Platten vor Gericht
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Spätestens mit dem Erscheinen des zweiten Albums von Miike Snow ist klar, dass aus dem Projekt der beiden schwedischen Produzenten Christian Karlsson und Pontus Winnber, die als Bloodshy & Avant auch schon für Britney Spears, Madonna, Sugababes oder Jennifer Lopez arbeiteten, und dem US-amerikanischen Sänger Andrew Wyatt mittlerweile eine richtige Band geworden ist.

Spätestens mit dem Erscheinen des zweiten Albums von Miike Snow ist aber auch klar, dass die Qualität des Debütalbums nicht erreicht werden konnte. Ihr Maskottchen haben sie noch, der gefundenen Sound wurde beibehalten und gelegentlich verfeinert (Bläser und Streicher!), nur die großartigen Melodien gingen irgendwo verloren. Das ließen die beiden ersten Singles "Paddling Out" und "The Wave" bereits befürchten, denn an "Animal" oder "Black & Blue" reichten diese nicht heran.
Doch mit "Happy To You" kann man durchaus Spaß haben, dabei helfen Songs wie "Devil's Work", Lykke Li, die hier als Gastsängerin auftritt ("Black Tin Box") und die Bonus Tracks ("Garden", "No Starry World") und zahlreichen Remixe, die es auf der Special Edition zu entdecken gilt. Und bis zum neuen Album von Hot Chip dauert es ja nicht mehr all zu lang.   


Miike Snow - Paddling Out from Furlined on Vimeo.


Miike Snow - The Wave from Furlined on Vimeo.


Ideen haben sie wirklich. Etwa die, eine Snare-Drum zu loopen, die wie die in einer Militärkapelle klingt. Sie wird dann mit ausgelassenem Pfeifen, einer Stimme wie der von Morten Harket und unwirschen Elektro-Anwandlungen verbunden. Ungewöhnliche Trommelsounds und Beats hört man zuhauf, entweder in Form von nachgeahmten Peitschenschlägen oder von schweren Tribal-Hieben wie bei Kate Bush oder Peter Gabriel. Blasmusik-Effekte kommen vor, auch der Vocoder-Gesang von Nu Shooz. Miike Snow haben bestimmt unzählige Geräusche auf der Festplatte gespeichert, aber sie sind bei aller Bastelei auch daran interessiert, dass es am Ende Popmusik bleibt. Ein sicherer Nachfolgekandidat für den Hit „Animal“ ist „Paddling Out“ mit einer sehr einprägsam aufgesagten Titelzeile. Auch „Archipelago“ hat Chancen, häufig gehört zu werden. Man versteht auf jeden Fall, dass die beiden Kerle von Bloodshy & Avant zu zwei Dritteln hinter dieser Band stehen. Sie haben schon Britney Spears mit dem besten und ungewöhnlichsten Track ihrer Karriere versorgt („Toxic“ – falls es da Zweifel gibt). Auch hier präsentieren sie sich wie echte Think-Tanks, die wissen, was man tun muss, damit es sich etwas außer der Reihe anhört.
(musikexpress.de)

 Happy To You (OUT NOW) by miikesnow 

























Obwohl vor 4 Jahren mit "El Rey" das letzte Studioalbum von The Wedding Present erschien, konnten Fans der Band zwischendurch reichlich neue Tonträger erwerben, denn es erschienen seitdem nicht weniger als 5 Live-Alben, die deren Konzerte aus unterschiedlichen Jahren dokumentierten.
Aber David Gedge & Co. waren in der Zwischenzeit nicht untätig, tourten mit ihrem Klassiker "Bizarro", führten Wechsel auf der Position der Bassistin (raus: Terry de Castro; rein: Pepe le Moko) und schrieben neue Songs. Diese sind nun auf "Valentina", dem achten Album von The Wedding Present zu hören.

"Valentina" ist gut, aber nicht außergewöhnlich. Fans werden den typisch schrammelnden Gitarrenrock, der an ihre Frühwerke denken lässt ohne deren Klasse zu erreichen, zu schätzen wissen. Vielleicht werden sie aber auch die großen Melodien, den weiblichen Gesang und die abwechslungsreiche Instrumentierung, die Gedge bei Cinerama voll auslebte, ein wenig vermissen. Eine Ausnahme stellt hier "The Girl From The DDR" dar.    
Auch dieses Jahr werden The Wedding Present auf Tour gehen, mit einem Live-Album darf auch wieder gerechnet werden, aber präsentiert wird den Konzertgängern dann "Seamonsters" aus dem Jahre 1991. Das spricht nicht gerade für die Qualität von "Valentina", oder?



In "You Jane" schrammelt die Gitarre splitternd los, weil Gedge keine Zeit als Trostspender verschwenden will. "Don't come crying to me / This is the way you want it to be." Doch weil Bassistin Pepe le Moko ein paar Elfengesänge spendiert, lässt er sich im allgemeinen Haudrauf erweichen und wird doch der Tarzan für die aufreizende Jane. In "End credits" verbindet Gedge amerikanische Laut-Leise-Dynamik mit britischem Jinglejangle, als hätten sich nicht Generationen von Bands über den großen Teich dafür verachtet. Hier gehören sie zusammen, weil The Wedding Present immer schon zwischen den Welten vermittelten. Auch das Taumeln von "Meet cute" zwischen verzerrtem Tumult und poetischer Erzählung gehört zu den bekannten Tricks dieser Band. Sie führen längst ein Eigenleben jenseits aller Moden.
Wer allerdings "Valentina" ist, bleibt offen. Man darf Gedge für einen romantischen Zyniker halten, wenn er sich in "The girl from the DDR" zu schweren Grunge-Gitarren daran erinnert, wie er die sprachliche Barriere eines naiven Ostmädchens schamlos ausnutzte. Der Schweizerin Le Moko sei Dank, dass wie den Dialog jetzt quasi im Originalton hören dürfen. "I've been using you / All this time / And it's not that I don't adore you." Ganz andere Aufrichtigkeit wartet im wunderbaren "Deer caught in the headlights": "If I were a painter / I'd just paint portraits of you." Weil Gedge aber kein Maler ist, tritt er eben umso beherzter aufs Fuzzpedal. Das ist wahre Liebe.
(plattentests.de)


Vier Jahre hat sich David Gedge (mittlerweile einzig verbliebenes Originalmitglied) mit seiner ewig währenden Band für ein neues Album Zeit gelassen. Aber es hat den großen Poeten des britischen Noisepop weiter reifen lassen – wenn man das so sagen darf. Die Gitarren kreischen zwischen schlanken Post-Wave-Strukturen aus Schlagzeug und Bass zwar immer noch hin und wieder schmerzhaft ins Innenohr, aber sonst ist man etwas besinnlicher, vielleicht gar etwas sanfter geworden. Was immerhin den zuckrigen Backingvocals von Bassistin Pepe le Moko ordentlich Platz einräumt. Bei »524 Fidelio« ist das Krachpedal dann ganz aus, es dominieren der Rhythmus und eine hypnotische Gesangsmelodie aus dem Hintergrund.
(intro.de)

