Am 11.11. (also heute) vor 33 Jahren kletterten a-ha mit „Take On Me“ auf Platz 1 der deutschen Charts und löste damit...

Revision: a-ha




















Am 11.11. (also heute) vor 33 Jahren kletterten a-ha mit „Take On Me“ auf Platz 1 der deutschen Charts und löste damit „Cheri, Cheri Lady“ von Modern Talking ab, bis fünf Wochen später Elton Johns „Nikita“ die Spitzenposition erklimmen konnte. Wenn das nicht ein schönes Jubiläum ist, damit wir (nach U2, Morrissey und The Smashing Pumpkins) in unserer Rubrik „Revision“ einen Blick zurück zu werfen auf alle Alben von a-ha. 


„Hunting High And Low“
1985, Warner Bros. (10 Songs, 37:02)



Dirk: 8,5 Punkte
Jedes Mal, wenn ich „Take On Me“, „The Sun Always Shines On T.V.“ oder „Hunting High And Low“ höre, bin ich mir sicher, dass dies die stärkste Single aus dem Debütalbum von a-ha ist. Alle drei sind so großartig! 
„Train Of Thoughts“ kann da nicht mithalten und vielleicht wäre „Living A Boy’s Adventure Tale“ sogar die bessere Single-Alternative gewesen. Zwischendurch gibt es den ein oder anderen Füller („And You Tell Me“ oder „I Dream Myself Alive“), aber was spielt das schon für eine Rolle, wenn man die drei eingangs genannten Songs auf seinem Debütalbum hat?! Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es dennoch: Die Albumversion des Titelsongs enthält leider nicht die schönen Orchester-Arrangements der Single.
Überrascht war ich, als ich laß, dass „Hunting High And Low“ damals nur bis auf Platz 10 der deutschen Charts kam. Das wurde nur von einem ihrer Alben unterboten und schlägt sich hier nicht in der Wertung nieder.

Ingo: 7,5 Punkte
Mit “Take on me”, “Hunting high and low” und “The sun always shones on T.V.” liefert das Album drei Hits, die nach einer längeren Verachtung der Musik dieser Zeit sich bei mir dann doch noch zu Songs für die Ewigkeit entwickelt haben. Ansonsten habe ich wenig Anlass, mir das Album komplett anzuhören. Ich war nie a-ha-Fan, da ich keines ihrer Alben durchgehend gut fand. Aber auf (fast?) jedem Album fand ich Songs, die ich über die Jahre lieb gewonnen habe. Für dieses Album gebe ich 2,5 Punkte pro Hit. 

Oliver: 8,5 Punkte
"Ach wird das schön, wenn ich [Dirk] „Memorial Beach“ zum ersten Mal höre [und] Oliver [ich] von seiner tollen „Take On Me“-Single berichtet."
Dirks Ankündigung zu dieser Revision warf mich spontan 33 Jahre zurück ins Jahr 1985. Jeder in meiner Klasse hatte seine ganz persönliche Lieblingsband, von der er alles (wirklich ALLES und jeden Schnipsel) sammelte. Ich brauchte auch unbedingt eine solche Lieblingsband. Duran Duran war schon vergeben, The Jesus And Mary Chain hatte ich noch nicht auf dem Schirm – aber da war noch diese norwegische Band mit dem coolen Video, die nahm ich. „Take On Me“ hieß die erste Single von a-ha, die ich mir auch schnell besorgte. Allerdings handelte es sich ja jetzt um meine Lieblingsband – mit nur einer Version des Songs konnte ich mich wohl kaum als Fan bezeichnen. Also auch noch die 12“ gekauft (oder bei Disc-Center bestellt). Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es in anderen Ländern die Single mit anderen Covern gab, sonst hätte ich danach auch noch suchen müssen. Was ich aber wusste: Es gab die Single in einem Gatefold-Cover inklusive einem Comic, welches Szenen aus dem Video enthielt. Die musste ich unbedingt haben! Keine Ahnung mehr wie ich da ran kam (wahrscheinlich auch Disc-Center), aber irgendwann war sie in meinem Besitz.





