Platten vor Gericht
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Die Schwarz-Weiß-Rot-Optik. Ein auch privat liiertes Duo. - Zumindest anfangs musste ich bei The Marías an The White Stripes denken. Jedoch bieten María Zardoya (Gesang) und Josh Conway (Schlagzeug) keinen bluesgeschwängerten Indierock sondern loungig-verträumten Indiepop mit lateinamerikanischen Einflüssen. Und so werden wir deren Lieder wohl eher in einem Film von Pedro Almodóvar hören als gegrölt im Fußballstadion. 

Da María, die der Band auch ihren Namen lieh, aus Puerto Rico stammt, finden sich auch einige auf Spanisch gesungene Lieder unter den 13 Songs ihres Debütalbums. Bis zur Veröffentlichung von „Cinema“ sollten mehrere Jahre sowie einige EPs und Singles, die über das eigene Label Superclean Records veröffentlicht wurden, vergehen. Auch wenn dieser über Jahre gewachsene Fundus an Songs für mehr als nur ein erstes Album gereicht hätte, verzichten The Marías für „Cinema“ auf alle älteren Songs. Mit Jesse Perlman (Gitarre) und Edward James (Keyboards) wurden zwei weitere Konstanten gefunden, die das in Los Angeles gegründete Duo live und teilweise im Studio zu einem Quartett erweitern. 

Nur über die Homepage von The Marías lässt sich „Cinema“ auch als LP (white Vinyl, limitiert auf 500 Exemplare) käuflich erwerben. 






 


Gentle and introspective opening piece “Just a Feeling” provides an instrumental interlude that eases listeners into the dreamy cinematic world of the album. The song is beautiful in its simplicity. It pairs an uncomplicated strummed classical guitar melody with lush strings that sets the sweetly melancholic tone carried throughout the other tracks.
The transition to the next song is a little jarring. “Calling U Back” begins with an abrupt bark, courtesy of Conway and Zardoya’s Australian shepherd, Lucy. Intentionally more in-your face than previous offerings, it’s used as an opportunity to branch out from the band’s signature sound. Featuring a hip-hop-inspired vocal cadence, the regretful breakup song—while certainly more energetic than much of the album—still doesn’t feel out of place.
The Marías initially began making music with the intention of having their songs featured in films. Although the band has moved on to a music-focused approach, their creative process still will includes a visual component, the band has said. Nowhere on the album is this process more apparent than on “Hush.”
Starting with a bouncy but dark synth that transforms into a backbeat carried throughout the song, it evokes a dystopian action-adventure in which the protagonist locks eyes with an initially uninterested love interest through a crowded, dimly lit club. Zardoya’s velvety voice is seductive while chastising the would-be hero: “Don’t think you’ve made it/ Under my skin/ Could never get in/ Forget about it.”
“Hable con Ella” provides a short instrumental interlude, helping the album segue into the portion featuring Zardoya singing in both English and Spanish. The 30-second song cleverly echoes the melody found on “Just a Feeling” but with horns instead of guitar. “Little by Little,” which features Spanish lyrics and a chorus in English, highlights the subtle differences in Zardoya’s voice when singing in each language. While undeniably gorgeous in both, Zardoya’s vocals take on a slightly smoky edge when singing in Spanish.
(Riff Magazine)




Dass die 2018 gegründete Band Boygenius auch als „Supergroup“ bezeichnet wurde, war anfangs vielleicht etwas übertrieben. Jedoch konnten mittlerweile sowohl Phoebe Bridgers als auch Julien Baker mit ihren beiden letzten Alben, „Punisher“ (2020) bzw. „Little Oblivions“ (2021), erstmals an den Top 40 der US-Charts kratzen (#43 bzw. #39) und auch das erste Mal die Charts in Deutschland (#39 bzw. #37) und England (#6 bzw. #51) erreichen. Dieser Schritt steht für die dritte im Bunde, Lucy Dacus, noch aus, könnte aber nun mit „Home Video“ erfolgen. Damit dies gelingt, stehen ihr Bridgers und Baker auf „Going Going Gone“ und „Please Stay“ stimmlich bei. 

Stilistisch ist Lucy Dacus vielschichtiger aufgestellt als bei ihrem Vorgänger „Historian“ (2018). Zwar gibt es weiterhin gitarrigen Alternative Rock („First Time“) mit gelegentlichen Krach-Ausbrüchen („VBS“), aber auch zarte Balladen zum Piano („Christine“), schlichten, akustischen Folk („Cartwheel“, „Going Going Gone“), ein Experiment mit bollernden Beats und AutoTune („Partner In Crime“) und „Thumbs“, das sogar acapella gut funktionieren würde, hier aber mit schwer greifbarem Synthie-Gewaber unterlegt wurde. Das Highlight wird bis zum Schluss aufgehoben: das knapp achtminütige, sehr dynamische „Triple Dog Dare“ mit seiner einprägsamen Corda.  

„Home Video“ ist als CD und LP erhältlich. Schallplattenfreunde haben in den limitierten Auflagen die Wahl zwischen Blue Transparent Vinyl, Pink Cloud in Blue Vinyl, Clear Vinyl und Pink/Blue Marble Vinyl.