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2006 gegründet erfuhr die Londoner Band mit ihrem Debüt viel Zuspruch in der Indiegemeinde. Das lag vielleicht an den günstigen Bezugsbedingungen sowohl für Album als auch Download, vielleicht an der Verwendung einiger Songs in US-Serien oder einfach an den Songs an sich. So sehr mich die Wirkung von Fanfarlos Debüt “Reservoir” und des zugehörigen Konzerts überraschte, so sehr holt mich (oder gar die Band) der Nachfolger wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
“Rooms filled with light” ist keine Erleuchtung sondern ein gutes aber doch recht gewöhnliches Indiepop-Album. Die melancholischen Momente des Debüts weichen weitgehend einer fast freudigen Grundstimmung. Das mag zum Frühling passen, aber nicht zu meiner Idee von Fanfarlo. Trotzdem anerkenne ich, dass sich die Band merklich verändert (ich vermeide das Wort “entwickelt”) hat.
Im Gegensatz zu mir ist Whiskey Soda recht begeistert:
Die ersten zwei Drittel auf 'Rooms Filled With Light' sind gefüllt von tänzelnder Leichtigkeit, sprunghaften Wechseln und fröhlichem Durcheinander. Droht nach einer halben Stunde Langeweile aufzukommen und der Gedanke sich einzuschleichen, dass die Abwechslung auf dieser Platte wohl etwas zu kurz kommt, wird man mit dem wunderschönen 'Bones' zum Glück vom Gegenteil überzeugt. […] Die Londoner überzeugen auf ihrem zweiten Album mit viel Finesse und Liebe zum Detail, ohne sich dabei zu sehr in wirren Arrangements oder überladenen Songs zu verlieren.
Vielleicht weiß die Band ja weiterhin im Konzert zu begeistern:
  • 28.04. Hamburg
  • 04.05. Berlin
  • 05.05. Münster
  • 06.05. Köln
  • 07.05. München
Das Video zu “Deconstruction”

























Wunderkind #2

Das zweite Wunderkind heißt Amanda Mair, hat einen österreichischen Vater und eine finnische Mutter, stammt aber von einer Insel vor Stockholm und ist gerade einmal 17 Jahre alt.
Das schwedische Labrador Label nahm sie unter Vertrag, nachdem Johan Angergård (Club 8, The Legends) Demo-Aufnahmen der damals noch 15jährigen gehört hatte. Nach den Singles "House" und "Doubt", die im letzten Jahr erschienen, folgen nun mit "Sense" und "Amanda Mair" eine weitere Single und ihr von Philip Ekström (The Mary Onettes) produziertes Debütalbum.
Freunden von Lykke Li, Bat For Lashes, Kate Bush und Fleetwood Mac zu empfehlen.

Von dem oft gehörten Kate Bush-Vergleich möchte Amanda Mair nichts wissen. So hält sie im Videoclip zu "Sense", der Bob Dylans "Subterranean Homesich Blues" nachempfunden ist, zunächst ein Schild mit dem Satz "Who is Kate Bush" hoch, um danach mit "I prefer Spice Girls" noch einen nachzulegen:


Amanda Mair "Sense" from Labrador Records on Vimeo.



Und auch diesem Wunderkind gibt Deutschland ein wenig Zeit, denn von einer physischen Veröffentlichung hierzulande ist noch nichts bekannt.

The end result isn’t really the Swedish version of Dusty in Memphis (Amanda in Stockholm, anyone?) and it’d be silly to compare Amanda Mair to that legend at this stage in her career; in any case her vocals bear more comparison to Kate Bush, an artist Mair admitted she hadn’t heard of (more of which later) when recording debut album Amanda Mair. It’s a pure pop record, bearing all the hallmarks of a Labrador release: pristine production, big hooks, melodies galore and above all, plenty of quality.

‘Said and Done’ opens proceedings with some Eastern strings and develops into a mid-tempo song about having no regrets, with Mair backed by clever percussion and stabs of piano. ‘Doubt’ begins with Spectoresque drums and bright keys, and Mair singing: “I run from the people I love, I will always stay true to my heart”. The track develops into a fizzing ’80s pop song, and a chorus filled with, ahem, doubt: (...)

This is the sound of a song written by someone with experience, sung by someone who’s yet to go through all the ups and downs of love but who can translate the song and relate it to her own nascent experiences. To do that takes a talent, and Mair has it: she’s got intuition to go with her great voice. ‘House’ is a moving song about an apartment shared with a former lover that no longer holds its appeal, and it’s here we can hear that Kate Bush voice in all its glory. The backing track is suitably epic and defined, but doesn’t overpower Mair’s voice by layering on the paino-and-strings motif too thickly.

The click and swing of ‘Sense’ is probably the highlight of the album, its ’60s girl group vibe a real delight, the lyrics telling a story of Mair trying to forget a lover, but seeing his picture wherever she goes. (...)

A quieter, more tender moment appears in the ballad ‘Skinnarviksberget’ (a hill above Stockholm, and a fine place to hang out in the summer months), the song showing off Mair’s voice and piano playing. It’s also something she can directly relate to, being a track about the innocence of youth.

The second half of the record is something of a minor disappointment in that it doesn’t continue the strong start, (...)
(thelineofbestfit.com)

Amanda Mair - Doubt by Labrador Records

Amanda Mair "Sense" by Labrador Records

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Ich musste mir wieder vergegenwärtigen, dass Shearwater das Ventil für die ruhigeren Songs der Herren Jonathan Meiburg and Will Sheff darstellte als sie noch gemeinsam bei Okkervil River musizierten. Inzwischen trennten sich die Wege der beiden Musiker, so dass diese Aufteilung hinfällig ist. Außerdem endete mit “The golden archipelago” das Triptychon, welches außerdem aus “Rook” und “Palo Santo” besteht. Dieser mehrfache Umbruch kostete Meiburg anscheinend vorübergehend seine Stimme, so dass er sich 2010 mit dem Instrumentalalbum “Shearwater is Enron” auf kleiner Flamme (= in Eigenregie veröffentlicht) meldete. Damit schuf er sich den Freiraum für “Animal joy” das nunmehr achte Album der Band aus Austin, Texas.
Wie schon in der Vergangenheit muss ich das Wort “intensiv” strapazieren, um das musikalisch in dunklen Farben gehaltene Werk zu beschreiben. Im direkten Vergleich zu “The golden archipelago” fällt die Direktheit und die Dominanz der Indierock-Anteile auf.  Die Songs an sich sind sind einfach, aber sie wirken. Zumindest bei mir.
Allschools Network findet sogar Tiefen, die mir entgehen:
Nicht pausenlos vereinen sich Sound und Attitüde des Longplayers zu einem wohlschmeckenden Eintopf, der ohne Sinn und Verstand ausgelöffelt werden kann. „Animal Joy“ guckt auch ums Eck und fragt lieber zweimal nach. „Animal Joy“ lässt ebenso Spielraum für Stimmungen und Interpretation.
“Animal life”, “Breaking the yearlings”, “Insolence” und “Pushing the river” verdienen besondere Aufmerksamkeit, obwohl das Album m. E. auch gerne als Gesamtkunstwerk verstanden werden kann.
Kein Video zu “Breaking the yearlings”:

