Mit acht Leuten sind die Songs auf „In The Morse Code Of Brake Lights“ entsprechend breit orchestriert, stromern unter der Federführung von Case und Newman aber auch ziellos durch die Untiefen des unendlichen Indie-Rocks.
Zwischen The Cars, The Shins und The Weakerthans. Die Liste ließe sich mit „The“-Bands noch eine ganze Weile fortsetzen.
Newman dürfte das wahrscheinlich sogar gut ins Konzept passen. Wollte er eigentlich keine Konzeptalben mehr machen, musste er nach eigener Aussage auf halbem Weg durch die Platte feststellen, dass lyrisch vieles auf Auto-Songs zeigt.
Die heißen jetzt „You’ll Need A New Backseat Driver“, „Leather On The Seat“ oder „Higher Beams“ und scheinen bewusst für ziellose Fahrten gedacht. In Letzterem heißt es entsprechend universell: Thank you, thank you for nothing“ Und dann universeller: „Fuck you, fuck you for nothing“.
Steigt man dann doch endlich aus der Karre, muss man sich verwundert fragen, wie die letzten hundert Wegkilometer mit Hintergrundrauschen unbeschadet zurückgelegt wurden, wo der Kopf doch überall war, nur nicht am Steuer.
(musikblog)
Bei den New Pornographers weiß man wohl auch nicht so recht, wie es mit Dan Bejar weitergeht, denn „Whiteout Conditions“ (2017) war das ...
The New Pornographers - In The Morse Code Of Brake Lights
Ob Dennis jetzt der Wolf und Stefany der Mond ist oder umgekehrt, kann ich nicht beantworten. Aber dass das Debütalbum der beiden Nieder...
Wolf & Moon - Before It Gets Dark
Ein kleines Stück analoge Glückseligkeit in der Zeit von digitalem Einheitsbrei. Und das alles mit ein bisschen elektronischer Spielerei und dezenten Instrumenten, die lediglich als Untermalung für die gesungenen Geschichten von zwei Menschen wirkt. Eine Untermalung die diese Stimmen durch die Songs zu tragen scheint.
Und bei all meiner Schwärmerei kann man sich diese Band überall vorstellen. Auf den großen Festivalbühnen genauso, wie in kleinen Clubs oder sogar im Wohnzimmer mit guten Freunden. Vielseitig wie das gesamte Album. Songs wie der Opener „Before“ oder der letzte Song des Albums, „Wildebeest“, wirken so melancholisch und eingängig, dass es fast weh tut. Dagegen gibt es die an The XX erinnernden tanzbaren Stücke wie „Getaway“, die dabei so unbeschwert und natürlich klingen und trotzdem die Melancholie mit im Gepäck haben.
(handwritten-mag)
Besonders an ihrem Sound, ist die Zweiheit ihrer Stimmen, mit der auch bereits Künstler wie Oh Wonder bekannt geworden sind. In „before it gets dark“ bilden ihre Stimmen zusammen mit Akustik-Gitarrenklängen und elektronischen Elementen eine perfekte Harmonie.
Das ganze Album verfolgt ein Thema. Es vermittelt Aufbruchstimmung, man möchte beim Hören seine Sachen packen, einen Roadtrip starten und den nächsten Urlaub buchen. Gleich zeitig beschäftigen sich die zwölf Songs auch mit der Heimat, Erinnerungen und dem Vergangenen. Passend dazu entstand das Album, als sich das Duo entschied, einen Sommer in einem Auto in Skandinavien lebten. Eine Idee, die sich schon der eine oder andere Instagram Travelblogger, zumindest zeitweise, überlegt hat. Trotzdem scheint Skandinavien wohl auch ein Ort zu sein, an dem sich sehr gute Musik schreiben lässt, dafür sind Wolf & Moon das perfekte Beispiel.
(Soundkartell)
Wolf & Moon unterwegs in Deutschland:
01.11.19 Bielefeld
02.11.19 Bonn
08.11.19 Reichenbach
09.11.19 Bayreuth
10.11.19 Regensburg
11.11.19 München
12.11.19 Frankfurt
13.11.19 Mönchengladbach
14.11.19 Osnabrück
21.11.19 Münster
23.11.19 St. Goar
01.12.19 Hamburg
11.01.20 Leipzig
13.01.20 Berlin
24.01.20 Magdeburg
28.01.20 Konstanz
29.01.20 Marburg
30.01.20 Reutlingen
31.01.20 Suhl
01.02.20 Nürnberg
13.02.20 Hagen
14.02.20 Oldenburg
15.02.20 Göttingen
27.05.20 Köln
28.05.20 Mainz
10 Fakten zum neuen Album von Cigarettes After Sex : 1. Nachdem Cigarettes After Sex nach ihrer ersten Veröffentlichung, der digitalen...
