Platten vor Gericht
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Die erste Vorladung (XIII)

Personalien:
Caviare Days bestehen aus den Schwestern Lina und Maja Westin, die aus Gävle in Schweden stammen. Unterstützt werden sie von Timmy Geim Fredriksson am Schlagzeug, Boris Grubesic an der Gitarre und dem Keyboarder Marcus Arborelius.

Tathergang:
Die Schwestern haben zunächst Architektur und Modedesign studiert, sind durch die Welt gereist, lebten in London, Singapur, Thailand, Indien sowie Kalifornien und haben sich dann in New York entschlossen gemeinsam zu musizieren. 
Den Bandnamen Caviare Days entnahmen sie F. Scott Fitzgeralds „Tender is the Night“. Das Debütalbum "Caviare Days" erschien bereits im Mai 2012 in Schweden und nun auch in Deutschland. Produziert wurde es von Mats Björne, Mitglied von Mando Diao, und Jorge Elbrecht, sonst bei der Band Violens.

Plädoyer:
Bereits die dunkle Stimmfarbe der Westin-Schwestern, die meistens gemeinsam singen, erinnert an Nico und man fühlt sich auch durch ihre zwischen Psychedelic-Pop und Garage-Rock wandelnden Musik ins Amerika der 60er Jahre versetzt. Die modelnden Schwestern hätten sicherlich auch im „Summer of Love“ oder in Andy Warhols Factory eine gute Figur abgegeben. 
Auf diesem Retro-Trip wird Abwechslung durch den Einsatz von Bläsern („Fresh Tomatoes“), Mariachi- und Flöten-Klänge („High“) oder auch Doors-Orgeln („Who Deprived You Of Your Smile?“) garantiert. 

Zeugen:
In Schweden schon vor anderthalb Jahren veröffentlicht, finden Caviare Days nun endlich auch nach Deutschland und überraschen den unbedarften Hörer zuallererst mit “The Awakening”, einem Opener, der genauso gut in einem Roadmovie mit Jeff Bridges funktionieren würde. Blues-poppig wird‘s dann mit “Speed Of Sound”, das nochmal ordentlich an Fahrt zulegt und wunderbar auf die tarantinoesque Single “You’ll Qualify” vorbereitet, die im zugehörigen psychedelischen Video mit einer beträchtlichen Anzahl glitzernder Hotpants aufwarten kann. Viel besser als diese drei Momente wird‘s dann auch nicht mehr, abwechslungsreich bleibt es bis zum zwölften Stück aber trotzdem; dafür sorgt die wirklich spannende Instrumentierung, die eine Bodenständigkeit vermittelt, die man, inmitten alles überschattender Elektropoppigkeit in der Musikszene dieser Jahre, lange nicht mehr gehört hat. Eintönigkeit? Fehlanzeige. Selbiges gilt aber irgendwie auch für Ohrwürmer auf dem Album. Den großen Hit wird man auf “Caviare Days” nicht finden, dafür aber Songs, die so ungezwungen in fast allen Stimmungslagen funktionieren, dass man sie auch nach 80 Minuten ruhig noch ein weiteres Mal durchlaufen lässt.
(fastforward-magazine)

Über “The Awakening” – der erste Song, den die Schwedinnen zusammen schrieben – rutscht man etwas ruppig und doch problemlos in das Album hinein. Die Gitarren zu Beginn haben eine überraschend okkulte Schlagseite, wobei sich diese Düsternis nicht nur durch diesen Track zieht, sondern wohl als psychedelische Begleiterscheinung zu verstehen ist. Die beiden Schwestern singen immer wieder gemeinsam, lassen ihre Stimmen regelrecht ineinander fallen und kombinieren Fleetwood Mac-Harmonien mit skandinavischer Kälte.
Echte Popsongs darf man sich von den Damen nicht erwarten, wohl aber unverschämt eingängige Musik mit verkapptem Hitfaktor, den man erst nach mehreren Durchläufen registriert. So geschehen beispielsweise in “When The Light Is Breaking”, das mit seinen sich selbst überschlagenden Drums und den weinerlich heulenden Gitarren ein echter Anti-Happy-Song ist. “Who Deprived You Of Your Smile?” ist der perfekte Hippie-Popper mit sympathischem Doors-Einschlag, während die Pseudo-Loops im Intro der Radio-Single “Speed Of Sound” ungewohnt modern klingen. Dass sich Caviare Days nach nur wenigen Sekunden auf schwülstige Düsternis, Vocal-Harmonien und – etwas befremdlich – ein House-Piano im Breakdown stürzen, überrascht nicht.
(beatblogger)

Indizien und Beweismittel:




Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...



















Frau Rose bindet uns auf ihrem neuen Album einen bunten Strauß aus Dreampop, Shoegaze, Synthie-Pop und Dark Wave, der im größtmöglichen Gegensatz zum grauen und tristen Plattencover steht.  

Frankie Rose lebt in Brooklyn, New York, und war als ehemaliges Mitglied von Crystal Stilts, Dum Dum Girls und Vivian Girls zunächst noch eher dem Garagen Rock verschrieben. Mit ihren ersten, über Slumberland Records veröffentlichten Alben "Frankie Rose And The Outs" (2010) und "Interstellar" (2012) setzte sie zunächst mehr auf Sixties- und Noise-Pop und öffnete sich dann auch für 80s und C86. 

"Herein Wild", ihre erste Platte bei Fat Possum, setzt diesen Weg konsequent fort, liefert mit "You For Me" einen gitarrigen Hit ab, lässt "Street Of Dreams" von The Damned wieder auferstehen, Streicher groß aufspielen ("Cliffs As High") und immer wieder an The Cure denken ("The Dephts").    


Frankie Rose hüllt sich in die mystischen Fragmente von The Cure, Joy Division und den Cocteau Twins – krönt ihr Werk abschließend mit ihrem sirenenhaften Gesang – und den so typischen, wie heißgeliebten rhythmischen Basslinien. “You For Me” öffnet die Tore zu “Herein Wild” – treibend, reich an Tempowechsel, reich an Melodie. Wem dieser Titel bereits gefällt, der kann sich bedenkenlos im Rest der Platte fallen und treiben lassen. Denn es geht qualitativ auf dem gleichen hohen Niveau weiter. “Sorrow”, “Into Blue” und “Question Reason” ergreifen einen mit sanfter Hand und schwingen angenehm rastlos zwischen Nostalgie und dem Hier und Jetzt hin und her. Ein Tupfer Schwermut muss natürlich ebenso her; “Cliffs As High” kann hier durch Klassik-Elemente und fragilen Gesang das Gefühl unendlicher Weite Gestalt verleihen. “Street Of Dreams” – ein absolut großartiges Cover der Ikonen The Damned gibt´s als Zugabe, bevor mit  “Requiem” still und sacht der Ausflug in vergangene Zeiten beendet wird. Wie schön, dass dieser Streifzug jederzeit auf Knopfdruck wiederholt werden kann. Und wie schön, dass es sie noch gibt: diese zeitlose Eleganz, die atemberaubend zärtlich und wild zugleich ist. Anwärterin auf das Album des Jahres? Ja!
(rockzoom)


frankie rose präsentiert uns eine erstklassig produzierte und arrangierte platte (perfekt für den beginn des herbstes) und lässt uns dementsprechend an exquisiten popsongs teilhaben, die mit den hellen und zarten gesängen einen wundervollen wegbegleiter darstellen. ‘ sorrow ‘ schnörkelt dunkle texte um sprudelnden retro-pop, während scheinbar zufällig inhalt und form sich den eigenen ambitionen klar werden und in einem kraftvollen refrain enden – der irgendwie auch von the cure stammen könnte.
 
