Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (III) Nach dem März-Release von "The Pink Caves" wurde am 1...




















Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (III)

Nach dem März-Release von "The Pink Caves" wurde am 15. April das zweite Album von Orcas veröffentlicht, das den Namen "Yearling" trägt. Orcas bestehen eigentlich aus Benoît Pioulard und Rafael Anton Irisarri, doch für die Aufnahmen zum Nachfolger von "Orcas" (2012) arbeiteten sie auch mit Martyn Heyne von Efterklang (Gitarre, Piano) und Michael Lerner von Telekinesis (Schlagzeug) zusammen, wodurch der beim Debüt noch oft unterkühlte Ambient-Sound eine analoge, warme Klangfarbe erhält.

Auf "Yearling" gibt es weiterhin meditativen Ambient-Pop, jedoch driften die Songs nicht mehr so schnell ins Beliebige ab, sind fokussierter geworden und man würde diesmal eher vom Mäandern als vom Plätschern sprechen. "Infinite Sadness" treibt sogar etwas in Shoegaze-Gewässern, jedoch ohne in Untiefen zu geraten.   

Was sagt Morr Music über "Yearling"?
Whereas many songs on ORCAS' first album were built from guitar improvisations and impromptu vocal sessions, most of "Yearling" was constructed from short pieces Pioulard wrote and developed while staying in Germany during the summer of 2012. Working together at Heyne's Lichte Studio in Berlin and Irisarri's own Black Knoll Studio back in Seattle, they brought the album into full form over the course of the following year.
Whether it's the soaring guitars of “Infinite Stillness”, the Lynchian otherworldliness of “Filament”, the echoes of Spirit of Eden-era Talk Talk on “Capillaries” or the slow-building tape loops of “Tell”, Yearling subsists on variation while holding a lyrical center. Pioulard muses on absence, presence, dedication and distance; there's an ode to geography (“Selah”) and a lamentation of discord (“An Absolute”).

Wie hat die Fachpresse "Yearling" aufgenommen?
Plötzlich sind die Songs ausgereift, greifbar, erinnerbar. Sie schweben nicht so haltlos umher wie auf dem Debüt. Zwar wabern auch hier einige Passagen oder einzelne Stücke sehr ambientig umher, aber sie machen doch einen geerdeteren Eindruck. Alles wirkt durchdachter, konstruierter. Da macht es auch nichts, dass man hier oder da mal denkt, dass ein Intro auch von Boards Of Canada stammen könnte, weil das Quartett anschließend noch die Kurve hin zu etwas Eigenem bekommen. Das kann zum anderen aber auch daran liegen, dass dem Songwriting diesmal wohl ein anderer Prozess zugrunde gelegen hat. Sei es durch die Abstimmung mit anderen Musikern, sei es durch eine andere Herangehensweise. Alles, aber wirklich alles wirkt wesentlich organischer, natürlicher in den Harmonien und Abstimmungen untereinander. Selbst wenn manche Stücke zuerst klingen, als hätte Pioulard sie für seine eigenen Veröffentlichungen geschrieben, merkt man doch nach kurzer Zeit die Abweichungen davon, merkt man, welchen Anteil die anderen Musiker daran hatten. Die Elemente der Soloplatten kommen nach wie vor auch auf „Yearling“ deutlich vor, sind aber eingebunden in ein großes Ganzes, was sie erst zu richtigen, schönen Songs macht.
(byte.fm)

Ähnlichkeiten zum Sound der dänischen Band sind trotz des ähnlichen Umfelds und Album-Artworks aber marginal. Klar, das Ganze klingt irgendwie sphärisch. Das war’s aber auch. Indie-Ambient-Nerds mögen sich an den Klangflächen erfreuen. So simpel es klingen mag: Für alle anderen eignen sich diese einschläfernden Walgesänge maximal für eine entspannende Hintergrundbeschallung bei der nächsten Fangopackung im Kur-Hotel.
(intro)

Wie klingt "Yearling"?



Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (II) Nach dem Februar-Release von "Brand New Love" wurde am...




















Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (II)

Nach dem Februar-Release von "Brand New Love" wurde am 07. März das zweite Album von Fenster veröffentlicht, das den Namen "The Pink Caves" trägt. Fenster bestanden ursprünglich aus dem Berliner Jonathan Jarzyna und der New Yorkerin JJ Weihl, die für die Live-Umsetzung ihres Debütalbums "Bones" (2012) zunächst noch den Franzose Rémi Letournelle mit an Bord holten. Mittlerweile ist die Band Dank Lucas Chantre zu einem Quartett angewachsen. 

"The Pink Caves" ist minimalistischer, atmosphärischer Dreampop, versponnener Zeitlupen-Americana, gespenstischer Setzkasten-Pop und sehr zu empfehlen.

Was sagt Morr Music über "The Pink Caves"?
Es geht um Atmosphäre. Songs sind bloß die Tragschicht für die gleichermaßen morbide wie sehnsuchtsvolle Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht. Dieser unterkühlte, unprätentiöse Gesang. Die Slow Motion Rockabilly-Gitarren zu leise rumpelnden Blechen. Die unerwartet ausgedehnten psychedelischen Passagen, die dem Formatradio leise Servus sagen. All das ergibt eine neue, atmosphärische Popmusik, die wohltuend unaufgeregt daher kommt und deshalb genau in diese Zeit gehört. 
Die Musik auf The Pink Caves ist leicht und tiefgehend zugleich. Und sie ist voller Überraschungen. Vor allem aber ist sie extrem zurückgelehnt. Ein schleppender Americana-Sound, der sich fast verliert in der Weite der Hallräume. Fenster sind Meister der Zeitlupe. Sie beherrschen die hohe Kunst der Entschleunigung. In The Walls etwa eignet sich gut als Soundtrack für schwül-heiße Hochsommertage, an denen man jede überflüssige Bewegung vermeidet. Geheimnisvoll vernebelt klingt Sunday Owls, mit seinem entrückten Gesang und der langsam gedehnten Tremolo-Gitarre. Die kalte, mechanische Romantik in True Love ist perfekt inszeniert. So perfekt, wie auf diesem Album vor allem das Unperfekte und Abgründige ins Bild gesetzt wurde. Die Stücke wirken wie unschuldige Masken, hinter denen sich Enttäuschung, Eifersucht oder Gleichgültigkeit verstecken. 

Wie hat die Fachpresse "The Pink Caves" aufgenommen?
In einem durchschnittlich moderaten Tempo geht es vorbei an „Better Days“, „Sunday Owls“ und „The Light“ – träumerische Melodien sowie geisterhaft klingende Gitarren und Retro-Synthies inklusive. Zusammen mit dem Freund und Produzenten Tadklimp entsteht ein facettenreicher Nachfolger zum Debüt, nicht zuletzt durch den stimmlichen Kontrast von abwechselnd weiblichen und männlichen Vocals: Denn neben Sängerin JJ Weihl greift auch Jonathan Jarzyna zum Mikrofon. Der Titel des Albums macht seinem Namen alle Ehre: Opulente Soundwolken ziehen sich durch die Musik, vergleichbar mit einer zähen, pinken, und dennoch köstlich-zuckersüßen Kaugummimasse, von der man nicht genug bekommt. Kurzum: Dream Pop vom Feinsten.
(byte.fm)

Dieses Songdutzend schwebt zwischen den Stilen und Stühlen, es will nur eines nicht: eindeutig sein. Fenster suchen auf THE PINK CAVES Balance zwischen kontemporären Hallraum-Musiken und der melancholischen Begehung der Vergangenheit. Dazu hat das multinationale Quartett um die New Yorkerin JJ Weihl und den Berliner Jonathan Jarzyna eine bewundernswerte Raumpflege betrieben, in den Ecken staubt es noch, in der Mitte klingt es glasklar, irgendwo muss sich eine Kammer befinden, in der die digital verschleppten Beats produziert werden. Aufregung: Fehlanzeige. Diese zwölf Songs gehören damit zur aufregendsten Musik dieser Tage.
(Musikexpress)

Wie klingt "The Pink Caves"?




Fenster unterwegs:

13.05.14 Hannover, Cafe Glocksee
29.05.14 Esslingen, Young River Festival
30.05.14 Mannheim, Maifeld Derby
31.05.14 Gießen, Kupferschmiede
15.06.14 Ulm, Kradhalle
16.05.14 Bamberg, Morph Club
01.08.14 Burg Friedland, Jenseits von Millionen


Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (I) Im Januar erst einmal gar nichts, vielleicht noch Winterschlaf, a...




