Cigarettes After Sex - Cry
10 Fakten zum neuen Album von Cigarettes After Sex:
Bei Platten vor Gericht legte „Cigarettes After Sex“ 2017 mit Rang 36 und 7,429 Punkten vor.
9. Bei Metacritic steht „Cry“ mit 72/100 Punkten aktuell etwas hinter „Cigarettes After Sex“ und seinen 75/100 Punkten:
Cry will make you cry, because Gonzalez knows what he's doing. It's cathartic, stunning, it'll awaken your senses and it's not to be missed.
(exclaim)
Nonchalant, innocent and simply just mesmerising, 'Cry' is pure from beginning to end and is a pleasant second instalment from the Texas three-piece.
(Clash Music)
As with their debut, this album feels as though you’re being allowed a brief but intense insight into his self-contained world. Yet the vein of humour that ran through those earlier songs has been replaced by a deeper sincerity.
(Independent)
25.11.19 Köln, Palladium
01.04.20 Hamburg, Fabrik
10. Blaue Blume - Bell Of Wood (LP) (8.11.2019) 9. Night Flowers - Fortune Teller (LP) (25.10.2019) 8...
10 Schallplatten, die uns gut durch den November bringen
10. Blaue Blume - Bell Of Wood (LP) (8.11.2019)
9. Night Flowers - Fortune Teller (LP) (25.10.2019)
8. The Nits - dA dA dA (180g, Limited Numbered Edition, Clear Vinyl, 2 LPs) (8.11.2019
7. Geneva - Further (2 LPs) (1.11.2019)
6. Suede - Head Music (3LP-Set 180 g, Black Vinyl) (22.11.2019)
5. Faber - I Fucking Love My Life (180g, 2 LPs) (1.11.2019)
4. The Beatles - The Singles Collection (Ltd.Vinyl Box, 23 7'') (22.11.2019)
3. Die Sterne - Anfang verpasst (1992-1999) (8 LPs) (29.11.2019)
2. Tindersticks - No Treasure But Hope (LP, 180g, Limited Edition, Crystal Clear Vinyl) (15.11.2019)
1. Nick Cave & The Bad Seeds - Ghosteen (2 LPs) (8.11.2019)
Wann wäre eigentlich der passende Zeitpunkt gewesen, um Mando Diao aufzulösen (von Seiten der Band) bzw. zu ignorieren (als Musikfan)? ...
Mando Diao - Bang
Rock’n’Roll-Riffs und Leidenschaft. Es gibt Schreisingsang an vielen Ecken und Enden und Derivate aus dem Bluesrock der 70er-Jahre hier, eine Ballade ist auch dabei, verschleppt, hymnisch („Long Long Way“). Aktuelleren Entwicklungen der Rockmusik verweigern sich Mando Diao doch hörbar. (…)
Über ein paar Umwege sind Mando Diao inzwischen bei einer feinen Parodie dessen angekommen, was sie in ihrem ersten Rockleben produzierten (…).
(musikexpress)
"BANG" gerät definitiv wilder als die letzten Veröffentlichungen, die Band definiert den Begriff jedoch auch vollkommen anders als zu Zeiten ihres Debüts. Ja, sie erhöhen die Anzahl der Rock-Riffs und wagen sich an alte, verstaubte Zerr-Pedale, unsauber gespielte Akkorde und aggressiv klirrende Becken sind jedoch nicht aufzufinden. Im Laufe ihrer Bandgeschichte weicht die emotionale, barbarische Kreativität dem erotischen Rhythm-Fanatismus mit simplen, exakten Drums, einem kompakten Bass und abgestoppten Gitarren-Riffs. Eine Entwicklung, wie sie auch die Arctic Monkeys vollzogen haben, nur, dass Alex Turner nicht schreit.
(laut)
Mando Diao unterwegs:
22.11.19 Hamburg – Sporthalle
23.11.19 Wiesbaden – Schlachthof
24.11.19 AT-Wien – Arena
26.11.19 CH-Zürich – Xtra
28.11.19 Dresden – Alter Schlachthof
29.11.19 München – Tonhalle
30.11.19 Köln – Palladium
01.12.19 Berlin – Columbiahalle
Ich liebe es, wenn die Hüllen von Singles optisch an die des Albums angepasst sind - aber muss es ausgerechnet bei diesem einfallslosen ...
