Obwohl Mark Oliver Everett (aka “E”) seine Begleitmusiker immer wieder austauscht und unter diesem Gesichtspunkt die einzige Konstante de...

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Obwohl Mark Oliver Everett (aka “E”) seine Begleitmusiker immer wieder austauscht und unter diesem Gesichtspunkt die einzige Konstante der Eels ist, unterscheidet er klar zwischen Solo-Alben und allem, was unter dem Namen “Eels” veröffentlicht wird. “Hombre lobo” ist somit das siebte Eels-Album und das erste seit der  2005er Doppel-CD “Blinking lights and other revelations”. Ich tue mich schon immer schwer mit der Vergabe des Titels “Lieblingsband”. Aber seit dem unglaublichen Eels-Debüt “Beautiful freak” steht die Band auf der meiner Liste potentieller Titelanwärter sehr weit oben. Und obwohl jedes Eels-Album jeweils seinen ganz eigenen Charakter hat, handelt es sich immer unverkennbar um E + Begleitung. Seine raue Stimme, der Kontrast zwischen rockigen (z. B. “Tremendous dynamite”) und gefühlvolleren (z. B. “In my dreams“) Songs und die LoFi-Grundstimmung bilden auch auf “Hombre lobo” wieder das Fundament. Darauf baut E “12 songs of desire”, welche den Hörer durch ein Wechselbad der Gefühle leiten.

 

Timesonline dazu:

From song to song, our perspective on this character changes dramatically. Is he a dangerous stalker or an eerie urban werewolf (“After the fires, before the flood/Sweet baby, I need fresh blood”)? Is he just a shy, sad, lonely man lacking in self-confidence (“That look you gave that guy/I want to see looking right at me”)? Or is he someone who will finally turn all his pent-up emotion against himself (“When I say I would die for her/It’s not just words”). There are few songwriters who could handle this material better than E — actually, perhaps there aren’t any — and the shifts in perspective allow him to move from raucous, distorted rock to heartbreaking ballads, bringing energy and variety to a story that can’t possibly end well . . . or can it?

 

E ist weiterhin einer der faszinierendsten Menschen der amerikanischen Musiklandschaft und jedes Album verdient seinen Ehrenplatz im CD-Regal. “Hombe lobo” entspricht dem deutschen Ausdruck “Werwolf”. Damit knüpft E an den “Dog-faced boy” vom 2001er Album “Souljacker” an. Ich vermute, es wird noch viele Alben benötigen bis Es Werke ein lückenloses Gesamtbild ergeben. Ich freue mich auf alle.

 

Die der Deluxe-Edition beigefügte DVD gibt Einblicke in die Aufnahmesessions, so z. B. zum Song “That look you give that guy”:

 

Das Video zu “Fresh blood”:

Gemischtes Doppel (III) Sindri Mar Sigfússon aus Reykjavik, Island dürfte durch seine Band Seabear dem ein oder anderen bekannt sein. Das De...




Gemischtes Doppel (III)

Sindri Mar Sigfússon aus Reykjavik, Island dürfte durch seine Band Seabear dem ein oder anderen bekannt sein. Das Debütalbum „The Ghost That Carried Us Away“ brachte viele gute Kritiken und berechtigte Vergleiche zu Conor Oberst von Bright Eyes ein. Während der Amerikaner einige Jahre benötigte, um neben seiner Hauptband auch eine Soloplatte zu veröffentlichen, ist bereits Sigfússons zweite Veröffentlichung ein Alleingang - wenn auch nicht unter dem eigenen Namen.
Mit „Clangour“ scheint Sin Fang Bous die Entwicklung Obersts auch aber in einem anderen Bereich im Schnelldurchlauf durchschritten zu haben. Denn das Album wird mit „Advent In Ives Garden“, „The Jubilee Choruses“ und „Catch The Light“ von Songs eröffnet, die einen sofort an Bright Eyes zu Zeiten des so unterschiedlichen Doppelschlags von „Digital Ash In A Digital Urn“ (elektronischer versetzter Pop) und „I'm Wide Awake It's Morning“ (schlichter Folk) denken lassen. Elektronischen Spielereien aus der Wundertüte lassen das Album zu einer klanglichen Entdeckungsreise durch die weiten des Indiepop werden. Ein tolles Gegenstück zum Folk von Seabear!

Alles geht, es ist nie genug! Es rumpelt und fiepst, zischt, knarzt und knistert. Akustikgitarren, Flöten, Samples, hie und da ein paar Piano-Chords. Und noch viel mehr. Das Schöne an diesem Klangforschertum: Sigfusson, auch tätig bei der Formation Seabear, lässt tolle Melodien durch seine Songs strömen, bastelt mit fast schon kindlicher Freude an seinem bald überschwänglichen, bald introvertierten Psycho-Folk-Pop.
(diepresse.com)





„Advent In Ives Garden“ Video


Jede Veröffentlichung von Morr Music trägt unten links auf der Vorderseite des Plattencovers das Logo des Labels sowie die laufende Nummer. Bei „Clangour“ wird dies auf herrliche Art und Weise in das kunterbunte Szenenbild integriert.

Vom Glockenspiel bis zum Gameboy besitzt nun alles seine Daseinsberechtigung. So bunt und verspielt wie auf dem Cover gibt sich Sin Fang Bous dann auch musikalisch. Verschwenderisch wird arrangiert und ausprobiert, emsig werden Spuren übereinander gehäuft, und selbst die Stimme passt haargenau in ihre effektgefüllte Fuge - na, zum Glück funktioniert das alles komplett ohne Gequetsche.
(intro.de)





„Clangour And Flutes“ Video


Sin Fang Bous bei der Morr Music Night mit Borko und It's A Musical:
26.05.09 Hamburg, Knust
03.06.09 Köln, Gebäude 9
14.06.09 München, Ampere
15.06.09 Wiesbaden, Schlachthof
16.06.09 Berlin, Lido

Wenn der Mann aus Omaha, Nebraska schon angesprochen wird, dann muss auch „Outer South“ erwähnt werden, denn was als Soloprojekt von Conor O...




Wenn der Mann aus Omaha, Nebraska schon angesprochen wird, dann muss auch „Outer South“ erwähnt werden, denn was als Soloprojekt von Conor Oberst begann, hat sich zu einem eigenständigen Bandprojekt entwickelt: Conor Oberst And The Mystic Valley Band.
Genau 9 Monate nach „Conor Oberst“ steht „Outer South“ in den Plattenläden. Das Erstaunliche daran ist, dass Oberst und die Mitglieder der Mystic Valley Band regelrecht als Gang auftreten, visualisiert durch Jacken mit dem Schriftzug der Band, und dass plötzlich jeder Songs schreiben und diese selbst singen darf!
Nik Freitas, Taylor Hollingsworth und Jason Boesel sind jeweils mit zwei eigenen Beiträgen zu hören, Macey Taylor singt ein von Conor Oberst komponiertes Lied und dieser tritt häufig dezent in die zweite Reihe.

Crazewire ist nicht besonders angetan:

"Outer South", nach dem selbstbetitelten Debüt die zweite Scheibe binnen weniger Monate mit der Mystic Valley Band, ist keinesfalls misslungen. Die Platte bzw. ihre 16 Stücke sind jedoch nicht von durchgehend gewohnter Oberst-Qualität - und das liegt auch an seinen Co-Autoren.

Während Nik Freitas' Beiträge "Big Black Nothing" und "Bloodline" noch durchweg überzeugen, sind "Eagle On A Pole" und "Difference Is Time" aus der Feder von Jason Boesel nicht mehr als pure Standardkost, die zwar nett anzuhören, aber nicht gerade originell ist. Ähnliches ließe sich auch über die Stücke von Taylor Hollingsworth sagen ("Air Mattress", "Snake Hill"), die allerdings noch ein Stück näher an der Belanglosigkeit dran sind, als der Rest der Platte.