 


Aber zumindest in einer Sache können sich Dacus und Bridgers die Hand geben. Denn in „Thumbs“ verpackt Dacus ebenso meisterlich sinistre Textzeilen in wohlige Klänge wie Bridgers.
„I imagine my thumbs on the irises / Pressing in until they burst (…) I would kill him / If you let me” proklamiert Dacus über seichtem Synthie-Teppich ihre Phantasien über den Vater einer Freundin mit einer Ruhe, die einen an Hannibal Lecter erinnert, der zu feinster klassischer Musik die Innereien seiner Opfer verspeist.
„Thumbs“ demonstriert, wie wenig Lucy Dacus braucht, um einen komplett in ihren Bann zu ziehen.
Thematisch tritt Lucy Dacus mit „Home Video“ eine Reise in die Vergangenheit an. Dabei findet sie immer die richtigen Worte, ohne zu verklären:
„You used to be so sweet / Now you’re a firecracker on a crowded street“ heißt es beispielsweise in Opener „Hot & Heavy”, mit dem Dacus den perfekten Soundtrack für die offenen Fenster auf der nächsten Heimreise ins Jugendzimmer liefert.
(musikblog)


 


Fernab dieser zwar nicht unmodernen, doch geerdeten Produktionen blickt „Home Video“ vor allem in der textlichen Auseinandersetzung auf alte Zeiten zurück. Der bereits angesprochene Albumeröffner „Hot & Heavy“ etwa vertont das eindrucksstarke Gefühl, das die Rückkehr an bedeutsame Orte der eigenen Sozialisation weckt. „VBS“ wirft den Blick noch weiter zurück und reflektiert in christlichen Jugendcamps gesammelten Erfahrungen – und Liebschaften. Das niedliche „Going Going Gone“ wiederum ist in gleich zweifacher Weise nostalgisch: In der Thematisierung einer frühen Jugendliebe zum einen, und im Chorus-Choral mit den Boygenius-Kolleginnen zum anderen. Und auch im klaviergetragenen „Please Stay“ findet sich der Baker–Bridgers-Choral zusammen.
(minutenmusik)


 


Lucy Dacus (möglicherweise) in Deutschland:
31.03.22 Köln, Artheater
02.04.22 Hamburg, Molotow
09.04.22 Berlin, Lido
10.04.22 Jena, Trafo
13.04.22 München, Milla



Mit „Dead Hand Control“ hat ein Mitglied von Vampire Weekend bereits dieses Jahr ein Soloalbum veröffentlicht, nun folgt mit „Changephobia“ das nächste. Anders als Christopher Baio ist jedoch Rostam Batmanglij kein aktuelles Mitglied der Band mehr, genau wie Baio verzichtet Rostam solo auf einen Teil seines Namens.

Nach seinem Ausstieg bei Vampire Weekend war Batmanglij nicht untätig: Eine Kooperation mit Hamilton Leithauser („I Had A Dream That You Were Mine“, 2016), ein erstes Soloalbum („Half-Light“, 2017) sowie Produzententätigkeiten für Clairo („Immunity“, 2019), Vampire Weekend („Father Of The Bride“, 2019) oder Haim („Women In Music Pt. III), 2020) stehen u.a. zu Buche. Dennoch blieb ausreichend Zeit, um die 11 Songs von „Changephobia“ zu komponieren und aufzunehmen. 

Angst vor Veränderungen kann man Rostam jedoch nicht vorwerfen, denn er bewegt sich experimentierfreudig zwischen den Feldern Indiepop und Electronica, streut hier einen holpernden Beat, dort jazzige Klänge und zwischendurch immer wieder einmal ein Saxophonsolo ein, zeigt, was er als Studiotüftler so drauf hat, warum Auto-Tune absolut überflüssig ist (wie auch Saxophongedudel) und verhehlt auch nicht, welche Band er vor mittlerweile 15 Jahren mitgründete.

Die passende Musik, um an einem warmen Sommertag auf einem Dach zu liegen - wenn sich die Platte bei geschlossenen Fenstern einige Stockwerke darunter auf dem Plattenteller dreht.


 


Stubenwarmer Folk-Pop mit Fridays-for-Future-Protest-Note („These Kids We Knew“), fluffig per Saxofon angejazzter Neo-Soul („Unfold You“) oder eine hübsch poppifizierte Hommage an die Heartland-Rock-Umdeutungen à la The War On Drugs („4Runner“) sprechen da ebenso für sich wie die federleichte Melancholie des Titelsongs.
Und dann ist da ja noch diese grandios verstolperte Auto-Tune-Nummer namens „Kinney“, deren Uptempo plötzlich in einem derart erfrischend verschepperten Indie-Rock-Finale mündet, dass nur zu klar wird, warum Rostams Ausstieg ein echter Verlust für Vampire Weekend war. Langweilig wird’s hier nie.
(musikexpress)


  


