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1. Kasabian - Velociraptor! (8,571) 2. Other Lives - Tamer Animals (8,500) 3. Miles Kane - Colour Of The Trap (8,333) 4. Patrick Wolf - Lupe...
2009 kam Dan Ingala aus dem Nichts, legte ein charmantes Indie-Pop-Album mit Hits im halben Dutzend vor und platzierte " Pins & Pan...
Wer in den 80ern aufgewachsen ist, dem werden die Zitate natürlich bekannt vorkommen, aber nicht nur Anleihen von Bands wie OMD, Human League, oder Depeche Mode werden hier benutzt, auch Ähnlichkeiten mit den Beatles oder The Who und sogar an die erfolgreichen BritPop-Bands sind nicht zufällig. Songs wie Life In A Binary; der sich auf höchst sarkastische Art und Weise mit dem Erfolg von sozialen Netzwerken auseinandersetzt, oder The Prom Queen, einem Lied über einen Mann, der im falschen Körper steckt und lieber eine Frau wäre, seien hier als Beispiele genannt. Textlich ist das hervorragend gelöst. Zwar ist das musikalisch gelegentlich ein bisschen zu dick aufgetragen und weniger opulente Keyboard-Klänge wären auch angenehm, aber unter dem Strich ist das ein Album, das Spaß macht.
(alternativmusik.de)
Kurz vor Toresschluss schleicht sich doch tatsächlich noch eine Platte in meine Top 20, ach was sag ich, in meine Top ...
Wenn man sich in die Genrekonventionen des Indiepop begibt, zählt vor allem gutes Songwriting. Und daran mangelt es Gold-Bears kaum, nahezu jedes Stück wurmt sich so eingängig wie schnell mit seiner Instrumental- oder Gesangsmelodie ins Ohr. Gerade wenn „All Those Years“ trotz hohem Energiepegel und munterer „Ba ba ba ba“-Gruppenvocals mal bloß nett wirkt, zieht es in unwiderstehliche Falsetthöhen ab, „East Station Attendant“ zögert clever den befreienden Refrain gleich komplett bis nach der zweiten Strophe heraus. Zwar werfen in dieser Art viele Songs gegen Ende eine Variation ein, dies aber jeweils so unterschiedlich, dass sich der Trick auf Dauer nicht zu sehr abnutzt. (auftouren.de)
klar, das ganze mag auf den ersten blick sehr nach "retro" riechen, wenn man aber wie gold-bears so tolle pop-songs wie "record store", "tally" oder "totally called it" schafft, darf man ihnen nicht böse sein, sondern sollte sich freuen, das der gute alte twee-garagen-sound noch lange nicht tot ist. sehr zu empfehlen! (revolver-club.de)
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...
Stattdessen schickt sie ihre symphonische Weltmusik-Folklore mit Songs wie "We added it up" und "In the beginning" erneut auf das Drahtseil zwischen exzentrischer Spannung und wunderbarer Harmonieseeligkeit. Begleitet wird sie auf Albumlänge vom ymusic-Sextett, das von Antony & The Johnsons bis Björk schon überall herumgereicht wurde, wo Klassik und Cabaret für ein wenig Trubel sorgen sollten. Um nicht der Gefahr zu erliegen, selbst zusätzlich alles zu spielen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, hat Worden sich selbst die Regel auferlegt, nur Instrumente zu bedienen, die in einen Koffer passen - den restlichen, erneut riesigen instrumentalen Batzen übernehmen die weiteren Gäste. Doch wo etwa Joanna Newsom, derart gegängelt, einfach zu einem Schrank "Hallo Koffer" sagen würde, dort schrieb Worden "All things will unwind" dem Ensemble auf den Leib, nutzt es also nicht nur zur Veredelung ihrer Songs.