Wie gut, dass es auch ein paar klasse Songs gibt, die Oberst und seine Jungs retten: Etwa "Slowly (Oh So Slowly)", der starke, optimistisch klingende Opener. Oder das zunächst sanfte, dann energische - an die Bright Eyes gemahnende - "I Got The Reason #2". Insgesamt überwiegt jedoch der durchwachsene Eindruck - und so kommt die Platte nicht aus dem Mittelmaß heraus. Schade!



Aber man kann es natürlich auch vollkommen anders sehen:

Nein, unmöglich scheint bei einem Jahrhunderttalent wie Conor Oberst wirklich nichts - außer vielleicht der Gedanke, dass er eines Tages auch eine schlechte Platte aufnehmen könnte. „Outer South“ jedenfalls ist super.
(roteraupe.de)



Ich bin gespannt, wie „Outer South“ bei den hier versammelten Oberst-Jüngern abschneiden wird...




Hörproben: hier.

Phoenix veröffentlichen ihr viertes Studioalbum und gehen zumindest mit dessen Titel in die Vollen: Sie sind sich bewusst darüber, ...

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Phoenix veröffentlichen ihr viertes Studioalbum und gehen zumindest mit dessen Titel in die Vollen:

Sie sind sich bewusst darüber, dass ihr Albumtitel nicht gerade bescheiden klingt. Als "inakzeptabel und unvergesslich" bezeichnen ihn die vier Musiker aus Versailles. Deutschlandradio Kultur

 

Damit steht der Albumtitel im Kontrast zum Album selbst. Die Musik ist absolut akzeptabel und (leider) nicht unvergesslich. Richtig spektakulär ist “Wolfgang Amadeus Phoenix” nicht. Aber dadurch punktet es. Die Gemeinsamkeiten mit der Band Air beschränken sich nicht nur auf die Herkunft. Nette Musik, welche selten mit wirklich fesselnden Elementen aufwartet und die leider selten oder nie im Formatradio auftaucht um dort schlimmere Sachen zu verdrängen. Erstaunlicherweise hat es mir gerade der Instrumental-Teil von “Love like a sunset” angetan.

 

Aber falls “Wolfgang Amadeus Phoenix” zutrifft und das die “Wolfgang Amadeus”-Version des Outputs der Band ist, möchte ich “Dieter Phoenix” oder “Ralph Phonix” nicht unbedingt hören müssen. Noch harmloser darf Musik wirklich nicht sein. Aber zu Jahreszeit passt sie sicherlich.

 

Musi k d ampfer macht es kurz:

mir gefallen sie immer mehr, seichte und groovige popsongs, irgendwie ein bisschen indie, irgendwie ein bisschen electro. oder so.

 

Der Medienkonverter.de holt etwas aus:

Philippe Zdar produzierte erneut ein Werk der Vorzeigemusiker, und schafft es die Retro-Gitarrenpop-Sahnestückchen dezent elektronisch zu ergänzen und so die Trendyness einzuführen, die vielleicht einer der Gründe ist, warum der Sound sofort ins Ohr geht. So vereinen sich prominente Synthie-Bässe mit Gitarrengeschrammel in 'Rome' als ob es bereits in den Sechzigern nichts anderes gegeben hätte! Wem die Killers nun doch zu Chris de Burgh mäßig geworden sind, wem Bloc Party zu sehr an den Knobs des Mischpults gedreht haben statt in die Seiten zu hauen und wer auch ein wenig Beach Boys Feeling vertragen kann, sollte sich schleunigst eine Möglichkeit suchen in diese kurze aber überzeugende Vorstellung hereinzuhören.

 

Das Video zu “Lisztomania”:

 

Und das zu “1901”:

Eine Tori Amos -CD entführt den Hörer meist auf eine Reise. Dieses mal wurde der Spieß umgedreht: Ich ließ mir “ Abnormally attracted to ...

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Eine Tori Amos-CD entführt den Hörer meist auf eine Reise. Dieses mal wurde der Spieß umgedreht: Ich ließ mir “Abnormally attracted to sin” aus einem nicht FSK-Aufkleber-verseuchten Land zusenden und hörte das Album auf zwei recht langen Autofahrten. Auf ihrem zehnten Studioalbum setzt Tori ihre Geheimwaffe “Tori alleine am Piano” nur in homöopathischen Dosen ein. Die Rechnung geht auf, da sie sich auch anderen Gefilden sicher bewegt: Da wird mit Pop geflirtet, ab und zu schneidet mal eine Gitarre und ein paar Beats lassen Trip-Hop Stimmung aufkommen. Die Songs entstanden während der Tour zu “American doll posse” und es finden sich viele Ähnlichkeiten zu diesem Vorgänger-Album.

CDStarts.de:

Natürlich fällt sofort auf, wie sich viele der Songs schwerfällig, kompositorisch vertrackt und melancholisch-düster auf Ambient-Wölkchen aus den Lautsprechern quälen. Das ist maximale Progressivität, wie sie auch Fans harter Rockmusik an Tori Amos schätzen (sehr gut nachzuhören in „Lady in blue“). Kommerziell oder Singletauglich ist daran nur noch ganz wenig. Es geht also um das große Ganze, das es zu entdecken gilt. Dafür lässt Tori Amos dem Hörer mehr als 70 Minuten Zeit. Und tatsächlich schälen sich mit der Zeit ein paar typische Tori-Amos-Perlen aus den 17 Track heraus.

Richtig leicht macht es Tori Amos ihren Hörern selten, aber ich hatte an einigen ihrer Alben schon wesentlich schwerer zu kauen als an “Abnormally attracted to sin”. Bislang offenbarte jeder Durchgang eine neue Perle.

Hier ein Interview und der starke Song “Welcome to England” (ab 4:50):

Die Deluxe-Edition liefert neben der Tori-Sedcard und dem Poster eine DVD mit Videos zu 16 Songs.

Gemischtes Doppel (II) „Pure“, „The Life Of Rily“ oder „What If...“ - The Lightning Seeds waren verantwortlich für einige der schönsten Pop...




Gemischtes Doppel (II)

„Pure“, „The Life Of Rily“ oder „What If...“ - The Lightning Seeds waren verantwortlich für einige der schönsten Popsongs der Britpop-Ära.
Nach ihrem bisher schwächsten Album „Tilt“ (1999) war die Band in der Versenkung verschwunden, widmete sich Ian Broudie seinen Aktivitäten als Produzent (The Coral, I Am Kloot, The Zutons) und veröffentlichte mit „Tales Told“ (2004) ein Soloalbum, das man nicht gehört haben muss.
Überraschend melden sich The Lightning Seeds nach 10 Jahren nun mit „Four Winds“ zurück und Songs wie „Ghosts“ oder „I Still Feel The Same“ lassen einen daran erinnern, was man an der Band so geliebt und jahrelang vermisst hat: wundervolle, warme Melodien. Diese sind jedoch, im Vergleich zu den Pop Hits früherer Zeiten, eingepackt in deutlich ruhigere und melancholischere Töne.


Wrapped in melody and full of the kind of timeless emotional depth we’ve come to expect from him, ‘Four Winds’ is both uplifting and thought provoking. It’s a beautiful album that strikes a warm fuzzy familiar chord while managing to reach a new musical maturity.
(musicremedy.com)


Beatles fans, this one's for you. Well, "The Story Goes" is. The rest is an amiable stroll among the tropes of post-Beatles pop – attractive, well made, sincere, wistful and extremely well researched. Coming to a radio station near you soon.
(theindependent.co.uk)






„Ghosts“ Video

„Motorcycle Emptiness“, „A Design For Life“ oder „If You Tolerate This...“ - die Manic Street Preachers waren verantwortlich für einige der...




