
Owen Pallett, Streicherarrangeur und Live-Mitglied von Arcade Fire, legt mit "He Poos Clouds" das zweite Album seines Soloprojekts
Final Fantasy vor. Basierte der Vorgänger jedoch noch auf seinem Violinenspiel und der virtuosen Handhabung des Loop-Pedals, so rücken nun seine Fähigkeiten als Arrangeur eines großen Kammermusik-Ensembles mehr in den Mittelpunkt. Die Plattenfirma schreibt:
Nach wie vor besticht Owen in Sachen eingängige Melodien und überraschende Wendungen. Ungeachtet des größeren Apparates hat sich die Produktion eine gewisse Intimität bewahrt. Auch der überwiegend introvertierte Gesang bezieht seine Ausdruckskraft gerade aus dieser privaten Stimmung.
Hier zwei Anspieltipps für "das vielgestaltige Musikerlebnis":
The Pooka sings und
I'm afraid of Japan,

Da ist wieder einer: ein neuer, sagen wir mal mittlerer Hype von der Insel, der bei einigen genervtes Augenverdrehen verursachen wird, weil da gleich schon wieder einmal
The Killers als Vergleich herangezogen werden:
Boy Kill Boy are the latest addition to Fierce Panda's wing of flourishing talent and with good reason. Exceptional melodies and anthemic choruses in the midst of rocking riffs and 80’s synths have earnt the lads dates with Hard-Fi as well as spots at the Wireless and Reading/Leeds Festivals.
‘Suzie’, impressively, is the band’s first ever release, a remarkably anthemic, addictive chorus fused with pop riffs and keyboards. A seriously compelling debut. ‘Civil Sin’ intrigues with a mix of 80’s Electro, synths and rocking riffs a la The Killers. This intricate track rocks at an eerie pace and builds with every listen.
Next up, ‘Number One’ crams excessive keyboards and energetic vocals in with hard, fast riffs, in contrast ‘Shoot Me Down’ has a beautiful eclectic melody with gentle chimes and captivating vocals - Boy Kill Boy have the ability and range to accomplish great things.
Wie so viele andere Bands vor ihnen, haben auch
Boy Kill Boy das Label
Fierce Panda als Sprungbrett benutzt und sind mittlerweile bei einer großen Plattenfirma unter Vertrag.
Die Stücke, die ich von ihrer
Homepage bzw. ihrer
MySpace-Seite kenne, erinnern übrigens auch schonmal an
Maximo Park. Nicht, daß das bei einigen kein genervtes Augenrollen verursachen würde.

für herrn
springsteen bin ich wohl der mit am wenigsten prädestinierte plattenvorsteller, -empfehler seit arne gabel sich darum kümmern musste, dass das besteck vollständig am teller lag. lediglich "born in the usa" riß mich als jüngling - mit einem federballschläger bewaffnet - vor den spiegel, um gekonnt die riffs in die ausgeleierten saiten zu schlagen und in heroischer pose den nachzuahmen, von dem ich mir folgendes bild machte: rock ´n´ rollender gutmensch. ich wuchs und nachdem ich beim blick in den spiegel meinen kopf nicht mehr sehen konnte, verlor ich auch bruce springsteen aus den augen. hier und da flogen musikalische fetzen seines enormen outputs an mir vorbei, blieben aber selten länger hängen. ob sich dies mit "we shall overcome" ändern wird, weiß ich noch nicht. allerdings interessiert mich die konstellation, da der gutmensch gutmenschenlieder vortragen will.
amazon.de: "Springsteens 21. Album enthält 13 sehr persönliche Traditionals, die sämtlich auf dem Schaffen der amerikanischen Folk-Legende Pete Seeger (86) basieren. Springsteen: "Ein Großteil meines Schreibens, speziell wenn ich akustische Songs schreibe, kommt aus der Folk-Tradition. Die Arbeit an diesem Album hat mir sehr viel bedeutet, denn ich bin sehr mit diesen Folk Roots verbunden. Im Folk kann man mit wenigen Worten und nur ein paar Noten so viel ausdrücken."

Mit nur einem Schweden-Tipp zum Wochenende gibt sich hier doch wohl niemand zufrieden:
Vapnet, ein Sextett um Martin Abrahamsson und Martin Hanberg von
Sibiria, deren
Album wir dieses Jahr auch schon unter die Lupe nehmen durften, veröffentlichen mit
Jag vet hur man väntar ihr Debut-Album und sind stilistisch eigentlich gar nicht so weit von
Sibiria entfernt: catchy Melodien und beschwingte Songs. Und auf Handclaps wird hier glaube ich auch nicht verzichtet.
Songs:
ThoméegrändInternet:
BlogMySpaceFan-Seite

Nicht vom Titel abschrecken lassen!!! Selbst wenn auf dieser Platte Kritik am System, der Gesellschaft oder sonstigen Dingen, die ich in der Musik nicht hören will versteckt sein sollte, ist diese in so poppige, eingängige Songs verpackt, dass man diese gerne schluckt. Warum kommt mir jetzt nur diese Assoziation von bitterer Medizin auf einem Löffel mit Zucker in den Sinn? Peter Licht ist so schwer zu fassen wie gut und scheint, je mehr er sich seit seinem "Sonnendeck"-Hit aus der Öffentlichkeit zurückzieht, besser und besser zu werden. So war schon "Stratosphärenlieder" nach "14 Lieder" ein Schritt nach oben in der Entwicklung, die nun mit dem neuen Album (das strikt dieses Liederkonzept im Titel weiterverfolgt) ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Und Achtung fünf Euro in die Floskelkasse: In einer besseren Welt wären "Das absolute Glück" und "Es bleibt uns der Wind" längst Hits.