Das ist überall hörbar und passt sich vor allem den exaltierten Anteilen von My Brightest Diamond kongenial an. So erfährt insbesondere Wordens Stimme wegen der instrumentalen Selbstbeschränkung und der komplexeren Arrangements besondere Konzentration. Auch die Lyrics schlagen - etwa bei den rhythmisch heruntergekochten Banjotakten von "There's a rat" - spielerische Bilderbücher auf, selbst für so etwas fundamentales und deshalb künstlerisch ermüdendes wie die Finanzkrise. Und "High low middle" präsentiert seinen Zirkus-Takt auch eher beschwipst und ohne das erwartbare Rumgepolka. Mit all dem erreicht My Brightest Diamond genau das, was ansonsten nur zu gerne in folkloristische Ostalgie ausartet: Die verschiedenen musikalischen Hemisphären sind von vornherein gebunden, da sie alle darauf Rücksicht nehmen, was ins Kammer-Prinzip passt.
Auch bei "Escape routes" schnabulieren Flöten und Streicher zu einem zögerlichen Takt, bis Worden für Sekunden den Gesang anzieht, um ihn kurz darauf doch wieder ins Arrangement fallen zu lassen. "Everything is in line" verschafft einerseits seiner Mbira genügend Raum, weiß ansonsten aber auch, wie der ganze große Rest ins Korsett passt. Das abschließende "I have never loved someone" jammert hingegen ausschließlich mit einem Koffer(was sonst?)-Harmonium um die Wette - und schält daraus eine der, dann sagen wir es halt, betörendsten Balladen seit Siouxsie & The Banshees' "The last beat of my heart". So wird es ungewohnt besinnlich und transparent zum Schluss.
(plattentests.de)
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...
Wer allerdings Wert darauf legt, einen etwas individuelleren Musikgeschmack zu haben, und sich deshalb 2009 in das Album „Lungs“ verliebte, dürfte frustriert sein vom Nachfolger. Zwar sind Florence + the Machine textlich fast noch düsterer als zuvor, die positivste Zeile auf dem ganzen Album lautet: „It’s always darkest before the dawn.“ Und auch der Gesang ist herrlich elegant. Dazu kommt ein voluminöser Sound, der die Lieder an den richtigen Stellen explodieren lässt. Eigentlich klingt das Album, als hätte Fiona Apple kürzlich die Freuden des Stadionrocks für sich entdeckt. Aber es gibt Stellen, die erschreckend konventionell klingen. Am schlimmsten ist jene in „Never Let Me Go“, wo plötzlich ein Chor die Zeile repetiert. R. Kelly („I Believe I Can Fly“) hätte es nicht anders gemacht.
„Ceremonials“ wird für Florence + the Machine das Album sein, das entscheidet, in welchen Hallen sie für die nächsten zehn Jahre spielen werden. Welche sie bevorzugen würden, haben sie musikalisch schon mal überzeugend ausgedrückt: Hauptsache groß und mit fetter Soundanlage. Wer Universal als Plattenfirma hat, muss diese Richtung wohl anstreben. Mal sehen, ob die alten Fans auch Lust darauf haben.
(focus.de)
Julia aus Frankfurt vermisste bei unseren Vorstellungen "The English Riviera". Das ist verständlich, denn Metronomy landeten mit ...
Metronomy - The Look from lorenzo fonda on Vimeo.
She Wants is newly sentimental, adding a personal touch to the more generalised feelings the songs had previously explored, while Everything Goes My Way has a female lead vocal and the glamour of a John Hughes film from the 1980s. The latter is deliciously summery, but one of the album’s weakest for how uncompelling its structure is.
The lowlights on The English Riviera are thankfully rare. Trouble’s tart vocals head wistfully into a swaying doo-wop beat, with typically smart lyrics such as the cute tautology of "There’s a tear in your eye / And there’s no ‘I’ in tear". And that brings it back to the familiar; Mount’s strengths as a songwriter come from his willingness to show off, however much he may be aware of this.