„Motorcycle Emptiness“, „A Design For Life“ oder „If You Tolerate This...“ - die Manic Street Preachers waren verantwortlich für einige der tollsten Tanzflächenfüller der Britpop-Ära.
Nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Gitarristen und Texters Richey James Edwards, der 2008 nach über 13 Jahren für tot erklärt wurde, verarbeiteten James Dean Bradfield, Nicky Wire und Sean Moore ihre Erfahrungen und Erlebnisse in „Everything Must Go“ (1996) mit fünf Songs, an denen Richey noch aktiv beteiligt war.
Ihr mittlerweile neuntes Studioalbum „Journal For Plague Lovers“ beruht nun erneut vollständig auf Texten Edwards und schließt, auch mit dem Albumcover, einem Gemälde von Jenny Saville, die auch für das Cover zu „The Holy Bible“ (1994) verantwortlich war, einen Kreis. Es wird also wieder düster, verzweifelt, rockig und aggressiv bei den Manics - was nach „Send Away The Tigers“ und „Lifeblood“ wirklich wieder einmal notwendig war.

Zumindest die englisch sprachige Presse ist einhellig begeistert (Uncut, Drowned in Sound):

This, though, is just a notional bridge between ages. The change of pace here is necessary and natural. The band themselves have been affected by the time that has passed and Edwards, as a voice, feels calmer, more level-headed, his vitriol somewhat spent. The band are sensitive to this switch in gear. They take in the pop-punk of Sugar mixed with the chiming guitars of Echo & The Bunnymen (‘Jackie Collins Existential Question Time’); the acoustic and fey soulfulness of Elliott Smith (‘This Joke Sport Severed’); the fizzing arena grunge of Nirvana (‘She Bathed Herself In A Bath Of Bleach’) and even a hellaciously groovy nod to perm-damaged stadium prog-rockers Rush (‘Journal For Plague Lovers’). Steve Albini, the most famous guy ever to press ‘record’ on a tape machine, has done a sterling job in capturing a balance between their aggressive live assault and their recorded pop sheen.

In years to come, this decade will be characterised as one of cheap and cowardly irony and obfuscation. In the realm of alternative rock Manic Street Preachers will be regarded as notable for successfully balancing sincerity and intelligence, regardless of what value those particular commodities hold at present. ‘Journal For Plague Lovers’ is an outstanding album in its own right and is not ‘The Holy Bible’. But then again, what is?
(nme.com)


Das Album ist in einer limitierten Version erhältlich, der eine zweite CD mit Demo-Versionen aller Songs beigefügt ist. Aller Songs? Naja, nicht wenn man die japanische Version als Vergleich heran zieht, denn diese beinhaltet zwei zusätzliche Tracks.





„Jackie Collins Existential Question Time“ Live Video

„Me And Stephen Hawking“ Live Video

Gemischtes Doppel (I) Als wir vor einiger Zeit in Stockholm waren, standen in den Plattenläden die neuen Alben zweier schwedischer Sängerinn...




Gemischtes Doppel (I)

Als wir vor einiger Zeit in Stockholm waren, standen in den Plattenläden die neuen Alben zweier schwedischer Sängerinnen, die ich mit ein wenig Verzögerung nun auch hier vorstellen möchte.

Zunächst mag der Titel des zweiten Albums der schwedisch-japanischen Künstlerin Maia Hirasawa für Stirnrunzeln sorgen, weiß man aber, dass sie wegen der großen Liebe von Stockholm nach Göteborg zog, wird er schon klarer.
Maia Hirasawa ist Mitglied von Annika Norlins Band Hello Saferide und veröffentlichte 2007 mit „Though, I’m Just Me“ ihr erstes Soloalbum. „GBGvsSTHLM“ klingt tiefgründiger als das ziemlich glatte Debüt und orientiert sich doch recht stark am Sound von Hello Saferide. Exemplarisch seien hier die Highlights „Come With Me“, „Eleven“ und die Single "South Again" (mit ihren Miss Marple-Streichern) genannt, die sich auch ohne groß aufzufallen auf den Platten von Frau Norlin wieder finden könnten. Auch wenn die gleichen Themen umkreist werden, können sich die Texte von Frau Hirasawa leider nicht mit denen ihrer Chefin messen.

„GBGvsSTHLM“, das Maia Hirasawa im Alleingang geschrieben, aufgenommen und produziert hat, erreichte in Schweden Platz 12 der Charts.

So beschreibt die Plattenfirma Razzia Records das Album:

“GBGVSSTHLM” contains songs about being homesick, about confusion, friendship and the big love. The one that made her leave Stockholm for Gothenburg.
“Writing a song is so much about finding a feeling you have and then exaggerating it to the max. Like when you are adding to a story. Most songs are about myself, but they’re very exaggerated”, she says. (...)

Soon the album proved to be a bit rawer than the debut. The songs had more of a bittersweet feeling to them. The guitars have been toned down, leaving more space for the piano. The vocals are more straightforward and less affected while the arrangements are more spacious this time. It is not always easy to find exactly what you are looking for but with big help from her musicians Maia has been able to develop what she started with her debut. “To be honest I don’t think I’ve developed as much as I’ve simplified things. The songs are rarely longer than three minutes. But the arrangements are bigger and sometimes I even let my love for musicals be exposed”, she confesses.






„South Again“ Video

Zunächst hatte Marit Bergman einmal genug, wollte keine weiteren Alben mehr veröffentlichen und stellte regelmäßig, nahezu jeden Monat eine...




Zunächst hatte Marit Bergman einmal genug, wollte keine weiteren Alben mehr veröffentlichen und stellte regelmäßig, nahezu jeden Monat eine neue Single über ihre Webseite vor. Beim Schreiben stellte sie jedoch fest, dass der eine Song gut zum anderen passte und letztendlich alles ein stimmiges Ganzes ergab. Dieses trägt nun den Namen „The Tear Collector“ und beinhaltet 14 Titel (in der limitierten Version kommen 8 weitere hinzu), die nicht wie der Vorgänger in Regenbogenfarben schillern, sondern Frau Bergmans dunklere und vielschichtigere Seite zeigen.

Melancholischer Pop, der, unterstützt von Glockenspiel, Streichern und Klavier, meist ruhigere Töne anstimmt („I Followed Him Around“, „Snow On The 10th Of May“) oder zwischenzeitlich melodramatisch aufbraust („Tony“). Ausnahmen bilden das experimentell bis punk-rockige (!) „Let Go!“ und die Single „Bang Bang“, die mit ihrem 80er Jahre Schlagzeug-Sound leider an Bonnie Tyler erinnert.
Eine andere Songauswahl (z.B. „1985“ oder „I Thought I Would Be Older By Now“ von der Bonus-CD) hätte ein qualitatives Zwischentief sicherlich behoben, so kann erst das Ende mit „Out On The Piers“ und „Traveling Companion“, einem Duett mit Frida Hyvönen, an den starken Beginn anknüpfen.

„The Tear Collector“ erreichte Platz 14 der schwedischen Charts - was als Enttäuschung gewertet werden dürfte, da die beiden Vorgänger jeweils die Pole Position erreichten.