Was macht das Morr Music Label eigentlich so? (I)

Im Januar erst einmal gar nichts, vielleicht noch Winterschlaf, aber am 07. Februar wurde das vierte Album von The Go Find veröffentlicht, das den Namen "Brand New Love" trägt. The Go Find ist nicht mehr nur das Soloprojekt des Belgiers Dieter Sermeus, sondern zu einer richtigen Band angewachsen, zu der auch Tim Coenen (Schlagzeug, Gitarre), Nico Jacobs (Gitarre, Synthesizer), Peter Pask (Bass), Bob Hermans (Sound) und Joris Calluwaerts (Piano, Synthesizer, Orgel) gehören.

Bereits auf dem Vorgänger "Everybody Knows It's Gonna Happen Only Not Tonight" (2010) fand eine Verschiebung vom Indietronic der ersten beiden Alben ("Miami", 2004, "Stars On The Wall", 2007) hin zu synthetischem Soft-Rock statt. Dieser Weg wurde in den letzten Jahren konsequent weiter verfolgt, auch wenn nun deutlich die New Romantics der 80er Jahre ins Blickfeld von The Go Find geraten sind.       

Was sagt Morr Music über "Brand New Love"?
Listen to the opening track Jungle Heart, for instance: when the swirly synths pop in, the song turns into a dance track: your feet won’t be able to resist the beat. The Lobby is Sexual Healing finding new ways to dance with I Want To Know What Love Is: The Go Find surprises us with this beautiful track about someone who’s tired of waiting for that special someone. If the lyrics weren’t so plain honest heartbreaking, it just as well might become a song you’d like to hear at your wedding.
The synth bass in Your Heart that surfaces halfway through the song, makes you want to drive your car through a hot Italian summer night, while We Run is hazy as clouds of morning mist that are about to evaporate in the first beams of sunlight. The Message sounds catchy and harbors a wonderful guitar interlude. Japan is all about the girls winning, and Summer Boys is a beautiful song about a friendship between young boys - a sister song to Adrenaline on Stars On The Wall.
It’s hard not to fall in love with this record. So don’t be too surprised when Brand New Love grows into your brand new love. 

Wie hat die Fachpresse "Brand New Love" aufgenommen?
Zunächst wirkt BRAND NEW LOVE nämlich simpel und harmlos, manchmal sogar beliebig. Dieser erste Eindruck führt jedoch in die Irre. Seine cleveren Hooks schiebt Sermeus dem Hörer so diskret durch die Hintertür ins Ohr, dass man ihren Popappeal nur langsam entdeckt. Und ehe man sich versieht, entwickeln die subtil euphorisierenden Songs ein Eigenleben, und schießen einem ganz unerwartet durch Bewusstsein. (...)

Um verschiedenste Spielarten von Liebe und Freundschaft geht es auf diesem Dream-Pop-Album. Anders als es der Titel suggeriert, wird nicht nur die neue, funkelnde Liebe gefeiert.

„The Lobby“ beispielsweise erzählt von der wachsenden Müdigkeit, auf den/ die Richtige/n zu warten, es bleibt ein Eindruck zarter Melancholie. Manchmal wünscht man sich, dass Sermeus ein paar akustische Stolpersteine in seine Songs einbaute – einfach, damit es nicht ganz so leicht ist, den Pop-Appeal dieses talentierten Songwriters zu überhören.
(Musikexpress)

Die Achtziger tönen hier an jeder Ecke, kein Wunder, zu der Zeit wurde Dieter Sermeus zum Musikfan. Ende 30 ist er jetzt, da beginnt man schon mal zurückzudenken. An anderen Stellen schwingt der lakonische Synthiesoul von Hot Chip mit (ja selbst schon Zitat der Kopie des Zitats) – inklusive kopfstimmiger Refrains, in Your Heart wummert gar ein behäbiger Synthie-Bass, als stünden die Eurythmics mit im Studio. Und auch der Anfang der Achtziger in Neuseeland entstandene und in den vergangenen Jahren wiederbelebte Dunedin Sound von The Chills und The Clean hat seinen Platz auf Brand New Love. Nur von Mark Knopflers Slidegitarre schweigen wir hier. (...)

Was Brand New Love konsequenterweise ein wenig abgeht, ist die Ambition zur Innovation – ein Entwurf dessen, wohin die Reise gehen könnte. Vermutlich wäre es auf der Jagd nach Innovation aber auch kaum möglich, derart gelassene Songs vorzutragen. Lehnen wir uns also zurück und lassen es uns für den Moment gefallen.
(Zeit online)

Wie klingt "Brand New Love"?



Vor mehr als zwei Jahren lobte der NME das amerikanische Quartett Howler  bereits über den grünen Klee, doch der große E...


















Vor mehr als zwei Jahren lobte der NME das amerikanische Quartett Howler bereits über den grünen Klee, doch der große Erfolg blieb ihnen wohl versagt und auch bei Platten vor Gericht kam ihr Debütalbum "America Give Up" nur auf einen bescheidenen Schnitt von 6,67 Punkten. 

Mittlerweile wurde der Schlagzeuger ausgetauscht, so dass Howler auf "World Of Joy" in der Besetzung Jordan Gatesmith (Gesang, Gitarre), Ian Nygaard (Gitarre), Max Petrek (Bass) und Rory MacMurdo (Schlagzeug) antreten. Im Vorfeld der Veröffentlichung war über ihr zweites Album zu hören und lesen, dass es nach Psychedelic Rock (Yardbirds, The Rolling Stones) und 60er Jahre Pop (Del Shannon) klingen wird und - als Hommage an Bob Dylan - "Wasteland Blues" heißen solle. Doch weit gefehlt!

Auch Howlers zweiter Wurf ist ein rumpelndes Garagen-Rock-Album mit punkigem Einschlag, das viel mehr nach The Strokes, Ramones oder Black Rebel Motorcycle Club klingt als entsprechend der zuvor verkündeten Einflüsse. Einzig das abschließende, folk-rockige "Aphorismic Wasteland Blues" und das ein wenig nach The Smiths klingende "Here's The Itch That Creeps Through My Skull" (die Gitarre, natürlich nicht der Gesang!) fallen aus diesem Muster heraus. 
Und wie es sich für ein Album gehört, dass den Geist von DIY und Punk in sich trägt, ist nach 10 Titel und 28 Minuten bereits schon wieder Schluss.

Der NME findet Howler aber weiterhin toll und vergibt erneut 8 Punkte:

The difference between this record and its predecessor, however, is akin to the difference between a young athlete with plenty of potential but little nous or experience, and that same athlete after a couple of years of intensive self-improvement: everything is that much bigger, faster, smarter and stronger.

Their reference points may be unchanged, but this time around, the songs are a bit more worthy of them. ‘Here’s The Itch That Creeps Through My Skull’ boasts a guitar part that evokes the dark, melodic melancholy of Johnny Marr (the lyrics even reference ‘The World Won’t Listen’ for good measure), while ‘Drip’ pogos around with oikish, bovver-booted enthusiasm. Sure, there are less captivating moments - the title track sounds like something that didn’t make the cut for The Strokes’ third album, and final track ‘Aphorismic Wasteland Blues’ is a bit of a damp squib on - but they’re few enough (and fleeting enough) that they almost slip past unnoticed.

In the context of the wider debate about ‘that rock’n’roll’ and its place - or lack of it - in the current scheme of things, ‘World Of Joy’ could comfortably serve as an exhibit for both prosecution and defence. Shouldn’t it be trying to break new ground? Or is the old ground of the Ramones, The Stooges and The Modern Lovers still fertile enough to warrant planting their flag in? Howler know which side of that argument they’re on, and the dumb, youthful rush of songs like ‘Indictment’ make a pretty compelling case for their way of seeing things. If need be, they’re going down with the ship. 





Da die Band Wye Oak nur aus Andy Stuck und Jenn Wasner besteht, müssen die Beiden live Schwerstarbeit bestreiten: Wäh...




















Da die Band Wye Oak nur aus Andy Stuck und Jenn Wasner besteht, müssen die Beiden live Schwerstarbeit bestreiten: Während sie sich nicht auf das Singen konzentrieren, sondern auch noch zwischen Bass, elektrischer und akustischer Gitarre wechseln muss, hat er gleichzeitig Schlagzeug (mit den Füßen und der rechten Hand) und Keyboard (linke Hand) zu spielen sowie für den Backgroundgesang zu sorgen.
Das aus Baltimore, Maryland, stammende Duo veröffentlicht diese Woche mit "Shriek" sein viertes Album und wird dieses unter anderem beim diesjährigen Maifeld Derby live vorstellen. 