‘ into blue ‘ ist zum träumen da. es entfaltet sich als langsame, traurige geschichte und überhaupt wird es in ‘ herein wild ‘ ruhiger. streicher, klavier und glockenspiel, dazu die sonnenverwöhnten synths und ein reibungsloser aufstieg, bei dem luxuriösen schnörkel sparsam gesetzt wurden. vielleicht ist sogar ‘ minor times ‘ der beste song von frankie rose seit anbeginn ihrer solokarriere. eine köstliche nummer, deren umgebungstemperatur im bereich von fleetwood mac zu finden ist. ‘ question/reason ‘ ist als kleiner makel zu simpel gestrickt und wird höchstens den gedanken des titels gerecht. in ‘ heaven ‘ drehen sich die spiralförmigen gitarren in die aufregenden rhythmen und klopfen gemeinsam mit den flirrenden synths einen unheimlichen nachhaltigkeitswert in unsere köpfe. ‘ street of dreams ‘ ist ein gelungenes cover von the damned und fügt sich ästhetisch in ‘ herein wild ‘ ein. ‘ requiem ‘ als abschließendes stück nimmt einen entwaffenden blick auf die einsame zukunft und blickt der aussicht alleine zu sterben dennoch bestimmend entgegen: “when i am old, i’ll be alone again and soon/ listening to my own voice by the sea/ i’ll be okay, i’ve killed those demons anyway/ and it’s so far away.”
 
die stimme von rose schwebt tief unter der akustischen gitarre hindurch, in weiter ferne gedeiht ein horn in rasanter geschwindigkeit und plötzlich befinden wir uns schon am rande des meeres. “i’m afraid hell and heaven are the same,” singt rose. “in the end things fall apart.” es ist kein bitteres ende, nur eine stille resignation, ein leiser neubeginn. schlussendlich bekommen wir von einer sich rasch entwickelnden künstlerin einen echten leckerbissen aufgetischt und dieser gilt wohl schon jetzt völlig zurecht als einer der inspirierenden augenblicke des jahres 2013.
(oh fancy)

cover

Moritz von Oswald ist ein Urenkel Otto von Bismarcks und in den 80er Jahren trat er mit der Band Die Doraus und die Marinas in Erscheinung. Darüber hinaus hat er sich bereits seit den 90er Jahren einen Namen als mininal Techno- und Dub-Produzent gemacht. Gemeinsam mit Mark Ernestus betreibt er das Label Basic Channel.

Nils Petter Molvær ist ein norwegischer Trompeter, dessen Musik häufig mit dem Label “Jazz” versehen wird. Richtig stark sind seine Alben, wenn er mit elektronischen Rhythmen experimentiert. Besonders gut gelang ihm dies bei seinem Solo-Debüt “Khmer”. Aber auch mit dem rockigen “Baboon moon” konnte er mich 2011 überzeugen.

Nils Petter Molvær und Moritz von Oswald veröffentlichten gemeinsam das Album “1/1” und wenig überraschend kombinieren sie darauf weitgehend sparsame Elektrorhythmen und Petters stellenweise hypnotische Trompetenklänge. Über weite Teile des Album klingt das verträumt und für den ein oder anderen Hörer vermutlich auch einschläfernd. Doch besonders die Songs “Development” (in beiden auf “1/1” enthaltenen Versionen) und “Future” zeigen, welche Intensität diese Musik in sich birgt. Gerade weil sich beide Musiker gerne auf reduzierte Musik zurückziehen lassen sie sich gegenseitig genug Raum. Das “Live” im Studio aufgenommene Resultat dürfte sowohl offene Jazz-Freunde als auch Kenner minimalistischer Elektrorhythmen neue Horizonte eröffnen. 

Gerne verweise ich hier auf den Promotiontext von “Beats International”:

Auf emotionaler Ebene ist die hier entstandene Musik, wie Moritz von Oswald sie beschreibt, „Noirmusik“, Traummusik, geschrieben für die Phantommelodie im Kopf, die bleibt, wenn die Musik bereits verhallt ist, und nur mehr die Geräusche der dunklen Großstadt zu hören sind. Oder durchaus funktional gesehen: Musik für Bars, für Fahrten im Nachtzug und über die menschenleere Autobahn.

Im Rahmen der Plattenladenwoche erschien “1/1” in limitierter Auflage als Doppel-LP mit Download-Code.

“Development”:

Nils Petter Molvær ist im November mit Johannes Enders in Deutschland unterwegs:

  • 09.11. Bochum
  • 10.11. Ravensburg


Das letzte Album von Someone Still Loves You Boris Yeltsin, das bei Platten vor Gericht stattfand, war Broom aus dem Jahr 2006, welches gleichzeitig auch das Debüt der Band aus Springfield, Missouri darstellt. Seitdem erschienen Pershing (2008), Let It Sway (2010) und Tape Club (2011), alle von uns sträflich vernachlässigt. Ungehört, ignoriert, verschmäht. Na gut, Broom hat jetzt mit 6,25 Punkten im Schnitt nicht so dolle abgeschnitten. Da war das Interesse an Neuem vielleicht auch nicht so immens.

Zumindest bei uns. Andere hingegen waren neugieriger:

Die zum Trio geschrumpfte Kombo schreibt nach wie vor geradezu kindlich anmutende Gitarrensongs, die in all ihrer Herzlichkeit keiner Fliege etwas zu Leide tun wollen und dabei im besten Sinne nett sind: allerdings eben nicht als der kleiner Bruder von Scheiße, sondern eher eine immer passende, bescheidene Unaufdringlichkeit für alle Lebenslagen ausstrahlen, unkompliziert und unaufdringlich aus den Ärmeln geschüttelt. Auch ‘Fly by Wire‘ deutet dabei in den stärksten Momenten wieder an was sein hätte können, wenn sich Weezer anstelle von Stadionbrimborium für die Kleinstadtnachbarschaft entschieden hätten. Denn eben: das Händchen für Melodien hat das Quartett gepachtet, und soviel mutmaßliche Beiläufigkeit will erst einmal sorgfältig in nur zu gerne hakenschlagenden Kompositionen eingeflochten werden. (heavypop.at)

Apropos "Händchen für Melodien":

So viele gute Melodien bekommen hier einfach keinen Stempel aufgedrückt. Natürlich ist dies Gejammer auf hohem Niveau, doch da die Band schon lange auf ihrem Stil beharrt, ist es traurig zu wissen, dass die Band diese große Schwäche nicht mehr abstellen wird. Auch weiterhin werden gute Lieder von S.S.L.Y.B.Y. auf Partys im Hintergrund laufen und jeder wird es gut finden. Nur fragt hinterher niemand, wer die Band war, noch wird er sich später erinnern, ihre Lieder gehört zu haben. (cdstarts.de)

Wer die beiden Zitate oben aus Zeitgründen übersprungen hat - hier eine kurze Zusammenfassung: Herzliche, unaufdringliche Hintergrundmusik auf höchstem Niveau.

Ob da mehr als 6,25 Punkte rumkommen dieses Jahr?







Meine erste Begegnvng mit den Chvrches hatte ich Ende letzten Jahres, als ich für Top Of The Blogs die Lieder des Jahres auswertete und über den Bandnamen beziehungsweise dessen Aussprache stolperte. Die Antwort darauf lieferte aber sogleich der zugehörige Lied-Titel: I Would Die 4 V, eine Coverversion des Prince Hits I Would Die 4 U.



Churches also. Um bei einer google-Suche nach dem Bandnamen nicht erst nach 50 Seiten den ersten Eintrag zu finden, wurde einfach die Schreibweise Chvrches gewählt. Das erste Suchergebnis nach dem Begriff Chvrches liefert dann auch prompt die Homepage der Band, der zweite ist eine Seite namens Wikipedia, die Informationen über die Band kostenlos zur Verfügung stellt. Dort erfährt man dann, dass sich Chvrches 2011 in Glasgow gründeten und aus Lauren Mayberry (Gesang, zusätzliche Synthesizer), Iain Cook (Synthesizer, Gitarre, Bass, Gesang) und Martin Doherty (Synthesizer, Sampler, Gesang) besteht.