Shearwater auf Tour:
  • 16.04. Dresden
  • 17.04. Hamburg
  • 18.04. Berlin

























Wunderkind #1

Das erste Wunderkind heißt Jasmine van den Bogaerde, stammt aus Lymington, einem kleinen Örtchen in Hampshire, England, und ist gerade einmal 16 Jahre alt.
Mit gerade einmal 12 Jahren gewann sie den Open Mic UK Wettbewerb und veröffentlichte letztes Jahr mit "Skinny Love", einer Coverversion des Bon Iver Songs, ihre erste Single unter dem Namen Birdy, die in England die Top 20 erreichte. Noch erfolgreicher war sie damit in Belgien (#3) und Holland (#1).
Es folgten mit "Shelter" (The XX), "People Help The People" (Cherry Ghost) und "1901" (Phoenix) weitere Coverversionen als Singles. Diese sind meist im Tempo gedrosselt und spärlich arrangiert (Piano, gelegentlich Streicher und Beats). Das erfolgreiche Konzept wurde auch auf den Longplayer "Birdy" übertragen, der mit "Without A Word" nur eine Eigenkomposition von Birdy beinhaltet. Bei der Auswahl ihrer Songs beweist die junge Dame jedoch Geschmack und so dürfen wir noch zerbrechlichen Interpretationen von "Whte Winter Hymnal" (Fleet Foxes), "The District Sleeps Alone Tonight" (The Postal Service), "Young Blood" (The Naked & Famous) oder "Terrible Love" (The National) lauschen.
Das dürfte wohl im Radio in der Nähe von Adele und Feist laufen oder sich auf einem Indie-Kuschelrock-Sampler wiederfinden!

Deutschland hinkt dem Hype wie so oft etwas hinterher, denn die Platte steht erst seit Freitag in unseren Läden.

Es ist verblüffend, mit welcher Ernsthaftigkeit dieses Mädchen, das noch eine Zahnspange trägt, den von ihm ausgewählten Songs eine ganz eigene Prägung gibt. Birdy verfügt über eine kräftige und variable Stimme, mit der sie die fremden Texte nuanciert singt, so als habe sie bereits zehn Jahre mehr Lebenserfahrung gesammelt. Niemals hat man das Gefühl, hier würde jemand altklug über Themen singen, von denen er noch nicht den blassesten Schimmer haben kann, wie man es bei "Skinny Love" oder "I'll Never Forget You" vielleicht vermuten würde. Birdy scheint sich in romantischen Gefühlswelten auszukennen und schafft es, diese auch durch ihr versiertes Klavierspiel adäquat auszudrücken.
(abendblatt.de)

Birdy - Skinny Love from Johi on Vimeo.


























10 Fakten zum neuen Album von Paul Weller

1. Paul Weller behält seinen 2-Jahres-Rhythmus bei und veröffentlicht mit "Sonik Kicks" sein 11. Soloalbum.

2. Nach "Stanley Road" (1995), "Illumination" (2002) und "22 Dreams" (2008) ist es seine vierte Platte, die Platz 1 der englischen Charts erreicht.
Hinzu kommen noch ein #1-Album mit The Jam ("The Gift", 1982) und The Style Council ("Our Favourite Shop", 1985).

3. "Sonik Kicks" setzte sich im Kampf um den ersten Rang gegen David Guettas "Nothing But The Beast" durch - mit gerade einmal 250 mehr verkauften Einheiten.

4. Die reguläre Version von "Sonik Kicks" beinhaltet, wenn man das 20-sekündige "Twilight" mitzählt, 14 Titel mit einer Laufzeit von 44 Minuten. Als Gäste sind Noel Gallagher ("The Attic") und Graham Coxon (auf 3 Titeln) zu hören.

5. Die limitierte Version erscheint als gebundenes Fotobuch, hat zwei zusätzliche Songs ("Starlite", das bereits im August 2011 als Single erschienen war, und "Devotion") und eine DVD mit 8 Musikvideos und 2 bisher unveröffentlichten Interviews mit Paul Weller.

6. Freunde des Vinyls müssen sich noch ein wenig gedulden. Die Veröffentlichung (2LP, Klappcover) ist für Mitte April geplant.

7. Als Vorab-Single erschien schon im November letzten Jahres der Song "Around The Lake". Aber die Paul Weller-Fans in England warten wohl immer auf die Alben, denn es reichte nur für Platz 92.




8. Ein wenig erfolgreicher war "The Dangerous Age", das immerhin Platz 66 erreichte. Wellers letzte Top Ten Platzierung einer Single war übrigens "From The Floorboards Up" 2005. Und "Peacock Suite" war 1996 seine höchste: Platz 5.




9. Die Kritik ist voll des Lobes, so greift Metacritic auf 15 Bewertungen zurück, kommt dabei auf einen Durchschnitt von 81/100 Punkten und zitiert u.a. folgende Reviews:
Psychedelic, kaleidoscopic pop... heady and brilliant.
(BBC)
Sonically speaking, Weller seriously kicks it.
(The Telegraph)
Sonik Kicks is the sound of Paul Weller growing old the only way he could--not particularly gracefully, but with no small amount of style.
(NME)
Weller has made an extremely worthy case for remaining the master of his craft.
(PopMatters)

10. Bisher sind nur vereinzelte Konzerte und Festival-Auftritte geplant. Deutschland-Termine stehen noch keine fest.
Dafür ist Herr Weller jetzt unter die Modedesigner gegangen und präsentiert uns über Liam Gallaghers Pretty Green seine erste eigene Kollektion.