The Tear Collector continues Bergman’s trademark sound of dreamy, folky, sometimes grandiose, often bittersweet, high-calibre pop, a quality that seems almost timeless across the different stylings of the album’s 14 song artillery. Almost by definition, pop music reflects its time or seeks to evoke a different era; The Tear Collector sets a context of its own.
(wearsthetrousers.com)






„Out On The Piers“ Video


Bergman creates interesting songs that work as pastiche, vignette, love song and short story, yet leaves enough of the song open that you don’t feel you’ve been pandered to. It’s intelligent pop music for adults, and, rather than only being available primarily in her home country of Sweden, because in a perfect world, Bergman’s name would be everywhere.
(iheartpop.com)






„Bang Bang“ Video





„Snow On The 10Th Of May“ Live Video

“A certain trigger” hatte bei mir nicht die richtigen (aber ein paar) Knöpfe gedrückt und “Our earthly pleasures” bereitete mir keine nac...

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“A certain trigger” hatte bei mir nicht die richtigen (aber ein paar) Knöpfe gedrückt und “Our earthly pleasures” bereitete mir keine nachhaltigen Freuden. Wird “Quicken the heart” mein Herz anregen oder gar erfreuen?

“Entschleunigt” wirkt dieses dritte Album der Band im Vergleich zu den Vorgängern. Dadurch entsteht Raum für eine paar dynamische Umwege, welche die Platte bereichern. Gereift wirkt Maximo Park auf “Quicken the heart”… oder doch etwa flügellahm?

Monstersandcritics.de:

Das Grundkonstrukt des dritten Albums ist so solide, wie man es von den Briten gewohnt ist: Duncan Lloyd sorgt für melodische, einprägsame Gitarrensounds, während Schlagzeuger Tom English und Bassist Archis Tiku Druck machen. Frontmann Paul Smith schreibt nach wie vor intelligente Texte, die er mit charmantem Akzent um Lukas Woollers Synthie-Parts baut. Alles hat seinen angestammten Platz, sogar die leichte Unordnung, die die Maximo-Park-Songs seit jeher ein wenig sperrig, aber umso interessanter macht.

Und trotzdem klingt 'Quicken The Heart' anders. Nicht schlecht, um Himmels willen, aber anders. Die Energie, die die Band vor allem auf der Bühne ausstrahlt, scheint ein wenig schwächer geworden zu sein. 'Calm' ist mehr als ein Track auf der Platte, es ist ein Grundmotiv. Doch selbst wenn Maximo Park nicht mehr so stark unter Strom stehen wie früher, der Saft ist ihnen nicht ausgegangen.

NME.co.uk:

Presenting, then, the first great album of the latest great recession. Let’s hope there are more to come.

Trotz starker Songs in der ersten Hälfte des Albums (darf man bei unter 38 Minuten Gesamtlaufzeit überhaupt von “Hälfte” sprechen?) offenbaren sich keine zwingenden Hits. In meiner Wertung kann sich “Quicken the heart” absolut mit seinen Vorgängern messen, vielleicht erfreut es gar am Ende auch langfristig mein Herz.

Die Special Edition kommt mit einen ca. einstündigen Konzertmitschnitt (Newcastle, Dezember 2007).

Das Video zu “The kids are sick again”:

Eigentlich wollte ich heute das Konzert von Casiotone For The Painfully Alone in Wiesbaden besuchen, aber nach einem anstrengend Schultag un...




Eigentlich wollte ich heute das Konzert von Casiotone For The Painfully Alone in Wiesbaden besuchen, aber nach einem anstrengend Schultag und Elterngesprächen bis 17:30 Uhr kann ich mich nur noch zu einer Neuvorstellung aufrappeln:

Zunächst war Casiotone For The Painfully Alone das Soloprojekt von Own Ashworth aus San Francisco, jedoch hat sich im Verlauf der letzten 10 Jahre eine Schar von Musikern um den Indietronic-Tüftler gruppiert, die durchaus als Band bezeichnet werden können. Nachdem Anfang des Jahres mit „Advance Base Battery Life“ eine Zusammenstellung mit seltenen Singles und weiteren Obskuritäten - u.a. Coverversionen von Pauls Simons „Graceland“sowie Bruce Springsteens „Born In The USA“ und „Streets Of Philadelphia“ - über Tomlab veröffentlicht wurde, folgt nun mit „Vs. Children“ das fünfte reguläre Studioalbum.
Nicht nur das Plattencover knüpft an den Vorgänger „Etiquette“ an sondern auch das Album an sich: Obwohl Ashworth auf die namensgebenden Keyboards weitestgehend verzichtet und verstärkt auf Klavier, Orgel sowie akustische Instrumente und Schlagzeug setzt, bleibt der warmherzige, melancholisch und intime Charakter seiner Musik bestehen:

Einfach sind die Worte und Bilder, die er braucht, um grosse, ja vielleicht die grössten Fragen aufzuwerfen. Einfach sind auch die Melodien, die vielen Klavierakkorde folgen strikten Mustern, die pluckernden Lo-Fi-Beats bleiben sich oft gleich und drängen sich nie auf. Ohne grosses Aufheben besticht “Vs. Children“ durch seine vielen schönen Details. Die kommen oft als Referenzen hervor, etwa wenn Ashworth sein “Killers“ mit “We could be killers / Just for one night” zu Ende gehen lässt. "Natural Light" klingt entzückenderweise fast so wie Pulp, als jene bei Island unterkamen. Wie einige andere Stücke klingt vor allem auch “Optimist Vs. The Silent Alarm (When The Saints Go Marching In)“ sehr nach Bright Eyes zu “Lifted ...“-Zeiten. Für die letzten Sekunden des Stück rollt gar die amerikanische Gospelhymne herbei – und darauf, nun in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, geben sich solche traditionell amerikanische Formen immer stärker zu erkennen.
(exitmusic.ch)




„White Corolla“ Video (aus „Advance Base Battery Life“)


Reichlich legale MP3s: Daytrotter Session 1, 2 und 3.

Das Buch Ezechiel (Hesekiel) ist eine im Zeitraum von ca. 600-560 v. Chr. in Babylonien entstandene Schrift des Alten Testaments der Bibel, ...





Das Buch Ezechiel (Hesekiel) ist eine im Zeitraum von ca. 600-560 v. Chr. in Babylonien entstandene Schrift des Alten Testaments der Bibel, die seit dem Mittelalter in 48 Kapitel unterteilt wird. Es schildert die Visionen und symbolischen Handlungen des Propheten Ezechiel, der zur ersten Gruppe der im Rahmen der babylonischen Gefangenschaft verschleppten Israeliten gehörte. Ezechiel war ein israelitischer Priester. (wikipedia)

EZ3kiel est un groupe d'électro-dub français formé en 1993. Ses trois membres sont originaires de Tours. Le groupe EZ3kiel développe un trip hop orienté dub et jungle, et se montre très créatif sur le plan musical, mais également sur le plan visuel. Les ambiances et les émotions véhiculées à travers leurs titres rendent l'écoute troublante et enivrante. (wikipedia)

Wer sich die Wartezeit auf das neue Massive Attack-Album ein wenig verkürzen möchte, kann dies mit dem bereits vierten Studio-Album von EZ3kiel (der Band) aus Tours, Frankreich tun. Ein Album, das vielleicht nicht so ganz in den Frühling passen möchte.