Die Folge-Singles wurden selbstverständlich auch alle in 7“- und 12“-Versionen besorgt (das hielt ich allerdings nur noch bis zum zweiten Album durch…). Als ich mir die „Hunting High And Low“-Single auf einer Klassenfahrt in Frankreich kaufte schnallte ich dann auch die Geschichte mit den verschiedenen Covern in anderen Ländern (es blieb aber trotzdem bei der einen Version der 7“ – die deutsche Auflage habe ich mir nicht mehr gekauft).
Dass mein Zimmer voll war mit a-ha-Postern und dem Bravo-Starschnitt wird wohl nicht groß überraschen (es wurde wirklich JEDER Schnipsel gesammelt!). Die Erwähnung der Lederarmbänder, die ich mir bei Morten abgeguckt hatte, überlasse ich aber Volker.
Ach so: Das Album lief natürlich rauf und runter. Aus der Ferne betrachtet hat es durchaus seine Schwächen, aber es war ein wichtiger Bestandteil meiner musikalischen Sozialisation. 
Volker: 9 Punkte
Das Leben war noch einfach, die Musikwelt halbwegs überschaubar. Nicht jeder Hansel konnte seine Ergüsse über Youtube und Co der Welt zum Fraß vorwerfen. Information gab es über diverse Musikzeitschriften und über “Formel Eins”. Und ich bin sicher, wir alle erinnern uns an diesen Moment, als wir zum ersten Mal dieses wunderbare Comic-Video gesehen haben. Es würde mich nicht wundern, wenn das sogar bei Oliver war. Am Ende habe ich das Ganze rein fantechnisch nicht ganz so exzessiv ausgelebt (obwohl es diese Lederbändchen auch bei mir gab), aber der Musik von a-ha bin ich bis heute treu geblieben. Das erste Album hatte dann auch noch Einiges mehr zu bieten, als “Take On Me” und selbst die etwas schwächeren Tracks gingen in der Euphorie des Neuentdeckten problemlos durch.

Gesamturteil: 8,375 Punkte





„Scoundrel Days“
1986, Warner Bros. (10 Songs, 38:41)



Dirk: 8 Punkte
Bis heute kann ich nicht verstehen, warum „Scoundrel Days“ und „The Swing Of Things“, die das Album eröffnen, nicht als Singles ausgewählt wurden. a-ha vermutlich selbst nicht, denn als ich sie zuletzt live sah, standen beide Stücke nacheinander in ihrer Setliste. Danach folgt das großartige „I’ve Been Losing You“ und gut, dass sich das eher blasse „October“ dazwischen gemogelt hat, damit man vor dem - und hier muss ich „großartig“ einfach wiederholen - großartigen „Manhattan Skyline“ etwas Luft holen kann. Die beste Plattenseite von a-ha zeigte mit zwei ungewöhnlich rockigen Songs, dass sie mehr sein können als nur eine (Synth-)Pop-Band.
Da kann die B-Seite natürlich nicht mithalten. Mortens Wolfsgeheul auf „Cry Wolf“ hat mich immer genervt und wird dann von „Maybe, Maybe“ sogar noch übertrumpft. 

Ingo: 7,5 Punkte
Allein mit den ersten drei Titeln “Scoundrel days”, “The swing of things” und “I’ve been losing you” war dieses zweite Album schon spannender als das Debüt. Leider folgt im weiteren Verlauf kein weitere Höhepunkt. Mit diesem Album war der Weg zur Soft-Pop-Band noch keinesfalls vorgezeichnet. Was hätte aus a-ha ansonsten werden können? Ich denke gemessen am Erfolg haben sie vieles richtig gemacht. Auch hier gibt es 2,5 Punkte pro Hit.  

Oliver: 9 Punkte
Wahrscheinlich mein meistgehörtes a-ha-Album. Musikalisch ausgereifter als das Debüt und viele tolle Songs – mit dem Titelsong, „The Swing Of Things“, „I’ve Been Losing You“ und „Manhattan Skyline“ vor allem auf der ersten Seite. „Cry Wolf“ als ersten Song auf der zweiten Seite konnte man zum Glück ja auch analog ganz gut skippen, Seite B fing bei mir immer mit „We’re Looking For The Whales“ an. 9 Punkte trotz Wolfsgeheul.

Volker: 9,5 Punkte
Das Meisterwerk der Band, und wäre da nicht dieses unsägliche “Cry Wolf”, eine Höchstwertung wäre alles andere als unwahrscheinlich gewesen. Außerdem hat das Album mit “Manhattan Skyline” mein ewiges Lieblingslied der Band enthalten.