Der Vater aller Mods will es seinen Jüngern und dem Rest der Welt noch einmal zeigen. Auch dieses Mal. Bei den ersten Tracks muss man sich vergewissern, ob man wirklich die Weller-CD eingelegt hat oder nicht doch eine andere. Es vermischen sich psychedelische Elemente mit plötzlichen Streichereinlagen, Krautrock und hetzendem Punk. Gerade das letztere Detail verblüfft und wird wie schon zuletzt zu Vergleichen mit The Jam animieren. Paul Weller verharrt aber nicht an einem Punkt, er ist ständig in Bewegung. Und er drängt sich dabei nicht einmal in den Vordergrund. Erst bei dem akustischen „By The Waters“ beruhigt sich der 53-Jährige und man hört ihn richtig – es ist der fünfte Song des Albums. „He’s at that dangerous age“, heißt es danach, unterstützt von souligem Chorgesang. In „Study In Blue“ hat der Rhythmus eine klare Dub-Schlagseite. Dub – richtig gelesen. Auf einem Paul-Weller-Album. Gerade hier wird dem Hörer bewusst, wie ernst es diesem Mann mit seinen stilistischen Streckübungen ist. Es gelingt ihm sogar, den Zusammenhalt des Albums zu wahren. Der Vorgänger Wake Up The Nation klang phasenweise spektakulär, aber auch ziemlich abgehackt. Dieses Problem ist nun nicht mehr vorhanden. Der dritte (vierte?) Frühling dieser Legende kann beginnen.
(musikexpress.de)


























10 Fakten zum neuen Album von Madonna

1. "MDNA" ist das zwölfte Madonna Album und gleichzeitig das erste, das nicht in Zusammenarbeit mit Warner Bros. Records, das seit 1982 mit ihr zusammenarbeitete, erscheint. Die Platte wird nun über Interscope / Live Nation veröffentlicht.

2. Über den Titel durfte im Vorfeld viel spekuliert werden: Stellt "MDNA" nun eine Abkürzung von Madonna dar? Oder steht es für "DNA of Madonna"? Oder ist es doch eine Anspielung auf die Droge MDMA ("Ectasy")?

3. Obwohl Madonna auch selbst als Produzentin angeführt wird, halfen zahlreiche angesagte, internationale Produzenten und DJs mit: u.a. der Franzose Martin Solveig, der Engländer William Orbit, der Schwede Klas Ahlund, der Italiener Marco Benassi und der Amerikaner Demacio Castellon (The Demolition Crew).




4. Neben Madonna sind M.I.A. und Nicki Minaj auf "Give Me All Your Luvin'" und "I Don't Give A" (nur Nicki Minaj) zu hören. Madonna wollte mit "women who [...] have a strong sense of themselves" zusammenarbeiten und wurde bei diesen beiden fündig.

5. Als erste Single wurde "Give Me All Your Luvin'" ausgewählt, ein netter Dance-Pop-Song, dessen Cheerleader-Chöre auf Dauer nerven ("L-U-V MADONNA Y-O-U YOU WANNA"). Dafür kann man sich über die Kürze der Auftritte der beiden Gastsängerinnen freuen.
Als zweite Single folgt der Song "Girl Gone Wild".


Madonna 'Girls Gone Wild' from Hani AlYousif on Vimeo.


6. Obwohl "Give Me All Your Luvin'" Madonnas Rekord mit den meisten US-Top Ten-Hits ausbaute (38), blieb der Erfolg in den weltweiten Charts hinter den Erwartungen und im direkten Vergleich zu früheren Vorab-Singles zurück. Zumindest in Kanada, Finnland, Israel und Ungarn reichte es für Platz 1.

7. Für viel Aufsehen sorgte Madonnas Auftritt in der Pause des Super-Bowls. 114 Millionen Zuschauer (und sicher später noch einige mehr im Internet) sahen ein höchst aufwendig gestaltetes und choreographiertes Medley, das neben der neuen Single auch "Vogue", "Music", "Open Your Heart", "Express Yourself" und "Like A Prayer" beinhaltete. Als Gäste waren neben M.I.A. und Nicki Minaj noch LMFAO und Cee Lo Green zu hören und sehen.
Madonna erhielt keine Gage für diese Performance - andererseits kostet ein 30-sekündiger Werbespot zu diesem Zeitpunkt über 3 Millionen Dollar. Und Madonnas Auftritt dauerte 12 Minuten.

8. Natürlich gibt es auch wieder eine Deluxe Version, die neben einer aufwendigeren Verpackung und einem alternativen Cover noch die Songs "Beautiful Killer", "I Fucked Up", "B-Day Song (featurung M.I.A.)", "Best Friend" und den Party Rock Remix von "Give Me All Your Lovin'" (mit LMFAO statt M.I.A.) bietet.
Zudem gibt es eine Edited Version, die ohne den Titel "Gang Bang" auskommen muss.

9. Die Kritik geht relativ freundlich mit "MDNA" um, so weist Metacritic eine Durchschnittsbewertung von 71 von 100 Punkten auf und zitiert u.a. folgende Reviews:

When it comes to partaking in pop, MDNA has easily set itself out as 2012's go-to drug of choice.
(musicOMH.com)
It's got its faults, but MDNA isn't just a good pop album, it's a good Madonna album too.
(BBC Music)
MDNA represents a determined, no-nonsense restatement of the Madonna brand.
(The Independent)

Die Zeit präsentiert uns eine Track-by-Track Review.

10. Madonnas 2012 World Tour wird sie auch nach Deutschland führen:

28.06.12 Berlin, O2 World
30.06.12 Berlin, O2 World
10.07.12 Köln, Lanxess Arena


























Autofahrer dürften sich sicherlich nicht für Sleeping Policemen begeistern, denn dies ist der englische Begriff für Bremsschwellen auf der Fahrbahn zur Geschwindigkeitsdämpfung.

Platten vor Gericht-Leser dürften sich sicherlich für Sleeping Policemen begeistern, denn dieses Quintett aus Hamburg liefert putzigen und charmanten Indiepop.

"High Skies" war der erste Titel, den ich von der Band hörte, und mit leicht schrammeligen Gitarren, Girl/Boy-Gesang, Glockenspiel, schönem Chorgesang am Ende und Star Wars-Merchandise aus meiner Jugend im dazugehörigen Clip war ich schnell überzeugt:




Das Debütalbum von Hendrik Böhne, Jonas Danielowski, Jil Hesse, Alex Jezdinsky und Sonja Müller wurde von Rick McPhail (Tocotronic) produziert, hat seinen LoFi-Charme beibehalten, zitiert mal den leichten, luftigen Pop der 60er Jahre, klingt dann wieder nach dem gut gelaunten, aufgedrehten Twee Pop von Throw That Beat In The Garbagecan (in weniger albern), ist plötzlich melancholisch, als stamme es aus Glasgow und dem Umfeld von Belle & Sebastian, und mit knapp 35 Minuten alles andere als zu lang geraten.