Swim Deep - Emerald Classics
The gang is bigger, the sound is grander, but the heart of the album - growing up in working-class Brum - is still as humble. (…)
Meanwhile a feeling of nostalgia also runs heavy in 90s dance-anthem styled “Happy As Larrie”, and rings romantically through “Top Of The Pops”. It's clear that Austin and Cav saw something to fight for in the idea of Swim Deep. From their dream-pop origins, through their psychedelic sophomore, they have arrived at a spiritual revolution with Emerald Classics.
It's a development to be proud of, to feel good about, and after facing the potentially band-shattering event of being dropped by a major label it's impressive to see them persevere (releasing this album independently on their own label, Pop Committee), and do it with such positivity and gratitude.
(The Line Of Best Fit)
Through the swooning, lush indie-pop, there’s also plenty of sonic exploration, even if it is a little dialled-down from the out-of-this-world mission of ‘Mothers’. ‘Happy As Larrie’ marries a crashing jungle beat with glimmering melodies, making it feel as though you’re stepping out from an Ibiza rave into the morning sun, pupils still dilated, chemicals still racing through your system.That’s really the pervading feeling of ‘Emerald Classics’ – a wide-eyed, serotonin rush of an album that will make you eternally grateful for Swim Deep’s perseverance.
(NME)
Zu Beginn ihrer Karriere vor mehr als zehn Jahren zeichnete sich Ra Ra Riot durch eine recht erfrischende Mischung aus Indierock, ...
Ra Ra Riot - Superbloom
Das Video zu "Bad to worse":
"Belladonna":
Ra Ra Riot live:
- 03.12. Hamburg
- 04.12. Berlin
- 05.12. München
- 07.12. Köln
Earmilk:
While this album may be a form of self-actualization for the veteran band, it impresses with not just its authenticity, but with its range. Pop doesn't come in one flavour, and neither does Superbloom. Pulling influences from different eras and spaces of pop, whilst maintaining a signature sound is ultimately what sets this album apart from the band's earlier works- and opens the door wide to an exciting new frontier.
Tatsächlich hatten die hiesigen Musikfans sehr früh ein Gespür für die Musik von Jimmy Eat World , denn „Clarity“ sicherte sich 1999 in ...
Jimmy Eat World - Surviving
Dass "Surviving" unabhängig davon völlig ungezwungen klingt, ist nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte mit zehn vorangegangenen Alben umso beachtlicher. Das schwelgerische, geringfügig gedrosselte 'Delivery' ist neben 'Love Never' und 'One Mil' eine relative Ruheoase in einem fast ungebrochen energetischen Liederreigen, der keinerlei Leerlauf aufweist, sondern eine Fülle regelrechter Hook-Wunder, angefangen beim College-Rocker 'Diamond' mit seinem ironischen Text über die Single 'All The Way (Stay)' mit kuriosem wie famosem Saxofon-Part kurz vor Schluss bis zum elektronisch verbrämten Kuriosum '555' mit seinem überraschendem Cold-Wave-Flair, das zum Ende im fiebrigen Beinahe-Dance-Rocker 'Congratulations' erneut aufgegriffen wird.
(Musikreviews)
"Surviving" steht als Ganzes für Jimmy Eat Worlds wiederentflammte Lust am Rock, für die lautesten und knarzigsten Songs seit "Bleed American" – und das in überraschender Konsequenz. Nicht nur das vorab schon bekannte "Love never" offenbart seine kleinen, dreckigen Gitarrenlicks nach und nach nur zu gern. "One mil" übt sich nach besinnlichem Beginn in hymnischem Paukenschlagen und schrammt knapp an einer Refrain-Orgie vorbei. Absolut packend gelingt "Diamond", denn wegen solch unwiderstehlicher Refrain-Haken liebt man diese Band. Ein ebenso strahlendes Paradebeispiel für die dem Vierer meist ureigene Stimmung zwischen Melancholie und Euphorie ist natürlich auch die Auskopplung "All the way (Stay)", die sich spätestens mit dem genialen Saxofon im Schlusspart selbst veredelt.
(Plattentests)
Die Allah-Las schicken uns eine musikalische Postkarte aus einem entspannten und möglicherweise drogenumnebelten Urlaub unter Palmen. A...