Wer jedoch mit einer konsequenten Fortsetzung ihrer letzten Platte "Civilian" (2011) gerechnet hat, wird überrascht werden, denn Wye Oak haben ihren Sound deutlich verändert: Die Gitarren ließ Jenn Wasner zu Gunsten eines ständig wummernden Basses stehen, ihr Gesang ist prägnanter und Andy Stuck baut zunehmend experimentelle Keyboard-Klänge ein. Indierock ohne Gitarren geht nicht, daher macht "Shriek" einen deutlichen Schritt in Richtung 80er Jahre-Synth- und Dream-Pop. Seinen Anteil am neuen Sound dürfte auch Produzent Nicolas Vernhes zugeschrieben werden, der zuvor auch schon für Dirty Projectors, Wild Nothing und Matthew Dear arbeitete.

Ingo fühlte sich bei seiner Vorstellung von "Civilian" noch an PJ Harvey, Yuck, Sharon van Etten, Rose Kemp und viele weitere Bands aus dem Indierock-/Folk-Grenzbereich erinnert, nun müssten als Vergleiche eher School Of Seven Bells, Chairlift, Beach House und Kate Bush herangezogen werden. 



Opener ‘Before’ sees Wye Oak’s new found growth come to fruition, not only instrumentally, but also vocally. Where previous albums If Children and The Knot branded the duo as indie-folk, 2011s Civilian pushed them towards the shoegaze direction. But with Shriek, Wye Oak seem to have the blend just right; delving in and out of both genres while dealing with loss and empowerment. Tracks 'The Tower', 'Sick Talk' and 'School of Eyes' showcase the bands ultimate development from gritty, atmospheric indie-rock by using loud and quiet dynamics that are elegant in timing.

Title track 'Shriek' is a dreamy soundscape that is mirrored by 'Glory', whose choruses are eloquently harmonised to the point that you cant help but sing along. They may not be anthemic in stature, but the somber tones and punchy, synthed beats from Stack are unavoidably infectious. What is striking about this album is its mood is almost in two parts; the first five tracks dark and ethereal, while the second half snaps back to the optimism of the records opener. Both 'Despicable Animal' and 'Paradise' host Haim-esc thumping drums that create an inescapable atmosphere, while the latter takes full advantage of Wasner’s dreamy vocals. Paired with some racing keyboard playing from Stack, 'Paradise' feels as though it’s about to explode at any moment, only to fall into an abyss of chorale dreaminess.

To close the album is echoing, 'Logic in Colour', its poetic lyrics as catchy as the lighthearted backing they're formed on, while Wasner’s soothing vocals match that of 1970s legend Karen Carpenter. For me, it’s the highlight of the record, and has been on repeat at least ten times a day since Shriek popped into my inbox.

Shriek could well be a befitting soundtrack to the start of this year’s summer, and will definitely take pride of place in my top albums of the year. Wye Oak has created something whose mood and mysterious beauty pushes past the hybrid label and comes into its own. While it’s steeped in ethereal dreaminess, it is also fun and jovial: a true delight for any hazy afternoon.
(altsounds)

Wye Oak in Deutschland:

30.05.14 Immergut Festival, Neustrelitz
01.06.14 Maifeld Derby, Mannheim
02.06.14 Studio 672, Köln
03.06.14 Prinzenbar, Hamburg
04.06.14 Lido, Berlin
05.06.14 Strom, München


Ganz frisch im Regal eures liebsten Plattenladens steht auch "Foam", das zweite Album von Electric Ocean People...

















Ganz frisch im Regal eures liebsten Plattenladens steht auch "Foam", das zweite Album von Electric Ocean People. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Aktion auch als limitiertes Vinyl.

“Three people are an orchestra”, sagt das Hamburger Trio, das aus Julia Weber, Christopher P. Radke und Mario Schöning besteht.  Electric Ocean People  schweben zwischen entrückten Indiepop und melancholischer Electronica dahin, überschreiten die Grenze zwischen Song und Soundcollage das ein oder andere Mal und schieben digitale und analoge Klangwelten übereinander. 
Geholfen haben ihnen dabei an Flöte, Geige und Trompete Cico Beck (Joasinho, Aloa Input), Benedikt Raab und Tobias Meisner. Produziert wurde "Foam" von Andreas Bonkowski (I Might Be Wrong, SDNMT/Seidenmatt).   

Der Nachfolger von "Belly Of Whale" (2011) ist allen zu empfehlen, die Lali Puna, The Notwist, Efterklang, Broadcast und Björk zu schätzen wissen.



Der Pressetext hat Folgendes über "Foam" zu sagen:
Immer an den Grenzen der Auflösung eines Songs hin zur subtilen Soundcollage, verbinden JULIA WEBER, CHRISTOPHER P. RADKE und MARIO SCHOENING mit traumwandlerischer Sicherheit elektronische Elemente mit behutsam eingesetzten analogen Instrumenten, schaffen Songs mit subtil-betörendem Unterton, die Weite, Melancholie, Eleganz und Schönheit atmen. In ihnen strahlt JULIA WEBERs Stimme wie ein Polarlicht, Beats wirken wie Fixsterne oder blitzen auf wie Satelliten oder Kometen. Mit viel Raffinesse schichtet die Band dezent hingetupfte Instrumente über Loops, Field Recordings und verspielte Rhythmuspatterns, Songs wie “Shields”, “Ulysse”, “Televangelist” oder die Vorabsingle “Squared” wirken frei fließend, ätherisch und auschweifend.



Electric Ocean People live:

25.04.2014 Köln, Theater in der Wohngemeinschaft
01.05.2014 München, Milla Club
02.05.2014 Bayreuth, Glashaus
03.05.2014 Hannover, Kumpanei


Nach 25 Jahren mit Blur und Gorillaz veröffentlicht Damon Albarn mit "Everyday Robots" dieser Tage sein erst...



















Nach 25 Jahren mit Blur und Gorillaz veröffentlicht Damon Albarn mit "Everyday Robots" dieser Tage sein erstes Soloalbum. Und eigentlich weiß man bei den den zahlreichen Ausflügen in Richtung Britpop, Krautrock, Indierock, Hip Hop, Weltmusik, Musical, Soundtrack usw. gar nicht, was einen nun erwarten soll, oder?

Doch Albarn steigt für "Everyday Robots" erneut auf den "Melancholie Hill", ist "Out Of Time" und serviert uns eine persönliche, verhaltene und gleichzeitig bedrückende Songsammlung zwischen Folk, Singer/Songwriter und Soul, die sich textlich mit dem Thema "Natur versus Technologie" auseinandersetzt. Zumeist hören wir Damons Stimme zu Piano oder Synthies, dazu gibt es dann dezentes elektronisches Gefrickel und Geplucker, Stimm-Samples (von Timothy Leary auf "Photographs (You are Taking Now)" und gleich mehrfach von Richard Buckley), Streicher, Bläser  und Chorgesang.
"Mr. Tembo", der beschwingte Song für einen kleinen Elefanten, der im Hintergrundgesang auch mit Elementen der afrikanischen Musik spielt, stellt hier die einzige Ausnahme dar.

Als Gäste wirken neben den Produzenten und Besitzer von XL Recordings Richard Russell, der auch die Songs gemeinsam mit Albarn schrieb, Brian Eno, Natasha Khan (Bat For Lasches) und The Leytonstone City Mission Chor, ein Londoner Kirchenchor, mit.




The Independent vergibt für "Everyday Robots" 4/5 Punkten:
The Lord Buckley quote which opens it – “they didn’t know where they was going, but they knew where they was wasn’t it” – reflects both Albarn’s restless musical imagination, and his youthful peregrination between Leytonstone and Essex. The journey swings between urban-cosmopolitan and rural-English, the divergent poles of a personality that enables him to stand alongside quintessentially English songwriters such as Ray Davies.

But rather than his cheery pop muse, the arrangements reveal the melancholy in his memories of swimming in a Leytonstone pond, travelling America on a tourbus or wandering through Notting Hill after the Carnival. Pastel melodies of simple piano figures are set to glitchy percussion loops, found sounds and poignant strings, with glimpses of wistful harmonium, flugelhorn or swirling synth, while Albarn revisits his childhood home to find the street he lived in now truncated by the M11 link road, or frets about the way that machines insert themselves between us: “We are everyday robots on our phones... looking like standing stones, out there on our own.”

The only moment of outright jollity arrives on “Mr Tembo”, a ukulele-driven song about  a baby elephant: fittingly, the gospel choir bringing uplift to its chorus is from the church at the end of his Leytonstone road. It’s a rare moment of extrovert cheer on an intimate, introspective album that takes tentative  steps to reveal the soul behind the star.



Clashmusic sieht es ähnlich und kommt für "Everyday Robots" auf 8/10 Punkte:
Albarn appears to be railing against the technological oppression of 21st century living, whether proclaiming that “it’s hard to be a lover when the TV’s on” on ‘The Selfish Giant’ (featuring Natasha Khan, aka Bat For Lashes) or exploring the idea that humans will evolve to the point where their hands only have strong scrolling thumbs.