Denn die hierzulande weitgehend unbekannten EZ3kiel aus Frankreich fahren nicht nur optisch Opulentes auf: Bereits mit dem von satten Bläsersätzen untermalten, bondesken Opener dieses 52-minütigen Trips wird deutlich, dass hier auch bei Instrumentierung und Komposition alle Register gezogen werden. Ob obligatorische E-Gitarren, Elektrobeats, Streicher, Synthesizer, Akkordeons, Glockenspiele oder Slidegitarren, hier fügt sich alles homogen in den Gesamtsound. Das weitgehend instrumentale Album zeichnet sich durch eine beeindruckende orchestrale, rockende Dynamik, den Wohlklang immer wieder kontrapunktierende Industrial-Störgeräusche und seine ziemlich düstere Stimmung aus. (plattentests.de)

Als weitere Referenzen werden zutreffenderweise Nine Inch Nails, Archive, Tricky und U.N.K.L.E. angeführt. Für Songs und Sounds sei die fantastische Homepage und MySpace genannt. Hier der Opener des Albums via YouTube - allerdings nur zum Hören:

Die britischen Schwestern Melanie und Kim Appleby produzierten ab 1985 Plastik-Pop, der aus den Fabriken von Stock, Aitken und Waterman stam...




Die britischen Schwestern Melanie und Kim Appleby produzierten ab 1985 Plastik-Pop, der aus den Fabriken von Stock, Aitken und Waterman stammte und unter dem Namen „Mel & Kim“ veröffentlicht wurde. Ihre Platten verkauften sich so gut, dass die Singles „Showing Out (Get Fresh At The Weekend“ und „Respectable“ in Deutschland an die Spitze der Charts gelangten. Jedoch währte der Ruhm nur kurz, da ihnen Kylie Minogue und Rick Astley den Rang abliefen.




„Respectable“ Video


Das amerikanische Ehepaar Matt Johnson (Gesang, Keyboards) und Kim Schifino (Schlagzeug, Gesang) musiziert seit 2005 gemeinsam und veröffentlichte in Eigenregie und im DIY-Verfahren unter dem Namen „Matt & Kim“ bereits einen Longplayer. Mit „Grand“, seiner an ausgelassene bis hysterische Mates of State erinnernde Musik, originellen Videoclips und energetischen Konzerten versuchen sie nun zu Ruhm zu gelangen und man mag ihnen wünschen, dass nicht nur in Deutschland jemand ihre Platten kauft.




„Lessons Learned“ Video


Their previous recorded material was more like their propulsive stage show, so the first thing you'll notice about Grand is the band explores new textures and diverse dynamics. More than half of the 11-song album lives in the mid- downtempo range, making Grand feel more wistful and intimate than its predecessors-- likely the result of recording in Johnson's childhood bedroom in Vermont.

"Don't Slow Down", despite its title and "Just Can't Get Enough"-like staccato melody, proves an insistent kick drum and repeated keyboard stabs can sound reflective and poignant. "Spare Change" buoys its droning, buried organ with handclaps and foot stomps but still manages to sound vulnerable and lonely amid the raucous percussion. And "Turn This Boat Around", a drum-free ballad built on a charming calliope-like keyboard melody, is almost reverent in its relative stillness.

Such changes are welcome-- a good band needs to evolve to continue to stay interesting-- but Matt & Kim are still at their best when they are at their fastest. (...)
(pitchfork.com)





„Daylight“ Video


Matt & Kim in Deutschland:

22.05.09 Berlin, Magnet
23.05.09 Köln, Die Werkstatt
24.05.09 Hamburg, Headcrash




„Yea Yeah“ Video (2006)

Dann greife ich Ingos Anregung auf, halte mich ebenfalls an die Guardian-Empfehlung und lege The Irrepressibles direkt neben / vor / hinter ...




Dann greife ich Ingos Anregung auf, halte mich ebenfalls an die Guardian-Empfehlung und lege The Irrepressibles direkt neben / vor / hinter Bat For Lahes und The Mummers ab.

The Irrepressibles are one of Britain's best-kept secrets, noted for their orchestral arrangements, dramatic songs, theatrical costumes and the soaring voice of Jamie McDermott.
(the independent)





„In This Shirt“ Promotional Clip from „The Forgotten Circus“


„From The Circus To The Sea“ ist mit seinen 7 Titeln in 30 Minuten (und einer beigefügten DVD) nur ein Vorläufer für das noch nicht fertig gestellte Debüt, deutet aber bereits an, dass Großes folgen wird. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich zur Fertigstellung des Albums 15 Pfund beigetragen habe und mit einer unterschriebenen Version entlohnt werde - vielleicht bekomme ich sie beim diesjährigen Haldern Festival auch persönlich überreicht...
Auf der MySpace-Seite der Band kann man nachlesen, was man für großzügigere Spenden erhält.
Eigentlich können nur einige Titel dieser EP als „richtige“ Songs bezeichnet werden, schließlich haben sich kurze, instrumentale Zwischenspiele eingeschlichen. Das 10-köpfige Orchester spielt epischen bis dramatischen Barock-Pop fürs stille Kämmerlein oder prachtvolle Opernbühnen, der einen hohen Antony-Faktor in sich trägt.


Two songs in particular that stick out are 'Splish! Splash! Sploo!' and 'In This Shirt'. Both are vocal tracks and tell epic stories that are, frustratingly, pretty open to interpretation. The whole album leaves room for the listeners to decide for themselves what they think is being said.

The somewhat odd way The Irrepressibles present themselves seems to fit well with the different way in which their music sounds. They work closely with a number of directors, making short films similar to the strange imagery presented by their music. This album also comes with a DVD containing a film made with director Shelley Love, featuring music from the album.
(dailymusicguide.com)






„Splish Splash Sploo“ Clip


„Ill Mybe Let You“ Video (2007)

„The Boy In The Lake“ Video (2006)

Dann halte ich mich an die Guardian-Empfehlung und lege Bat For Lashes direkt neben / vor / hinter The Mummers ab. Starke Frauen im ...

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Dann halte ich mich an die Guardian-Empfehlung und lege Bat For Lashes direkt neben / vor / hinter The Mummers ab.

Starke Frauen im Musikbusiness scheinen über mehr Persönlichkeit zu verfügen, als man sie in einer Rolle unterbringen kann. Björk lebt schon seit Jahren gleichzeitig in mehreren Welten, Tori Amos trat auf “American doll posse” als Pip, Santa, Isabel, Clyde und Tori auf und Natasha Khan aka Bat For Lashes (als würde ein Pseudonym nicht schon reichen) hat es auf “Two suns” mit dem Dualismus. Sie selbst erscheint zusätzlich als blonde “Pearl”, in den Texten geht es häufig um solche Gegensätze und im Booklet findet sich diese Aussage:

This album was born out of the coming together and journeying apart of two suns, two half hearts, celestial twins, a King and a Queen, and is dedicated to W – always connected.

“W” kenne ich nicht. Dualismus ist mir auch egal. Aber das Album gefällt mir. Neben Pearl unterstützen auf “Two suns” u. a. Mitglieder von Yeasayer rhythmisch und Scott Walker als Duettpartner.

Laut.de:

Zwischen Kate Bush und Björk angelegt, hat ihr Organ einen ungeheuren Reifegrad erreicht. Der Bat For Lashes-Kopf wechselt mit Leichtigkeit zwischen Arie und Native-American-Gesängen, lässt der 80s-Synth-Ballade "Daniel" eine samtige Liebe entspringen und setzt den spooky Hexensabbath "Two Planets" glaubwürdig in Szene. Hier hat offensichtlich jemand den Unterschied zwischen intensiv und forciert verstanden. […] Khans Zweitwerk ist reich an künstlerischer Kraft und ziemlich wahrscheinlich der zurzeit spannendste Popwurf aus Großbritannien ... ach was: Platte des Jahres!

Neben Kate Bush (ist es die ähnliche Stimme oder der ähnliche Hall-Effekt?) und Björk vervollständigen Tori Amos und PJ Harvey die Riege der beeindruckenden Referenzen. Trotzdem liefert Bat For Lashes ein eigenständiges Werk ab. Auch das erste Album “Fur & Gold” fand bereits Beachtung in diesem Forum. Ich bin gespannt, wie der Vergleich ausfallen wird.