Love Underlined is incredible, a standout song that hypnotically rises through urgent, insistent and twisted rhythms that start out at odds with each other and eventually come together into a giant four-to-the-floor chorus. The Bay, a theme tune of sorts for the album’s setting, sees the band taking on Daft Punk for energy levels – and more than matching that winsome fervour. "This isn’t Paris, this isn’t London, this isn’t Berlin, this isn’t Hong Kong, this isn’t Tokyo," Mount sings charmingly, glamorising his hometown through summery, lightly roughed-up choruses.
If Nights Out was the soundtrack to an all-hours party that threatened to blow the speakers, The English Riviera is the music in the ears of a restless insomniac. The type of punch Metronomy now pack is differently varied, and instead of relying on catchy melodies, its excitement and originality is now more broadly sourced.
(bbc.co.uk)
Was wird das Album des Jahres 2011? Wer folgt auf den Plätzen und wo reicht es nicht zu einer Platzierung in unserenb Top 20? Noten können n...
Gegen Ende des Jahres ist leider noch viel Musik für wenig Zeit übrig. Doch gerade weil es angeblich gegen Jahresende etwas ruhiger werden...
Gegen Ende des Jahres ist leider noch viel Musik für wenig Zeit übrig. Doch gerade weil es angeblich gegen Jahresende etwas ruhiger werden soll, darf die Vorstellung der Delay Trees nicht fehlen.
Die finnische Band deren Mitglieder in Helsinki und Hämeenlinna leben zelebriert ihre Melancholie mit bedeutungsschweren Texten und wundervollen Melodien. In vielen Varianten ist mir diese Mischung zu langweilig. Doch auf “Delay trees” wird eine perfekt ausgewogene Zusammenstellung dieser Komponenten geboten. Seit 2007 konnte sich die Band auch einige Zeit einspielen, bis Anfang dieses Jahres ihr gleichnamiges Debüt in Deutschland erschien.
Verträumter Indiepop mit Shoegaze-Elementen wie er mir in diesem Jahr nur selten unterkam. Besonders auffällig ist das bei den Songs “Gold”, “Quaratine” und “Tarantula / Holding on”. “Delay trees” ist ein schmeichelndes Album für einen beschaulichen Jahresausklang.
Sänger Rami Vierula kommt auf Katzenpfoten daher und verliert sich in Klangwelten von ruhiger Schönheit. Die Songs gleichen Preziosen in Miniaturform. Sind Momentaufnahmen einer kalten Erwachsenenwelt, die wir nur mit unseren lebendigen Herzen erwärmen können. Delay Trees haben heiße Herzen. Manchmal halten wir hier fast den Atem an. Manchmal steigen uns fast die Tränen in die Augen. Fühlen wir uns durch zarte Gitarren- und Pianotupfer merkwürdig bestärkt.
Das Video zu “About brothers”
Delay Trees "About Brothers" from Friendly Fire Recordings on Vimeo.
und das zu "Cassette 2012"
Delay Trees "Cassette 2012" from James Martin | Vim & Vigor on Vimeo.
Bei Soundcloud gibt es das Album, die EP “Before I go” und Live Songs als Stream. Die steht auf der Website der Band auch als Download zur Verfügung.
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weit...
Adele - Rolling in the Deep from test on Vimeo.
Nur ist "21" kaum mehr geworden als ein zu brav produziertes Schmeichel-Pop-Album. Vier Songs hat der scheinbar omnipräsente, aber zuletzt nur noch weichgespült produzierende Rick Rubin den letzten Schliff verpasst. Ein Meisterwerk ist nicht dabei. Bemerkenswert sind allenfalls die erste, von Paul Epworth produzierte Single "Rolling in The Deep" und der Rumpler "Rumor Has It", den Adele erstaunlicherweise dem Schmusepop-Komponisten Ryan Tedder verdankt. Mehr Überraschungen gibt es leider nicht.