Lassen wir noch den "Waschzettel" zu Wort kommen:
Das Liedgut auf "Sleeping Policemen" wurde mit ruhiger Hand und souverän arrangiert, die Instrumentierung niemals überfrachtet, sondern stets allein dem Song gewidmet (höre Trompete und Flügelhorn auf "No Secret“!). Die beachtlichen Gesangsharmonien zeugen von einem durchaus traditionellen Pop-Verständnis fernab aller akuten (und ja nicht verwerflichen) Low-Fi-Ströme oder (schon eher verwerflichen) Belästigungen durch prahlerische Schichtungen von Pomp. Sleeping Policemen erzeugen eher jenes Gefühl von beschwingter, urbaner Melancholie, das sich nicht unbedingt in bestimmte Jahrzehnte oder Städte einsortieren lässt.
Selbstredend steht in den Plattenschränken der Bandmitglieder auch britisches Schallwerk. "Bonnie" präsentiert beispielsweise eine recht eindeutig mit Paisley-Tapete beklebte Orgel, während "Good Guy" auch vom späteren Teenage Fanclub für die Fahrradfahrt zum Besäufnis unter freiem Himmel hätte komponiert werden können. Das vertonte Ehedrama "White Russians" hingegen hätte Eugene Kelly sicherlich gerne selbst aufgenommen.
Die angenehme Frühlingsslackerhaftigkeit von "Sleeping Policemen" könnte ebenso gut zu Slumberland Records passen wie zu deinem Lieblingslabel der 60er, was nicht bedeuten soll, dass die Platte in irgendeiner Form altmodisch daherkommt. Sleeping Policemen haben das unaufgeregte Album für das beginnende Jahr aufgenommen, das auch im Winter noch ein willkommener Begleiter sein kann. Denn trotz der Routine, die die Band unüberhörbar erworben hat, ist ihr erfreulicherweise eine gewisse Schluffigkeit zueigen, die den vielen hyperambitionierten und somit leider unnützen Combos dieser trüben Tage sehr gut zu Gesicht stünde.
Erwähnt sei abschließend auch die Gestaltung des Tonträgers: Die unter den Messern von Carsten Nicolaus entstandenen Linolschnittkreaturen gehören mit Sicherheit zum freundlichsten, was man auf den Plattenhüllen der letzten paar Monate finden konnte.

Looking for Luck by Sleeping Policemen


High Skies by Sleeping Policemen


























Der Name Sharon Van Etten begegnete mir zum ersten Mal letztes Jahr, als ich mit Christoph zum Cross-linx Festival nach Eindhoven fuhr. Neben Efterklang sahen wir dort Owen Pallett in einem kleinen Saal, während gleichzeitig vor dem Hauptact The National besagte junge Dame den Hauptsaal bespielte. Wenig Zuhörer bei Herrn Pallett und eine Sängerin mit niederländisch klingendem Name, die die Massen anzog - das musste wohl eine lokale Größe sein, dachte ich mir. Mittlerweile weiß ich es besser.

Sharon Van Etten ist eine 31jährige Singer/Songwriterin, die aus Brooklyn, New York stammt aus und mit "Tramp" bereits ihr drittes Album veröffentlicht hat. Dass sie in Eindhoven direkt vor The National spielte, war wohl kein Zufall, denn sie unterstützte die Band auf deren Single "Think You Can Wait" gesanglich und Aaron Dessner produzierte im Gegenzug ihr Album. Doch damit nicht genug, denn im Studio fand sich, neben Zach Condon (Beirut) oder Jenn Wasner (Wye Oak), mit Bryce auch der zweite Dessner-Bruder ein.

Freunde von PJ Harvey oder Cat Power sollten sich vielleicht auch einmal mit Sharon Van Etten befassen. Das Video zu "Leonard" soll einen ersten Eindruck gewähren und danach verrät uns Die Zeit etwas zur Platte:


"Leonard" by Sharon Van Etten from Secretly Jag on Vimeo.


Jetzt einfach nur weiteratmen. Den Kopf zwischen die Beine hängen und hoffen, dass da jemand ist, der deine Hand nimmt. Am Besten, er redet ein bisschen mit dir, dann geht es schneller vorbei. Auch ein Mantra kann helfen, zum Beispiel der Satz "I'm alright". Sag ihn so lange vor dich hin, bis er stimmt.

We Are Fine heißt diese in einen Song gegossene Anleitung zum Überstehen von Panikattacken. Er stammt vom kürzlich erschienen dritten Album der New Yorker Songwriterin Sharon Van Etten. Sie weiß, wovon sie da singt: Sie leidet an einer Sozialphobie, die zu Angstanfällen führen kann – vor allem, wenn sie von vielen Menschen umgeben ist. Es hilft ihr, mit jemandem zu reden, und so singt sie We Are Fine auch nicht allein. Ungefähr in der Mitte des Songs kommt die Stimme von Zach Condon dazu, Kopf der Alternative-Folk-Band Beirut. Auch er kennt Panikschübe aus eigener Erfahrung, was das Lied zu einer Art Mini-Selbsttherapie macht – einer äußerst wohlklingenden. Aus einer einfachen folkigen, von Ukulele und Klavier gespielten Begleitung entwickelt sich nach und nach ein erhabenes, von Streichern und Schlagzeug gestütztes Songgebilde, dessen sanftes Schwanken einen enormen Charme entfaltet.

Das Stück zählt zu den Höhepunkten des Albums Tramp, mit dem es Sharon Van Etten gelingen könnte, ihren Status als "Amerikanas bestgehütetes Geheimnis" (The Observer) hinter sich zu lassen. Sowohl die US-amerikanische als auch die britische Musikpresse sind begeistert. Der New Musical Express gab für die Platte sogar neun von zehn Punkten und nannte sie eine der besten des jungen Jahres. Auch wenn sich der Zauber von Tramp erst allmählich erschließt, ist das Lob verdient. Die zwölf Stücke wirken nicht im konventionellen Sinne eingängig, und sie verweigern sich immer wieder dem Strophe-Refrain-Schema. Oft scheint es Sharon Van Etten mehr um den Sound und die Atmosphäre zu gehen als um einen Melodiebogen. Besonders deutlich zeigt das I'm Wrong, bei dem ihr Gesang von einem unheilvoll dräuenden Drone umspült wird, über den ein hektisches Glockenspiel tänzelt. Das ist pure Beklemmung.