Allah-Las - LAHS
Die erste Single „In The Air“ ist catchy und auf den Punkt. Wunderbar, wie sich dabei die Gitarren von Sänger/Gitarrist Miles Michaud und Gitarrero Pedrum Siadatian über den staubigen Wüstenboden schlängeln und Schlagzeuger Matt Correia klopft dazu einen minimalistischen, fast metronomartigen Beat.
Ob der zweite Vorabtrack, das coole „Polar Onion“, oder das tiefenentspannte, gar an den vergessenen 70s US-Softrock/Folk Veteranen Dan Fogelberg erinnernde „On our way“: Die Allah-Las sind im Jahr 2019 völlig bei sich selbst.
(Triggerfish)
So legen die Herren aus Los Angeles in "Holding Pattern" die Orgeltöne der bis an die Wahrnehmungsschwellen ausgereizten Keyboards und das fette Widerhallen des Verstärkers auf Mono-Klangkanäle. Sie lassen also viele Signale nur aus dem linken Tonkanal kommen, was sehr an die Zeit bis Mitte der 60er erinnert. Das heißt beim Hören mit bügellosen Kopfhörern: Nimmt man einen Stöpsel aus dem Ohr, hört man einen anderen Song als mit beiden zusammen im Gehörgang. (…)
Dabei bauen die US-Westküstler nebenbei eine Brücke zum brasilianischen Psychedelic-Kosmos, einer spannenden Szene, die rund um Caetano Veloso und Gilberto Gil vor 50 Jahren in Protest gegen die dortige Militärdiktatur aufblühte und heute von Bands wie Graveola fortgeführt wird. Die schlafwandlerisch bizarre und dahin gleitende Darbietung macht diese Platte vorzeitig zu meinem Lieblingsalbum 2019.
(laut)
In der Kürze liegt die Würze. Das mag sich auch bis zu Zachary Cole Smith und seinen Mitstreitern durchgesprochen haben. Denn nachdem i...
DIIV - Deceiver
Und so verschmelzen DIIV auf "Deceiver" Grunge-Elemente (Benannt ist die Band übrigens nach dem Nirvana-Song "Dive") mit Shoegaze-Reverbwelten, die schwindlig machen und mit schwebenden Songs wie "Taker" könnten sie sich auch in Slowdiiv umbennen – ohne jedoch als bloße Epigonen zu gelten, denn dazu hat die Band einfach einen unverwechselbar eigenen uniquen Sound kreiert.
(Tonspion)
Da ist zwar immer noch dieses ätherische Moment, das Smith mit seinem gehauchten Gesang einbringt. Und doch haben DIIV hier spürbar ihre charakteristische Süße verloren, indem sie ihr Faible fürs Melodische wunderbar dynamisch mit der typischen Shoegaze-Schwere kreuzen, für die man MBV so schätzt. Bleibt zu hoffen, dass die Sache mit der neu gewonnenen Erdung diesmal auch bei Smith selbst verfängt.
(musikexpress)
DIIV in Deutschland:
05.03.2020 Hamburg, Gruenspan
08.03.2020 Berlin, Festsaal Kreuzberg
11.03.2020 München, Strom
10 Fakten zum zweiten neuen Album dieses Jahr von Foals : 1. 7 Monate und 10 Tage nach „ Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1 “ ...
Foals - Everything Not Saved Will Be Lost - Part 2
10 Fakten zum zweiten neuen Album dieses Jahr von Foals:
Das wuchtige Riff von „The Runner“ im Einklang mit Philippakis kraftvollem Gesang ebnet den Weg für die restliche Platte. Spätestens mit „Wash Off“ fühlt man sich an die guten, alten Math-Rock-Zeiten erinnert.
Die Gitarren eröffnen die Hetzjagd über das Minenfeld unserer Selbstabsorption, von der auch Yannis Philippakis sich nicht gänzlich freischreien kann. Und gerade, wenn man denkt, man hätte den Höhepunkt der Platte entdeckt, legen die Foals mit „Black Bull“ noch einen obendrauf.
In gut drei Minuten entfalten die Briten ihre volle Power. Der Sänger keucht, schreit und spuckt seine Lyrics mit solcher Wucht hinaus, das man sich in die erste Reihe gleich hinter den Wellenbrecher katapultiert fühlt und förmlich die Spuckefetzen auf dem Gesicht spüren kann. (…)
Doppelalben haben oft den Ruf, dass eine Hälfte mit nutzlosen Bonusmaterial vollgepackt ist, das man sich getrost hätte sparen können. Foals untermauern mit ihrem Zweiteiler „Everything Not Saved Will Be Lost“ das absolute Gegenteil.