Iain Cook kennen Platten vor Gericht-Leser natürlich als Mitglied von Aereogramme oder The Unwinding Hours, Martin Doherty verdiente seine Brötchen bisher unter anderem als Live-Verstärkung von The Twilight Sad (als wären sie ohne ihn nicht schon laut genug gewesen…). Wenn man sich nun die oben genannte, aus Wikipedia kopierte Besetzvng anschaut, fällt dem aufmerksamen Leser sofort auf, dass alle drei Bandmitglieder Synthesizer bedienen. Musikalisch scheint sich das also in eine etwas andere Richtung zu bewegen. Mal hören:

CHVRCHES | The Mother We Share from Sing J. Lee on Vimeo.


"The bones of what you believe" ist eine popverliebte Synthie-Platte, mit der es sich Chvrches zwischen Purity Ring, Fever Ray und The Postal Service bequem machen. Anhänger des alten Cookschen Outputs könnten damit allerdings durchaus Probleme haben: Der Sound ist eher leichtfüßig als kraftstrotzend, die Melodien sind honigsüß statt zartbitter, und atmosphärische Dichte im Aereogramme-Sinne ist hier auch kein Thema. (plattentests.de)

Chvrches 'Recover' from Forever on Vimeo.


Mit hoher, kalkuliert dünner, klug gedoppelter und modulierter Stimme schwebt Sängerin Lauren Mayberry über den sehnsuchtsvollen Keyboardfiguren und pulsierenden Rhythmen ihrer Mitmusiker Iain Cook und Martin Doherty. Auf dem Debüt „The Bones Of What You Believe“ gibt es nicht nur verhangene Düsterpopstücke zu hören, sondern auch glitzernd emporperlende Disco-Synths nach Pet-Shop-Boys-Art und vom Dubstep entliehene schleifende und schleppende Bässe. Man kann sich das wie eine musikalisch und lyrisch etwas weniger wagemutige Version von Gruppen wie Purity Ring vorstellen, und mit dem Eröffnungssong „The Mother We Share“ verneigen sich Chvrches vor dem Stück „We Share Our Mother’s Health“ von The Knife. (rollingstone.de)

CHVRCHES - GUN // Director's cut from _PENSACOLA_ on Vimeo.


Live-Termine (ohne Gewähr)
28.10.2013 | Hamburg @ Mojo Club
20.03.2014 | München @ Muffathalle
21.03.2014 | Frankfurt @ Batschkapp
25.03.2014 | Berlin @ Astra Kulturhaus



















Ich war nie ein großer Folk Liebhaber und daher umso skeptischer als vor ca. 3 Jahren eine Folkwelle in die Plattenläden schwappte und mir Namen wie Bon Iver, Noah and the Whale & co. das erste mal zu Ohren kamen. Ein Jahr später - also 2011 - waren der Folkpop und ich relativ gute Freunde geworden und im selben Jahr veröffentlichten The Head And The Heart ihr gleichnamiges Debüt. Das Erstwerk wurde hier im Blog zwar nicht durchweg positiv, aber doch zweimal mit einer Punktzahl von 8,5 honoriert, was einige Leser sicher auf einen Nachfolger hoffen lässt.
Diesen legten uns The Head And The Heart mit ihrem Album 'Let's be still' nun vor, welches - ebenfalls wie schon das Debüt - über Subpop am 15.10.2013 veröffentlicht wurde. Bei 13 Titeln kommt 'Let's be still' mit 3 Songs mehr als das Erstwerk daher und bringt es in der Summe auch auf fast 15 Minuten mehr Spielzeit (53 Minuten). Das Album ist als digitaler Download, als CD, auf Vinyl und in dutzenden Packages mit T-Shirts, Postern und dem Vinyl auf der Homepage der Band erhältlich. Zusätzlich wurde eine limitierte Clear-Vinyl Pressung angeboten, die jedoch bereits ausverkauft ist.
Bereits 2 Monate vor dem Erscheinen wurde 'Shake' als erste Single veröffentlicht. Der Song spiegelt perfekt die Weiterentwicklung von The Head And The Heart seit ihrem Debüt wieder und spätestens wenn Josiah Johnson nach den Claps "Cause the wind, yes the wind keeps howling" ins Mikrofon säuselt, bekommt man Lust die letzten Sonnenstunden des Jahres nochmal im Park zu verbringen und dabei genau diesen Song zu hören.


Anders als beim Debüt gibt Frontmann Josiah Johnson auch gerne mal das Mikrofon aus der Hand. So wird das sehr warm klingende 'Josh Mcbride' vom Mitbegründer Jonathan Russell gesungen, der das ganze mit dem Banjo begleitet. Bei 'Summertime' darf Charity Rose ran und es wird viel mit verschiedenen Tempi und Breaks herumexperiment, was den einen oder anderen Hörer schnell überfordern kann.


Trotz der musikalischen Weiterentwicklung bleiben The Head And The Heart ihrem typischen Stil treu, weswegen auch weiterhin Vergleiche mit den Fleet Foxes ('Let's Be Still'), Arcade Fire ('10.000 Weight In Gold') und Iron & Wine ('Fire & Fear') gezogen werden können.
Im Gesamtbild liefern The Head And The Heart mit Let's Be Still ein Album ab, bei dem sie alles genauso machen wie bei ihrem Debüt und doch vieles anders. Es wird experimentiert und probiert, aber die warmen Klangflächen sind die alten und beim Ausloten der eigenen Grenzen schafft es die Band trotzdem so zu klingen, wie sie klingen will.

Hier kann man "Let's Be Still" hören.



Zuerst mal die Fakten: Wyoming sind in Lorch am Rhein beheimatet, bestehen aus David Stieffenhofer und den Brüdern Sascha und Manuel Lukas, haben eins der besten Alben des Jahres aufgenommen und äußerst sehenswerte Videos am Start. Bitteschön:

Wyoming - Afterword (Official Video) from Wyoming on Vimeo.


Okay, der Fakt, dass es sich um eins der besten Alben des Jahres handelt ist natürlich rein subjektiv und muss sich im Platten vor Gericht-Universum erst noch bestätigen, aber was Sizarr im letzten Jahr vollbrachten, könnten Wyoming dieses Jahr durchaus auch schaffen. Wer mehr darüber erfahren möchte, was es mit dem Bandnamen auf sich hat, kann sich hier ein kleines Interview mit dem Bayerischen Fernsehen anschauen.

Die Band nennt ihre Musik „Dream/Independent Pop“ und vereint dabei Space-Gitarren mit großzügiger Synthesizer-Landscape, evokative Arrangements mit nervösen Rhythmen. Die Melodien kann man trotzdem mitsingen. Das Debütalbum „Fountain“ bringt nun all das zusammen, in einem losen Konzeptwerk. Die Songs heißen hier „Afterword“, „Weary Boat“ oder „Cave Bear“ und sind kleine Hiobs-Geschichten, Erzählungen vom Scheitern. Klirrende Kälte wandelt sich zu strahlender Schönheit, vertrackte Samples verbrüdern sich mit glitzerndem Folk-Pop. Das Album ist keine 40 Sekunden alt, da steckt man schon mittendrin, in diesem kitzelnden, aufgeladenen Wahnsinn, den man vielleicht aus New York, aus Manchester, aus Brighton erwarten würde. (Christian Preußer)

Wyoming - Man/Machine from Wyoming on Vimeo.


Wer die Jungs noch nicht live gesehen hat (beispielsweise im Vorprogramm der Veils, beim Phono Pop Festival oder wie ich letzten Samstag als Support der Kölner Band Xul Zolar), sollte dies unbedingt nachholen – Möglichkeiten (ohne Gewähr) gibt es genug:

25.10.2013 | Rüsselsheim @ Das Rind w/ Sweets for my Zebra
26.10.2013 | Nürnberg @ Nürnberg.Pop
27.10.2013 | Jena @ Kassablanca w/ Francis International Airport
01.11.2013 | München @ Hansa 39 w/ !!!
02.11.2013 | Berlin @ Club Gretchen w/ !!!
03.11.2013 | Hamburg @ Knust w/ !!!
08.11.2013 | Köln @ Luxor w/ !!!
17.12.2013 | Mainz @ Kulturclub Schon Schön
21.12.2013 | Frankfurt @ Elfer w/ The Water Safety

Das Album erscheint heute (25.10.) auf Vinyl und als CD. Nothing But Hope And Passion verlosen übrigens ein Unikat der Schallplatte. Mitmachen - oder kaufen gehen. Es lohnt!


