(sueddeutsche.de)
„21“ von Adele fängt mit „Rolling In The Deep“ an, die akustische Gitarre hätte einen Saitenwechsel nötig, aber es sind gute, alte Saiten. Auch die tiefe Trommel will nicht mehr sein als sie ist, keine verlogene Beatmaschine: Sie klingt wie ein kompostierbarer Karton.
Als die Musik aussetzt, wird inbrünstig gesungen und geklatscht, die Instrumente werden nochmals einzeln vorgeführt. „Dark Bluesy Gospel Disco“ nennt Adele ihren Sound. Wobei die Disco nichts mehr mit der Utopie des schönen Scheins zu tun hat, mit der Welt als Spiegelkugel und dem Ausbruch aus dem Alltag, sondern mehr mit dem gepflegten Tanzabend daheim: „There is a fire starting in my heart“, die innere Wärme. (...)
Weil der Fahrer, der sie durch Amerika kutschierte, Country hörte, hat Adele nun auch Country im Programm, den niemand mehr verachtet, seit Rick Rubin sich um Johnny Cash gekümmert hat: „Don’t You Remember“ handelt von der Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe.
Bässe knarren wie die Dielen renovierter Landhäuser. Nichts geht ohne das Tamburin oder den Triangel. Klaviere aller Art kommen vor, von Salonflügel bis Barpiano. Und Adele singt so stilsicher wie niemand sonst mit einer solchen Stimme, ihre Ad-libs sind zurückhaltend geschmackvoll, und sie offenbart sich im Gesang nie bis zur Peinlichkeit.
Das Beste hebt sie sich bis kurz vor Schluss auf: die entschleunigte Version des „Lovesongs“ von The Cure, bei dem die Orgel entspringt wie eine frische Quelle, Gitarristen ein Duett zupfen und sich am Ende Cello und Akkordeon hinzu gesellen.
(welt.de)
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weite...
Für ihr viertes Album „The Night Visitor“ hat Ternheim offenbar nur am Tag geschlafen. Die gemeinsam mit Matt Sweeney (Cat Power, Bonnie „Prince“ Billy) komponierten und vom früheren Johnny-Cash-Engineer Dave Ferguson produzierten Songs klingen trotz ihrer historisch beladenen Aufnahmestätte – die Songwritermetropole Nashville, Tennessee – aufregend unaufgeregt. Ihre feinfühligen Finger-Pickin-Balladen wie „What Remains?“ oder „Bow Your Head“ gehen ebenso zu Herzen, wie das alte Country-Folk-Duett mit Ferguson „The Longer The Waiting, The Sweeter The Kiss“. Ein ruhiges Album, wie aus einem Guss, wie gemacht für den Herbst.
(focus.de)
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weiter...
Im ersten Track „Snowflake“ mäandert ihre Stimme über ruhige Flächen und erzählt leise vom ersten Schneefall. Das passt genau für die kalte Jahreszeit, für eingeschneite Stunden auf dem Land. In „Lake Tahoe“ scheint alles noch langsamer zu werden und geht dann in Opernarien-Manier gen Höhepunkt. „Wild Man“ ist ein Pop-Song erster Güte und scheint auch aus einem anderen Jahrhundert zu stammen: Achtziger-Synthies und Keyboardflächen wetteifern mit Kate Bushs gereifter Stimme um die musikalische Oberhand. Stargast Elton John kommt dann in „Snowed In At Wheeler Street“ zum Zug und gibt zusammen mit Kate ein Paar, dass elegisch eine alte Liebe heraufbeschwört. Stephen Fry darf als Professor Joseph Yupik dann wortwörtlich „50 Words for Snow“ aufsagen, nur unterbrochen von Kates Anfeuerungsrufen. Ein seltsames Stück Musik. Im letzten Song des Albums kommt dann Kate Bush unverfälscht und mit minimalistischem Setup zum Zug. Nur mit Klavier und Stimme kommt der Song „Among Angels“ aus und schließt den Kreis.