Besonders die Songs “Daniel” und “Pearl’s dream” helfen beim Einstieg in dieses Album, welchem man durchaus einige Durchgänge gewähren sollte.

Das Video zu “Daniel”:

Nicht auf dem Album enthalten aber hörenswert sind eine Lo-Fi Version dieses Titels und eine Cover-Version des Kings Of Leon-Songs “Use somebody”. Beide gibt es bei Stereogum.

Vorhang auf, Manege frei für The Mummers und ihr Debüt „Tale To Tell“! The Mummers sind der Komponist Mark Horwood, der Produzent Paul Sand...




Vorhang auf, Manege frei für The Mummers und ihr Debüt „Tale To Tell“!

The Mummers sind der Komponist Mark Horwood, der Produzent Paul Sandrone und die Sängerin Raissa Khan-Panni, die als Raissa beriets drei Pop-Alben veröffentlichte und mit der Single „How Long Do I Get“ zumindest in ihrer Heimat auf positive Reaktionen und viel Airplay stieß.

Tale To Tell“ entstand zusammen mit 20 Musikern in den Treehouse Studios in Brighton und setzt auf eine Mischung aus Bläsern, Streichern, Synthesizern und Raissas Stimme, die mich zumeist an Emiliana Torrini (nur ohne deren liebenswerten Akzent) erinnert. Hörenswerter orchestraler Pop zwischen Soundtrack (z.B. Shirley Basseys James Bond-Beiträge), Musical (Björks „Selma Songs“) und Folk-Pop (Goldfrapps „Seventh Tree“).





„Wonderland“ Live on "Later with..."


The buzz: "From string-laden atmospherics to singalong pop, via faraway nursery rhymes and swoony dramas."

The truth: It sounds like Björk if she had never been seduced by club culture, techno, drum'n'bass and the avant garde and instead focused on being a sort of weird 21st-century Doris Day.

Most likely to: Bewitch, bother and bewilder.

File next to: Bat for Lashes, Björk, Stina Nordenstam, the Irrepressibles.
(guardian.co.uk)






„March Of The Dawn“ Live on "Later with..."

Shirley Lee ist kein Unbekannter in unserem Gerichtssaal. 2006 musste er sich zuletzt den Richterinnen und Richtern stellen – damals mit dem...





Shirley Lee ist kein Unbekannter in unserem Gerichtssaal. 2006 musste er sich zuletzt den Richterinnen und Richtern stellen – damals mit dem Album Paris In A Bottle seiner Band Spearmint. Jetzt wandelt Shirley auf Solopfaden und präsentiert uns sein erstes Album.

Dies ist mein erstes Soloalbum und es heißt so wie ich: "Shirley Lee" - einfach nur "Shirley Lee". Zuerst hatte ich die, wie ich immer noch finde, tolle Idee das Album "London Ghost Stories" zu nennen. Aber im Laufe des Prozesses, den dieses Album durchlief erschien mir dieser Titel irgendwann nicht mehr angemessen. Und warum dann nach einem sophisticated Titel suchen, wenn man einen poetisch klingenden Namen hat?


Über die Zukunft von Spearmint äußert Shirley sich wie folgt:

Ich bin ja auch noch Mitglied einer nicht gänzlich unbekannten Londoner Band namens Spearmint. Nach unserem vierten regulären Album, "Paris In A Bottle", das 2006 erschien, hatten wir alle das Gefühl ein Kapitel Spearmint sei nun abgeschlossen. Ob es ein Weiteres geben wird, das steht momentan noch in den Sternen. Aber die letzten Konzerte mit Spearmint hinterließen in mir den Eindruck, es sei Zeit für etwas anderes, etwas Neues.

Und dieses Neue haltet Ihr in Euren Händen - behandelt es gut!


Das werden wir tun. Versprochen!


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Drei Songs zum Anhören

Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Coventry“... The Enemy bestehen aus Tom Clarke (Gesang, Gitarre), Liam Watts (Schlagzeu...




Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Coventry“...

The Enemy bestehen aus Tom Clarke (Gesang, Gitarre), Liam Watts (Schlagzeug) und Andy Hopkins (Bass, Gesang) und stammen aus Coventry.
Nach „We’ll Live And Die In These Townes“ (2007) ist „Music For The People“ ihr zweites Album, das jedoch nicht wie der Vorgänger Platz 1 der englischen Charts erreichte, denn diesen blockierte das neue Album von Bob Dylan. Auch mittelmäßige bis schlechte Kritiken - bei denen nicht nur die von anderen abgekupferte Musik, sondern auch der Versuch sozialkritische und engagierte Texte zu schreiben negativ auffielen - konnten also nicht verhindern, dass die Engländer diese Platte kauften.


All that without mentioning Tom Clarke's terrible lyrics, which try to be as clever as Alex Turner or as political as Billy Bragg, but fail laughably on both counts. An insultingly unpleasant album from a band without an original note in their repertoire.
(entertainment.ie)

So, mission accomplished, and fans must be revelling in the knowledge that the bulldozing single No Time for Tears, with its agitprop sentiment ("The morning after the revolution/ PC 1525 tells me there's no real solution"), is in this week's top 20. But there's no escaping the fact that a good chunk of Music for the People trundles along facelessly, unredeemed even by singer Tom Clarke's dedication to the cause. He can bellow about being born working class on the epic Silver Spoon, but that doesn't make it - or most of the rest - particularly interesting.
(guardian.co.uk)

But bands like The Enemy have always required some non-existent antagonist that can be blamed for adolescent dissatisfactions which are probably more hormonal in origin. I just wish they had more musical ambition.
(indiependent.co.uk)


The Enemy sind in England richtig groß, ihre Konzerte meist ausverkauft und vermutlich bespielen sie demnächst die Stadien als Headliner - vielleicht mag es daran liegen, dass man von „Music For The People“ nicht besonders gefordert wird, schließlich hat man alle Songs zuvor bereits irgendwo gehört: „Elephant Song“ bei The Stone Roses (aber auf „Second Coming“!), „No Time For Tears“ bei Primal Scream, „51 State“ bei The Jam, „Sing When You’re In Love“ bei Bruce Springsteenbei und „Silver Spoon“ bei The Who.
Oder, um noch deutlicher zu werden: „Nation Of Checkout Girls“ zitiert „Common People“ (Pulp), „Last Goodbye“ klaut ungeniert bei „Walk Away“ (Cast), „Don’t Break The Red Tape“ ist „London Calling“ (The Clash) und im Anschluss an den Hidden Track höre man bitte „Let It Be“.





„No Time For Tears“ Video


Auf Tour für die Leute:
27.05.09 Köln, Luxor
28.05.09 Berlin, Columbia Club
29.05.09 Hamburg, Knust

Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Wolverhampton“. .. Ripchord bestehen aus Phil Wallbank (Gesang, Gitarre), James Sulliva...




Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Wolverhampton“...

Ripchord bestehen aus Phil Wallbank (Gesang, Gitarre), James Sullivan (Gitarre), Tom Beal (Bass) und Roz Duignan (Schlagzeug) und stammen aus Wolverhampton.

Benannt haben sich sich nach dem Song „Ripcord“ von Radiohead, dem sie ein „h“ hinzugefügt haben, obwohl sie eigentlich besser „The Happy Hours“ oder „Four Get Over Excited“ oder „The People Who Grinned Themselves To Death“ heißen sollten, denn sie klingen wie The Housemartins ohne angezogene Handbremse.