Die erste Vorladung (XII)

Personalien:
Nein, hier handelt es sich nicht um die finnischen Hard-Rocker, die sich nach ihren üblichen Monster- und Zombie-Kostümen nun das einer 16jährigen Neuseeländerin überstülpen, sondern um eine 16jährige Neuseeländerin, die mit vollem Namen Ella Maria Lani Yelich-O'Connor heißt, sich selbst Lorde nennt und vermutlich noch niemals etwas von Lordi gehört hat.

Tathergang:
Bereits mit 13 Jahren wurde Lorde von A&R Scouts von Universal entdeckt und unter Vertrag genommen. Wenig später begann die Zusammenarbeit mit Songwriter und Produzenten Joel Little, die 2012 zur Veröffentlichung von „The Love Club“ EP führte. Das darauf enthaltene „Royals“ stürmte nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in den USA an die Spitze der Charts. Damit war Lorde nicht nur die erste Solokünstlerin aus Neuseeland auf Platz 1 der Billboard Charts, sondern auch die jüngste seit Tiffanys „I Think We’re Alone Now“.
Mit „Royals“ fand nur einer der fünf Songs auch den Weg von der EP aufs Album: „Pure Heroine“ beinhaltet insgesamt 10 Songs, darunter die beiden neueren Singles „Tennis Court“ und „Team“, und erreichte hohe Positionen in Australien (#1), Neuseeland (#1), Kanada (#2) und USA (#3). In Deutschland erscheint das Debütalbum von Lorde erst morgen, am 25. November.

Plädoyer:
So kann zeitgemäße Chart-Musik also auch klingen! Lorde verwischt die Grenzen zwischen Schlafzimmer-Pop, Dubstep, minimalistischem Elektro sowie Art Pop und reiht sich somit zwischen Birdy, Jessie Ware und Lana del Rey in die Gruppe der jungen, hoffnungsvollen Künstlerinnen ein, die sich erfreulich von Miley Cyrus und Co. absetzen. 

Zeugen:
Metacritic weist derzeit bei 17 Kritiken einen Durchschnitt von 81/100 Punkten aus:

This is written by someone who’s a kid right now, about what it is to be young right now. Consequently, this isn’t a “you” and “I” album. It’s a “we”, “us” and “them” album. (...)
This album hasn't changed the pop game, and Lorde’s frank analysis of pop culture isn’t something we don’t know, but it’s definitely something we aren’t shouting about. ‘Pure Heroine’ has come at a time when we're staring at Miley Cyrus and Rihanna, up at the cultural Frankenstein of our world stage and then at each other and thinking, “Is this a consequence of the culture and industry we've created around us? Is this what it takes to sell?”
But the popularity of ‘Pure Heroine’ suggests all is not lost. It says there’s still an intellectual, polished and important place for pop, that doesn't rely on open letters, open legs, Twitter, twerking and obscenely desperate electro hooks. Whether the burgeoning pressure of becoming a star will get the better of Lorde, we’ll undoubtedly find out. But for now, she is most definitely our "queen bee". (Clash Music)

It’s that vital connection between Lorde’s present-day ruminations and the uncanny way her music hits on such a fundamental level with all that dirty, romanticized nostalgia that makes Pure Heroine such a success beyond "Royals'" ostensible aim of looking down its nose at the Miley Cyruses and Taylor Swifts of the world. (Sputnikmusic)

The nihilist pop of Pure Heroine makes a strong case for the less-is-more maxim. What's left is a remarkably unpretentious and almost raw set of vignettes mostly powered by Lorde's modest, affectation-free performances. (Slant Magazine)

Indizien und Beweismittel:



Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...




















10 Fakten zum neuen Album von Casper:

1. "Hinterland" ist, nach einem Album mit Kinder des Zorns (Rap Art War", 2004), das dritte Album von Casper - und das erste, das hier vorgestellt wird.

2. Wie "XOXO" (2011) stieg auch "Hinterland", das am 27. September veröffentlicht wurde direkt auf Platz 1 der deutschen Charts ein. Dort steht es aktuell - eingerahmt von Helene Fischer, Andrea Berg und den Kastelruther Spatzen, auf Platz 4. (Aber keine Angst: Die werden hier nicht vorgestellt werden!) Auch in Österreich (Platz 1) und der Schweiz (Platz 3) konnte "Hinterland" hohe Chartpositionen erreichen und den Erfolg von "XOXO" (dort Platz 14 bzw. 30) übertreffen. 

3. Bereits die Wahl der Produzenten deutet eine veränderte musikalische Ausrichtung an: Markus Ganter arbeitete zuvor mit Sizarr zusammen und Konstantin Gropper ist der Mastermind von Get Well Soon.

Man einigte sich schließlich darauf, dass Casper Hip-Hop für Menschen macht, die keinen Hip-Hop hören. Davon scheint es eine Menge zu geben, „XOXO“ ist mittlerweile vergoldet. Und nun, Höchstspannung, das schwierige Album nach dem großen Durchbruch. Mit „Hinterland“ verabschiedet sich Casper wie erwartet endgültig vom Hip-Hop. Als extremer Experimentierfreund holte er sich Konstantin Gropper (Get Well Soon) und Markus Ganter (Sizarr-Produzent) ins Studio, um seiner Leidenschaft für Indiemusik – immerhin hat er sich wegen Joy Divisions „Love Will Tear Us Apart“ ein Tattoo stechen lassen – musikalisch zu unterstreichen. Die beiden Produzenten haben bereits auf Musos Album „Stracciatella Now“ Erfahrungen in der Kreuzung von Indie und Hip-Hop gesammelt. Auch diesmal erledigen sie ihren Job mit Bravour. Es gibt Folk-, Rock- und Indie-Elemente wie Akustikgitarren, Handclaps, Klavier, Pauken, Bläser, Chöre. Die Songs strotzen vor spannenden Arrangements und schönen Spannungsbögen, sie sind abwechslungsreich und trotzdem homogen. Es gibt einen Editors-Gastauftritt, Woodkid-Bombast und Casper-Pathos, es ist Indiefolkrockpop mit Rapstimme für die Stadien.
Bis auf den Gastauftritt von Kraftklub und die Tatsache, dass Casper auf Deutsch spricht, hat das nichts mehr mit Hip-Hop zu tun. Mit seinen Texten skizziert er diesmal die Ödnis und Hoffnung(slosigkeit) von Vorort-Jugendlichen. „Man gibt uns gut zu verstehen: Die leeren Gläser der Theke sind beste Lupen aufs Leben“ – hätte auch Thees Uhlmann singen können. Auch schön: „Für alles zu haben, zu kaum was zu gebrauchen“. Überhaupt, diese grundsätzliche Sympathie, die dem 31-Jährigen aus jeder Pore strömt. Bester Beweis ist sein Auftritt bei Artes „Durch die Nacht mit...“, bei dem er es aus für den Rest der Menschheit unerfindlichen Gründen schafft, der extrem zickig-genervten Lena Meyer-Landrut gegenüber freundlich zu bleiben.
Doch ein Streitpunkt bleibt: Caspers Stimme. Im Rap ging das aus seiner Zeit als Punk/Hardcore-Sänger geschädigte Organ als authentisch durch. Im Zusammenspiel mit kunstvoll arrangierten Harmonien ist es allerdings... gewöhnungsbedürftig. „La Rue Morgue“ deutet an, wie sich dieses Problem lösen lassen könnte: Darin sprech-singt Casper wie ein junger, besoffener Tom Waits, der sich auf Seefahrt befindet und lieber Rap hören würde. Das könnte funktionieren.
(Focus)

4. Auch bei den prominenten Mitstreitern fand ein Austausch statt: Waren auf "XOXO" noch Thees Uhlmann und Marteria zu hören, sind es nun Tom Smith ("Lux Lisbon"), Sänger der Editors, und Kraftklub ("Ganz schön okay").

5. Bereits am Record Store Day waren Casper und Kraftklub zusammen in einem Song zu hören: auf der auf 700 Stück limitierten Single "Songs für Liam".