Gesamturteil: 8,500 Punkte





„Stay On These Roads“
1988, Warner Bros. (10 Songs, 43:16)



Dirk: 6 Punkte
Kein gutes Zeichen: Mein Blick auf die Trackliste sorgte bei der Hälfte der Songtitel nur für Schulterzucken. Dabei habe ich die Schallplatte damals gekauft und sicherlich auch oft gehört. 
Mit „Stay On These Road“ und „The Living Daylights“ sind aber zwei Klassiker von a-ha enthalten, die auch 30 Jahre nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrem Glanz eingebüßt haben. Das gilt nicht für „Touchy!“ - und dieser Song war auch 1988 schon schwer zu ertragen und löste „Cry Wolf“ als nervigste a-ha Single ab.    

Ingo: 6 Punkte
Aus meiner Sicht ist mit “The living daylights” alles zu “Stay on these roads” gesagt. Da a-ha-Alben aber immer gefällig sind und nie weh tun, gibt es für dieses Album von mir einen Zusatzpunkt zu den 2,5 Punkten pro Hit. 

Oliver: 6 Punkte
Mit diesem Album war es schon wieder vorbei mit dem Status „Lieblingsband“. „The Living Daylights“ habe ich mir als Bond-Fan natürlich noch als Single gekauft – ist ja auch ein klasse Song. „Touchy“ sollte dann aber meine letzte a-ha 7“ sein. Das Album hatte ich mir tatsächlich auch schon gespart und gar nicht mehr gekauft.

Volker: 7 Punkte
Schon das Cover schien mich damals anzuschreien: Wir wollen jetzt erwachsen sein! Und dieser leicht gediegene Ansatz setzte sich dann auch in der Musik fort. Mir war das alles etwas zu poliert, auch wenn es den ein oder anderen Höhepunkt hatte.

Gesamturteil: 6,250 Punkte





East Of The Sun, West Of the Moon
1990, Warner Bros. (11 Songs, 45:46)



Dirk: 5,5 Punkte
Morten als Pirat verkleidet, Magne mit Vierwochenbart sowie langer Mähne und Pal sucht als erste Single nicht einen seiner Songs sondern eine Coverversion der Everly Brothers aus. a-ha versuchen, sich mit „East Of The Sun, West Of The Moon“ vom Image und Klang der Synth-Pop-Band zu lösen und präsentieren einen neuen Look sowie handgemachte(re), erwachsene und teilweise düstere Musik. Bei der - zugegeben schweren - Auswahl der selbst komponierten Singles („Early Morning“, „I Call Your Name“) trifft das Trio nicht die glücklichste Wahl, schließlich gab es mit „Slender Frame“ zumindest eine sinnvollere Alternative. Experimente, die a-ha danach nicht mehr wiederholen wollten: die blues- bis prog-rockige „Sycamore Leaves“ und „Cold River“ sowie Magne als Sänger („The Way We Talk“). 
„East Of The Sun, West Of The Moon“ stellte 1990 das Ende der Freundschaft zwischen a-ha und mir dar und war das letzte Album der Norweger, das ich mir als Schallplatte kaufte.  

Ingo: 6 Punkte
Mit “Sycamore leaves” lieferte a-ha einen veritablen Prog-Rock-Song ab. Dieser Titel ist der Höhepunkt auf “East of the sun, west of the moon” und ein willkommener Kontrapunkt zum arg dick aufgetragenen Pop in “Crying in the rain”. Beide lasse ich als Hit gelten und mit dem Bonuspunkte komme ich auf… genau. 

Oliver: 6 Punkte
Höhepunkte kann ich auf diesem Album nicht wirklich entdecken, es ist aber auch nicht schlechter als der Vorgänger. Viel mehr kann ich kaum dazu sagen. Dieses und das folgende Album gingen ziemlich bzw. ganz an mir vorbei.

Volker: 7,5 Punkte
Glattes Erwachsensein weicht Pathos und Kitsch. Für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Daher auch eine leicht bessere Wertung im Vergleich zum Vorgänger, obwohl der die etwas hervor stechenderen Einzelsongs hatte.

Gesamturteil: 6,250 Punkte





Memorial Beach
1993, Warner Bros. (10 Songs, 49:33)



Dirk: 4,5 Punkte
Shoegaze, Dreampop, Britpop, Indierock - 1993 interessierte ich mich nicht mehr für a-ha. Die zwei Jahre zuvor veröffentlichte erste Single „Move To Memphis“ untermauerte diese Einstellung und gab einen deutlichen Fingerzeig für das Album, das in den USA aufgenommen wurde und zum Beispiel Gospel Sängerinnen erklingen lässt. Mittlerweile habe ich „Memorial Beach“ erstmals gehört und verstehe, warum sich a-ha eine Auszeit nahmen und 7 Jahre später, sich auf ihre Anfänge besinnend, neu starten sollten.    
Und wie peinlich ist überhaupt dieses Plattencover?!