Musically, the penchant for subtle melody that he has explored so well through The Good, The Bad & The Queen and some of the less chart-conquering Gorillaz material burns bright. The seven-minute sprawl of ‘You And Me’, another Eno collaboration, seems to be mooching along demurely before dropping down to a steel drum from which it rebuilds, sounding like the fuzzy early hours of a summer’s morning and topped with a fragile falsetto that provides the album’s highpoint.

The phrase ‘slow-burner’ is tossed around rather carelessly, but ‘Everyday Robots’ is a definite contender. Weeks on from the first listen, it feels like it’s always been there. It doesn’t burn out so much as creep up and these songs offer yet another new guise for a remarkable talent. 



Nach 23 Jahren mit …But Alive und Kettcar veröffentlicht Marcus Wiebusch mit "Konfetti" dieser Tage sein ers...



















Nach 23 Jahren mit …But Alive und Kettcar veröffentlicht Marcus Wiebusch mit "Konfetti" dieser Tage sein erstes Soloalbum. Und eigentlich erwartet man keine großen Unterschiede zu einer regulären Veröffentlichung von Kettcar, oder?

Doch Wiebusch macht hier plötzlich auf Caspar und bedient sich des gleich mehrmals des Sprechgesangs ("Der Tag wird kommen", "Jede Zeit hat ihre Pest"). Er lässt sich sogar auf elektronische Experimente und Beats ein ("Haders Gonna Hate"), schichtet eine Soundebene auf die andere und erreicht durch den Einsatz von Pauken, Trompeten, Mandoline usw. eine unerwartete Opulenz, deren Dramatik und Pathos mitunter deutliche Ausschläge auf dem Woodkid-o-meter erzeugen ("Der Tag wird kommen", "Wir waren eine Gang"). Mit eben diesem "Der Tag wird kommen" hat er ein über 7-minütiges, wortgewaltiges Epos mit an Bord, dass sich mit dem Thema Fußball und Homophonie auseinandersetzt und ein wenig von Thomas Hitzlspergers Coming Out überholt wurde. Aber auch sonst spart Wiebusch nicht an Gesellschaftskritik und ist weniger befindlichkeitsfixiert.
Fans von Kettcar bekommen es mit "Nur einmal rächen", "Der Fernsehturm liebt den Mond" und "Springen" am leichtesten gemacht.

Konfetti fällt in der Papierindustrie als Abfallprodukt bei der Perforation von Endlospapier an, aber als Ausschuss kann man die 11 Titel dieser Platte wirklich nicht bezeichnen. 
Konfetti wird bei besonderen Feierlichkeiten in die Luft oder auf Personen geworfen, aber so überzeugend ist Wiebuschs Soloausflug nun auch wieder nicht geworden.



Der Musikexpress sieht "Konfetti" sehr kritisch und vergibt gerade einmal 2 Sterne (von 5):
Aber: Schön ist das trotzdem nicht. Vor allem geht es immer so weiter auf dem Wiebusch’schen Solo-Debüt. Dass das jetzt ausgerechnet KONFETTI abkriegt, liegt wohl vor allem am unglücklichen Timing, aber: Dieser mit ein wenig „echtem“ Instrumentarium authentisch gemachte und gleichzeitig mit elektronischen Sounds aufgemotzte Breitwand-Rockpop, in dem es fortwährend brummt und donnert, Schlossgespenster im Chor huhuhen und das nächste Glockenspiel nie lange auf sich warten lässt, hat sich inzwischen zu einer richtigen Seuche ausgewachsen.

Solche Produktionen wollen in ihrem Bombast auch noch Feinsinn vortäuschen, aber es ist doch nur stumpfes Gebratze, was aus der anderen Seite der Kompressoren dröhnt. Dabei gibt es in Marcus Wiebuschs traditionell dringlichen Texten durchaus ein paar schöne Ideen, vor allem bleibt er in Songs wie „Haters gonna hate“ und „ Nur einmal rächen“ nicht immer nur im aufgeblähten Ungefähren stecken wie all die anderen Schicksalswindbeutel dort draußen, sondern nennt Deppen und Bedröppelte beim Namen. Der Mann war schließlich mal Punkrocker. Dass der jetzt auch noch rappen muss, vergessen wir aber am besten gleich wieder.



Marcus Wiebusch auf Tour:

30.04. Leipzig, Courage Festival
01.05. München, Ampere
02.05. Wiesbaden, Schlachthof
03.05. Köln, Stollwerck
04.05. Berlin, Heimathafen Neukölln
17.06. Magdeburg, Moritzhof
18.06. Dresden, Beatpol
19.06. Erlangen, E-Werk
20.06. Duisburg, Traumzeitfestival
20.-22.06. Scheeßel, Hurricane
20.-22.06. Neuhausen ob Eck, Southside

Früher einmal charmanter Indiepop, dargeboten von 8 Leuten mit über 30 Instrumenten, heute glatt gebügelter, synthetis...




















Früher einmal charmanter Indiepop, dargeboten von 8 Leuten mit über 30 Instrumenten, heute glatt gebügelter, synthetischer Disco-Pop mit Vocoder-Einsatz, 80er-Klängen und Ausflügen in R'n'B und Soul. Verbrochen haben das Cameron Bird, Jamie Mildren, Sam Perry, Kellie Sutherland und Gus Franklin oder kurz: Architecture In Helsinki.

Mit "NOW + 4EVA" legt das Quintett, das aus Australien und eben nicht aus Finnland stammt, sein fünftes Album vor, das von François "Franc" Tétaz (Gotye, Kimbra) produziert wurde. Nur zu empfehlen, wenn man gut gelaunten, knallbunten Pop wie von Aqua, Vengaboys oder Steps zu schätzen weiß. 


However, Now +4Eva is more eloquent and unique than just a hash of bygone sounds.

The album is bursting with energy, and is consistently upbeat in tempo and emotion. ‘U Tell Me’ and ‘2 Time’ are wonderful soul-soothing tracks that contrast the first few songs, and together are enough to cure the worst lethargy.

That said, the group seem to have sacrificed lyrical impact to achieve this funky sugar pop; ‘Boom (4Eva)’, for example, is need of a singable punchline. Furthermore, songs that are very similar in tempo are grouped together across the album, such as ‘In The Future’ and ‘Echo’. Their vast electronic landscapes and short replicated melodies make it hard to link a distinct sound to a particular song.

However, the sometimes-repetitive musical textures are rectified by the switch up of vocalists, a factor that helps to keep the songs fresh. The singers wisely adapt to suit what is needed at the time: ‘April’ evokes r n’ b with drawn out utterances and a mellow pace, which drapes itself atop a syncopated rhythm. Conversely, ‘Dream A Little Crazy’ is an anthemic crowd pleaser, soaring with attention-grabbing vocal harmonies and an uplifting melody.

Despite the well-crafted array of sounds, this album may be hard for casual listeners to engage with. Unlike the dance-pop of an artist like Flume, Now +4Eva requires immersion in its multitude of synths and effects to be appreciated.
(tonedeaf)


Comprised of saccharine dance numbers with wiggly synths and mechanized vocal harmonies, much of the album sounds almost cartoonish. And while the stylized production value speaks to the band’s evolutionary process, it also makes them less interesting. This is epitomized in opening track “In the Future”, an upbeat, syrupy number tugged by peppy synths and sprightly keyboards. While the track isn’t necessarily unpleasant, it’s largely bland, rendering much of the sound puerile and unfledged. That tepid formula is shepherded in “I Might Survive”, a sticky dance song infused with high trombones and candied vocals.

Parts of Now + 4EVA are digestible once you’ve accepted the album for what it is and proceed under the assumption that the group aren’t taking themselves too seriously. “Echo” features Kellie Sutherland’s sedate vocals over a simple drum loop and jazzy synths, while “U Tell Me” elicits frontman Cameron Bird’s fascination with ’80s new wave pop and delivers it with percussive, mid-tempo beats.
(Consequence Of Sound)





Obwohl Marc Ostermeier und Tanya Maus gemeinsam seit 1995 musizieren, wurde jedoch kürzlich mit "The Great Preten...




















Obwohl Marc Ostermeier und Tanya Maus gemeinsam seit 1995 musizieren, wurde jedoch kürzlich mit "The Great Pretend" erst ihr viertes reguläres Album unter dem Bandnamen Should veröffentlicht. Grund dafür war eine dreizehnjährige Auszeit des aktuell in Baltimore angesiedelten Duos. 