In gewohnt urbaner New-Wave-Manier wandelt Rostam auf “Changephobia” von einer Zukunftsangst zur nächsten, lässt seinen gewohnt arhythmischen Gesang von Generationenkonflikten, über Homophobie bis hin zu persönlichen, existenziellen Krisen wandern.
Was den Sound von “Changephobia” angeht, kann man jedem Vampire-Weekend-Fan aber beruhigt auf die Schultern klopfen und das Album uneingeschränkt empfehlen. Selbst Titel wie “From The Back Of A Cab” klingen nach den romantischen Gedankenspielern urbaner und überdurchschnittlicher Hipper-Blutsauger, die Musik passt auch dazu.
Von schnellem Electronic-Indie über akustische Gitarrenläufe zu ruhigem Piano ist “Changephobia” ein beeindruckend kompakt produziertes Stück Indie-Musik. Ein bisschen wirkt es sogar so, als wäre Ezra Koenig mittlerweile der Teil von Vampire Weekend, der sich abgespalten hat, um den eigenen Sound zu realisieren.
(musikblog)






10. GusGus - Mobile Home (180g) (23.7.2021)










9. Billie Eilish - Happier Than Ever (2 LPs) (30.7.2021)










8. Drugstore - Songs For The Jet Set (180g, Clear Vinyl) (9.7.2021)










7. The Shins - Oh, Inverted World (20th Anniversary Remaster, LP) (23.7.2021)










6. Piroshka - Love Drips And Gathers (Limited Edition Clear Vinyl) (23.7.2021)










5. Turin Brakes - The Optimist LP (Limited 20th Anniversary Edition, Transparent Amber Vinyl, 2 LPs) (9.7.2021)










4. A Place To Bury Strangers - Hologram (LP) (23.7.2021)










3. Die drei ??? - Die drei ??? (Folge 211) - und der Jadekönig (Limited Edition, 2 LPs) (16.7.2021)











2. Desperate Journalist - Maximum Sorrow (LP) (2.7.2021)










1. Bobby Gillespie & Jehnny Beth - Utopian Ashes (Limited Edition, Red Transparent Vinyl) (2.7.2021)













Letzte Woche war ich auf einem Konzert. In Prä-Corona-Zeiten eigentlich keine besonders erwähnenswerte Aussage, aktuell schon. Noch erstaunlicher ist, dass ich sogar an zwei Abenden in Folge bei Konzerten war! Zunächst sahen wir Nick & June in Wetzlar, anschließend Masha Qrella in Offenbach, die von Scotch & Water begleitet wurde.

Das Hamburger Quartett besteht aus Samira Christmann (Gesang), Max Quentmeier (Bass), Hansjakob Wedemeyer (Gitarre) und Lasse Weinbrandt (Schlagzeug) und hat im letzten Monat sein Debütalbum veröffentlicht. Produziert hat es Daniel Bajer, der so etwas wie ein fünftes offizielles Mitglied ist und u.a. auch an den texten beteiligt ist. Bei diesen seien „Sirens“ und „War“ besonders erwähnt, da sich die band darin mit den Vereinigten Staaten unter Trump sowie den Auswirkungen des Krieges in Syrien auseinandersetzt.  

Der erst spät gefundene Bandnamen bezieht sich auf das Lieblingsgetränk von Charles Bukowski und verbindet das Raue (Scotch) mit dem Soften (Water). Recht passend, wenn man sich „Sirens“ anhört. Denn neben melancholischen Dreampop-Songs mit Fleetwood Mac-Appeal gibt es auch etwas temporeicheren, gitarrigen Indiepop. Vom zuletzt Genannten hätten uns Scotch & Water gern noch etwas mehr einschenken dürfen.


 


Es ist ihre Atmosphäre und Sinnlichkeit, die diese Platte auszeichnet. Schon die Single „Floralia“, frischer Indie-Pop mit beflügelndem Rhythmus, provoziert diese Assoziationen:
Bilder von Sommertagen, von Unbekümmertheit, von Leichtigkeit. Der Song ist nach einem Stadtteil der kolumbianischen Hauptstadt Cali benannt, der „Hauptstadt des Salsa“.
Selbst ein Song, der „Fear“ heißt, klingt hier noch völlig melodisch. Einen großen Anteil daran hat auch die Stimme von Samira Christmann, die den warmen Sound dieser Songs ausmacht.
Mit ihrem Debütalbum empfehlen sich Scotch & Water als vielversprechender Act in der deutschen Indie-Pop-Szene.
(Musikblog)


 


Wobei das Quartett musikalisch sogar auf Elemente setzt, die eher 2009 sind: treibende Drums, klimpernde Keyboardrutschen, schmunzelnde Gitarrenläufe und fluoreszierende Hooks, die skandinavische Bands neuerlich geprägt haben. Dazu ein paar folkige Ausreißer und eine Spur düstere Melancholie. Egal, „Sirens“ hat vieles, was eine akzeptable Platte braucht: Melodien, Hooks, eine motivierte Band und eine Frontfrau mit Herz in der Stimme. Klingt banal, ist es auch – funktioniert aber.
(Kulturnews)






Auf dieser Plattenhülle sieht es ein wenig so aus, als würde sich das Platten vor Gericht Team für eine Listening Session auf und vor dem berühmten Sofa versammeln. 