Ingo: 5,5 Punkte
Ich verschenke hier Bonus-Punkte. Aber was bekomme ich dafür, dass ich mir nun dieses Album angehört habe? Ich hätte es bei dem mir bekannten “Move to Memphis” belassen sollen. Bei “Memorial beach” komme ich auch mit gutem Willen nicht auf eine gute Bewertung. Das Album war ein guter Grund für eine lange Pause. 

Oliver: 5,5 Punkte
"Ach wird das schön, wenn ich [Dirk] „Memorial Beach“ zum ersten Mal höre."
Dirks Ankündigung zu dieser Revision machte mich stutzig. Hatte ich „Memorial Beach“ jemals gehört? Die Antwort lautet: „Nein“. Wie Dirk schon schrieb, lagen die musikalischen Präferenzen 1993 ganz woanders. So richtig viel verpasst habe ich aber nicht.

Volker: 6 Punkte
Trotz anderer aufgetretener musikalischer Interessen (nein, kein Shoegaze) war ich schon immer jemand, der dennoch den Begleitern aus der Zeit der musikalischen Sozialisation gerne ein Ohr schenkte.
Dennoch blieb “Memorial Beach” auch immer mein ungeliebtes a-ha-Album. Dieser “amerikanische Ansatz” stand der Band, obwohl Amerika zu dieser Zeit recht groß auf meiner musikalischen Landkarte vertreten war, nicht wirklich. Allerdings habe ich vor ein paar Monaten, nachdem ich mir die Platte endlich auf Vinyl zugelegt habe, entdeckt, dass frei nach Jennifer Rostock: Es War Nicht Alles Schlecht, auch hier ein paar wirklich tolle Songs versteckt sind (Dark Is The Night For All, Angel In the Snow).

Gesamturteil: 5,375 Punkte





Minor Earth Major Sky
2000, WEA (13 Songs, 58:52)



Dirk: 7,5 Punkte
Die Comebackplatte führte a-ha erstmals an die Spitze der deutschen charts. Zurecht, denn „Minor Earth Major Sky“ ist vielleicht das konstanteste Album des Trios. Dieser Aspekt würde noch deutlicher zum Tragen kommen, hätte man sich, wie bei den Vorgängern, auf 10 oder 11 Titel beschränkt. „Minor Earth Major Sky“ liefert mehrere radiofreundliche Hits („Summer Moved On“, „The Sun Never Shone That Day“ sowie den Titelsong), hat Duette/weiblichen Gesang als neue Punkte ins Programm von a-ha aufgenommen („Velvet“ und „You’ll Never Get Over Me“) und allein mit diesen fünf Songs Überzeugenderes zu bieten als die drei Alben zuvor zusammen. 

Ingo: 6,5 Punkte
Ja, die Gnade der späten Geburt. “Minor earth, major sky” war das erste a-ha Album, welches ich schon zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung wahrgenommen habe. Der Titelsong sowie “Summer moved on” erwiesen sich als nachhaltig. Im Schnitt ist a-ha eine “Zwei Hits /gute Songs pro Album”-Band. Auf diesem Album gefiel mir auch Grundstimmung. Gut, “To let you win” ist eigentlich nicht zu ertragen. Aber ich mochte “The company man” ganz gerne. 

Oliver: 8 Punkte
12 Jahre nach dem Kauf der „Touchy“-Single landet wieder ein a-ha-Tonträger in meinem Einkaufskorb und neben Sigur Rós, Weeping Willows, Belle & Sebastian, Trembling Blue Stars, My Life Story, JJ72 sogar in meiner Jahres Top 10. Zu Recht!

Volker: 8 Punkte
Von mir aus darf sich jede Band gerne auflösen, wenn im Anschluss ein solches Comeback-Album rauskommt. Konstant gutes Songwriting, keine Ausfälle. Besser waren a-ha seit “Scoundrel Days nicht.