Im Gegensatz zu früheren Veröffentlichungen lassen es Should hier deutlich entspannter, sanfter und subtiler zugehen. "The Great Pretend" gehört daher eher in die "Dreampop"-Schublade als in die mit der Aufschrift "Shoegaze". Die Ausnahme dieser Regel stellt der Song "Dalliance" dar.  

"The Great Pretend" sollte man sich anhören, wenn man Slowdive, Stars und Yo La Tengo mag. Hier ist das Video zur ersten Single "Down A Notch":



Don’t Send Me Your Regrets opens the album and is a sort of foreword, largely a verse without a chorus.  To me, it’s more of a song fragment that sets a mood, much like some of F. M. Cornog’s East River Pipe songs like Wholesale Lies from The Gasoline Age.  The one cover on the album (and it’s a great one) is Loveless Devotion by Over The Atlantic’s Nik Brinkman and Bevan Smith (from their album Dimensions) and it’s a softer interpretation with staggered harmonies from Marc Ostermeier and Tanya Maus accompanied by crisp guitar and bass.  The rougher edges of the original version appear towards the end of the song.

What’s a bit different on this album compared to Should’s last is that rhythms seem more energetic (dare I say danceable?) as in Mistakes Are Mine, Everybody Knows (with drum machine and statement-response lyrics) and Dalliance, yet there are moments (like In Monotone) that are more contemplative with gentle keyboards, light electric guitar and drums; it’s a Shoegaze One Note Samba.

Down A Notch is an excellent first single for the album, another example of an upbeat song with paradoxical lyrics. A Lonely Place is a duet reminiscent of some of Brian Wilson’s songs from the romantic yet melancholic Pet Sounds era, it reminds me of Caroline No.  Amends explores a darker mood and sound.  Gold Stars is like a gentle sonic waterfall, similar to Turned Tables from Like A Fire Without Sound.

The album closes with the curiously upbeat yet shy introspection of Don’t Get To Know Me, and there it is again, the complexities of relationships and emotions—songs that often express feelings better when one is at a loss for words.
(wajobu)




Bekanntlich sind die Eels Mark Oliver Everetts (aka “E”) Soloprojekt mit wechselnden Begleitmusikern. Mit dem elfte...






















Bekanntlich sind die Eels Mark Oliver Everetts (aka “E”) Soloprojekt mit wechselnden Begleitmusikern. Mit dem elften Album “The cautionary tales of Mark Oliver Everett” wird auch der Albumtitel dieser Tatsache gerecht.

Zu Zeiten des Debüts “Beautiful freak” im Jahr 1996 hätte man die Eels noch für eine Rock-Band halten können. Mark Oliver Everetts Buch “Things the grandchildren should know” schildert einige Gründe, warum die folgenden Werke merklich nachdenklicher und persönlicher wurden.

Einige rockige Alben zwischendurch (“Souljacker” und “Hombre lobo”) täuschen nicht darüber hinweg, dass Everett eigentlich melancholische Geschichten erzählen möchte. Während ich in der Vergangenheit die rockigen Ausbrüche besonders zu schätzen wusste und diese vielen der ruhigeren Songs vorzog, überzeugt mich “The cautionary tales of Mark Oliver Everett” auch  ohne Rock Titel mit sehr persönlichen und ergreifenden Songs. An diesen arbeitete E mit seiner Band (Koool G Murder, The Chet, P-Boo und Knuckles) bereits vor einer Weile, aber er stellte sie zurück und nahm in gleicher Besetzung zwischenzeitlich “Wonderful, glorious” auf.

Trotz der Unterbrechung und den “Nacharbeiten” wirkt “The cautionary tales of Mark Oliver Everett” vor allem im Vergleich zum vielseitigen Vorgänger erstaunlich homogen. So erscheint das bislang “reinste” Singer-/Songwriter Album der Eels eben jetzt. Musikalisch begleitet werden Es Erzählungen dieses Mal u. a. von Streichern, Bläsern und dem Glockenspiel. Ohne neue Grenzen auszuloten könnte es sich auch um eine Zusammenstellung von Songs aus seiner gesamten Zeit als Musiker handeln. E liefert eben eher solide und konstante Leistungen statt Überraschungen. Die Eels haben sicher schon ein Dutzend stärkerer Songs ähnlicher Machart fabriziert. Aber derart dicht auf einem Album versammelt wird die Wirkung verstärkt.

“Serious of misunderstandings”, das bedrohliche “Dead reckoning” und “Mistakes of my youth” erscheinen mir bislang als die besten Titel auf “The cautionary tales of Mark Oliver Everett”. Das Album in seiner Gesamtheit war der ideale Soundtrack für Karfreitag, funktioniert aber auch an jedem anderen Tag des Jahres. Jeden Eels-Fan wird E mit diesem Werk nicht begeistern. Aber der treue E-Anhängerschaft ist es wärmstens empfohlen.

Drowned in sound wünscht dem Werk breiteren Erfolg:

If past Eels albums have been like rifling through the pages of Everett’s diary, then The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett  is like gazing directly into the heart of his soul. Eels may not tread any new ground musically (aside from being generally less noisy), but never before have we seen such raw emotion on show. It would be a shame if this album, like their last couple, doesn’t get listened to beyond Eels’ devoted fan base. There is something rather special in these cautionary tales, something that all of us can learn from.

Das Video zu “Mistakes of my youth”:

Passend zu den ruhigen Songs ist die aktuelle Tour bestuhlt. In Deutschland bieten sich diese Gelegenheit für einen intimen Abend mit E an:
  • 24.06. Berlin
  • 22.07. Hamburg

Nur weil das Plattencover mit der Plastik einer Hand so gut zur gestrigen Vorstellung von " Loom " (Fear Of ...




















Nur weil das Plattencover mit der Plastik einer Hand so gut zur gestrigen Vorstellung von "Loom" (Fear Of Men) passt und nur weil das Video zu "Talk Is Cheap" so schön Peter Gabriel/Sledgehammer-mäßig ist, kommen wir heute zu Chet Faker.




Hinter dem Künstlernamen Chet faker steckt der Australier Nicholas James Murphy, der in seiner Heimat bereits einige Preise abräumen durfte und durch einen YouTube-Hit ("No Diggity"), seine erste EP "Thinking In Textures" (2012) und die Zusammenarbeit mit Flume auf "Drop The Game" bekannt wurde. 

"Built On Glass" stellt sein Debütalbum dar und ist mit seiner Mischung aus Soul, Electronica, Downtempo und R'n'B leider so gar nicht mein Fall. Aber es gibt hier unter den Richtern ja Fans von James Blake und SOHN - man darf gespannt sein, was sie zu Chet Faker zu sagen haben. 

Zunächst müssen andernorts lobende Worte für "Built On Glass" gefunden werden:
Jetzt wagt er sich an das Album – und macht eine gute Figur. Weil das Dutzend Songs, das er in einem alten Kühlhaus auf dem Melbourner Fleischmarkt aufgenommen hat, klassisch und doch modern, experimentierfreudig und arty, aber auch kommerziell anmutet.

Murphy schafft den Brückenschlag zwischen den Underground-Clubs, in denen er sein Hauptpublikum sieht, und dem Mainstream. Indem er einfach ganz er selbst ist. Das deutet sich im Opener „Release Your Problems“ an, der einen warmen Fender-Rhodes-Sound mit kratziger Raucherstimme garniert. Anschließend greift er auf Saxofon, Orgel, Handklat- schen und Gitarre zurück. Gleichzeitig aber auch auf verspielte Samples, Loops und Beats, die dieses Debüt um Klassen besser machen als das gehypte Werk von The Weeknd.