Statt gebannt auf den Fernseher zu schauen, würden wir uns jedoch auf eine sich drehende Platte konzentrieren. In diesem Fall auf das limitierte neon yellow Vinyl von „Yesterday Park“. Und anstatt vier Personen (Rollo Doherty (Gesang), Jack Raeder (Gitarre), James Wolfe (Bass) und Toby Richards (Schlagzeug)) würden bei uns nur drei Plattenrichter (Oliver, Ingo und Dirk) auf dem Möbel sitzen, da Volker unentschuldigt fehlen würde.  

Vermutlich würden wir dem Alternative Rock des Londoner Quartetts eine gewisse 90er Jahre Nostalgie zusprechen, könnten uns ISLAND gut auf großen Festivalbühnen im Sommer vorstellen, ganz sicher würde jemand The Verve oder The Veils erwähnen und irgendwer hätte auch den Namen des Produzenten (Mikko Gordon (Thom Yorke, Arcade Fire)) parat.












Irgendwie hatte sich seine Band Islands nach sieben Alben und zahlreichen Wechseln im Lineup totgelaufen, dachte sich Nicholas Thorburn. Da er Musik auch noch unter den Namen Mister Heavenly, Nick Diamonds oder Human Highway veröffentlichte, war es 2016 an der Zeit, Islands nach der Doppelveröffentlichung von „Taste“ und „Should I Remain Here, At Sea?“ zu verlassen.

Nun die Kehrtwende, denn die hier vorliegenden 10 Songs wollten nicht so recht zu seinen anderen musikalischen Projekten passen, also wurde Islands mit Adam Halferty und den beiden Gordon-Brüdern Evan und Geordie wiederbelebt.

Wer denkt, dass der das Album eröffnende Titelsong ziemlich in den Gehörgängen festklebt, hat das folgende „(We Like To Do It) With The Light On“ noch nicht gehört. Hier muss Konrads Spezialkleber am Werke sein, anders ist der Song, der in einer Playlist ideal zwischen Hot Chip und „Heart Of Glass“ von Blondie platziert wäre, nicht zu erklären. „Never Let You Down“ würde sich in einer solchen Liste gut in der Nähe von New Order machen und „Set The Fairlight“ wünscht sich ein Lied von Miike Snow als Nachbar. So ganz ohne Saxofon-Gedudel („Natural Law Party“), funky Disco-Einschlag und Stimm-Verzerrer („A Passionate Age“) lassen uns Islands natürlich nicht von der Tanzfläche. 

Wer jetzt anmerken möchte, dass Islands früher einmal eine Rock-Band waren, liegt vollkommen richtig. Vielleicht hätte sich Nicholas Thorburn für den Indie-/Synth-Pop von „Islomania“ besser einen neuen Bandnamen ausdenken sollen.




 


Each song sounds like an adventure; a fight; a dose of pure energy. Not all of it’s sensational, but none of it is undeserving. "(We Like to) Do It With The Light" or "Set The Fairlight" shine as fearsome electric ballads punctuated by hope. These are not the only important engines, the second part of Islomania delivers a spiritual introspection to overcome boredom and melancholy as an obligatory step to its blooming. We find notably a festive disco on "Natural Law Party", a warm ballad "Never Let You Down", or "Gore" a triumphant conclusion as an apotheosis.
(The Line Of Best Fit)




 


There’s nothing egregious on Islomania, but there’s nothing challenging either. If you want to turn off your brain for about 40 minutes, there are plenty of worse options to turn to. What I’m having a hard time wrapping my head around is the way that the band appears to be evolving through their now nearly two decade career. The loopy rhythms and playful energy of previously albums Return to the Sea, Vapours, and Ski Mask have been supplemented by generic, inoffensive pop. What remains is a band that’s far blander than their initial incarnation, one that sounds like it’s no longer appealing to the freaks and weirdos of the world and instead are moving closer to the middle of the road.
A triumphant world-conquering album this is not. But if you don’t ask too much of it, Islomania can still be a pretty good time. Not every party will be worth the hassle, but it’s still good to get yourself back out there. If that’s what Thorburn is trying to communicate, then it’s a job well done.
(Far Out Magazine)



„Stagnation auf gutem Niveau“. 
Eigentlich ist mit Volkers Kommentar alles gesagt. Dieser ist jedoch 12 Jahre alt und bezog sich auf „Declaration Of Dependence“, das dritte und vorerst letzte Album von Kings Of Convenience.

Dass Erlend Øye und Eirik Glambek Bøe ihr gemeinsames musikalisches Projekt zum richtigen Zeitpunkt in den (vorläufigen) Ruhestand geschickt hatten, belegt eine Platzierung weit jenseits von Rang 50 mit 7,083 Punkten, nachdem der Vorgänger „Riot On An Empty Street“ drei Jahre zuvor noch auf Platz 4 bei Platten vor Gericht landen konnte.