Gesamturteil: 7,500 Punkte





Lifelines
2002, WEA (15 Songs, 61:24)



Dirk: 6 Punkte
Vermutlich angespornt durch den Erfolg von „Minor Earth Major Sky“ ließen a-ha recht schnell die nächste Platte folgen. Zu schnell für meinen Geschmack. „Forever Not Yours“ ist natürlich toll und auch „Did Anyone Approach You?“, „Oranges On Appletrees“ und den Titelsong kann man auf der Habenseite verbuchen. Dies zeigt, das a-ha ein gutes Händchen bei der Single-Auswahl hatten, aber leider trifft dies nicht auf die Zusammenstellung der kompletten Trackliste zu, denn die übrigen 11 Lieder sind eher Lückenfüller und vermutlich der Tatsache geschuldet, dass Magne Furuholmen (und sogar Morten Harket) zunehmend als Songwriter auftauchen. Der Rotstift und eine längere Wartezeit hätten „Lifelines“ gut getan. 

Ingo: 5,5 Punkte
Der Titelsong geht, “Forever not yours” kann ich manchmal ertragen, “Did anyone approach you” lässt sich nicht einmal durch die dumpfen Beats komplett verschandeln. “Lifelines” wäre ein guter Grund für eine erneute Pause gewesen. Kurz darauf erschien allerdings das Live-Album “How can I sleep with your voice in my head”. Dieses stellt für mich das Extrakt der Karriere der Band dar. Ich liebe dieses Album. Also “How can I sleep…”, nicht “Lifelines”. 

Oliver: 6 Punkte
Obwohl ich den Vorgänger so gut fand, habe ich dieses Album wieder komplett ignoriert. Sigur Rós, Weeping Willows und JJ72 waren mit ihren Alben 2002 wieder in meinen Top 10. „Lifelines“ hätte es, wenn ich es gehört hätte, aber definitiv nicht geschafft.

Volker: 6 Punkte
Leider hatte man für das Comeback-Werk anscheinend alles rausgehauen, was sich an starken Titeln über 7 Jahre Auszeit angesammelt hatte, und die 2 Jahre seit “Minor Earth…” haben nicht wirklich ausgereicht um genug ansprechendes Songmaterial zu sammeln. “Forever Not Yours” war toll, dafür gab es aber auch den ein oder anderen richtig fiesen Ausrutscher.

Gesamturteil: 5,875 Punkte





Analogue
2005, Polydor (13 Songs, 55:51)



Dirk: 7 Punkte
Was sich auf „Lifelines“ andeutete, setzt sich hier fort: Magne Furuholmen steuert mehr und mehr Songs zu den Alben bei. Zum zweiten Mal in der Geschichte von a-ha darf er singen („The Summer Of Our Youth“), sechs der dreizehn Songs stammen aus seiner Feder (Pal Waaktaar liefert nur vier Lieder, hinzu kommt der gemeinsam komponierte Titelsong) und drei der vier Singles sind von ihm. 
„Celice“ und „Analogue (All I Want)“ sind die Highlights des Albums, ungewöhnlich ruhig ist die zweite Hälfte geraten und bei „Over The Treetops“, „Halfway Through The Door“ und „Keeper Of the Flame“ versuchen sie - so kommt es mir zumindest vor - ein wenig die Beatles in Erinnerung zu rufen. 

Ingo: 6,5 Punkte
Da mein Streaming-Anbieter dieses Album als einziges a-ha-Album nicht in seinem Angebot hat, dachte ich mir mein Urteil sparen zu können. Immerhin hatte ich in den letzten Woche mehr a-ha gehört, als jemals in meinem Leben. Die anderen Richter machten mich durch positive Rückmeldungen zu “Analogue” jedoch auf meine “Pflicht” aufmerksam. Die flotten Titel auf diesem Album zeigen wieder, dass auch a-ha eine veritable Rockband hätte werden können, hätten sie nach “Scoundrel days” einen anderen Weg eingeschlagen. 

Oliver: 7 Punkte
Auch dieses Album höre ich im Rahmen dieser Revision zum ersten Mal. Neben den immer präsenten Balladen gibt es den ein oder anderen druckvolleren Song, was dem Album sehr gut tut. Finde ich.

Volker: 7,5 Punkte
Man besann sich auf das was man kann, und hatte damit Erfolg. Große Balladen, das Songwriting mehr auf den verschiedenen Schultern verteilt, das alles führte zu einem sehr geschlossenen Album, das wieder deutlich positiver im Katalog der Band einzuordnen war.