Und er glänzt nicht nur mit einem tollen Organ, das wirkt wie ein doppelter Espresso, sondern auch mit Texten der Marke „my happiness is some fucking kind of mess“ (aus „Melt“). Chet Baker wäre stolz auf ihn!
(Musikexpress)

Dabei schafft Murphy auch auf Built On Glass eine elegante Brücke zwischen seinem eigenständigen, cremig verrührten Fender Rhodes-Soul mit elektronischer Schlafzimmer-Produktion und einer gesunden Prise an Pop-Tendenzen. Der Opener Release Your Problems zeigt beispielhaft, inwiefern sich Murphy mit seinem Alias der einstigen Jazz-Legende Chet Baker und dessen damals neuartiger, sehr intimer und nah erscheinender Stimme widmete. Back-Up Vocals, Drum-Computer und eine saftige Bassline lassen die gefühlvoll vorgetragenen Zeilen in gedimmtem Rampenlicht angenehm ihren Lauf nehmen. Zusammen mit der jungen amerikanischen Sängerin Kilo Kish wandelt er bei Melt den wohlbekannten Fender-Rhodes leicht ab, fügt knackige Synthies und eine digitale Flöte der Klasse Black Moth Super Rainbow hinzu. Auf To Me fällt der Rhodes dann ganz weg, dafür bereiten griffige Bass-Riffs neben sporadisch vorbeiziehenden Bläsern und nebeligen Synthesizern den Weg. Ab diesem Punkt geleitet der Track / den Hörer unter Vinylknistern in die zweite Hälfte mit den Worten: "This was the other side of the record. Now relax even more and drift a little deeper as you listen". Und hier wird das Album erst richtig interessant. Murphy bereitet den Hörer ganz bewusst vor und unterteilt Built On Glass in die erste, seichte und leicht bekömmliche Hälfte und die zweite, weitaus experimentierfreudigere Hälfte. Auf Blush erlebt man einen Chet Faker mit Filtern, mit großen Effekten und feingeschnittenen Vocal-Samples.
(Zolin sagt)

Chet Faker in Deutschland:

03.05.14 Berlin, Postbahnhof
04.05.14 Hamburg, Uebel & Gefährlich
08.05.14 Köln, Gloria
18.07.14 Gräfenhainichen, Melt! Festival
08.08.14 Rees-Haldern, Haldern Pop Festival
15.08.14 Hamburg, Dockville

Heute kommt das große Rundum-glücklich-Paket für Freunde der Brightoner Dreampop/Shoegaze-Band Fear Of Men . Zu hören g...



















Heute kommt das große Rundum-glücklich-Paket für Freunde der Brightoner Dreampop/Shoegaze-Band Fear Of Men. Zu hören gibt es deren Debütalbum "Loom" im Stream, dazu der Hinweis, dass man die Platte zum morgigen Record Store Day im schicken roten Vinyl bekommen kann, zu sehen gibt es das  Video zur ersten Single "Luna" und zur Vorfreude gibt es die Tourdaten für den kommenden Juni, den sie in Begleitung von The Pains Of Being Pure At Heart verbringen werden.    

Leider gibt es zur zweiten Single "Descent" noch kein Video und eine Doku über die Aufnahmen von "Loom" dürfen wir uns Dank der GEMA leider nicht anschauen.




Bereits im letzten Sommer hatten wir auf "Early Fragments", eine Zusammenstellung ihrer ersten Singles, verwiesen, das nun folgende Album weist zur Compilation zwei Überschneidungen auf ("Green Sea" und "Seer") und bleibt sich auch stilistisch treu: Das Plattencover präsentiert erneut klassische Statuen, die Musik dürfte weiterhin Freunden von Lush, Cocteau Twins, Beach House oder Dum Dum Girls ans Herz gelegt werden.



‘Loom’ is a record of stifled urgency, as if witnessing the album through a glass ceiling, there’s an apprehension that Fear of Men portray that makes you want to edge closer into the band’s inner circle. Confessional wordplay pops up to make a striking statement just when you wouldn’t expect, ‘Seer’ is the prime example of the Brighton three piece marrying a pleasant aural calm with something more macabre. Weiss throws up the juxtaposed lyrics of “I can help you when you’re down and out” firstly, as if extending a charitable olive branch, swiftly followed by “you make no sense at all with my hands around your neck”, the lyrical equivalent of throttling this unnamed soul with said branch. ‘Luna’ again has Weiss sweetly declaring “I tried my best to destroy you” – there’s the impression that if ‘Loom’ was a person it would be smiling on the outside but falling apart on the inside or a cheerful, personable individual by day and a knife wielding psycho by night.

Melancholy and bi-polar shifts in mood work as an undercurrent throughout ‘Loom’; ‘Green Sea’ commences to the sound of tense, taught strings being strummed, wrapping themselves around Weiss’ wistful voice which swells into sumptuous yet understated harmonies, all these factors invoke a relaxing but uneasy silhouette that’s cast across Fear of Men’s work. ‘Vitrine’ is the epitome of where ‘Loom’ has been spawned from “tell me that you’re perfect still on the surface/but it’s happening underneath/perfect still on the surface/tell me you need me/say that you need me/ideal daydreams show me what I’ve lost” This lyrical baring of the soul is what makes the seasider’s debut such an emotive, enthralling listen.

‘Loom’ triumphs in being vulnerable but with an air of unsettling malice attributing to Fear of Men producing a brave album that is embellished with untold depth and human fragility. <
(Northern Transmission)

Fear Of Men (im Vorprogramm von The Pains Of Being Pure At Heart) in Deutschland:

18.06.14 Stuttgart, Club Schocken
19.06.14 München, Strom
20.06.14 Berlin, Magnet
21.06.14 Frankfurt, Zoom
22.06.14 Münster, Gleis 22
24.06.14 Hamburg, Knust
25.06.14 Köln, Luxor


Helmut Lotti ist der bekannteste Musiker aus der belgischen Stadt Gent. Sagt Wikipedia. Daran etwas ändern werden hof...




















Helmut Lotti ist der bekannteste Musiker aus der belgischen Stadt Gent. Sagt Wikipedia.
Daran etwas ändern werden hoffentlich Amatorski, ein 2008 von der Sängerin und Songwriterin Inne Eysermans, dem Gitarristen Sebastian van den Branden, der Bassistin Hilke Ros und dem Schlagzeuger Laurens van Bouwelen gegründetes Quartett. Verdient hätten sie es auf jeden Fall und von "amateurhaft", was der ursprünglich aus dem Polnischen stammende Bandname bedeutet, kann gar nicht die Rede sein. Sage ich.

2011 erschien nach einer ersten EP ("Same Stars We Shared", 2010) mit "TBC" das Debütalbum von Amatorski, das Vergleiche zu Portishead und Sigur Rós hervorrief. Für den Nachfolger "From Clay To Figures" würde ich gern noch Múm, Efterklang und Daughter hinzufügen. Die warme Stimme von Inne Eysermans, das versponnene, elektronische und häufig mit sirrenden Gitarrenklängen unterlegt Geplucker sowie die oftmals hypnotische, fast sakrale Grundstimmung sind die Gründe dafür.     

Bergketten, fallende Schneeflocken, ein Cover, gehalten in unterkühlten Blautönen und magischen Weißschattierungen. Zu klischeehaft? Vielleicht. Dennoch hätten Amatorski ihr Schaffen kaum treffender visualisieren können. Während die Natur sich von der kalten Jahreszeit befreit, veröffentlichen Inne Eysermans und Sebastiaan Van den Branden ein aus zeitloser Eleganz, ausdrucksstarker Reduziertheit und ergreifender Frostigkeit aufgeschichtetes Kleinod elektronischer Arrangements, die in kein Genre passen wollen. Eine hoffnungsfrohe Endzeitstimmung liegt in der sakral anmutenden Traumwelt der Belgier. Eine, die von einer abgeschiedenen Heimlichkeit lebt. Und diese zu genießen weiß.
(westzeit)




Ihr Nachfolger "From Clay To Figures" führt mit sanften Songs wie "Hudson" oder "Wild Birds" nicht nur ihren melancholischen Klang fort, sondern bleibt dem Duktus aus Vintage-Keyboards, andächtigen Bläsern und pointierten Drum-Salven treu. Dass die dreizehn neuen Tracks dabei an unterschiedlichen Orten entstanden sind, ist beinahe Nebensache. Denn Songschreiberin Inne Eysermans geht es zwar einerseits um die Flucht vor dem hektischen Alltag ("Fragment"), aber vor allen Dingen um die eigenen Fans.


So ließen Amatorski ihre Follower auf der interaktiven Seite "Unlock" Teil des Hörgenusses werden, indem Songteile über soziale Netzwerke weitergegeben wurden, nach dem Motto: je öfter die Botschaft geteilt wurde, desto mehr dürften die Fans ins neue Werk hören. Und das ist noch lange nicht alles: Auf Deleting Borders.com können Fans sogar den Song "How Are You?" durch einzelne Klicks neuarrangieren. Fernab der frischen Marketing-Ideen überzeugt "From Clay To Figures" mit einer emotionalen Kombination aus Gitarren- und Synthie-Sounds, die mit einem eindrucksvollem Gespür für harmonische und atmosphärisch aufgeladenen Arrangements kein Herz verfehlen dürften.



Amatorski in Deutschland:

24.04.14 Berlin, Kantine am Berghain
25.04.14 Hamburg, Übel & gefährlich Turmzimmer


Irgendwie hatten Starsailor ihr Pulver schnell verschossen: Das Debütalbum "Love Is Here" (2001) war toll, a...




















Irgendwie hatten Starsailor ihr Pulver schnell verschossen: Das Debütalbum "Love Is Here" (2001) war toll, aber der Nachfolger "Silence Is Easy" (2003) war dann plötzlich Album des Jahres bei Platten vor Gericht - und keiner wusste so recht warum. Weder "On The Outside" (2005) noch das etwas bessere "All The Plans" (2009) konnten das Niveau der ersten beiden Alben erreichen und schließlich legte die Band kurz nach der Veröffentlichung ihrer vierten Platte das Projekt Starsailor erst einmal auf Eis.

