattenhülle stammt von Paul McCartney, denn Julian Lennon besitzt die Originalnotenblätter der Orchesterarrangements von „Hey Jude“ und fragte McCartney um Erlaubnis, ob er dessen Handschrift benutzen dürfte.

4. Das Albumcover ziert das Foto des 1963 geborenen Julian Lennon im Jahr 1974. Aufgenommen wurde es von May Pang, die als persönliche Assistentin von John Lennon und Yoko Ono arbeitete und nach deren Trennung 1973 für 18 Monate mit Lennon in einer Beziehung war.  


 


5. „Jude“ ist das siebte Studioalbum, das Lennon seit 1984 veröffentlicht hat. Sein Debüt „Valotte“ darf mit Platz 20 in Großbritannien und Platz 60 in Deutschland als sein erfolgreichstes angesehen werden. In Deutschland konnte sich nur noch „Photograph Smile“ (1998) in den Charts platzieren (#94), in seiner britischen Heimat landeten die weiteren Alben zwischen Platz 42 und 106.

6. Seine erfolgreichste Single ist „Too Late For Goodbyes“ (1984): #6 in Großbritannien, #26 in Deutschland und #5 in den USA. Auch „Saltwater“ (1991) konnte noch einmal die Top Ten in Großbritannien (#6) sowie die deutschen Charts (#58) erreichen. 


  


7. „Jude“ bietet 11 Lieder in 46:51 Minuten, die Julian Lennon gemeinsam mit anderen Songschreibern komponierte. „Love Won't Let Me Down“ entstand beispielsweise mit Guy Chambers, der sonst für/mit Robbie Williams arbeitet. „Every Little Moment“ wurde gemeinsam mit Mark Spiro geschrieben, der seit den 90er Jahren mit Lennon arbeitet, zum Beispiel bei der bereits erwähnten Single „Saltwater“, die in Australien bis an die Spitze der Charts kam. 
Das Album wurde von Julian Lennon gemeinsam mit seinem Freund und Gitarristen Justin Clayton produziert. Clayton ist auf allen sieben Alben von Julian Lennon an der Gitarre zu hören.

8. „Jude“ ist als CD und LP (black Vinyl) erhältlich. Von der Schallplatte gibt es eine limierte Auflage in unabhängigen Plattenläden auf olive green Vinyl.


 


9. Am 8. April feierte Julian Lennon seinen 59. Geburtstag und brachte an diesem Tag mit „Freedom“ und „Every Little Moment“ die ersten beiden Singles aus dem Album heraus. Im Juni erfolgte eine weitere Doppel-Veröffentlichung („Save Me“, „Breathe“) und im August erschien mit „Lucky Ones“ eine letzte Single aus „Jude“.

10. Bei Metacritc steht „Jude“ aktuell bei 63/100 Punkten. Da bisher erst 4 Plattenkritiken in den Metascore eingeflossen sind, ist noch etwas Luft nach oben. Das sagt der deutsche Rolling Stone:

Es sind sanfte Popsongs mit zartem Klavier und ebensolcher Gitarre, auch mal Meeresrauschen, manchmal leicht störende Synths.
Die schönsten Momente sind natürlich die, in denen Julians Stimme einfach so sehr an John erinnert und ihm auch berührende Songs einfallen – „Not One Night“ oder „Breathe“, sogar das etwas kitschige „Love Never Dies“. Am Ende lädt er noch den tollen Paul Buchanan zum epischen „Gaia“ ein, die französischen Sprechpassagen von Elissa Lauper wären aber nicht nötig gewesen.


Ihr letztes Album „I See You“ liegt bereits 5 Jahre zurück, also war es wirklich an der Zeit, dass sich im Kosmos von The xx etwas tut.  Jed...


Ihr letztes Album „I See You“ liegt bereits 5 Jahre zurück, also war es wirklich an der Zeit, dass sich im Kosmos von The xx etwas tut. 

Jedoch kam letzte Woche keine neue Platte des Trios heraus, sondern ein weiteres Soloalbum und überraschenderweise stammt es weder von Jamie xx, der 2015 mit „In Colour“ vorlegte, noch von Romy Madley Croft, die im Herbst 2020 mit „Lifetime“ ihre erste Single veröffentlichte. Stattdessen wagt sich Oliver Sim allein aus der Deckung und präsentiert uns das Ergebnis von zwei Jahren Schreib- und Aufnahmezeit. Aber so ganz allein war der Songwriter, Bassist und Sänger von The xx nicht, denn sein Bandkollege Jamie xx stand ihm als Produzent, Komponist und Musiker zur Seite.