(musikblog)
1968 veröffentlichten The Beatles ihr weißes Album („The Beatles“) sowie die Singles „Lady Madonna“ und „Hey Jude“, der erfolgreichste K...
Moddi - Like In 1968
Moddi in Deutschland:
02.02.2020 Münster
03.02.2020 Reutlingen
04.02.2020München
05.02.2020 Mainz
06.02.2020 Hannover
09.02.2020 Köln
10.02.2020 Berlin
11.02.2020 Hamburg
12.02.2020 Leipzig
Mittlerweile ist es so, dass ich vor einem neuen Album von Coldplay (und in dieser Woche hat die Gerüchte-Küche zu brodeln begonnen oder...
Hollow Coves - Moments
01.11.19 - Berlin, Frannz Club
02.11.19 - Leipzig, Naumanns
04.11.19 - Zürich, Dynamo
05.11.19 - Frankfurt, Nachtleben
08.11.19 - München, Folks
13.11.19 - Hamburg, Nochtspeicher
15.11.19 - Köln, Artheater
Auf „Moments“ werden uns 11 Songs präsentiert, die auf den ersten Blick ohne besondere Höhen und Tiefen auskommen. Es wird auf die ganz großen Momente verzichtet, auf das pompöse Getöse und die sich zuspitzenden Chöre. Dafür wird mit zuckersüßen Melodien, zurückhaltender Bandbegleitung und einem Ohrwurm am nächsten die Dose der kleinen Hymnen geöffnet, die sich kaum mehr schließen lässt.
Songs wie das schon erwähnte „Anew“, When we where young“, aber auch „Borderlines“ und „The Open Road“ kommen zwar nicht ohne das übliche Roadtrip-Klischee aus, nutzen dieses aber wunderbar für sich und schaffen eine wohlige Wärme.
Für mich eine absolute Albumempfehlung!
(handwritten mag)
Es ist dieser wohlige Mix aus tiefer Geborgenheit und schwungvoller Leichtigkeit, der in jedem der Songs auch kunstvoll musikalisch eingefangen wird. Anew beispielsweise überzeugt durch einen ruhigen Aufbau, unterstützt von einem Coldplay-reminiszenten Orgelsound zu Beginn sowie gezupften Gitarrenparts, um sich dann ab dem dritten Vers in eine rhythmisch getragene Pop-Hymne zu verwandeln. Etwas balladenartiger geht es dann im später folgenden Patience oder auch dem daran anschließenden Adrift zu, wo sich die zurückhaltende Gesangsstimme in ein harmonisch orchestriertes Klangbild aus Gitarren, Streichern und Drums einfügt und eine getragene Atmosphäre erzeugt.
(Bedroomdisco)
Optisch ist „Return To Us“ eine Reminiszenz an das selbst betiteilte Debütalbum von The Lilac Time aus dem Jahr 1987. Musikalisch ist es...
The Lilac Time - Return To Us
Mit „Return To Us“ knüpfen The Lilac Time an den sanften, sehr englischen Folk ihrer ersten drei Alben an. Diese Beziehung betonen sie selbst durch das Cover (eine verfremdete Version ihres ersten Covers) und den Titel, der auf das 1987er-Stück „Return To Yesterday“ anspielt. Diese thematische Rückkehr hat einen Grund: Wie damals, in den späten Jahren der Thatcher-Ära, ist Großbritannien ein gespaltenes Land. Gespalten zwischen Arm und Reich, zwischen Liberalität und Nationalismus, zwischen Vernunft und Dummheit. Stephen Duffy weiß die Vergangenheit durchaus zu schätzen. Was er nicht zu schätzen weiß, ist die Sehnsucht vieler Landsleute nach einem nostalgisch verklärten Britannien, das nur in ihren Gedanken jemals existiert hat.
„Return To Us“ ist, wie es sich für ein gutes Folkalbum gehört, ein sehr politisches Album. Duffy ist aber klug genug, seinen Ärger nicht herauszuschreien. Er bleibt so elegant und samtig wie gewohnt. Die Wirkung der Texte wird dadurch nur verstärkt. Sein Appeal ist nach wie vor der, dass er vermutlich der einzige Designer-Hippie der Welt ist, mit einem Faible für gute Schuhe und Hemden und für die Rettung der Welt durch Liebe und Poesie. „If disco sucks, then so does rock, let’s stop them turning back the clocks much further, return to us, we are right where you left us“, singt Duffy im Titelstück. Ein schönerer Schlusssatz fällt auch mir nicht ein.