Bereits 2016 arbeiteten die beiden Norweger an ihrem vierten gemeinsamen Album, waren aber mit den Ergebnissen der Aufnahmen nicht zufrieden. Nun, fünf weitere Jahre später haben die Kings Of Convenience das höchst entspannte, beschauliche und überraschungsarme „Peace Or Love“ doch noch veröffentlicht. 

Quiet ist immer noch the new loud, die erste Single „Rocky Tail“ klingt nach einem nahen Verwandten von „Misread“ und Leslie Feist ist auch wieder für zwei Songs („Love Is A Lonely Thing“, „Catholic Country“) als Gesangspartnerin an Bord. Das hatte bereits bei „Riot On An Empty Street“ gut funktioniert. 
 
Aber vielleicht reichen - neben der Tatsache, dass tatsächlich doch noch einmal ein neues Album der Kings Of Convenience erschienen ist - schon leichte Einflüsse von Bossa Nova und Jazz hier sowie sanfte Percussion da schon aus, um die Fans in Verzückung zu versetzen.

„Peace Or Love“ ist als CD und LP erhältlich, die limitierte Auflage der Schallplatte kommt auf white Vinyl daher.


 


Das norwegische Duo entfaltet nach zwölfjähriger Pause auf ihrem fünften Album einen entspannten Easy-Listening-Pop-Sound, der spielerisch leicht wirkt und den Hörer sanft umhüllt wie eine flauschige Hygge-Decke. Die beiden bleiben eben die Könige des Komforts.
(Tonspion)


Kings Of Convenience unterwegs:
07.06.22 Berlin, Admiralspalast (ausverkauft)
08.06.22 Berlin, Admiralspalast
11.06.22 Leipzig, Parkbühne
14.06.22 Hamburg, Laeiszhalle (ausverkauft)
15.06.22 Köln, Tanzbrunnen


Nach der Geburt ihres ersten Kindes Julian und während der weltweiten Pandemie entstand das vierte reguläre Album von Tristen Gaspadarek, für dessen Cover sie sich ein Gemälde der Künstlerin Megan Kimber aussuchte: „So much like the painting on the cover - a melancholic, childlike woman in a bathtub - the album was made in these intimate moments of isolation and calm.“

Aufgenommen wurde es von der Singer/Songwriterin sowie Poetin gemeinsam mit ihrem Ehemann und musikalischen Partner Buddy Hughen in ihrem häuslichen Studio in Nashville. Auf 11 Songs, das scheint ein Konzept von Tristen zu sein, bietet sie entspannten Folkpop und eingängigen Gitarrenpop, irgendwo zwischen Jenny Lewis, Aimee Mann und The Bangles. „Aquatic Flowers“ ist als CD und LP erhältlich, die Schallplatte gibt es in limitierter Auflage auch auf cool blue Vinyl.

Der Hit des Albums ist zweifelsohne „Complex“:


 


On “I Need Your Love,” Tristen delivers one of the album’s catchier melodies, bringing to mind a cross between The Crystals’ “Then He Kissed Me” and The Shirelles’ “Will You Love Me Tomorrow.” “Athena” is perhaps the album’s standout track, a folk-rock gem driven and texturized by Buddy Hughen’s layered guitars (clean/rhythmic and reverb-y/melodic). As the piece unfolds, it adopts a trippy feel, reminiscent of Kurt Vile’s psychedelic folk on 2011’s Smoke Ring for My Halo. (…)
One of Aquatic Flowers’ moodier and more lyrically intriguing tracks, the album’s closer, “Say Goodnight,” overtly points to the singer wanting to sleep so as to avoid a disagreement with her partner. The lines “Let me fly away / a grain of sand into the sea / mouth of darkness,” however, coupled with the fuzzy ambience added to the track midway, point to the viability of a secondary and more disturbing interpretation: the singer welcoming death, perhaps via sleeping pills, her “Goodnight” tantamount to a final farewell.
(No Depression)


 


Catchy opener Complex questions those instincts we all have for self-sabotage, and tries to face up to her own fears and short comings. I don’t know why I act this way... she muses to herself. Her musical touch is unfussy, creating a breezy indie pop sound throughout the album. The end of the song layers her singing ‘I love you’ with ‘I’m so scared’ suggesting her internal struggle has yet to be fully resolved. Self doubt becomes a trap on Wrong With You, where the deep ‘grooves’ of her loathing work to destabilise confidence in her relationship.
On Die 4 Love she sings about the fact that ‘everything else is so empty in these times’, and the only thing left to cling on to is love. The sentiment may sound almost twee in a way but there’s a passionate wisdom to her words. The jangly, sugary ‘I Need Your Love’ has a witty, light hearted tone, longing for love no matter who it might be with.
Athena is dedicated to the overlooked and underrated warrior goddess of the title, connecting her story to the sorrow of our own broken and violent world. Co-written with Lera Lynn, the song perfectly channels and honours female strength and power. (…)
On ‘Aquatic Flowers’ Tristen offers us a little lifeboat in the tumultuous waves of this world. The storm may not be over anytime soon but at least these songs are a delightful, diverting distraction.
(Highway Queens)