Mit „50 Words For Snow“ ist Kate Bush nach langjähriger Pause ein Album gelungen, dass gleichzeitig zurückhaltend und ausufernd ist, eine Platte, die eine Reise ist und am besten an einem Stück genossen wird.
(telekom-musicwire.net)
Ihre neue Schnee-Platte hat das Zeug zum Experiment, da kann auch der begnadete Elton John nicht genug Pop versprühen. Hier regiert Königin Bush, die mit Schal und Feenstimme einen Entwurf abliefert, der in seiner Länge schon herausfordert. Sieben Songs, die bis über die 13 Minuten-Marke reichen, straucheln durch den schmilzenden Schnee. Gäste tauchen auf. Das Klavier trägt die Stücke, die sich Zeit lassen. Manchmal erinnert das an Talk Talk, manchmal aber auch an einen Operettenauftritt der Nachbarstochter. Ob das Konzept aufgegangen ist, kann und darf ich nicht beurteilen. Ich bleibe am Ende etwas ratlos zurück. Ich habe den Spannungsbogen verpasst, falls es einen gab. Der Schneemann sticht dir beim Küssen mit seiner Möhren-Nase die Augen aus. Bush liefert ihr “Weißes Album” ab. Keine Weihnachtsplatte, kein Wintermärchen und keinen Iglu-Rave. Alles tropft. Bei Kate ist nun eine große Lache im Wohnzimmer. Wer wischt das auf?
(jahrgangsgeraeusche.de)
Björk, PJ Harvey, Feist, Tori Amos - 2011 war ein Jahr, in dem vor allem Künstlerinnen von sich Reden machten. Aber es gab auch noch weitere...
Hier kann man mal von ausgeprägter Schönheit sprechen. Die Songs sind voller Melodien und Ideen. Laut und Leise. Marcus Mumford ist Geschichte. Sie hat eine Liebe gegen Songs und Geschichten eingetauscht. Mund abwischen und weitermachen. In allen Songs schwimmt der Schwermut an ihrer Seite, doch sie versucht zu lächeln. Immer dann schiebt sich die Sonne zurück in Marlings Herz, das uns wohl noch tolle Jahre schenken wird.
Laura ist gewachsen. Nicht nur, dass ihre Musik nun versucht sich anderen Traditionen anzuschließen, nein, sie versucht ihnen ihren Stempel aufzudrücken. Man nimmt teil an Umbrüchen, an Stürmen und an musikalischen Gleichnissen. Über allem schwingt eine große Portion Liebeswahn, der nicht immer einfach zu bewältigen ist. Man steht immer kurz vor dem Fall. Das weiß Laura und blickt in sich hinein. Ein Bett aus Knochen.
Ihre Begleitmusiker tun ihren Job und legen Laura in Watte. Irgendwer muss sie ja beschützen. Einige dunkle Tupfer sind nur schwer wegzukriegen. Ein Chor hilft, die Stimme dicker zu machen. Oder wirkt dann alles noch trauriger? Und dann gibt es ein Finale, dass dir den Wein aus der Flasche holt. Ist nun alles wieder gut? Laura Marling und Bill Callahan hängen die Latte dieses Jahr unglaublich hoch in den Himmel. Da hilft den Mitstreitern wohl auch kein Fosbury-Flop mehr.
(jahrgangsgeraeusche.de)
Nach “It’s a cool, cool christmas” wird es mal wieder Zeit für ein geschmackvolles Weihnachtsalbum. Das dachten sich offensichtlich auch T...