(byte.fm)
Zwischen ätherisch-verträumtem Shoegaze und nebulösem Prog-Rock schwebt und wabert die Musik von Pencey Sloe dahin. Hinter dem Bandname...
Pencey Sloe - Don't Believe, Watch Out
Für mich hören sich die zehn Songs des Albums alle mehr oder weniger gleich an. Verträumt ist ja gut, und alles ist und klingt auch entspannt und entspannend, aber ich kann weder klare Songstrukturen erkennen, noch den Gesang von Madame Diane verstehen. Zum Nebenher-Laufenlassen eignet sich "Don't Believe, Watch Out" mutmaßlich ganz gut, aber aus meiner Sicht driftet die Scheibe über die Spielzeit von fast 50 Minuten immer öfter und mehr in die Belanglosigkeit ab, die Musik plätschert halt so dahin. Es gibt kaum einen musikalischen Höhepunkt, geschweige denn Gitarrensoli oder Drumbreaks. Sowieso hat das Werk mit Metal wenig bis gar nichts zu tun.
(bleeding4metal)
10 Fakten zum neuen Album von Elbow : 1. Anfang August kehrten Elbow mit der Single „Dexter & Sinister“ zurück. Der 7-Minuten-Song...
Elbow - Giants Of All Sizes
10 Fakten zum neuen Album von Elbow:
Für die ersten Sessions für GIANTS OF ALL SIZES zog es die Band nach Hamburg, ins Clouds Hill Studio, einen Abenteuerspielplatz für analoge Aufnahme-Nerds.
In dieser Umgebung hockten Elbow zusammen, improvisierten, redeten – und bereiteten neue Songs vor, die zu den entspanntesten ihrer Karriere gehören. „Doldrums“ zum Beispiel hat einen abgeklärten Soul-Groove, „The Delayed 3:15“ transferiert den Texikana-Sound von Calexico nach Nordengland, „Empires“ schunkelt mit sanfter Elektronik und Gospelelementen ins Herz. Guy Garvey tröstet sich und seine Liebsten damit, dass die großen Reiche seit jeher zerkrümeln, während Freundschaften und Familien stabil bleiben.
Am Ende spielen Elbow mit „Weightless“ einen Song, der eine Ahnung davon gibt, wie Coldplay heute klingen würden, wenn sie sich an den wichtigsten Wegegabelungen ihrer Karriere anders entschieden hätten. Ja, das ist Kitsch mit Gitarre. Aber der Herbst ist da, und es gibt Leute, die brauchen das!
(musikexpress)
10.11.19 Wiesbaden, Schlachthof
12.10.19 München, Tonhalle
13.11.19 Köln, Live Music Hall
14.11.19 Berlin, Huxles
16.11.19 Weißenhäuser Strand, Rolling Stone Beach
Letzte Etappe unserer kurzen Deutschlandrundreise: Mannheim - Würzburg. Ganz ehrlich, schlechter als Platz 25 (von 26), den Sisters ...
Lilly Among Clouds - Green Flash
Sicherlich wird dem einen oder anderen das neue Album von lilly among clouds zu anspruchsvoll sein. Es ist keine Platte zum Nebenbei-Hören, sondern man muss sich darauf einlassen. Alle, die Lillys Vorentscheidungs-Beitrag „Surprise“ mochten, werden aber sicherlich noch weitere Lieder finden, die ihnen gefallen. Allen anderen seien zum Einstieg die eher konventionelle Ballade „Underneath the Surface“ oder lillys Eurovision-Workshop-Ohrwurm „Wasting My Time“ empfohlen. Eigentlich sollte man das Album aber wirklich von vorne nach hinten durchhören.
(esc-kompakt)
Nochal Glück gehabt, denn Lilly Among Clouds zieht zwar mit “Wasting My Time” und “Love U 4ever” auf die Tanzfläche, doch kommen die Stücke eher als gelungene Auflockerung des ansonsten sehr elegischen Gesamteindrucks denn als zwanghafte Popwerdung daher. Schon der Opener “Closeness” betont erneut vielmehr die zarte Instrumentierung des wolkigen Klangkosmos, so hingehaucht wie die Klaviertakte und mehrstimmigen Sequenzen ineinander verschlungen sind.
(minutenmusik)
Inhaltlich geht es auf "Green Flash" um die Verbindungen, die Menschen zu ihrer Umgebung haben. Im Song "Boy" zum Beispiel besingt Lilly die aufregenden Momente, in denen sich zwischen zwei Personen etwas Neues entwickelt - oder eine romantische Annäherung zumindest in der Luft liegt.