 



An der Wand ihres Schlafzimmers hängen in unterschiedlichsten Rahmen Bilder von Siouxsie & The Banshees, Fever Ray, Prince, The Cure, Lady Gaga, Marilyn Manson, Yeah Yeah Yeahs oder Christine & The Queens. Was man eben so mag, wenn man sich selbst als „rebellious goth college girl“ bezeichnet und eine Abschlussarbeit über „The Androgynous Bodies in Music, from David Bowie to Mykki Blanco“ geschrieben hat. Eines dieser Bild hat sie hoffentlich mittlerweile abgenommen und durch ein weiteres von David Bowie ersetzt, denn dieser hängt bereits mehrfach an besagter Wand und stiftete mit dem Song „Silly Boy Blue“ aus seinem Debütalbum von 1967 auch den Künstlernamen von Ana Benabdelkarim.

Die junge Französin hat 2018 ihre erste EP namens „But You Will“ veröffentlicht und das Interesse von Columbia Records / Sony Music geweckt, die nun das Debütalbum „Breakup Songs“ herausbringen. Dieses wurde mit Hilfe der Produzenten Apollo Noir und Sam Tiba aufgenommen und bietet einerseits melancholischen LoFi-Bedroompop („Hi, It’s Me Again“, „Creepy Girl“), andererseits munteren Indiepop zu tanzbaren elektronischen Beats („The Riddle“, „Goodbye“, „200 Lovesongs“). Das abschließende „The Fight“ ist ein älterer Song, der sich auch bereits auf ihrer ersten EP befand und für das Album mit einem Orchester-Arrangement von Uèle Lamore neu aufgenommen wurde.

   










Die Pandemie lässt vor allem Kulturschaffende eher perspektivlos in die Zukunft blicken. Im Falle von LIONLION sollte bereits der letzte Festivalsommer die (finanzielle) Grundlage für das in Eigenregie veröffentlichte zweite Album legen. Da dieser ausfiel, mussten neue Perspektiven geschaffen und „Perspective“ verschoben werden, obwohl man mit der Veröffentlichung der „Rise & Fall“ EP bereits 2019 einen ersten Vorboten auf das neue Album gesandt hatte. Hoffentlich dreht sich der EP-Titel für das Quartett um, so dass auf dieses Ab ein Auf folgt, denn verdient hätten sie es.

LIONLION entstand aus einer Schülerband, auch wenn sich zumindest zwei Mitglieder noch deutlich länger kennen: Die eineiigen Zwillingen Michael (Gesang, Keyboards) und Matthias Rückert (Gesang, Gitarre) werden von André Bayer und David Laplant an Schlagzeug und Bass unterstützt. 2018 wurde das Debütalbum „The Atlas Idea“ veröffentlicht und seit dem 11. Juni gibt es auch den Nachfolger „Perspective“, auf CD bzw. LP, die auf 500 Exemplare limitiert als orange oder blue transparent Vinyl käuflich zu erwerben ist.

Aus der Perspektive von LIONLION betrachtet soll ihr Sound „an die eingängigen Melodien Keanes, den Charme Notwists, den Bombast von Muse und den Drive von Mutemath“ erinnern. Während der Opener des Albums, „What Remains“, einen mit auf eine beatlesque Magical Mystery Tour nehmen möchte, zeigen „Much Ado About Nothing“ oder „Language“, wie es klingen würde, wenn deutsche Indierock-Bands wie Slut oder Abay einen tollen Popsong von Keane interpretieren würden.

 Auch optisch haben LIONLION einiges zu bieten - jedes Video ist ein wahrer Hingucker:












Ich hab’ne neue Platte gekauft.

Ich auch.

Hab’ ich mir nicht leicht gemacht die Entscheidung.

Ich schon. 
Lea Porcelain waren schließlich schon 2017 mit ihrem Debütalbum „Hymns To The Night“ auf Platz 34 bei Platten vor Gericht.

Nee, nee, nee.

Doch. 

Hat mich ein Vermögen gekostet, aber Qualität hat halt ihren Preis.

Die in Deutschland meistgekaufte Platte (schön wär’s) kostet nur 35 Euro. 
In der auf 500 Exemplare limitierten Auflage (transparentes Doppel- Vinyl). 

Nee, nee, nee.

Doch. 
Man kann sie sogar wenden. Sie hat zwei Härtegerade: eine Seite fester, so Post-Punk, die andere Seite weicher, eher 80ies Synth-Pop oder Dreampop.

Nee, nee, nee.

Doch. 


Jetzt ganz einfach bestellen auf leaporcelain.com.