Ihr Sänger, James Walsh, veröffentlichte 2012 über iTunes das in Zusammenarbeit mit Sacha Skarbek entstandene Album "Lullaby" und lässt nun das über Pledge Music finanzierte "Turning Point" folgen.

James Walsh wandert in gewohnten Gefilden und präsentiert melodiösen Rock, der auch so in den 70er Jahren hätte erscheinen können und nirgendwo aneckt. Tim Buckley lässt immer dann, wenn Walsh nur zur akustischen Gitarre singt und ins Falsett verfällt (was sehr oft passiert), schön grüßen. Nur selten dürfen Gitarren und Schlagzeug ein wenig rocken ("The Man", "If I Had The World"), meistens umschmeicheln Piano und Streicher den Gesang, einmal auch Suzanne Vega ("Firing Line") und ein gospelartiger Chor ("Better Luck Next Time").   

"Turning Point" wurde in den Fisher Lane Farm Studios von Genesis aufgenommen, von Harry Rutherford, dem Sohn von Mike Rutherford (Genesis, Mike + The Mechanics), produziert, steht seit dem 15. April als CD in den Läden und wird hier sicherlich nicht Album des Jahres werden. Fans von Starsailor können jedoch bedenkenlos zugreifen.  


Revealing that he has lost none of his charm at all, it opens with the title track, which has a 1970 George Harrison flow while his vocals remain solid. 'Better Part of Me' is stripped right down, and, a beautiful love song to a wife or partner, is very believable, which is what attracted me to Starsailor originally.

'Empire' is a soul-searching number that will be enjoyeed by his regular audience and shows that the muse hasn't left him at all. 'That Man', is toe-tapping fun, while 'Firing Line' is acoustic-based, again bare to its naked bones, and soulful, reminiscent of Sarsailor's original mentor Tim Buckley.

'Broken You' opens with stunning acoustic guitar, and is heartfelt and warm as a father sings to a sick child. 'We Could Try' is anthemic, and recalls Starsailor in all their brilliance.

'Fading Grace' is gentler, and, finding James backed by just guitar and strings, is absolutely heart melting. 'If I Had the Words' is scratchy, with something of a Crazy Horse vibe.

'Isabel' is backed by piano with soaring vocals which increases his vocal range, and creates a melting point of great ideas. The soulfullness of 'Better Luck Next Time' ends a great debut solo album.
(pennyblackmusic)


Walsh wastes no time reminding us what we have been missing with his unmistakable voice in full flow by the time the title track hits the chorus in the album opener. ‘Turning Point’  has a very catchy chorus – I am instantly hooked and find myself humming and singing along despite it being only my first play of the album.  ‘Better Part of Me’, ‘Empire’ and ‘That Man’ follow and four tracks into the album I think to myself “this album could be getting some serious air-play in my car and house over the coming months”.
The album also features a couple of duets (provided you manage to get copy with the Bonus Track – ‘Better Part of Me’ featuring Carice van Houten) and ‘Firing Line’, featuring Suzanne Vega of ‘Luka’ fame, sounds delicately beautiful with her voice complementing Mr Walsh perfectly in this track.
‘We Could Try’ and ‘If I Had The Words’ remind me somewhat of earlier Starsailor material and both sound great. Granted I have always enjoyed James Walsh’s voice and the material Starsailor released but these are some fantastic songs in their own right. ‘Fading Grace’ hits the mark again and whilst Walsh has been compared to Chris Martin in the past, in this song I am thinking more Bono and loving it!
(gigslutz)


Das Londoner Indie-Label Fierce Panda kann in seinem 20-jährigen Bestehen schon auf die ein oder andere tolle Entdecku...




















Das Londoner Indie-Label Fierce Panda kann in seinem 20-jährigen Bestehen schon auf die ein oder andere tolle Entdeckung verweisen. Beispiele gefällig? Gerne: Ash, The Bluetones, Supergrass, Baby Bird, Coldplay, Placebo oder Keane. Die meisten Acts wurde jedoch nach ersten Single-Veröffentlichungen schnell von einem Major-Label unter Vertrag genommen....

Das könnte bei Tom Hickox auch passieren. Der Singer/Songwriter aus London wurde 1981 als Sohn einer Orchester-Musikerin und des berühmten Dirigenten Richard Hickox geboren. Da nimmt es nicht wunder, dass auch der Junior auf dramatische und symphonische Arrangements setzt und dazu mit tiefer Stimme herrlich croont.

Die neun zeitlosen Titel seines Debütalbums "War, Peace And Diplomacy" lassen daher an die ruhigeren Lieder von Woodkid ("The Pretty Pride Of Russia", "A Normal Boy") oder Richard Hawey ("Good Night") denken. Hawley selbst ist auf dem Album auch zu hören und spielt auf der zweiten Single "Out Of The Warzone" Gitarre. Zudem nahm er Hickox mit auf Tournee und lieh ihm für die Aufnahmen auch seine Band und seinen Produzenten Colin Elliot aus.

Highlights hervor zu heben ist schwierig, vielleicht sind dies aktuell für mich "White Roses Red", das klingt, als ob Thomas Feiner (Anywhen) von Radioheads "Pyramid Song" inspiriert worden wäre, und "Let Me Be Your Lover", das nicht nur textlich berührt:


In England erschien diese wirklich großartige Platte bereits am 10. März, Deutschland muss sich noch bis zum 25. April gedulden. Leider gibt es bisher noch keine Vinyl-Veröffentlichung.


Besonders spektakulär ist die Stimme von TOM HICKOX auf seinem Debüt "War, Peace And Diplomacy" (Fierce Panda/Cargo): Ein warmer, in den neun Liedern spürbar unterforderter Bariton, der durch sinfonisch-schwermütige Arrangements gleitet. Diese Musik kann man sich ebenso gut in einem plüschigen Club vorstellen wie in Londons Royal Albert Hall mit großer Orchester-Begleitung.

Der Apfel fällt ja auch nicht weit vom Stamm: Toms Vater Richard Hickox war einer der renommiertesten britischen Klassik-Dirigenten - daher wohl die Vorliebe des Sohnes für üppige Streichersätze und Cinemascope-Stimmungen. Ohne gute Songs wäre das nur hohles Pathos, aber an guten Songs mangelt es Tom Hickox zum Glück nicht.

Ob mit der Sehnsuchts-Ballade "Let Me Be Your Lover", dem Polit-Drama "A Normal Boy" oder dem traurigen "The Lisbon Maru" - dieser Pianist, Sänger und Songwriter aus dem Londoner Stadtteil Camden versteht sein Handwerk. Dass es Hickox im abschließenden "Good Night" mit dem Bombast etwas übertreibt - geschenkt. Von diesem Britpop-Crooner ist noch einiges zu erwarten.
(süddeutsche)


Let Me Be Your Lover is a song which features lines every love-stricken human being wishes they could pen, if only to tell their love these lines: “Let us share a tombstone in a graveyard by the sea/ then let us hear the crushing in immortality/ let me be your lover, let me be your friend/ let me be beside you whenever it’s the… end.” Muted horns moan in the background with the orchestra, a great swell of sadness moving around the listener. The Pretty Bride Of Russia has Hickox singing from the perspective of a young girl looking to go to London: “I’ll learn to act and sing and make my father proud.” A small orchestra moves the emotion along, undertowing that voice.

To describe Hickox’s voice is an exercise in image comparison. Utterly unique, it fluctuates, croaks, and croons in an unmistakable North London accent, conjuring up smoky pubs and music halls alike, as if Josh Groban has been hanging out with Tom Waits and is splitting the difference. In White Roses Red, swooping strings in minor keys move forcefully across a wall of sound while Hickox gives an intense vocal performance, all screams and utterings in the same sentence. It is here his diction, phrasing, and talent in singing really shine.

In politics, Hickox wisely avoids tackling divisive topics head-on, and instead centers on the human element. No sloganeering here. A Normal Boy is a heartbreaking portrayal of a young man falling into the lure of terrorism. “I want to do what’s right/ I want to carry the fight/ ‘cause I’ve seen a light,” he repeats over and over as the music grows more chaotic, successively showing the aggression and chaos within. Out Of The Warzone describes death in vivid terms, to a tune more more appropriate for romance. This choice isn’t mere irony or satire. When he sings, “My soul is floating away out of the warzone,” no trace of detachment is found, just sweet release.