In "Look at the earth" widmet sich Lilly dem irreparablen Schaden, den der Klimawandel unserem Planeten zufügt. Ein Thema, das ihr als Bauernhof-Kind sehr am Herzen liegt, und das auch dem Albumtitel zugrunde liegt: ein "Green Flash", ein grüner Blitz, ist ein optisches Phänomen, das beim Sonnenuntergang auftreten kann, aber wegen Lichtverschmutzung sehr selten geworden ist.
(BR)
Lilly Among Clouds unterwegs:
14.11.19 Erfurt – Museumskeller
15.11.19 Rostock – Helgas Stadtpalast
16.11.19 Dresden – Beatpol
17.11.19 Frankfurt – Raumfabrik
19.11.19 Bochum – Bahnhof Langendreer
20.11.19 Bremen – Tower
21.11.19 Bielefeld – Movie
22.11.19 Köln – Artheater
23.11.19 Schorndorf – Manufaktur
11.12.19 Hamburg – Mojo
12.12.19 Hannover – Kulturzentrum Faust
13.12.19 Leipzig – Kupfersaal
14.12.19 Nürnberg – Club Stereo
16.12.19 Berlin – Lido
17.12.19 Gera – Alte Brauerei
18.12.19 Heidelberg – Halle02
19.12.19 Würzburg – Posthalle
20.12.19 Freiburg – Jazzhaus
21.12.19 München – Ampere
Von Köln nach Mannheim, von der überhitzten Fabrik ins Ich-Gebäude, von Stefanie Schrank zu Kirchner Hochtief. Kirchner Hochtief kl...
Kirchner Hochtief - Evakuiert das Ich-Gebäude
Vom Norden in den Westen, von Hamburg nach Köln, von Ilgen-Nur zu Stefanie Schrank. Wäre das erste Solo-Album von Stefanie Schrank ...
Stefanie Schrank - Unter der Haut eine überhitzte Fabrik
Hochartifiziell ist sie, die Musik von Stefanie Schrank, bekannt als Bassistin der Kölner Band Locas in Love, aber auch als Künstlerin. Mit der Hilfe von Lucas Croon, bei Stabil Elite für die Synthesizer zuständig, sind Songs entstanden, die sich zwar des musikalischen Vokabulars der Clubkultur bedienen, aber dann doch fremdeln auf dem Tanzboden und in der Chillout-Zone.
Und das hat nicht nur mit den Texten zu tun, die beständig Englisch und Deutsch, popkulturelle Referenzen und profanen Witz, Luke Skywalker und Karl Marx, poetischen Kitsch und abstrakte Poesie in einen Topf schmeißen. Nein, das liegt auch an der, trotz mittelschneller Bpm-Zahlen, wie scheintot daherstolzierenden Musik.
(musikexpress)
Ein bisschen Wahnsinn ist also dabei, eine Dosis Fatalismus, gepaart mit surrealistischen Abhandlungen, düsterer Bestandsaufnahme und diametralen Gefühlsregungen. „Nothing Is Lost“ hat beinahe etwas von einem eingängigen Popsong, wirkt weich und sympathisch, zugleich jedoch auf beinahe unwirkliche Weise verwaschen. Das gelingt auch dem stellenweise mit Air flirtenden „Spooky Action“ prima. Hier ist die unvertraute Melodie im Herzen der Reduktion tatsächlich Programm und führt unweigerlich ins feinsinnige „Sympathize“. Aber auch etwas schroffere Stücke, wie das mit wuchtigem Beat unterlegte „Stadt unter der Stadt“, das eigentümliche „Die Katze von Jesus“ oder die wütenden Synthies von „Flow“, machen auf schräge Weise Sinn.
(Beatblogger)
(…) ist "Unter der Haut eine überhitzte Fabrik" ein Werk voller Melancholie, voller Schrecken, aber auch voller Hoffnung. Von Anfang an geht es durch eine post-apokalyptische Synthie-Klanglandschaft, alles wirkt verraucht und verstaubt, aber der Wiederaufbau dieser eben erst durch welche Umstände auch immer untergegangenen Welt ist bereits im vollen Gange. Vom bereits erwähnten Einstieg "Nothing is lost", dessen Titel allein schon andeutet, dass Totgesagte eben doch immer länger leben, über das völlig verstrahlte "Die Katze von Jesus" mit seinem unerwarteten Saxofon-Einsatz bis zum zurückhaltenden Dystopie-Disco-Dance von "Möbiusschleife" ist Schrank nie weit entfernt vom Anpacken, vom Machen, vom Motivieren.