Sharon Van Etten in Deutschland:

29.05.12 Hamburg, Prinzenbar
30.05.12 Köln, Studio 672

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2009 gegründet wurde Dry The River wegen einiger EPs schon eine Weile gelobt, bis dann auch das Longplayer-Debüt “Shallow bed” erschien (mit vier bereits auf den EPs enthaltenen Songs). Es viele Bands die eine Indierock- und Indiefolkbasis nutzen, um mit tollen Melodien zu erfreuen. Aber einige der Dry The River-Refrains sind einfach noch einmal ein Stück packender. Die entsprechenden Songs wie “New ceremony”, “History book” und “Shield your eyes” prägen das Album. Einige balladeske Phasen fallen dagegen etwas ab, aber der Hörer muss sich ja von zuckersüßen Momenten auch mal erholen dürfen.
Und dann ist da noch der souveräne Umgang mit dem Rock-Anteil im Folkrock der Band. Vor kontrollierten Gitarrenausbrüchen ist man auf “Shallow bed” nie sicher und auch das macht das Album mindestens einen Tick spannender als viele andere Folkvariationen. Die Band verbindet die vielfältigen Einflüsse der fünf Musiker. Peter Katis (der u. a. mit und für The National, Interpol, The Twilight Sad, Jónsi und Fanfarlo tätig war) leistet bei den Aufnahmen vermutlich auch einen wertvollen Beitrag.
Éclat meint:
Und machen wir uns nichts vor: Mit so einem Debütalbum waren Dry The River sowieso nie dafür geschaffen, ganz bescheiden in den Kuschelkneipen dieser Welt zu verweilen. Dry The River steht unweigerlich ganz Großes bevor – und „Shallow Bed“ ist genau das richtige Album dafür geworden.
“Shallow bed” könnte jedem Folk- und Indierockfan und darüber hinaus einer breiten Masse gefallen. Daran kann man sich stoßen, muss man aber nicht. Man würde ein wirklich hörenswertes Album verpassen, welches schnell zündet und trotzdem über mehrere Durchläufe unterhält… und in anderen Zeiten vielleicht als Britpop-Album mit Folkanteil durchgegangen wäre.
Die Akustik-Version von “Shield your eyes” klingt so:

Die Band spielt am 15.05. in Berlin und am 28.07. auf dem Appletree Garden Festival in Diepholz.
























Ob die Vorfahren der in Tacoma, Washinton, ansässigen Familie Oberhofer tatsächlich aus Thüringen stammen, weiß ich nicht zu berichten.
Aber über ihren 21jährigen Abkömmling Brad weiß ich zu erzählen, dass er nach Brooklyn, New York zog, bereits mehrere Singles über kleine Labels oder selbst veröffentlichte, drei weitere Mitstreiter für seine Band Oberhofer gefunden und im letzten Jahr bei Glassnote Records (Phoenix, Mumford & Sons, Two Door Cinema Club, The Temper Trap) einen Plattenvertrag unterschrieben hat. Dieser Tage wird das Debütalbum "Time Capsules II" veröffentlicht.

Die Platte wurde von Steve Lillywhite (U2, The La's, Morrissey, Psychedelic Furs) produziert, liefert 10 Songs, bei denen zunächst die Titel bzw. deren Schreibweise ins Auge fallen: "HEART" kommt in Versalien daher, "Away FRM U" spart dann auch noch an Buchstaben und "Haus" ist dann tatsächlich plötzlich ein deutscher Titel. Als doch Vorfahren aus Thüringen?

Die Platte liefert einerseits verspielten, mit Piano, Xylophon, Streichern und Keyboards versehenen Indiepop, der mich erfreulicherweise an die Anfänge der Guillemots erinnert ("HEART", "Yr Face"). Brian Oberhofer muss sich auch schon mal die Töne ebenso heraus quetschen wie Fyfe Dangerfield.
Andererseits zieht das Quartett zwischenzeitlich immer wieder deutlich das Tempo an, dürfen die Gitarren dominieren und einen an The Wombats ("oOoO", "Haus") oder WinterKids ("Landline") gemahnenden Powerpop erzeugen. Oberhofer erzeugen dabei eine herrliche Wall of Sound ("I Could Go"), und man weiß plötzlich, dass sie auch gern Arcade Fire hören.
"Time Capsules II" ist eine kurzweilige Platte, die ich absolut empfehlen kann.






Hier gibt es noch die Songs "I Could Go" und "oOoO" in akustischen Versionen als Videos.

The album is a swirling, contorting invention of sound and textures. The LP can veer quickly from twinkling piano into propulsive drumming and soaring guitar riffs, not forgetting the layers of xylophones and percussion. In the wrong hands all these elements could potentially have produced a record that is over complicated, however, Time Capsules II never appears cluttered or over cooked.
The themes of the record narrated by Oberhofer’s dulcet croon tend to document relationships and the frustration and joy of being connected to that special someone. The opener, ‘Heart’, contains a choice lyric which typifies the feeling of doomed love: ‘All that I asked for was a little bit of heart; I gave you my love and you tore it apart’. Later on in the record, ‘Haus’ tells the story of building a home and settling down into a private safe haven away from harm. ‘Away Frm U’ and ‘I Could Go’ pack an almighty punch with juggernaut like riffs while the former track boasts the frustrated lyric of ‘You’re pushing me away from you and there’s nothing I can do, and I can’t fight all your battles for you’.
A lot like Phoenix and Arcade Fire, Oberhofer expresses an intimate yet widescreen appeal. The music that
Oberhofer creates is optimistic and blissful while sounding colossal and the accompanying lyrics touch on
human subjects we can all relate to. Screw putting this one in the ground, everyone needs to hear this album!
(northerntransmissions.com)

Oberhofer - Away Frm U (taken from the Album "Time Capsules II") by 247QM

cover
Die Amerikanerin Julia Holter wurde schon 2011 wegen ihres Albums “Tragedy” gelobt. Mich machte der Song “Für Felix” neugierig auf “Ekstasis”. Meine Vorfreude, der voreilige Kauf des Downloads und meine Ernüchterung nach einigen Durchläufen sind eine gute Werbung für Streaming-Dienste. “Ekstasis” klingt nach einer harmlosen und gelangweilten Laurie Anderson und einige Songs ließen mich sogar an Enya denken ohne jemals eines ihrer Alben komplett gehört zu haben. Die Titel “This is Ekstasis”, “Für Felix” und “Our sorrows” sind die relativen Höhepunkte. Ansonsten begegneten mir vornehmlich unspektakuläre Songs mit viel gefühltem “Nanana” und “Tralala” über Lo-Fi Sounds und sphärischen Klangteppichen aus der Ambient-Abteilung.
Ja, vielleicht tue ich Julia Holter hier ein wenig Unrecht, aber ich bin nun wirklich genervt von dem sicherlich ambitionierten und handwerklich soliden aber im Endeffekt langweiligem Werk. Und geneigte Richter werde mich schon auf meine Fehleinschätzung hinweisen.
Auftouren.de sieht es auch anders als ich:
Ob griechische Tragödie, klassische Philosophie, eine U-Bahn-Klimaanlage oder ein Kochbuch, für Julia Holter kann nahezu alles in Musik kanalisiert werden. Dass sie ihre Musik nicht in Konzepten ertränkt oder sich allein an Massen improvisierter Heimaufnahmen auslebt, sondern Soundexperiment und Songwriting dort, wo sie am besten angebracht sind, zu gleichermaßen bezauberndem Effekt zu verbinden weiß, kann man nur als Glücksfall für uns alle bezeichnen.
Zur eigenen Meinungsbildung gibt es das Video zu “In the same room”
und das zu “Marienbad”.
Dort wird zusätzlich ein Konzertmitschnitt angeboten.
























Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (IV)

Sinéad O'Connor wurde am 08. Dezember 1966 als Sinéad Marie Bernadette O'Connor in Glenageary, Irland, geboren. Die Singer/Songwriterin verkaufte weltweit mehr als 17 Millionen Alben. Ihr erfolgreichstes Album war "I Do Not Want What I Haven't Got" (1990), das mit "Nothing Compares 2 U", einer Coverversion von Prince, auch ihre einzige Nummer-Eins-Single beinhaltete.
Nach 2000 brachen ihre Plattenverkäufe dramatisch ein, aber als Solo-Künstlerin fällt eine Auflösung relativ schwer. Eine solche hätte uns aber in den folgenden Jahren vor dem Irish-Folk-Album "Sean-Nós Nua" (2002), der Reggae-Platte "Throw Your Arms" (2005) und der Compilation "She Who Dwells in the Secret Place of the Most High Shall Abide Under the Shadow of the Almighty" (2003), die so eigentümlich ist wie ihr Titel lang, verschont.

Also darf man hier nicht wirklich von einem Comeback sprechen, vor allem, da mit dem religiösen Doppelschlag "Theology" 2007 zumindest wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer erklomm. Dennoch ist "How About I Be Me (And You Be You)?" das beste Album der Irin seit fast 12 Jahren. Zusammen mit ihrem ersten Ehemann John Reynolds, der auch schon die Alben "Universal Mother" und "Faith And Courage" produzierte, arbeitete sie mehr als 4 Jahre an den 10 Titeln, die diese Platte bilden.

Der Albumtitel deutet bereit an, dass sich Sinéad O'Connor nichts vorschreiben lassen will, aber glücklicherweise experimentiert sie nicht in einem weiteren Musikstil, sondern konzentriert sich auf das, was ihre ersten Alben so stark machte: gefühlvolle Balladen (wie das an "Nothing Compares 2 U" erinnernde "Reason With Me"), sich langsam zu regelrecht zornig wirkenden Ausbrüchen steigernde Songs ("Take Off Your Shoes", ein entfernter Verwandter von "Troy") oder das perfekte Adaptieren einer Fremdkomposition (Grant Harts "Queen Of Denmark").
Etwas zu seicht plätschern lediglich "Back Were We Belong" oder "Very Far From Home" dahin. Das leicht reggae-haft schunkelnde "4th And Wine" ist, hat man Sinéads Las Vegas Blitzhochzeit in rosafarbenem Kleid und die Ehe, die nur 2 Wochen hielt, im Hinterkopf, doch recht kurios:
Gonna put my pink dress on
And do my hair up tight
I'm gonna put some perfume on
It's gonna smell real nice
I'm going down to the church
On 4th & vine
I'm gonna marry my love
And we'll be happy for all time
Yeah, he's the sweetest man you could find
So gentle and so kind

Man darf gespannt sein, wer das wirklich hören möchte.
Auf jeden Fall ich.



Ihr erstes Album seit damals ist nun als Rückkehr zum klassischen Song zu verstehen. Das führt zu gefälliger Radioware ("The Wolf Is Getting Married"), trägen Rockwalzern ("Very Far From Home"), bluesgrundierten Weltmusik-Anleihen ("4th And Vine") und klavierbestimmten Dramen ("Reason With Me"). In den besten Momenten erklärt O’Connor, dass sie das Songwriting nicht verlernt hat, vor allem aber die Produktion ihres ersten Mannes John Reynolds hält sich mit den Ambitionen doch recht zurück. Zwischen zeitlosem Bandsound und hausbackenen Versuchen am 90er-Jahre-Rock ("Old Lady") wird bald deutlich, wo hier der Sparstift angesetzt wurde: Nichts an "How About I Be Me (And You Be You)?" klingt hip oder auch nur ansatzweise modern.

Inhaltlich geht O’Connor in ihren Songs nach überraschend gewöhnlichen Liebesbekenntnissen, dem musikalisch unerheblichen Cover von John Grants bitterbösem "Queen Of Denmark" oder mit "I Had A Baby" einem Song über die Bürden alleinerziehender Mütter bald aber zum Angriff über. Mit "Take Off Your Shoes" beschreibt die 45-jährige Musikerin ihren mit Abstand besten neuen Song vor dem Hintergrund der kirchlichen Missbrauchsfälle selbst als Frontalangriff auf den Vatikan. Peinlich wird es mit "V.I.P.", einer mit erhobenem Zeigefinger vorgetragenen Anklage öffentlichkeitsgeiler Celebrities, bei der die Irin ernsthaft auch die Verrohung der Jugend durch MTV beanstandet.
(wienerzeitung.at)

Neben den regulären CD- und Vinyl-Versionen gibt es auch eine etwas teurere Limited Special Edition (ca. 40,- €) als Hardcover-Book mit zusätzlicher Live-CD, DVD, Texten, Linernotes und Poster.


Sinéad O'Connor in Deutschland:

18.04.12 Köln, Kulturkirche
19.04.12 Berlin, Passionskirche
22.04.12 München, Kongresshalle


























Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (III)

Dodgy gründeten sich 1990 Hounslow, London. Nigel Clark (Gesang, Gitarre), Matthew Priest (Schlagzeug) und Andy Miller (Bass) erreichten in ihrer englischen Heimat mit dem Album "Free Peace Sweet" (1996) die Top 10 der Charts (#7) und verkauften insgesamt über 1 Million Platten. Mit "Good Enough" landeten sie auf dem 4. Platz der Single-Charts, "In A Room" und "If You're Thinking Of Me" scheiterten knapp an den Top 10 im Vereinigten Königreich.
2002 sollte nach 4 Alben das Ende von Dodgy kommen. Andy Miller nutzte 1996 seinen Ruhm und hatte eine Beziehung zu Denise van Outen, einer bekannten englischen Schauspielerin und Moderatorin. Ansonsten war es sehr still um die drei Bandmitglieder von Dodgy.