Nach “It’s a cool, cool christmas” wird es mal wieder Zeit für ein geschmackvolles Weihnachtsalbum. Das dachten sich offensichtlich auch Tom Smith von den Editors und Andy Burrows von I Am Arrows und ehemals Razorlight. In dieser Mission veröffentlichten sie pünktlich zur musikalisch kritischen Zeit des Jahres als Smith & Burrows ihren Beitrag in Form von “Funny looking angels”. Dafür spielten sie Cover-Versionen von Pop-Songs (z. B. das hörenswert interpretierte “Wonderful life”) und klassischen Weihnachtsliedern ein und peppten das Ergebnis noch mit einigen Eigenkompositionen auf. Vor allem die Abwesenheit von kitschigen Momenten machen “Funny looking angels” zu einem willkommenen Beitrag für die letzten Wochen des Jahres und darüber hinaus.
“When the Thames froze”, “Funny looking angels”, “Wonderful life” und “This ain’t New Jersey” sind die Höhepunkte des Albums.
Auch die echten Weihnachtslieder klingen authentisch und können begeistern, gerade wenn bei ‚The Christmas Song’ noch Agnes Obel mit ihrer Verve-würdigen, souligen Stimme einsetzt und das Zusammenspiel mit Tom Smith einfach unglaublich viel Emotionen transportiert ohne in den Kitsch abzudriften.
Wow! Das ist eine Platte, die auch einem Weihnachtsmuffel wie mir gefällt und die es sicherlich verdient hat, in der winterlichen Jahreszeit auch in den nächsten Jahren gewürdigt zu werden.
Der Titelsong:
Einer “Weihnachtfeier” mit Smith & Burrows kann man am 15.12. in Köln und am 17.12. in Berlin beiwohnen.
Der Schotte Kenneth Anderson ist ein Anwärter auf den Titel “fleißigster Musiker”. Seit 1998 hat er unter dem Alias King Creosote mehr al...
Der Schotte Kenneth Anderson ist ein Anwärter auf den Titel “fleißigster Musiker”. Seit 1998 hat er unter dem Alias King Creosote mehr als 40 Alben veröffentlicht. Grundsätzlich benötigt man als Singer/Songwriter ja auch nicht viel, um mal schnell knapp 50 Alben aufzunehmen und unabhängig zu veröffentlichen. Auf “Diamond mine” wurde ich aufmerksam, nachdem es in mehreren Podcasts Erwähnung fand und schließlich gar eine Nominierung für den Mercury Prize einheimsen konnte. Da ich die stattliche Anzahl ab Vorgängeralben nicht gehört habe kann ich nicht beurteilen, ob die gesteigerte Anerkennung des Künstlers mit einem Qualitätssprung seines Outputs oder mit seinem Kollaborateur Jon Hopkins zusammenhängt. Dieser hatte seine Finger auch bei Coldplays “Viva la vida or death and all his friends” und Brian Enos “Small craft on a milk sea” im Spiel. Auf “Diamond mine” hält er sich dezent im Hintergrund. Er steuert einige Field Recordings bei und konzentriert sich ansonsten auf seine Produzententätigkeit.
BBC.co.uk begrüßt die Zusammenarbeit der beiden Musiker:
King Creosote has none of the stadium bombast of Coldplay, or the experimental tendencies of Eno – but all the same, this is a collaboration that makes sense. Both share a taste for a rather languid tempo, that of small-town life and the more tender, bittersweet emotions; and theirs is a pairing that’s complementary, Hopkins colouring in the spaces around Anderson’s wearied voice, guitar and woozy accordion.
Obwohl “Diamond mine” nur eine gute halbe Stunde Spieldauer bietet, entführt es den geneigten Hörer mit leisen aber intensiven Tönen in seine Welt. Anderson selbst beschreibt es als "soundtrack to a romanticised version of a life lived in a Scottish coastal village".
Als Referenz kann ich Mark Hollis’ Solo-Album und William Fitzsimmons anführen. Obwohl “Diamond mine” erst im März dieses Jahres erschien, hat King Creosote seitdem bereits zwei weitere Werke veröffentlicht. Eines davon ist die “Honest words”-EP, ein Nachschlag zu “Diamond mine”.