(Plattentests)
Stefanie Schrank unterwegs:
17.10.2019 München – Rote Sonne *
18.10.2019 Frankfurt – Brotfabrik *
22.11.2019 Berlin – Festsaal Kreuzberg **
23.11.2019 Kiel – Die Pumpe **
24.11.2019 Hamburg – Docks *
25.11.2019 Bochum – Bahnhof Langendreer **
26.11.2019 Jena – Trafo
27.11.2019 Dresden – Tante Ju **
15.12.2019 Köln – Altes Pfandhaus
* mit Die Türen
** mit Die Höchste Eisenbahn
Von Bremen nach Hamburg, um dort unserer zweiten verspäteten Vorladung nachzugehen: Ilgen-Nur Borali wurde als Tochter türkischer E...
Ilgen-Nur - Power Nap
Zwischen dem treibenden Bass des Openers In My Head und dem letzten Piano-Akkord von Deep Thoughts passiert viel. Lässig gespielte Gitarren, druckvolle Drums und die immer im Zentrum stehende Stimme sind die Zutaten für die unaufgeregten Hymnen, die nur ein paar Durchläufe brauchen, um hängen zu bleiben.
Ilgen-Nur singt von ihren Gefühlen, ihren Ängsten und Wünschen. Es ist halt einfach kompliziert, erwachsen zu werden. Wie verarbeitet man am besten Liebeskummer? Sollte man besser eine Zeit lang mit sich selbst verbringen oder doch die Gemeinschaft suchen? Vor dem Fernseher abhängen oder lieber ausgehen?
Alltägliche Fragen, vorgetragen mit Dringlichkeit und verpackt in wundervolle Melodien: Power Nap ist ein rundum gelungenes Debüt.
(Nicorola)
Mit POWER NAP beweist Ilgen-Nur: Sie kann alles. Also vergleichsweise konventionelle Indie-Rock-Ausbrüche („Easy Way Out“), aber auch bezaubernde Unsongs, die sorglos hingehunzt scheinen („Clean Sheets“). Vor allem aber Hymnen. Hymnen wie „Nothing Surprises Me“, das nicht nur eine Melodie hat, die nicht mehr aus dem Kopf will, sondern vor allem eine dieser ungemein griffigen Zeilen besitzt, wie sie aktuell niemand so zuverlässig raushaut wie die 23-jährige Nochhamburgerin und Baldberlinerin: „I watch it quietly, nothing surprises me.“ Anderes Beispiel: „Your face looks so familiar when you try to look away.“ Oder: „I could be anyone, I could be having fun.“
(musikexpress)
Der Bass pumpt kräftig, die Drums scheppern und die Gitarren strahlen. Hier und da singt ein Saxofon, durch den Abschlusssong „Deep Thoughts“ schwebt ein sanft gespieltes Klavier. (…)
Am allerklarsten strahlt aber ihre Stimme: Selbst wenn die Band abdrückt und die großen Power-Pop-Refrains auspackt, klingt der Gesang stets so nah, als würde İlgen-Nur einem direkt ins Ohr flüstern. Boralı singt ihre Alltagspoesie in lakonischer Unaufgeregtheit, die die Momente, in denen plötzlich ihre ganze Kraft erklingt, umso intensiver macht (…).
(byte.fm)
Ilgen-Nur unterwegs:
12.10.2019 Nürnberg Pop Festival
15.10.2019 München, Import Export
29.10.2019 Essen, Weststadthalle
30.10.2019 Dresden, Groovestation
04.11.2019 Erfurt, Engelsburg
05.11.2019 Wiesbaden, Schlachthof
06.11.2019 Köln, Bumann & Sohn
07.11.2019 Bielefeld, Movie
08.11.2019 Braunschweig, Eule
09.11.2019 Paderborn, Wohlsein
14.11.2019 Heidelberg, Karlstorbahnhof
15.11.2019 Augsburg, Soho Stage
16.11.2019 Schorndorf, Club Manufaktur
23.11.2019 Münster, Gleis 22
27.11.2019 Bremen, Lagerhaus
30.11.2019 Hamburg, Molotow
06.12.2019 Chemnitz, Atomino
07.12.2019 Berlin, Berghain Kantine
08.12.2019 Berlin, Berghain Kantine
3 Kommentar(e):