Nach einigen Reunion-Konzerten in den letzten Jahren gibt es nach fast 11 Jahren nun mit "Stand Upright In A Cool Place" wieder ein neues Album der Band, das in seiner limitierten Version gleich mit Bonus-CD (7 Titel) erscheint. Produziert wurde die Platte von Matt Pence, der auch bereits für Midlake, Yuck oder The Breeders arbeitete und selbst bei Centro-matic und South San Gabriel musiziert.

Dass Dodgy schon immer mehr der Sonne als dem verregneten englischen Wetter zugetan waren, zeigten fröhliche Sommer-Hits wie "Staying Out For The Summer" und aktuell das Plattencover. Und so ist es nur folgerichtig, dass sie sich auch musikalisch in sonnigere Gefilde begeben und so klingen, als wären sie dem Kalifornien der 60er und 70er Jahre entsprungen. Entspannter West Coast-Pop inklusive Harmoniegesang und Gitarrensolo in nahezu jedem Song. Musik für alte Männer, die ansonsten Crosby, Stills & Nash, The Hollies oder - ganz hip - Fleet Foxes präferieren. Für mich gewinnen plötzlich das neue Cast-Album bzw. die alten Dodgy-Platten ungemein dazu.

Man darf gespannt sein, wer das wirklich hören möchte.




Der NME mag die Platte nicht (4/10 Punkten):
(...) but ‘Stand Upright…’, with its heavy accent on country flavours and gentle pastoralia, is an apologetic shrug back into the spotlight. Only on the thundering ‘Raggedstone Hill’ do they visit former glories. Sadly, it’s possible to forget the rest of it while you are actually listening to it.

The Guardian, Mojo und The Independent vergeben jedoch doppelt so viele Punkte:
(...) playing winsome folk-rock harmonies of an American flavour, imbued with a gentle melancholy and the warmth of hard-won experience.

Ageing seems to suit the trio: "Shadows" and "Did It Have to Be This Way?" sketch the regret and solace of separation with the kind of lived-in honesty their younger selves might have blustered through less convincingly, while the transatlantic references – the Tim Hardin quote in "Back of You", the lap steel streaking "We Try" – have a beguiling, unforced grace.

Honed to perfection by Midlake's mixer Matt Pence, the album fits in alongside the revitalised Laurel Canyon sound.



























Comebacks, auf die die Welt gewartet hat, oder? (II)

Cast gründeten sich 1992 aus den Überbleibseln von The La's und Shack in Liverpool. John Power (Gesang, Gitarre), Peter Wilkinson (Bass, Gesang), Liam "Skin" Tyson (Gitarre) und Keith O'Neil (Schlagzeug) erreichten in ihrer englischen Heimat mit den Alben "All Change" (1995) und "Mother Nature Calls" (1997) Platin-Status und die Top 10 der Charts. Zudem konnten sich 7 Singles in den Top 10 des Vereinigten Königreiches platzieren und das Quartett galt vielen als "The Who of the 90's".
2001 sollte nach 4 Alben das Ende von Cast kommen. John Power veröffentlichte noch drei wenig erfolgreiche Solo-Alben.

Nach einigen Reunion-Konzerten in den letzten Jahren gibt es nach fast 11 Jahren nun mit "Troubled Times" wieder ein neues Album der Band, für dessen Produktion über Pledgemusic Geld gesammelt wurde. Zusammen mit dem Produzenten John Leckie (The Stone Roses, Radiohead, Ride, The Verve), der auch schon an den ersten beiden Album von Cast beteiligt war, entstanden 12 Songs.

"Troubled Times" ist ein rückwärts gerichtetes Album, dass nicht nur die Hochphase von Cast während des Britpop-Hypes im Sinne hat, sondern vor allem den Jingle-Jangle-Gitarren-Pop der 60er Jahre. Hier treffen charmante ("See That Girl", "Not Afraid Of The World"), wenig bemerkenswerte ("Troubled Thoughts") und nicht störende Songs ("Time Bomb") aufeinander, dazu gibt es schönen Harmoniegesang und keinerlei Sperenzchen (wie Streicher, Synthies oder elektronische Beats) oder irgendwie geartete Referenzen an musikalische Strömungen und Entwicklungen aus den letzten 15 Jahren.

Man darf gespannt sein, wer das wirklich hören möchte.



Cast's songs are historically four-chord strums, nicey-nicey middle-of-the-road tunes like 'Sandstorm' and 'Flying', which have, along with songs from other re-formed Britpop acts, inspired practically every band that's gone down the road of indie guitar music in the last 20 years. Troubled Times is not at all a progression from what the band have done before, but song titles such as 'Brother Fighting Brother' and 'Time Bomb' are possibly reflecting a more realistic side of their relationships.
Looking at a lot of bands who put out album after album, however, do they ever change their sound dramatically? Not really. With the producing skills of John Leckie again, this is Cast's fifth album, their first in 10 years, and with their original line-up of John Power (guitar/vocals), Liam 'Skin' Tyson (lead guitar), Pete Wilkinson (bass) and Keith O'Neill (drums). It, thankfully, has all the elements that their last four albums had: the bouncy acoustic strumming over O'Neill's pretty, varied and skillful drumming; vocal harmonies led by Power blatantly being all Beatles-like, making you want to bounce your head in time. Starting with 'Bow Down', very typically Cast, the rest of the tracks are vibrant and fun, sing-along-reliable, with good musicianship and harmonious vibes, nothing dour and gloomy. particularly stand-out is 'A Boy Like Me'.
So that's that - it's a Cast album. No point in ripping apart every track, there's no boundary pushing, no new cutting edge orchestration, just good, reliable guitar music from a band with a good, reliable sound. And something much more listenable than Liam 'Squawky' Gallagher's offensive try-hard Beady Eye too.
(soundblab.com)


Troubled Times sounds like Cast in terms of the vocals and the easily identifiable guitar work, but not in style or spirit. Yes they take from the retro sixties influence that Britpop always did, but it lacks life and depth. Lyrics are melancholy, and you can't imagine one track being a live hit for their tour this year - 'Bow Down', as an opener is simply just average.

Ten years on, and what you have is an older band, struggling. 'Bad Waters' screams out middle aged band playing in a pub somewhere on a Wednesday night. They're out of touch and showing their age. Maybe that's a little unfair. There are a few tracks offering a little hope. If I was in an average pub live music night, then I would probably listen to them in the background. I would never believe their nineties success though.

To go back to my younger colleague who doesn't remember Cast - Have they done anything to support my argument that he should? Not really. Surviving this come back trend is dependent upon relating to your audience, both old and new. I'm not sure a new audience will really care, and the old audience would prefer the old classics.
(contactmusic.com)

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