6. "Im Ascheregen" wurde am 2. August als erste Single aus dem Album veröffentlicht und erreichte Platz 4 der deutschen Charts (Österreich: 15, Schweiz: 42).


7. Casper im "Zitateregen" - das könnte vermutlich eine eigene Top 10 werden:  "Ein Drittel Heizöl, zwei Drittel Benzin" zitiert Casper in "Im Ascheregen" wahlweise Slime ("Bullenschweine") oder Kettcar ("48 Stunden"), bei "Nach der Demo ging's bergab" folgen Textteile von Die Sterne, Ton Steine Scherben, Wir sind Helden sowie die Umkehrung einer Tomte-Zeile ("Du sangst die ganze Zeit von ihm, Ich sang die ganze Zeit nur von dir") und "Alles endet (aber nie die Musik)" beginnt mit einem Zitat von Turbostaat. Und dann wäre da noch die Erwähnung von "Champagne Supernova" und "Don't Look Back in Anger", die Casper nur noch hätte toppen können, wenn er bei "Ariel" ("Auf den Schultern von Giganten") den gleichen "Fehler" wie Noel Gallagher begannen und zunächst den Singular gewählt hätte.

Die Musik dazu hat sich radikal verändert, sie wurde von den Indiepop-Größen Konstantin Gropper (Get Well Soon) und Markus Ganter (Sizarr) produziert und klingt, mit Bläsern und Piano-Melodien, orchestraler opulenter und gewichtiger als das nervöse "XOXO". Vom HipHop ist nicht viel geblieben, Casper selbst, sagte er im Interview mit der "Berliner Zeitung", sieht sich selbst inzwischen eher als Singer/Songwriter, der die kanadische Pathos-Rockband Arcade Fire verehrt, Bruce Springsteen liebt und sich neue Genres und Stile erobern will. Das gipfelt in dem burlesk schunkelnden Stück "La Rue Morgue", das auf Tom Waits' grantelige Gotik abzielt, aber eher mit Pete Doherty im Pub landet.

Geschenkt. "Hinterland" ist ein sehr gutes und gereiftes Pop-Album voller Kraft und Hingabe. Es bietet eine neue Facette eines Künstlers, der noch lange nicht an die Grenzen seines Talents gestoßen ist und seine Popularität nicht zuletzt auch der entwaffnenden Ehrlichkeit und Unmittelbarkeit seiner Texte verdankt. Das kämpferische "Anti alles für immer" des dunkel funkelnden Debüts ist zunächst dem weich leuchtenden "Alles ist gut. Anders, aber gut" gewichen. Die Kanten sind runder. Und damit bleibt Casper im perfekten Einklang mit der deutschen Seele.
(Spiegel)

8. Am 05. September folgte mit "Hinterland" eine weitere Single, die Rang 11 in Deutschland schaffte (Österreich: 18, Schweiz: 51). Somit platzierten sich beide Singles höher als "So perfekt" 2011, das mit Platz 14 bisher Caspers beste Platzierung war.


9. In den Videos zu "Im Ascheregen" und "Hinterland" sieht man, wie auch auf dem Cover des Albums, Lisa Volz, eine GNTM-Teilnehmerin des Jahres 2012.

10. Casper stellt "Hinterland" in Deutschland vor:

24.10.2013 Bielefeld, Forum
26.10.2013 Hannover, Musikzentrum
28.10.2013 Hamburg, Grünspan
29.10.2013 Köln, Gloria
30.10.2013 Berlin, SO36
01.11.2013 Dresden, Beatpol
03.11.2013 München, Strom
05.11.2013 Frankfurt am Main, Batschkapp
06.11.2013 Karlsruhe, Substage
09.11.2013 Stuttgart, Wagenhallen
06.03.2014 Saarbrücken, Garage
11.03.2014 Hannover, Swiss Life Hall
13.03.2014 Erfurt, Stadtgarten
14.03.2014 München, Zenith
15.03.2014 Leipzig, Haus Auensee
17.03.2014 Fürth, Stadthalle
18.03.2014 Offenbach, Stadthalle
19.03.2014 Stuttgart, Schleyerhalle
21.03.2014 Hamburg, Sporthalle
22.03.2014 Dortmund, Westfalenhalle
04.04.2014 Berlin, Max-Schmeling-Halle



















Die erste Vorladung (XI)

Personalien:
Perrecy ist ein in Anlehnung an Morrissey gewähltes Pseudonym eines in Ingolstadt lebenden Hamburger Musikers.

Tathergang:
Bereits seit einigen Jahren geistern die Songs von Perrecy durchs Internet, doch ein Album war bis vor Kurzem nicht erschienen. Jedoch trifft es „Songs von Perrecy“ nicht gänzlich, stammen diese doch alle aus der Feder von Johnny Marr und Morrissey. Perrecys Leidenschaft Songtexte ins Deutsche zu übertragen wurde während eines Barbados-Urlaubs geweckt, als er mitbekam, wie deutsche Touristen, die teilweise recht chauvinistischen Reggae-Texte gedankenlos mitträllerten. Da The Smiths und die Ukulele weitere Leidenschaften von ihm waren, wurden in Ingolstadt recht schnell Musiker gefunden, die halfen all dies zu vereinigen und das ambitionierte Projekt „Perrecy“ in die Tat umzusetzen. Mittlerweile speist sich Perrecys Begleitband, die auf Gitarren verzichtet, aus einem Pool an Musikern zu dem mit René Arbeithuber und Gerd Rosenacker aus zwei Mitglieder von Slut gehören und die ebenfalls passende Pseudonyme tragen wie Co Marr oder No Joyce.

Plädoyer:
Morrissey hat soeben seine Autobiographie veröffentlicht, die Peanuts-Comics, die seine Zitate benutzen, abgesegnet - nur das Okay für die deutschen Versionen seiner Texte hat er immer noch nicht gegeben. Dennoch haben Perrecy und Timezone Records mit „Du bist das Opfer“ nun endlich die Versionen von „How soon is now“ („Wie bald ist nun“) oder „The first of the gang to die“ („Der Erste der Jungs der starb“) veröffentlicht. Insgesamt 26 Lieder von Morrissey bzw. The Smiths warten darauf in deutschen Ukulele-Interpretationen entdeckt zu werden. Dabei gelingt es Perrecy sowohl Lokalkolorit („Preußisch Blut, bayerisch Herz“ oder „Panik in den Straßen von München, Panik in den Straßen von Ingolstadt“) als auch Humor („Langfinger dieser Welt vereint euch“ oder in „Da ist ein Licht das niemals erlischt“: ...und wenn ein zweigeschoß´ger Bus fährt uns zwei zu Mus, zu sterben mit dir, ist so ein himmlischer Exitus, und wenn ein LKW tötet uns beide zu sterben mit dir, welch eine Ehre und welch ein Plaisir) in seine Texte einfließen zu lassen.

Zeugen:
Bei Perrecy erwartet einen keine sture Coverband a la "ACDC-Revivalband", sondern eine ganz eigene Sichtweise auf die Lyrics des Meisters und eine gewisse Transferleistung ist nötig, denn wer die Morrissey-Texte nicht kennt, wird wenig mit dem humorvollen Spiel anfangen können : Hartgesottene Morrissey-Fans rätselten, wie man wohl britische Wörter wie "pantry boy" oder "back-scrubber" übersetzen könnte und Perrecy gibt die lässige Antwort mit: ein Speisekammerheld und ein Rückenbürster, was sonst? Aber vor allem die bayerischen Referenzen machen diebische Freude und Übersetzungen wie "Bayern gehört mir und schuldet mir ein Leben" (Noch kränklich), "Wird das Leben je wieder vernünftig sein in den Seitenstraßen von Kelheim" (Panik) oder "Wenn Bayern sich vor Ekel wegdreht von der CSU und SPD und bei dem Namen Franz Josef Strauß reihert"(Preussisch Blut, Bayrisch Herz). Angesichts solcher Zeilen schließt man sich von von Herzen dem Abschlusssong des Albums an, das "Alles was ihr braucht ist ich" heißt - genauso wie Bigmouth Morrisseys "All you need is me".
(Sublime)

Indizien und Beweismittel:






Ortstermine:
Aktuell leider keine.