“Bats in the attic” ist der Höhepunkt des Albums. Dank der Unfähigkeit einiger Firmen und Organisationen zur Einigung in einigen Punkten kann ich hier nicht mit dem offiziellem Video sondern nur mit einem kurzen Eindruck des Songs “Bats in the attic” dienen:
Die Veröffentlichung des Debütalbums " Everybody's Wrong " von Avocadoclub inklusive des wundervollen " Too Much Space T...
Serviert bekommt der geneigte Hörer federleichten Pop, der wie beim Opener „Morrison & Me“ aber auch schon mal mit Pauken und Trompeten daherkommen kann und ein wenig wie ein groovender Fiebertraum wirkt. Ganz anders der streicherbegleitete Titeltrack „Dusty Nights“, der beschwingt in die eingängigen Vollen geht. Was da wie „The Realist“ so reizend-wippend und mit viel Tempo um die Ecke kommt, ist in Wirklichkeit bitterböse, aber die Realität schmeckt ja nun einmal viel besser, wenn sie hübsch verpackt auf den Tisch kommt. Dann gibt’s da noch die opulente Trennungsballade „King of Nothing At All“, die vom pianodominierten „Geraldine Ford“ abgeklatscht wird, mit dem sogleich mit viel Leidenschaft eine neue Liebe gefeiert wird. Stillstand ist nicht wirklich eine Vokabel aus dem AVOCADO-Wörterbuch und so entwickelt sich auch ein spätabendlicher Abstecher in eine Bar wie bei „The Comeback Kid“ zu einer temperamentvollen Angelegenheit. „A Leading Feature“ lässt es dann doch einmal etwas ruhiger angehen und gleichzeitig an OASIS denken, während dass flirrende „Mexiko“ erneut nach vorn prescht. Ein Garant für volle Indie-Tanzflächen, bevor der „Frozen Astronaut“ über geschlagene zehn Minuten bisweilen auch mit vertrackten Soundgebilden durchs All gleitet.
Hier klingt ein Hauch BRIAN ENO durch, während es bei anderen Nummern so scheint, als hätten sich die späten BEATLES mit den jungen MADNESS zusammengetan. Erfreulich eingängig, aber nicht beliebig. Leichtfüßig, aber kein Leichtgewicht. Nette Unterhaltung, die auch beim zweiten Hören noch nicht langweilig wird.
(terrorverlag.de)
Nahezu unbemerkt veröffentlichte Luke Haines dieser Tage sein aktuelles Album " Nine And A Half Psychedelic Meditations On British Wre...
It is an old fashioned album in other ways, it is a 10 song cycle that works brilliantly when listened to in one sitting. That isn’t to say that individuals songs don’t work on their own but the whole album experience is when it hits near perfection. In an age where single track downloads become more and more common this is as much of a nostalgic relic as the British wrestling scene recorded in the album’s songs.
Musically it covers themes that will be familiar to anyone who has listened to Haine’s previous output, and carries on where 21st Century Man left off. On the glam rock stomp of ‘Linda’s Head’ Haines sounds eerilylike a sinister Marc Bolan. The synth pop of ‘Big Daddy Got A Casio VL-Tone’ tells the brilliant imagined story of the man himself trying out his musical ideas on the synthesiser of the title.
I have to admit that I came to this album with a positive frame of mind. I love a lot of Luke Haine’s previous work, and the subject matter appealed to me enormously. Even taking that into account I was surprised by just how much I enjoyed the album and it is possibly my most repeated album of the year in a very short period of time. Witty, concise, well executed and completely unlike any other album I’ve heard this year. This isn’t just one of the best albums by a British artist that has been released this year, it is also one of the best albums by an artists with a pretty impressive back catalogue.