 


CHOIRS TO HEAVEN beginnt mit dem schweren Wumms, den Bracht seinen Beats beigebracht hat, sie könnten auch einem machtvollen Postpunksong entstammen, Nikolaus‘ Stimme aber zieht „Consent Of Cult“ in die Sphären des Schwelgens, eben dorthin, wo der Synthie-Pop der 80er-Jahre seine größten Erfolge feierte. „For Everything You Are“ geht beinahe als Dancefloor-Hit durch, „Future Hurry Slow“ schleicht sich auf der akustischen Gitarre an, „For The Light“ dreht sich um ein knarzendes Analog-Synthie-Motiv.
CHOIRS TO HEAVEN ist vor allem eine Chorplatte (sic!) geworden, die sich auch aus den Stimmen von elektronischen Geräten speist. Und wenn dann ein Soul-Keyboard wie in „Sink Into The Night“ dazukommt, wird ein melancholischer Dreampopsong daraus. Das ist keine Hexerei, bleibt aber memorierbar in den sich öffnenden nostalgischen Bilderwelten. Wer noch tiefer einsteigen möchte, sucht und findet literarische Verweise in den Titeln und Lyrics.
(musikexpress)


 


Und Lea Porcelain liefern ab. Da wäre der Titeltrack, dessen Name die Assoziation zu kirchlichen Chorgesängen weckt und bricht, aber mit der klagenden Stimme von Markus Nikolaus tatsächlich wie eine gen Himmel gerichtetes Stoßgebet der Verzweiflung klingt.
„For The Light“ ist angetrieben von einer klassischen Post-Punk-Unruhe, „Pool Song“, weckt mit seinem Titel die Hoffnung auf die Sorglosigkeit heißer Tage und enttäuscht – allerdings nur in dieser Hinsicht – mit stimmungsvoller Tristesse die Erwartungen.
Wer auf leicht verdauliche Wohlfühl-Alben steht, sollte „Choirs To Heaven“ schleunigst beiseite legen. Wer sich davon überzeugen möchte, wie zwei deutsche Kerle mit modernen Einflüssen den Genres Post-Punk und New Wave, die viele vielleicht schon totgesagt haben, neues Leben einhauchen, sollte sich die Platte anhören – und zwar mehr als nur einmal.
(musikblog)








Neulich auf Volkers Couch beim Anhören von “Talks Of Paradise”, dem neuen Album von Slut

Dirk: Jetzt sitzen wir hier allein auf Volkers Sofa… Stimmt es, dass er umgezogen ist? Oder ausgewandert nach Fuerteventura?
Ingo: Man hört nur Gerüchte. Aber gut, dass er die Couch hier gelassen hat.
Dirk: Ja, das ist das Wichtigste.

1. Good For All

Ingo: Ist das das Meeresrauschen Fuerteventuras?
Oliver: Ein paar Babywale vielleicht?
Dirk: Nach 7 Jahren endlich wieder ein neues Album von Slut!
Ingo: Ja, es wurde Zeit. Die Stimme unverkennbar. Recht ruhiger Start. 
Dirk: Sie sind jetzt nur noch ein Quartett (das waren wir ja auch einmal…) - ob der Gitarrist fehlt? Ich höre bisher nur Keyboards...
Ingo: Ja, recht elektronisch bislang. 
Oliver: Ein schöner Slut Song im Elektronikgewand.
Dirk: Sehr 80er Jahre mäßig die Synthies, die gerade erst richtig aufgedreht werden. 
Ingo: Ich war gerade auf der Website der Band. “Follow us on Insta”... Man sind die hip!
Dirk: Schöner, ungewöhnlicher Auftakt ohne erkennbare Gitarre. 

2. For The Soul There is No Hospital

Dirk: Die erste Single. Die ist toll!
Oliver: Der Gesang ist wieder typisch Slut, aber auch hier dominieren Synth-Sounds.
Ingo: Ui, jetzt wird es flotter. Gefällt mir auf Anhieb. Auch ein toller Songtitel. 
Dirk: Es gibt auch zwei Remixe, u.a. von Console. Vielleicht haben wir hier das Elektro-Album von Slut?
Oliver: Vielleicht bauen Console Gitarren dazu?
Ingo: Der Song hat aber vieles von dem, was ich von Slut erwarte. Das ist die Single? Gelungenes Comeback. Zumindest der Song...
Dirk: Das wird schwer zu überbieten.


 


3. Belly Call

Ingo: Startet auch elektronisch. Equipment in den letzten Jahren angeschafft, welches genutzt werden möchte?
Oliver: Finde ich von der Melodie besser als “For The Soul There Is No Hospital”. Für mich damit schon überboten.
Dirk: Wieder sehr eingängig. Daran erinnert man sich nach dem ersten Hören schon.
Ingo: Ein sehr fragiler Song, trotzdem packend. Oh, eine Gitarre!
Oliver: Mein Belly called auch gerade. Ich geh mal den Ofen anwerfen...
Dirk: Gibt hier wohl keine Schnittchen mehr, oder?
Ingo: Angeblich wurde auf die Couch gekleckert! 


 


4. Penny Changes Dresses

Dirk: Wieder temporeich. Das klingt am ehesten nach früheren Slut.
Oliver: Fast ein Rocker!
Ingo: Die Synthie-Melodien sorgen für Dämpfung. ;-) 
Dirk: Ich habe mir heute die Platte (crystal clear Vinyl) bestellt. Das war kein Fehler. 
Ingo: Zumindest diese Seite. Crystal clear Vinyl passt gut zum 80er-Feeling einiger Songs bislang. 
Dirk: Bisher mein Lieblingslied. Wurde doch noch besser als “For The Soul There Is No Hospital”.
Oliver: “For The Soul There Is No Hospital” wurde jetzt schon zweimal überboten.
Ingo: Tourdaten gibt es noch keine, oder?
Dirk: Nein, bisher nichts gesehen. Leider.