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...

















Die erste Vorladung (X)

Personalien:
Ob sich Jeremy Warmsley und Elizabeth Sankey tatsächlich in einem Sommercamp kennen gelernt haben, weiß ich nicht zu berichten, aber letztendlich führte es die beiden Engländer vor den Traualtar und zur Gründung der Band Summer Camp. 

Tathergang:
Seit 2005 veröffentlichte der Singer/Songwriter Jeremy Warmsley mehrere Singles und zwei Alben, 2009 gründete er zusammen mit seiner Frau Elizabeth Sankey, die singt und die Texte schreibt, die Band Summer Camp. 2011 erschien über Moshi Moshi ihr erstes Album "Welcome To Condale", dem nun das von Stephen Street (The Smiths, Morrissey, Blur) produzierte "Summer Camp" folgt.

Plädoyer:
Summer Camp beginnen ihr Album mit einem Titel namens "The End", zitieren das Twin Peaks Thema, lassen "Fresh" nicht frisch, sondern nach "Clouds Across The Moon" klingen, schauen auch einmal bei Saint Etienne vorbei und bewerben sich mit ihrem sommerlich-leichten Synth-Pop nachträglich für den Soundtrack eines John Hughes-Films. 

Zeugen:
This is a record with so much swagger, poise and confidence it could have been recorded by a band twice their age. (music OMH)

All in all, Summer Camp have offered up a wholly enjoyable second effort, possessing of a homespun charm that bears more similarities to those early Myspace demos than predecessor 'Welcome To Condale'. (This is Fake DIY)

Farewell to Condale, the ’80s teen-flick soundstage for Summer Camp’s brilliant rom-pop 2011 debut; welcome to the slick ’90s house club of their equally impressive second. (NME)

It’s a charming record, but one likely to be appreciated to its fullest only in the dingiest times of the year, those days when you find yourself in need of a reminder of sunnier months just to keep going. (The Line Of Best Fit)

Indizien und Beweismittel:



Ortstermine:
04.12.13 Köln, Studio 672
05.12.13 Hamburg, Prinzenbar
11.12.13 Berlin, Comet Club
12.12.13 München, Atomic Cafe

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...



















Die erste Vorladung (IX)

Personalien:
Die drei Haim-Schwestern Este (27, Bass, Gesang), Danielle (24, Gesang, Gitarre) und Alana (21, Gitarre, Keyboards, Gesang) kommen aus  dem San Fernando Valley, wohnen derzeit in Los Angeles und werden vom Schlagzeuger Dash Hutton unterstützt.

Tathergang:
Zuerst spielten sie in einer Coverband mit ihren Eltern, dann in einer Girl-Band und 2006 fasst sie schließlich den Entschluss eine gemeinsame Band zu gründen. Nach zahlreichen Live-Auftritten veröffentlichten sie 2012 mit "Forever" eine erste EP, worauf Haim von Polydor unter Vertrag genommen wurden. Weitere Konzerte im Vorprogramm von u.a Mumford & Sons oder Florence And The Machine, drei weitere Singles ("Don't Save Me", "Falling" und "The Wire") und der von der BBC und MTV vorhergesagte Durchbruch verstärkten den Hype um die drei Schwestern und ließen die Erwartungen auf das Debütalbum steigen.
"Days Are Gone" wurde von bekannten Produzenten wie James Ford (Florence And The Machine, Birdy, Arctic Monkeys), Ludwig Göransson und Ariel Rechtshaid (Vampire Weekend, No Doubt, Usher) betreut und erreichte Platz 1 in England und Rang 6 in USA.

Plädoyer:
Die Vergleiche mit Fleetwood Mac sowie dem Soft-Rock und Folk der 70er Jahre sind verständlich, nur wird hier alles weich gespült, (noch) glatt(er) gebügelt und auf 90er R'n'B und 80er Pop getrimmt. Das Niveau von "Forever" und "Falling" (und mit Abstrichen der anderen Singles) können die restlichen 7 Songs nicht halten. Sind Haim etwa die neuen Hanson ("MMMbop")?

Zeugen:
Die Musik bewegte sich im Spannungsfeld von Fleetwood Mac und Wilson Phillips, der wohl kalifornischsten aller Popbands. Auf Albumlänge bleiben diese Bezugspunkte bestehen. Die drei Schwestern und der (nicht verwandte) Drummer spielen sich durch Radiopop, der manchmal etwas zu vokalakrobatisch wirkt und eher auf klassisch ausgefuchste Arrangements setzt als auf sofort antizipierbare Hooks. Das ist eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Schnellerhöherweiter-Popzüchtungen aus dem Klanglabor, die dieser Tage den Mainstream dominieren.

Gut funktionieren vor allem die Songs, in denen auch Platz für Pausen ist, in denen sich etwas Luft zwischen die einzelnen Spuren schmuggelt. Der wirklich tolle, von Jessie Ware mitgeschriebene Titeltrack ist so ein Lied, oder auch das bereits bekannte „Don’t Save Me“. Leider gelingt es Haim noch nicht, diese Stärken auf Albumlänge auszuspielen. Vor allem in der zweiten Hälfte von DAYS ARE GONE können sich die Stücke nicht zwischen gepflegten Midtempo-AOR und modern inszeniertem Pop entscheiden, was in „My Song 5“ gipfelt, wo plötzlich ultratiefe Wobble-Bässe auf Schweinerock-Gitarren treffen. Vielleicht eine Produzentenidee, immerhin lud man mit Ariel Rechtshaid den Mann ins Studio, der auch schon Ushers „Climax“ mitschrieb. Womöglich dauert es einfach eine Zeit, bis Haim eine stringente Klangsprache gefunden haben. Wir freuen uns jedenfalls auf das, was noch kommt.
(Musikexpress)

The thundering drums on 'Running If You Call My Name' is totally Phil Collins, while 'If I Could Change Your Mind' is adorned with the kind of glistening synths that wouldn't be out of place on a Whitney Houston record.

All those cooks in the kitchen mean Haim could have ended up making 'Tusk' before they'd finished their 'Rumours'. Their ace is their songwriting. We might have been waiting 18 months for the album, but Haim have been working towards this since they were barely strong enough to hold a guitar, and over time they've written more good tunes than most bands manage in a whole career.

Early single 'Forever' is paced a mere touch faster, lent momentum by its staccato melodies, while 'Go Slow' is still the perfect ballad, that repeated syllable in the bridge pushing forward into a belting chorus. Speaking of belters, there's 'Let Me Go', a cry for freedom that sounds like something Florence + The Machine could have recorded if she'd gone to work with Third Man Records. It captures the essence of a break-up album that is less about men and more about the search for independence. 'Days Are Gone' gives a very earnest portrait of three people learning how to shape their own destinies.

The live question will hang over Haim as they start touring. Will people who fall for them because of this album still 'get' a stripped-back set? As they grow, the gap between 'live' Haim and 'album' Haim must narrow. For now, Haim are a rock band who've made one of the best pop albums you'll hear all year.
(NME)

Indizien und Beweismittel:






Ortstermine (zusammen mit Phoenix):
18.11.13 Frankfurt, Jahrhunderthalle
19.11.13 München, Zenith
21.11.13 Berlin, Columbiahalle
22.11.13 Düsseldorf M. E. Halle
25.11.13 Hamburg Grünspan
26.11.13 Köln, Bürgerhaus Stollwerck

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...


cover

Vielleicht war die in der Phase nach den ersten Erfolgen zelebrierte Verweigerungshaltung der Grundstein für die nun bereits fast 25 Jahre andauernde Karriere Pearl Jams. Immerhin ereilte die Band nicht das Schicksal anderer Protagonisten der Grunge-Welle und der in Facebook dokumentierte Enthusiasmus einiger Fans lässt mich regelmäßig ehrfürchtig staunen. Viele der nun bereits zehn Studioalben entzogen sich auch in meiner Wahrnehmung gewöhnlichen Regeln und Wertungen. Doch über die Jahre, mit der Versöhnung mit einigen der gängigen Marktmechanismen und nicht zuletzt auch wegen des starken Albums “Backspacer” kam es zu einer Entmystifizierung Pearl Jams.