As Hickox himself says, “I am a great believer in the listener finding their own way. I have failed as a writer if there’s only one interpretation of the lyrics.” For music that moves the soul, you can surely do no better. War Peace And Democracy is a masterwork, demanding repeated listens and sure to spark endless musings and study. And why not? Containing both sobriety and humour, beauty and the grave, Tom Hickox has created a modern classic, a must-have for all those who wish to feel.
(music omh)

Obwohl The Faint aus Omaha, Nebraska, stammen, früher auf Saddle Creek veröffentlichten und auch ein gewisser Conor O...




















Obwohl The Faint aus Omaha, Nebraska, stammen, früher auf Saddle Creek veröffentlichten und auch ein gewisser Conor Oberst einmal im Lineup der Band stand, passt ihr New Wave-Elektro-Punk klanglich recht wenig ins gängige Omaha-Folk-Kollektiv-Bild. Roh, elektronisch, tanzbar, energetisch und ruppig sind Begriffe, die zur Musik von The Faint passen und sich am Video zu "Help In The Head" gut überprüfen lassen:


"Doom Amuse" ist das sechste Album von The Faint, auf das uns die Herren Todd Fink (Gesang, Keyboards), Jacob Thiele (Keyboards, Gesang), Michael Dappen (Gitarre) und Clark Baechle (Schlagzeug) sechs Jahre warten ließen. Grund dafür war, dass sie nach der langjährigen Entstehung von "Fasciinatiion" (2008) und der folgenden Tournee schlicht ausgebrannt und ideenlos waren und sich zunächst nicht mehr viel zu sagen hatten. Die Musiker gingen erstmals getrennte Wege, verloren sich jedoch nicht aus den Augen und trafen sich in unterschiedlichen Projekten (z.B. Depressed Buttons) und Konstellationen wieder. 

Seit 2013 arbeiteten The Faint wieder an neuen Songs. Gemeinsam mit Mike Mogis gingen sie dann wieder ins Studio, um "Doom Abuse" möglichst direkt und live aufzunehmen, auch um damit der langwierigen Entstehungsgeschichte und Computertüftelei von "Fasciinatiion" entgegenzuwirken. 

Metacritic weist derzeit einen Schnitt von 70/100 Punkten bei 8 berücksichtigten Kritiken aus. Am oberen Ende der Skala steht The A.V.Club (83), am unteren der NME (60):      

The result is a jittery patchwork of synthpunk pogos (“Evil Voices,” the Devo-esque “Dress Code”), industrial-icy electronica (“Animal Needs,” “Unseen Hand”), metallic punk zaps (“Salt My Doom”) and zany dance-pop (“Scapegoat”).
By the end of Doom Abuse, this frantic energy winds down and culminates in a grinding closer, “Damage Control,” whose grayscale synthpop recalls The Human League’s early days. But even this outlier resonates, thanks to the cloud of regret and sorrow that permeates its lyrics. Whether agitated or brooding, Doom Abuse is a pointed reminder that The Faint is most comfortable when things are slightly askew.
(A.V.Club)

Having jerk-danced their way off the Ultra New Wave map in 2008 they now return with album seven, their goth-tinged electro-rock undimmed, their melodies unsettlingly wonky and their heads filled with scary voices ('Help In The Head', 'Evil Voices', 'Mental Radio'). A good seven years out of date, 'Doom Abuse' is pure synth-pop mania, frequently teetering between unadulterated Trent Reznor pop brilliance ('Unseen Hand', 'Lesson From The Darkness') and impressions of Skrillex driving a monster truck through a Savages gig in a video arcade ('Animal Needs', 'Dress Code'). Does it abuse you? Oh yeah… 
(NME)

Man könnte glauben, ich höre den ganzen Tag ausschließlich deutschsprachige Musik, wenn man sich so meine Vorstellunge...




















Man könnte glauben, ich höre den ganzen Tag ausschließlich deutschsprachige Musik, wenn man sich so meine Vorstellungen ansieht. Dem ist natürlich nicht so, auch bei mir ist es ein eher kleiner Prozentsatz, aber irgendwer muss ja diese vernachlässigte Flagge hier hochhalten.
Und auch wenn meine Vorlieben, doch eher im "harmonischen" Bereich des deutschsprachigen Sektors liegen, gerne mal Singer/Songwriter, gerne auch mal die eingängigeren Punk/Indie-Bands, ist es doch immer wieder ganz schön, wenn man Bands findet, die sich zumindest ein klein wenig in ihren Vorbildern von dem absetzen, was gerade so "angesagt" ist.
Dieser Tage ist mir mit DES KÖNIGS GOLDENE so eine Band untergekommen. Wenig lautes Geschrei, wenig befindlichkeitsorientierte "Junger Mann mit Gitarre"-Musik, sondern viel mehr gerade auf den Punkt gespielte Rock-Musik (ohoh), die mich persönlich sehr an die damalige Garde des "Brit-Rock" mit ihren Protagonisten a la FRANZ FERDINAND, ARCTIC MONKEYS oder die KAISER CHIEFS (zu Zeiten des glorreichen ersten Albums) erinnert. Beim Opener "Weisse Wand", der zwischen sehr reduzierten Strophen und gitarrenlastigen Refrains wechselt, fällt das vielleicht noch nicht so ins Ohr, aber spätestens mit den ersten Takten von "Schnell und Schrill" ist das nicht mehr wegzudiskutieren.






Man fühlt sich zurückversetzt in den Sommer 2005, als wäre es gestern gewesen und dem ein oder anderen mag auch der Name MANDO DIAO durch den Kopf rauschen. Dass die Band aber auch das Thema Ballade durchaus gut bearbeiten kann, zeigt sich dann schon mit dem nächsten Song "Mein Dach". Manches Mal wird es mir allerdings ein bisschen zu karg z.B. in "Patient 0" und ich würde mir insgesamt eine etwas vollere Produktion wünschen, aber kaum, dass es mit einer weiteren Single "Bei Dir" wieder nassgeschwitzt Richtung Tanzfläche geht, ist das umgehend vergessen und der nächste Indiediskohit geboren.






Und da ich ja ein Namedropper vor dem Herrn bin, muss ich an dieser Stelle natürlich auch noch erwähnen, dass es vor einigen Jahren schon mal eine Mainzer Band gab, die einen ähnlichen Ansatz verfolgte, und an die mich DES KÖNIGS GOLDENE auch ein wenig erinnert, AULETTA.
Und weil sie, wen wundert es, natürlich auch nie die verdiente Anerkennung bekommen haben, seien auch sie noch schnell mit einem Video hier verewigt, weil irgendjemand muss die Flagge ja hochhalten.





Scraps Of Tape haben sich 2001 in Malmö gegründet und zwischen 2004 und 2011 vier Alben veröffentlicht. Mit ihrem neuesten...


















Scraps Of Tape haben sich 2001 in Malmö gegründet und zwischen 2004 und 2011 vier Alben veröffentlicht. Mit ihrem neuesten Werk Sjätte Vansinnet stehen sie endlich erstmals bei uns vor Gericht.

Musikalisch bewegen sich die fünf Schweden zwischen Post-Rock und Indie(-Schrammelpop) - und sie wissen (typisch schwedisch), wie man Melodien schreibt. Post-Rock-typisch gibt’s natürlich auch den ein oder anderen Instrumental-Track (es sind vier der zehn Stücke), wobei die besten Stücke des Albums meines Erachtens die mit Gesang sind.

Album No.5 beginnt direkt mit vollem Schub nach Vorne. Eine majestätische Melodie, filigrane Breaks. Dann wird das Tempo rausgenommen und ‘We the Leftheaded’ wandelt traumwandlerisch zwischen Indie- und Postrock mit einem leicht progressiven Einschlag und einem herzzereißendem Gesang im Finale. (prettyinnoise.de)



Was SCRAPS OF TAPE […] veranstalten, ist beängstigend stark: "Hands In Hands" beispielsweise kann mit unterschwelligem OCEANSIZE-Flair und dezenter Indie-Rock-Schlagseite überzeugen (Wunderbar auch: die energischen Anschläge der Akustik-Klampfe im treibenden Mittelteil). Aber auch das wiegende "Teardrop Fucking Dropkick" und das intensive "Vultures With High Heels", das von brachialer Epik bis hin zu tänzerischer Leichtigkeit die gesamte Spannweite des Genres abdeckt, reißen mit. (metal.de)



Sjätte Vansinnet bietet eine ausgewogene Balance zwischen instrumentalem Können, dem unglaublich verbessertem Gesang eines Johan G. Winther, sowie dem Schlagzeugspiel des Ausnahmedrummers Frederik Gillhagen. Um die Hörerschaft noch mehr zu motivieren: Leser, die dies hörten, mögen auch Low, At the Drive-in, Mogwai etc… (prettyinnoise.de)