Gesamturteil: 7,000 Punkte





Foot Of The Mountain
2009, Polydor (10 Songs, 40:45)



Dirk: 5,5 Punkte
Vier Jahre vergingen seit ihrem letzten Album und Morten, Pal und Magne veröffentlichten zwischenzeitlich Solo-Alben. Das hört man „Foot Of The Mountain“ leider an, denn neben dem Opener „The Bandstand“ und dem Titelsong kann mich hier wirklich wenig packen. Und warum klingen a-ha jetzt plötzlich wie O.M.D. („Start The Simulator“)?! Das ein Jahr später als Single (und auf einer weiteren Best of-Platte) veröffentlichte „Butterfly, Butterfly (The Last Hurrah)“ hätte auf jeden Fall nicht geschadet. 

Ingo: 6 Punkte
Weniger als 6 Punkte verdient in meinen Augen kein a-ha-Album. Zumindest keines, welches vor “Memorial beach” erschienen ist. Mehr als 6 Punkte verdienen nur wenige der seitdem veröffentlichten Alben. Auch wenn mir außer dem Titeltrack kein Song im Gedächtnis geblieben ist, liegt “Foot of the mountain” bei mir fast auf “Minor earth major sky”-Niveau. 

Oliver: 6 Punkte
Beim ersten Wieder-Hören vor ein paar Tagen dachte ich, dass die Platte mit seinem gefälligen Synthiepop vielleicht doch mehr verdient hätte, als meine damals hier vor Gericht vergebenen 6 Punkte. Beim wiederholten Wieder-Hören offenbart sich dann aber doch wieder die Schwachstelle: Gefälliger Synthiepop.

Volker: 6 Punkte
Leider blieb der Rhythmus der Band, der seit dem Comeback Einzug gehalten hatte, erhalten. Auf ein starkes Album folgt ein im besten Falle durchschnittliches. Dabei war die vorab ausgekoppelte Single “Foot Of The Mountain” eigentlich ein Versprechen auf mehr. Leider konnte es nicht eingehalten werden. Vielleicht sah man aber auch einfach schon das erneute “Ende” der Band durchscheinen, die sich nach einer letzten großen Tournee endgültig trennen wollte...

Gesamturteil: 5,875 Punkte





Cast In Steel
2015, Polydor (12 Songs, 47:01)



Dirk: 7 Punkte
Nach einer erneut langen Auszeit sind a-ha 2015 wieder zurück und können auf „Cast In Steel“ Dank „Under The Makeup“, „Forest Fire“, „Mythomania“ und „Giving Up The Ghost“ wieder einmal überzeugen. Bei der Verteilung der drei Singles zeigt man sich demokratisch (jeweils ein Song von Morten, Pal bzw. Magne), bleibt nur die Frage, wann das Trio dies besprochen hat, denn im Studio sind sie während der Aufnahmen der 12 Songs niemals gemeinsam gewesen. 
Ärgerlich: Auf der Schallplatte fehlen „She’s Humming A Tune“ und „Giving Up The Ghost“. Warum?

Ingo: 6 Punkte 
Im Erscheinungsjahr hatte ich 7 Punkte gegeben. Im direkten Vergleich und mit etwas Abstand korrigiere ich etwas nach unten. “Giving up the ghost” ist aus meiner Sicht der einzige noch erwähnenswerte Titel des soliden erneuten Comeback-Albums ohne Risiken und Überraschungen. 

Oliver: 8 Punkte
Ich bleibe bei meinen 8 Punkten, die ich ursprünglich vergeben habe. Die Platte flacht zum Ende hin zwar ein wenig ab, macht mir aber insgesamt nach wie vor sehr viel Spaß.

Volker: 8,5 Punkte
...was aber doch wieder nur in einer erneuten längeren Auszeit mündete. Und was wissen wir über Comeback-Alben von a-ha? Eben.

Gesamturteil: 7,375 Punkte




5 Kommentare:

  1. A-ha! Jetzt sind auch endlich Volkers Kommentare und Wertungen da!

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  2. Ich seh ja jetzt erst, dass du bei "Cast In Steel" die völlig falschen Songs genannt hast, die das Album gut machen (Ok, auf "Under The Makeup" können wir uns einigen.) ;-)

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  3. Here you will find every a-ha appearance in Smash Hits and No 1 magazines from 1984 to 1989:

    http://www.shanemarais.net/a-ha-scrapbooks/

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  4. Oh, da muss mir wohl ein Fehler unterlaufen sein.

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