Inzwischen ist Pearl Jam einfach eine der besten Rockbands und das zehnte Werk “Lightning bolt” erfüllt im Kern seine Zwecke: Aufmerksamkeit erregen und Futter liefern für die intensiven Konzerte. Das Album beginnt recht (punk)rockig um sich danach mit einigen Balladen als durchaus altersgerecht für Musiker um die 50 zu entwickeln und die ganze Spanne zwischen “wild” und “gefühlvoll” abzudecken. Trotz ähnlicher Ausrichtung kann die aktuelle Platte mit “Backspacer” nicht ganz mithalten aber kein Hörer dürfte enttäuscht zurückgelassen werden.

Laut.de kommt im Vergleich zum Vorgängeralbum zu einem anderen Urteil:

Stillstand kann man Pearl Jam auch nach über 20 Jahren nicht vorwerfen. Mit "Lightning Bolt" erreichen die Songs wieder das bisschen Extraklasse, das schon auf "Backspacer" öfter drin gewesen wäre. Der Blick verweilt nun am Horizont, mit Gewitter oder ohne.

Die ersten drei Songs, “Pendulum” und “Swallowed whole” sind meine Favoriten auf “Lightning bolt”.

 

Mit Videos steht die Band nicht mehr auf Kriegsfuß. Hier das zu “Mind your manners”:

















Herzlichen Glückwunsch zu deinem heutigen 27. Geburtstag, Polly! Das schönste Geschenk machst du dir sicherlich selbst, denn heute erscheint dein zweites Album "Arrows".

Allen, die besorgt waren, ob der langen Wartezeit (mehr als 4 Jahre) auf das zweite Album von Polly Scattergood, der ersten, etwas gewöhnungsbedürftigen Single "Wanderlust" oder ob des mehrfachen Verschiebens des Veröffentlichungstermins, der zunächst für den 14. Juni angekündigt worden war, kann gesagt werden, dass sich "Arrows" nicht hinter dem Debütalbum verstecken muss.


"Polly Scattergood" erschien im März 2009 und landete mit einem Punktedurchschnitt von 8,1 auf dem 5. Rang bei Platten vor Gericht. Doch danach wollten die Arbeit am Nachfolger nicht so recht gelingen und Polly Scattergood brauchte eine Weile um den rechten Weg zu finden:
“This album was my ‘arrow’ -- pointing me in the right direction after I was lost for a while. This feels like where I want to be as an artist."     

Mehr als zwei Jahre arbeitete sie an den zehn, zwischen Frankreich, Deutschland und England geschriebenen Titeln, die gemeinsam mit den Produzenten Ken Thomas (Sigur Rós, Dave Gahan, M83) und Jolyon Thomas (Daughter, Maps) aufgenommen wurden. Es geht einen Schritt in Richtung tanzbarem, beatlastigem Synthie-Pop ("Disco Damaged Kid", "Wanderlust", das an Kylie Minogue erinnernde "Subsequently Lost" oder "Silver Lightning", das sehr nach dem letzten Album von CocoRosie klingt), ohne dass die bewegenden Balladen, vorgetragen mit Scattergoods brüchiger, zittriger Stimme, vergessen worden wären ("I've Got A Heart" oder der einzige Piano-Song "Miss You"). Besonders gelungen sind in diesem Segment das sich langsam steigernde "Cocoon" und "Machines", das zunächst noch Streicher aufspielen, gegen Ende aber Gitarren und Beats einfallen lässt.

Weiterhin Freunden von Kate Bush, Bat For Lashes, Björk und Tori Amos dringend empfohlen - und eine Veröffentlichung auf Vinyl wird es diesmal auch geben!    


'Wanderlust' is the lead single (it's already been remixed by Charli XCX and How To Dress Well), with an enormous synth hook that bobs through rhythmic bass and Scattergood's waltzing, ethereal vocals. It's instantly burnt into your mind, the chart-poised chorus of "Wanderlust/ Wanderlust/ Following my feet as I keep dancing down this endless street," bouncing through your brain long after you've finished listening to the track. 'Disco Damaged Kid' bears similarities to Polly Scattergood with breathy, dulcet pipes from the woman herself, but as the pre-chorus lurches and looms, it becomes clear that although she's kept some elements of her beginnings, she's now entered a far bigger realm that comprises all-encompassing pads of twinkling joy and 90s trance percussion. (...)

The standout cut on the record is closely contested. 'Cocoon' features one of the most sublime melodies of the year; it's whitewashed with chilled keys and shimmering synthpop noises - at first glance it appears to be a titanic chunk of soppy melancholia, but as the noises wear on, it becomes obvious that this is eternally hopeful in spite of crushing self-doubt: "From my cocoon of angel wings/ from my cocoon I'm gonna let you in." The other heavyweight on Arrows is 'Subsequently Lost'. Brimming with glimmering piano melodies and indie-house wobs, it channels the tense tangle of emotions of post-breakup depression: "You said I was the sunshine behind your destruction." Scattergood's innate talent for glorious melody and humane lyrics is all-too-present on this record, and you'd have to be Scrooge incarnate to not feel any pangs of pain while listening.

Those who doubted Scattergood's allure beyond her first long-player will hurriedly flock to rally behind her when Arrows drops. Her turn towards electro-pop is a natural one; not once does the intense synth presence detract or distract from her storytelling. It took four years to create, but this upcoming endeavour is well worth the wait, and could help turn Scattergood from an unsung hero into a household name.
(The 4O5)



















“You and me, always forever, we could stay alone together” - die ersten Worte des Songs "Always Forever" erscheinen zunächst ein wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Beziehung zwischen Brian Oblivion und Madeline Follin nach vier Jahren in die Brüche ging. Doch beide beschlossen Freunde zu bleiben und die gemeinsame Band fortzuführen. Also Cults auf immer und ewig?

Schön wäre es für uns, denn das Duo aus New York legte mit der Single "Go Outside" und dem dazugehörigen Album "Cults" zwei Highlights des Jahres 2011 hin, auch wenn die übrigen Richter dies hier nicht recht zu würdigen wussten und die Platte nur auf den 51. Rang (7,286 Punkte) hievten.
    
Diese Woche erschien mit "Static", das nicht nur hinsichtlich Songanzahl (11), Spielzeit (35 Minuten) und Cover, dem Debütalbum sehr ähnelt. Auch klanglich bewegen sich Cults größtenteils auf bekannten Bahnen: die Parallelen zum 60er-Jahre-Girl-Group-Pop sind weiterhin offensichtlich, Follins bittersüßer, gelegentlich an Hope Sandoval erinnernder Gesang wirkt nun etwas dominanter, der Wall of Sound im Sinne von Phil Spector ist weiter vorhanden, dabei dürfen die Beats und Bässe mehr wummern und Gitarren deutlicher rocken ("I Can Hardly Make You Mine") und immer wieder einmal ein Glöckchen hier sowie ein Glockenspiel da erklingen. Nur die ganz großen Hits haben sich mir bisher nicht offenbart.   

Setting the table is “I Know”, a parched lament that is more a primer for what’s to come than a song in itself. “I know you’re mine,” begins Follin. Never ones to apply irony sparingly, they follow it up with the snappy, charming lead single, “I Can Hardly Make You Mine”. With full context, however, it’s easy to feel a little cheated, like watching a movie where the best jokes were in the trailer. From there, Cults plod from song to song, unable to achieve the consistency with their songwriting that they achieve with their sound. No other track here, other than perhaps “Keep Your Head Up” or “High Road” properly supplements the heartache with hooks, and there’s no mega-crowd-pleaser like “Go Outside” waiting in the wings.