(neonfiller.com)
Despite a less pronounced bite, Haines’ oddness and peerless songwriting prowess haven’t weakened. Just give something like “Inside the Restless Mind of Rollerboy Rocco” one listen and try not to be hoodwinked by its chorus, which makes gold out of an assertion of bad cafeteria food. Likewise, give “Big Daddy Got a Casio VL-Tone” a spin and try your darndest not to spend the rest of the day pondering the song’s ticky oddness.
Vocally, Haines’ delivery still feels like the aural equivalent of a pillow wrapped in barbed wire, but enough listening to the man makes one realize that there is no more appropriate method of singing. Like the spectacle of wrestling itself, the air of theatricality is undeniably present. As brilliant a persona as Haines’ curmudgeonly dandy one is, it is hard to believe a father and husband can maintain such an image 24/7. For all his railing against music critics in his autobiographies – Bad Vibes and Post Everything – Haines communicates with plenty of journalists via Twitter, after all. While not the first place to begin en route to a life as a Haines convert, Nine and a Half … assures us long-time fans that he is as masterful a subverter as ever.
(popmatters.com)
Nahezu unbemerkt veröffentlichte Stephen Jones dieser Tage sein aktuelles Album "T he Pleasures Of Self Destruction ". Er überlegt...
Das Cover zeigt Stephen Jones mit einer „Finger-an-der-Schläfe-Headshot-Pose“, das Album trägt den Titel „The Pleasures Of Self-Destruction“. Es ist kein Geheimnis, dass Jones an Depressionen leidet, stellt sich hier nun die Frage, ob wir es mit einer gesunden Portion Selbstironie oder Aufarbeitung zu tun haben oder ob dieses Album einen Abgesang darstellen soll.
Nach dem fünften Hördurchgang stelle ich erleichtert fest, dass es sich hier keineswegs um einen Abgesang handelt, sondern um große Songwriterkunst, ironische Texte und perfekte Arrangements. So sticht besonders der „Liebesblock“ hervor: „I Love Her“ eine Liebeserklärung an seine Tochter, „Not Love“, über unaufrichtige Gefühle und eine Hommage an den hervorragenden Film 500 Days Of Summer und „Can’t Love You Anymore“, eine Dichotomie. „Not Love“ weist besonderes Hitpotential vor und kann dabei sowohl U2 als auch Bowie oder The Smiths-Hörer begeistern. Das nächste Highlight ist der düster rockende Track „I’m Not A Killer“, vorangetrieben von einer satten Basslinie und energetischem Bläserspiel. Und nicht selten möchte man Jones Gesangslinie „I’m not a killer / But I could kill“ zustimmen. Man mag den Songs einen gewissen Kitsch und gewiss auch eine Massentauglichkeit nachsagen („A Little More Each Day“), Jones rettet sich jedoch immer durch brillante, ironische und sowohl sozial- als auch selbstkritische Texte aus der Affaire („www.song“, „Song For The Functioning Alcoholic“). Die Freuden der Selbstzerstörung eben.
(crazewire.de)
Bereits im März dieses Jahres erschien mit Actor-Caster das zweite Album von Ted Joyner und Grant Widmer, die zusam...
Most often, fans worry about the direction the band goes with their second album. Will they choose to stick to the same sound that they have or will they branch off and try to be different? With the release of their latest song, “Dirty Mister Dirty” it’s become the anthem for people everywhere to cruise the streets to. Sticking to their chant-like American roots of uplifting piano basses, the New Orleans’ boys Ted Joyner and Grant Widmer followed up their latest EP – Trust with an album that is quirky, feel-good pop that is crisp, catchy and highly addictive. (bangstyle.com)
From the first jangly, near-spastic notes of the incredibly contagious “Ten-Twenty-Ten”, one thing is clear about Generationals’ Actor-Caster: this is going to be a fun ride. The sophomore full-length from Ted Joyner and Grant Widmer follows down paths blazed by Belle and Sebasatian, The Magnetic Fields, and The Shins, sprinkling in their own guitar riffs and 1960-70′s influence to formulate their own personality. (bingelistening.com)
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