„Hideous Bastard“ folgt mit 10 Songs in 34 Minuten der Tradition der recht kurzen Alben von The xx und tatsächlich könnte der ein oder andere Song („Saccharine“ oder „GMT“) genau so auf einem früheren Album des Trios zu finden sein. Einen gewissen 80ies Touch kann man dem ein oder anderen Song („Fruit“) auch nicht absprechen. Darauf, dass sich die Stimmen von Oliver Sim und Romy Madley Croft auch hier auf so wundervolle Art und Weise umgarnen, muss man leider verzichten. Dafür wird man mit der ebenso überraschenden wie passenden Gesangseinlage von Jimmy Somerville beim Opener „Hideous“ (und später weniger herausgestellt bei „Fruit“ und „Confident Man“) beglückt. Mit der Stimme von Joe Winter („Run The Credits“) wird ein weiterer Gegenpol gesetzt.

Dem Plattencover ist anzusehen, dass sich Oliver Sim nicht nur von seinen eigenen Lebenserfahrungen, in denen er Themen wie Scham, Angst oder HIV-Erkrankungarbeitete, sondern auch von seiner Liebe zu Horrorfilmen zu „Hideous Bastard“ inspirieren ließ. 

Bei dem Cover habe ich kurz gezögert, ob ich mir statt der limitierten Auflage der LP (blood red Vinyl) nicht lieber die die auf 1000 Exemplare begrenzte crystal clear Vinyl mit alternativem Artwork zulegen sollte. Und während ich noch haderte, kündigte Blood Records ihre 500 Exemplare starke „transparent LP with blood-red splatter“ Version an…

  
 


‘Hideous Bastard’ sees Oliver take on both these past and present realities with a candour that surprises even him. “I’m ugly,” he laments in the record’s powerful opening track, followed by a poignant pause that defines what is to come. He reveals he has been living with HIV since the age of 17, something he has spent his adulthood coming to terms with. His reality, it becomes clear, has been a potent mix of shame, fear, and isolation alongside his love of art and people.
The record follows this journey, from his sensitivity to his confidence. It’s on ‘Fruit’ where he finds some grounding, in its search for parental approval landing on a semblance of self-acceptance. “If I’ve got my father’s eyes I’ve got my mother’s smile,” he sings over bandmate Jamie xx’s masterful production, followed by a defiant “right or wrong”. It marks a milestone in a record that acknowledges Oliver’s enforced struggles with identity and HIV status, without offering a definitive solution.
‘Hideous Bastard’’s expert play on melancholic electronica ultimately fades out as Oliver finds solace in an unholy trinity of serial killers on the cinematic ‘Run The Credits’. It cements the dark uncertainty presented by the record’s opening confession, and the ongoing shame members of the LGBTQ+ community often carry. Its tongue-in-cheek references lift the otherwise crushing mood as the album affirms that things get better, but that the challenges remain. In its closing moments the ellipsis looms both bright and heavy… to be continued.
(DIY)


 


The results are beautiful, moving and – regardless of subject matter – brilliantly inventive. On ‘Romance With A Memory’, the song that sparked the rest of the record, the artist explores his longing to “feel handsome” and how he’s used partners not to find love but to fulfil needs.
The soaring ‘Fruit’ moves into familial territory (“Have I made you proud? Take a look at me now / If I’ve got my father’s eyes; I’ve got my mother’s smile”), while ‘‘Run The Credits’ positions its creator as a “psycho killer in a romantic comedy” and rejecting “the lie of the teenage dream” perpetuated by Hollywood. “Run the credits, let them rain on me / Even Romeo dies in the final scene,” Sim urges in the chorus. It’s a darkly humorous nod to the fact that no matter the hand life deals us, we’ll all meet the same end eventually.
Just as ‘Hideous Bastard’’s lyrics don’t wallow, neither does the music that accompanies them. There are brooding, ominous sounds, yes, but they surge with urgency. ‘Sensitive Child’ takes splashy, reverb-soaked drums and driving, dark guitar licks and melds them with a needling piano line and crisp synth drones, while ‘Never Here’ crafts an eerie atmosphere with glitches and a wafting, melancholy melody, before adding lighter layers; it’s the closest the album veers toThe xx.
(NME)