The fact that Static can be so pessimistic and not totally off-putting is a testament to Cults’ intrinsic charisma. Vocally, Follin is mostly on point, harmonizing bitterness and melancholy with the tympanic bounce of tracks like “High Road” and “Shine A Light”. “We’ve Got It” slinks along with a classic noir vibe, serving as a tonic after a bumpy middle stretch. “We won’t be a problem anymore,” Follin sings. The smarm is delightfully apparent, while the pining at the chorus seems overwrought by comparison (“There’s no one there for me/There’s only you my love”). Elsewhere her youthful pitch grates, as with the ponderous closer “No Hope” and the exhaustively mediocre “Were Before”.
(pretty much amazing)


The first half of Cults’ sophomore record “Static” somehow latches on to the ideal middle ground of those scenarios. The breezy, brief introductory track “I Know” provides a satisfactory segue into the unrelenting, candy coated indie-rock of “I Can Hardly Make You Mine” and its engrossing, bombastic hook. This is followed by two more solid tracks- “Always Forever” and “The High Road.” The conversational, vocal interplay between Oblivion and Follin recalls that of “The xx” and provides some thematic interaction with the listener. Both tracks also seem increasingly confident and dense than anything on the aloof, drifting nature of the first record. It’s far from weighty- but there’s enough lyrical and sonic exploration here to signify that Cults has indeed matured since their debut. 

Yet, just as the album builds some momentum (and we’re not even at the interlude yet) the bands sophomore indecision begins to come into focus. Both “So Far” and “Keep Your Head Up” are so uninteresting and dull that there is little to comment on either sonically or lyrically. Indeed, they would fit better amongst a Fun. record (although the hooks may not be strong enough) than the up-tempo indie rock tracks which had come just moments before. Then comes “TV Dream,” a hazy interlude which introduces what could be an interesting direction for the band, but here seems out of place and further slows down the proceedings. The album moves back into its comfort zone at its conclusion, and the closing few tracks prove solid reminders of Cults’ ability to write solid songs. Yet it can’t be ignored that the muddling middle section of the record considerably garnishes and ruins the pace set by the impressive first half. 
(sputnikmusic)


















Die erste Vorladung (VIII)

Personalien:
One Sentence. Supervisor (OSS) sind Donat Kaufmann (Stimme, Gitarre), Jonas Oster (Gitarre), Andreas Hefti (Bass) und Dominik Meuter (Schlagzeug) und sie stammen aus dem Städtchen Baden im Schweizer Kanton Aargau. 

Tathergang:
"This Heavy Sea" ist das Debütalbum des Quartetts und wurde über Goldon Records bereits im April in der Schweiz veröffentlicht und erscheint in Deutschland am 25. Oktober. Vorab erschienen bereits die beiden Singles "Gold" und "No Space Left".
Die Produktionskosten konnten mit finanzieller  Hilfe von 84 Unterstützern, die dafür Zutritt zu einem exklusiven Konzert in einem Zirkuszelt oder eine Einladung zum Fondue-Essen in die OSS-WG erhielten, gestemmt werden.

Plädoyer:
Der Titel "This Heavy Sea" ruft anscheinend geradezu nach Wortspielen rund um das Thema Wasser. So sagt die Plattenfirma "OSS binden auf ihrem Debüt This Heavy Sea die Blüten zum Strauss und stechen in See", "hören sich zuweilen an wie eine Katze, die ins Wasser fällt" und das Album sei "kein Sightseeing sondern ein rauschendes Fest auf Wasser". 
Dazu möchte ich hinzufügen, dass die 10 Songs nahtlos ineinander fließen, was eine Veröffentlichung auf Vinyl verhindert, dabei zwischen dynamischem Indie-Rock mit einem Tropfen New Wave und psychedelischen Prog-Rock im Sinne von Pink Floyd hin und her geschaukelt werden und in ähnlichen Gewässern treiben wie Local Natives und Foals.  

Zeugen:

Der Gesang ertönt mehrstimmig aus den Boxen, gefolgt von einen Solo, das Präzise, aber nicht überheblich ist. Das klingt manchmal nach zeitgenössischen Bands wie den Besnard Lakes, erinnert aber durch die mehrteilige Struktur der Songs mit wiederkehrendem Thema an Pink Floyd zu ihren besten Zeiten (so zum Beispiel bei „With Devotion! Part I-IV“). Die vielschichtigen und mehrere Jahrzehnte umspannenden Einflüsse der Band werden spürbar und es gelingt den Herren aus diesen Inspirationen etwas Neues zu erschaffen, das nicht konstruiert und altbacken wirkt, sondern in sich stimmig ist und einen jugendlichen und innovativen Vibe versprüht. Verträumte Passagen mit kräftigen Portionen Hall und Delay wechseln sich mit klar strukturierten Teilen ab (Reflections On The Wall Pt. II (Gold)) und erzeugen damit eine wunderbare Dynamik und einen interessanten Spannungsaufbau.
(Fingerzeig)

Die in Kapitel gegliederten Songs pendeln elegant zwischen filigranem Indie-Rock und Post-Punk und schliessen sich zu einem runden und facettenreichen Werk zusammen. Das vierteilige «With Devotion!» etwa oder das anschliessende «Reflections On The Wall» leben von einer Dynamik und kompositorischen Klasse, die schlicht umwerfend sind. Damit unterstreicht die Gruppe aus Baden, dass sie zu den hoffnungsvollsten Gruppen des Landes gehört.
(Piratenradio)

Indizien und Beweismittel:



One Sentence. Supervisor - No Space Left from king of trash on Vimeo.

Hier kann man "The Heavy Sea" hören.

Ortstermin:
16.11.13 Freiburg, Slow Club

Urteile: 
Nun sind die werten Richter gefragt...


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Yann Tiersen - Rathlin From A Distance | The Liquid Hour

2023 begab sich Yann Tiersen auf einen Segeltörn im nördlichen Atlantik, besuchte beispielsweise die Föröer und Shetland Inseln oder durchfuhr den Kaledonischen Kanal, der die Ost- und Westküste Schottlands miteinander verbindet. Ob er auch sein Piano mit auf das Boot nahm, kann ich nicht sagen, aber die Orte, die er besuchte, inspirierten ihn zu acht instrumentalen, meditativen und hypnotischen Piano-Stücken, welche nun auf „Rathlin From A Distance“ zu hören sind.    Wer nach diesen auch etwas einlullenden 43 Minuten noch nicht eingeschlummert ist, kann sich darüber freuen, dass noch „The Liquid Hour“ folgt. Die nächsten fünf Lieder laufen weitere 41 Minuten und zu diesen wurde Tiersen ebenfalls auf der Reise angeregt. Nach Monaten auf See führte wohl ein nächtlicher Moment allein am Steuer seines Segelboots, als er die Lichter von Belfast erblickte, dazu, sich mit  der bewegten Geschichte der Stadt und ihren politischen Kämpfen auseinanderzusetzen. Daraus resultierte e...
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Kochkraft durch KMA - Hardcore Never Dies

Nach mindestens einem Dutzend Auftritten darf man auf einem Festival auch einmal ein wenig schwächeln, was auch ganz passend zum Lineup des dritten Tages des Traumzeit Festivals passt. Für uns stehen Tramhaus, Friedberg sowie Big Special, die sich leider mit The Molotovs überschneiden, und eine frühe Rückreise auf dem Programm, da wie u.a. Von Wegen Lisbeth sausen lassen. Die kürzeste An- und Abreise dürfte die Band Kochkraft durch KMA aus Duisburg-Marxloh haben, die eine energetische Mischung aus Rave-Punk und New Wave oder Post-Punk und Neue Deutsche Welle präsentiert. Ein Geheimtipp sind Lana Giese (Gesang), Matze Yildirim (Gitarre), Beray Habip (Schlagzeug) und Nicki Louder (Keyboards, Synthesizer) nicht mehr, denn ihr drittes Album „Hardcore Never Dies“ wurde über Grand Hotel van Cleef veröffentlicht und erreichte Platz 38 der deutschen Charts. Kochkraft durch KMA unterwegs: 16.10.25 Karlsruhe, Substage
 17.10.25 Stuttgart, Club Cann
 18.10.25 Dortmund, FZW
 19.10.25 Langenberg,...
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