oh oh was muß man da auf der
Homepage lesen: Singer, Songwriter Keyboardspieler! Wen das noch nicht genug abschreckt, der kann dann in zugehörigen Rezensionen etwas von Prog/Rock-Ansatz und Fan von Genesis und Yes lesen. Ja super darauf hab ich gewartet. Da ich aber an andrer Stelle einen Vergleich mit Elton John der 70er gelesen habe und ich mich nicht schäme zu sagen, dass ich durchaus EJ-Sympathisant bin, hab ichs mit der CD doch mal riskiert und der Einstieg mit " Take a look around" war dann auch gleich sehr sehr schön. Im Anschluß daran stellten sich mir dann aber mehr und mehr die Nackenhaare auf und nicht vor Freude (vor allem bei "Israel" und "Sweet Lorraine") So kämpfte ich mich Stück um Stück weiter und gewöhnte mich mehr und mehr an die Herangehensweise von Jason Hart, diese kleinen instrumentalen Ausuferungen in den Songs, die wahrscheinlich zu diesem Progvergleich geführt haben (keine Angst keine 5Minuten Gitarrensoli oder Keyboardflächen und keine überlangen Lieder). Und dann kommen sie, die letzten drei Lieder und alles wird gut. Ich traue es mich kaum zu sagen aber tatsächlich sind die Kollaborationen mit Antony und Rufus sowas von wunderschön (wobei das Duett mit Rufus Wainwrigth ein Elton John Cover ist, womit sich der Kreis wieder schließt), und dazwischen das mit Abstand beste "Solo"-Lied von Jason Hart. Das versöhnt, das überstrahlt alles und das bestätigt nebenbei meine Theorie, dass so ein zwei Knaller am Ende einer CD immer geschickt plaziert sind.
auf der Homepage kann man reinhörenP.S. wer hier und da mal ein wenig Ben Folds raushört, wird so falsch nicht liegen

Da eine wunderschöne neue EP von Sambassadeur erschienen ist, die ich unbedingt bei Labrador bestellen musste, hab ich mir auch direkt das neue Werk von Radio Dept. mitschicken lassen. Vor kurzem mussten sie hier noch als Referenz für epo-555 herhalten, jetzt dürfen sie Euch ihre eigenen Songs präsentieren. Zum Beispiel
The Worst Taste In Music. Labrador sagt über das Album:
The mood is darker, more epic, grander and even more beautiful than ever.
Hier geht's zur MySpace-Seite.

Das zweite Album der Kopenhagener ist laut
Intro ein wirklich charmanter Bastard aus Indie-Rock, Elektronika, niedlichem Pop und Gitarrenkrach.
Das kann ich zumindest für das Debut der Dänen
Dexter Fox aus dem Jahr 2004 bestätigen. Als Referenz nenne ich jetzt mal
Radio Dept.Hörproben vom neuen Album gibt's
hier. Und die obligatorische
MySpace-Seite gibt's natürlich auch.
Und immer dran denken: Überholen hat keinen Zweck.

nach dem shimmer-pop debut
faded seaside glamour von 2004 nun der nachfolger
you see colours, an dem das allgegenwärtige 80er-revival anscheinend nicht spurlos vorbeigegangen ist. als hörprobe finde ich im world wide web leider nur
valentine auf ihrer
MySpace-Seite, aber das ist immerhin ein kleiner hit.

Still und heimlich veröffentlichen Sasha Bell und ihre von 60s-Pop und Country beeinflusste Band The Essex Green mittlerweile ihr drittes Album. Die Plattenfirma sagt folgendes:
Auf ,Cannibal Sea" haben ESSEX GREEN eine Sammlung von Songs auf Scheibe gebannt, die das Reisen, Entkommen und pure Wanderlust (im wahrhaft romantischen Sinne des Wortursprungs) als Themen haben. Unterschwellig spricht dabei auch immer das Verlangen nach einer eigenen Nische abseits vom Stress des Großstadtlebens ein Wörtchen mit. Aus Dunkelheit und Müdigkeit zu entkommen und sich in Richtung einfacherer Ziele, umflossen vom Wasser und sanft geschaukelt vom Boot zu bewegen - das ist ,Cannibal Sea". Die zwölf Songs verbinden das Neue mit Alten. Die Country-Rock-Stimmung der BYRDS trifft auf die Greenwich Village Balladenkunst von FRED NEIL und die akustischen Harmonien der THE MAMAS AND THE PAPAS. Pure Popjuwelen … la THE MONKEES bilden ein Collier zusammen mit zeitgenössischen Spuren der SHINS, THE HIDDEN CAMERAS und JENS LEKMAN.
Auf ihrer
MySpace-Seite könnt ihr es überprüfen. Alle vier Songs sind vom aktuellen Album.