Erste Bekanntheit erzielten sie über Touren im Vorprogramm von The Kooks, Babyshambles oder Kaiser Chiefs und positive Kritiken zu ihren beiden Singles „Lock Up Your Daughters (And Throw Away The Key)“ und „Backstabber“. Beide erschienen, wie nun auch das Debütalbum „Beginners Luck“ bei 1965 Records. Am Mischpult saßen dabei Ian Broudie (The Coral, The Subways, I Am Kloot) und Steve Power (Blur, Babybird, Stephen Duffy, Robbie Williams).
Freunde von The View, Little Man Tate und Shed Seven (und natürlich des Quartetts aus Hull) sollten sich über die MySpace-Seite von Ripchord das Album bestellen oder ein entsprechendes Download-Portal besuchen.





„Lock Up Your Daughters (And Throw Away The Key)“ Video


It's probably in the melodies which "Backstabber", "Lock Up Your Daughters" and "The Boy Who Wears A Thousand Million Masks" (Possibly the best b-side since The Long Blondes' "Fulwood Babylon"?) boast by the bucketload. Or possibly in their ever-energetic and ever-so-slightly silly manner, which seems to me like perhaps the Kaiser Chiefs would, if they ever got round to writing a song with any trace of meaning or emotion behind it. And seeing as that's never going to happen, we might as well look to Ripchord as the country's primary purveyors of blissful, jangly pop music.
(the very bottom of everything)






„Backstabber“ Live; Video

Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Brighton“... The Maccabees bestehen aus Orlando Weeks (Gesang, Gitarre), den Brüdern Hu...




Apropos „neue, junge, hippe Gitarrenband“, apropos „Brighton“...

The Maccabees bestehen aus Orlando Weeks (Gesang, Gitarre), den Brüdern Hugo (Gitarre) und Felix White (Gesang, Gitarre), Rupert Jarvis (Bass) und Sam Doyle (Schlagzeug), stammen eigentlich aus London, residieren aber im schönen Badeort Brighton.

Nach „Colour It In“ (2007) ist „Wall Of Arms“ ihr zweites Album und glücklicher Weise erinnert mich der Gesang von Orlando Weeks darauf nicht mehr so an Kai Wingenfelder von Fury In The Slaughterhouse. Beim diesjährigen Haldern-Festival wäre zu überprüfen, ob ich mich wirklich an der Band erfreuen kann, ohne ständig an ihre Hannover Kollegen denken zu müssen.

Vielleicht liegt es an Produzent Mark Dravs (Björk, Arcade Fire, Coldplay), dass das Album düsterer, tiefgründiger und ausgereifter klingt als der Vorgänger (schließlich kommt kaum eine Review ohne „Neon Bible“-Querverweise aus). Vielleicht auch an der Qualität der Songs, denn sie sind durchgehend eingängig und auf einen Ausfall wartet man vergebens. Das repetitive „No Kind Words“ sei hier besonders herausgestellt.





„No Kind Words“ Video


Seen by many a critic as a fairly lightweight band first album around, if only because they couldn’t make time to listen to ‘Colour It In’ as closely as was necessary, with ‘Wall Of Arms’ The Maccabees have made sure that no listener is going to leave the experience not feeling touched in some way – by the tonal dexterity, the lyrical openness, or something that’s not so obvious until the third or fourth listen. It’s a record that requires the stating of an opinion, and this one reads: much recommended, especially for those who short-changed its makers last time. You really should give them another go.
(clashmusic.com)






„Love You Better“ Video


The Maccabees live:
05.06.09 Köln, Gebäude 9
07.06.09 Berlin, Magnet Club
08.06.09 Hamburg, Molotow
06.08.09 Hamburg, Stadtpark (mit Maximo Park)
08.08.09 Taubertal Festival
15.08.09 Haldern Festival

Egal, ob sie jetzt aus London, Brighton, Wolverhampton oder Coventry kommen - man hat das Gefühl, dass im Vereinigten Königreich ständig neu...




Egal, ob sie jetzt aus London, Brighton, Wolverhampton oder Coventry kommen - man hat das Gefühl, dass im Vereinigten Königreich ständig neue, junge, hippe Gitarrenbands Bühnen entern und Platten veröffentlichen. In Deutschland - Fehlanzeige, wäre da nicht Dinslaken mit seinen Kilians.
Klang das Debütalbum „Kill The Kilians“ noch wie eine Mischung aus The Strokes und Arctic Monkeys, so bringt „They Are Calling Your Name“Arctic Monkeys und The Strokes zusammen.

Schön, dass das Album von Fans gekauft (Platz 32 in Deutschland, während der Vorgänger nur bis auf die 75 kam) und von Kritikern gelobt wird:


Am Anfang lärmen "The lights went off" und "Tackern" gleich mit fransigem Nachdruck, während "Hometown" erst mit dem Arsch wackelt und dann der Provinz das Lied singt. Schon die ersten drei Songs machen klar, dass die Band auf den Reisen weg von der Heimat ihr blindes Verständnis füreinander weiterentwickelt hat. Die Gitarren greifen wie Zahnräder ineinander, kernige Riffs lassen Platz für fluffige Leads. So taumeln die zappeligen Grooves des Springteufels "Legally fly" oder des Vorzeigenörglers "You should be thinking of me" mit beeindruckender Selbstverständlichkeit auf den Punkt.

Immer weht dabei eine Spur von Melancholie durch Den Hartogs Gesang und macht Hymnen wie "Innocence" so großartig. Auch wenn mal der Schmelz beinahe allein regieren darf wie beim hoffnungsvoll verzweifelnden "Used to pretend", knarzt es angenehm. Den knuddeligen Melodien von "Who will win", "Vulture's ballroom" oder "She's so tired" steht das genauso gut wie die lockere Überlegtheit, die die Songs auch mal ohne die forschen Explosionen des Debüts ins Ziel kommen lässt. Man sollte den Kilians aber nicht voreilig das Erwachsenwerden unterstellen: Selbst wenn sie ruhiger werden, sind sie noch herrlich laut.
(plattentests.de)





„Said & Done“ Video


Aber was beim Debüt KILL THE KILIANS noch roh und direkt anmutete, klingt mittlerweile atmosphärisch und irgendwie runder. Liegt vielleicht an der Tatsache, dass die fünf Kilians seit dem letzten Jahr nicht viel mehr gemacht haben, als sich den Arsch abzuspielen. Soviel Einsatz wird belohnt.
(musikexpress.de)


Kilians beim „Arsch abspielen“ zusehen und -hören:

30.05. Marburg, KFZ Open Air
03.06. Berlin, Postbahnhof (Nachholtermin)
05. - 07.06. Rock Am Ring / Rock im Park
06.06. Heidelberg Karlstorbahnhof (mit Kettcar)
05. - 07.06. Rock Am Ring / Rock im Park
05.07. München, Ampere (Nachholtermin)
16.07. Wiesbaden, Schlachthof (Nachholtermin)
30.07. Stuttgart, LKA Longhorn (Nachholtermin)
06.08. Hamburg, Uebel & Gefährlich (Nachholtermin)
08.08. Berlin, Berlin Festival
19.09. Magdeburg, Projekt 7 (Nachholtermin)
30.09. Hannover, Musikzentrum (Nachholtermin)
12.10. Wien, Szene (Nachholtermin)
13.10. Innsbruck, Weekender (Nachholtermin)
14.10. Konstanz, Kulturladen (Nachholtermin)

56 Sekunden. Es dauert 56 Sekunden bis der komplette Titel des zweiten Albums von Scott Matthew einmal komplett über das Display meines iPo...




56 Sekunden. Es dauert 56 Sekunden bis der komplette Titel des zweiten Albums von Scott Matthew einmal komplett über das Display meines iPods gelaufen ist.
Nach dem selbst betitelten, mitunter etwas eindimensionalen und langweilig geratenen Vorgänger war mit einem solch großen Wurf nicht unbedingt zu rechnen. „There Is An Ocean That Divides And With My Longing I Can Charge It With A Voltage That’s So Violent To Cross It Could Mean Death” ist vielschichtig schillernd, emotional ergreifend und dürfte am Ende des Jahres zu Recht in vielen Bestenlisten auftauchen. Stimmlich bewegt sich der Australier zwischen David Bowie und Antony Hagerty, bei Instrumentierung (Piano und Streichinstrumente dominieren, werden aber niemals allein stehen gelassen), Tempo (langsam, getragen) und Ausdrucksmöglichkeit (emotional bis selbst entblößend) orientiert er sich deutlich am Amerikaner.

Der Musikexpress kürte das Album bereits zur Platte des Monats und singt Jubelarien:

Scott Matthews Lieder sind in ihrer Anlage schlicht und unmittelbar im positiven Sinne von Pop, von Folk, eben der Ballade: Singstücke, die unter Begleitung rarer Akkorde - auf seiner Ukulele oder dem Klavier - entstehen und sich auch in der weiteren Arrangierung nie allzu weit von diesem Ursprung entfernen. Selbst in ihren im kammermusikalischen Rahmen opulenten Momenten, wenn nicht nur Cello oder Waldhorn als Soloinstrumente Matthews Gesangsmelodien nachtupfen, sondern die Streicher anschwellen bis kurz vor Scott Walker, Trompete und das Akkordeon dazu stoßen, Mandolinen Chorstimmen und Percussion sogar, bleibt der Blick unverstellt auf diesen rauschebärtigen boy with a thorn in his side.






„White Horse“ Video


Wunderbare Rotwein- und Mädchendatemusik!“ schreibt die taz - bei Konzerten sicherlich auch in Kombination möglich:

11.05. Stuttgart, Schocken
15.05. Leipzig, Volkspalast / Kantina
30.05. Köln, Kulturkirche
31.05. Frankfurt, Mousonturm
01.06. München, Theatron Pfingstfestival
02.06. Berlin, Passionskirche

Metric stammen aus Kanada und legen mit “ Fantasies ” Album Nummer vier vor. Wie dessen Vorgänger (z. B. “ Live it out ”) bewegt sich di...



Metric stammen aus Kanada und legen mit “Fantasies” Album Nummer vier vor. Wie dessen Vorgänger (z. B. “Live it out”) bewegt sich dieses im großen Bereich des Wave-/Indierocks. Das Aushängeschild der Band ist Emily Haines, die sowohl schon Solo aktiv war als auch u. a. Broken Social Scene-Songs bereichert hat.

Es gibt eine Reihe von Bands, bei denen man zwischen dem tatsächlichen Output und der Wirkung einzelner Mitglieder unterscheiden sollte (man denke an die Cardigans oder Garbage). Ich bin mir unsicher, ob das der Autor der folgenden Zeilen beherzigt hat:

This isn’t the breakthrough album that nobody expected. This is precisely the album everyone was waiting for from Metric, a culmination of all their strengths and a slicing off of the fat that may have slowed them down in the past. It’s a collective effort, but more so it is a singular idea; Fantasies lives and breathes through Haines, her words pushing through its capillaries and her breaths flexing its diaphragm. And, of course, her heart hammers away – the perfect rhythm to dance to. No ripcord

Dank Emily Haines klingt das natürlich alles schmeichelhaft nett und eigentlich möchte man sich dem Werk auch gerne hingeben. Meine empirischen Untersuchungen zur dauerhaften Freude an “Fantasies” laufen noch. Kurzfristig konnten mich 2008 The Kills und The Ting Tings eher mitreißen.

Das Album beginnt mit den starken Songs “Help I’m alive”

und “Sick muse”. Später kommt noch der Song “Gimme sympathy” mit unwiderstehlichem Refrain und der charmanten Frage “who would you rather be the Beatles or the Rolling Stones?”:

Vor allem die Acoustic-Versionen der Songs “Help I’m alive” (gibt es gegen eine E-Mail Adresse auf der Website der Band) und “Gimme sympathy” (Bonustrack des 320 kbps mp3- bzw. FLAC-Albumdownloads für faire $ 9) zeigen die Stärken der Band. Man benötigt nicht viel Fantasie, um sich Emily Haines (wieder) mit einem hörenswerten Soloalbum vorzustellen.

Hier findet sich ein Interview mit Emily Haines und Jimmy Shaw und dort Acoustic Sets der Songs “Gimme sympathy” und “Don’t think twice, it’s alright”.

Live ist Emily Haines die Band am 5.5. in Köln und am 9.5. in Berlin zu bewundern.

Fans der Super Furry Animals , die dachten, dass das Tal der Enttäuschungen nach „Love Kraft“ (2005) und „Hey Venus“ (2007) durchschritten s...




Fans der Super Furry Animals, die dachten, dass das Tal der Enttäuschungen nach „Love Kraft“ (2005) und „Hey Venus“ (2007) durchschritten sein, werden leider zunächst einmal eines Besseren belehrt. „Crazy Naked Girls“, der sechsminütige Opener von „Dark Days /Light Years“, ist ein fürchterliches, funky Sammelsurium an nervigen Gitarrensolos in einem Wirrwarr aus Strophe und Refrain, das nirgendwo hin führt, höchstens zur Skip-Taste. Und „Moped Eyes“ ist nicht viel besser.
Doch anschließend finden sich „Mt.“, ein dumpf vor sich hin stampfenden Rocker im Sinne der Beta Band, und das höchst unterhaltsame „Inaugural Trams“, ein munter vor sich hin quietschender und hüpfender Popsong, der durch den Gaga-Text ("Neue Haltestelle, eins-zwei-drei, vergessen Sie ihren Hut heut nicht, drei-vier-fünf, und fahren Sie mit uns in ihre Zukunft, jetzt!, sechs-sieben-acht, wer hätte das gedacht, neun-zehn, oh guck, Tante Uta aus der Revue, da läuft ihr kleiner Hund!") des sprechsingenden Nick McCarthy (Franz Ferdinand) seine Krönung erfährt. Um in diesem Stile weiterzuhören, müsste man sich den albernsten Blur-Song heraussuchen oder „Up And Down“ von den Vengaboys auflegen.
Schließlich, und hiermit sei der Fan getröstet, wird nicht nur alles besser als der ernüchternde Auftakt, sondern sogar richtig gut. Die Waliser vermischen 60ies Sounds, Krautrock und Indiepop, das es eine helle Freude ist.


Dark Days /Light Years markiert aber tatsächlich kein Übergangswerk, sondern vielmehr das beste Album der Band seit 2003. (...) Hard Rock, Boogie Woogie, Beat und Brit Pop werden wild „White Socks/Flip Flops“ und „Helium Hearts“ klingen wie Paul-McCartney-Pop, circa 1966, Streicher und Karamell-Gesang inklusive. nach genau einer Stunde endet das Album mit der zehnminütigen Neu!-Hommage „Pric“, und man kann sich ungefähr vorstellen wie ein Album der Beatles in den 80ern geklungen haben könnte.
(Musikexpress)

In ihrer englischen Heimat hat die Band viele Fans, nur hierzulande drohen sie im schwarzen Schlund der Nische zu verschwinden.
Dabei beweist "Dark Days/Light Years", dass die Super Furry Animals den Saugschwamm Pop voller saugen können als alle anderen: Beat, Psychedelic, Glamrock, Country, Disco, Madchester-Rave, die kalkulierte Cleverness der Talking Heads und die verdaddelte Klangsignatur einer Krautrock-Kommune tummeln sich auf einer bunten Wiese aus Technicolor.
(taz.de)