5. Fala

Dirk: Ha, ist das 80ies!
Ingo: Oh, ich beschrie es ja mit den 80ern. 
Oliver: Jetzt wird es aber wieder rockig - krautrockig...
Dirk: Ein Instrumental?
Ingo: Die ersten 1,5 Minuten finde ich richtig spannend. 
Dirk: Klingt nach Science Fiction-Soundtrack. Kommt man so auf den Soundtrack von “Stranger Things”?
Ingo: Nach über 2 Minuten dann doch kein Instrumental. Aber ein nettes Zwischenspiel. 
Dirk: Plätschert jetzt irgendwie aus, hätte nach dem kurzen Gesangspart ruhig noch etwas weiter gehen und Fahrt aufnehmen können.
Ingo: Ja, stimmt. So fehlt etwas für einen tollen Titel.

6. How Trivial We Are

Dirk: Wieder ein schöner Songtitel. 
Oliver: Und der Refrain klingt wieder sehr schön nach Slut.
Ingo: Melodien kann die Band offensichtlich noch. Hatten ja auch sieben Jahre Zeit, sich welche zu überlegen...
Dirk: Ich habe gelesen, dass sich die Band 2014 nach ihrer Tournee erst einmal zerstreut und fast 3 Jahre so gut wie keinen Kontakt hatte. Seit 2017 arbeiten sie aber an diesen Songs.
Oliver: Der zweite große Hit des Albums.
Ingo: So langsam wird es unübersichtlich mit den starken Songs des Albums. 
Dirk: Schön ist diese kleine Synthie-Melodie, die im Hintergrund läuft. Auf jeden Fall wie ein Treffer.

7. Tell Your Friends

Ingo: Sagt euren Freunden, dass es ein tolles neues Album von Slut gibt!
Dirk: Geben wird, es kommt erst am 18. Juni heraus.
Oliver: Dirk, Ingo, Volker: Es wird ein tolles neues Album von Slut geben!
Ingo: Oliver, danke für die gute Nachricht!
Dirk: Danke, Oliver. So ein Zufall, ich habe heute erste die LP vorbestellt. Hoffentlich bekommen es viele Menschen mit und kaufen sich das Album. Auf Wikipedia sehe ich gerade, dass ihre höchste Chartposition #35 war. Lächerlich!
Ingo: Das könnte wirklich getoppt werden. Treue Fans sollte die Band ja haben. 
Dirk: Höre ich da Vinyl-Knistern? Oder ist das meine Vorfreude? Der Song heizt sie weiter ein. Tolles dynamisches Ende.
Oliver: Der Song steigert sich zum Ende mal wieder in typischer Slut-Manier. Sehr gut.
Ingo: Gitarre und Keyboard in toller Symbiose. Tolle Dynamik in diesem Song. Gefällt mir gut. Oliver, gilt das auch als Hit?
Oliver: Drittbester Song bisher.


 


8. Yes No Why Later

Dirk: Es können ja nicht alle Lieder toll sein, dieser ist fast rum und keiner hat was zu sagen.
Oliver: Die Platte leiert.
Ingo: Wird das ein Song oder wieder ein Zwischenspiel wie “Fala”. Je kryptischer der Songtitel, desto fragmentarischer der Song? Es war ein Zwischenspiel. 

9. The Worst Is Yet To Come

Dirk: Die teilweise elektronischen Beats gab es beim Vorgänger auch schon, aber nicht in dieser Masse. 
Ingo: Na das wird wieder ein vollwertiger Song. Christian Neuburgers Stimme ist einfach klasse. Die beste im deutschen Indierock?
Dirk: Erinnert mich ein wenig an Radiohead - liegt aber vielleicht daran, dass ich diese in den letzten Tagen so oft gehört habe.
Oliver: Wir könnten ja mal eine Radiohead Revision starten.
Ingo: Solange ich nicht wieder The Cure oder The Clash hören muss… 
Dirk: Der Songtitel sagt aber definitiv nichts über die Qualität des Lieder aus. Kurz und eingängig. Ich habe mich schon fast an den Sieg der Keyboards über die Gitarren gewöhnt.
Ingo: Guter Song, wenn auch nicht der beste auf dem Album. 

10. Vandals

Dirk: Wir benehmen uns aber hier nicht wie die Vandalen, sonst dürfen wir nicht mehr wieder kommen.
Oliver: Nein, Volkers Couch bleibt heil.
Ingo: Der Song lädt auch nicht zum Pogo ein. 
Dirk: Ach, ich wollte gerade dazu auffordern. Schnell, gitarrig...
Oliver: Zwar nicht zum Pogo, aber zum Rumhüpfen schon. Ich bin doch nicht so sicher, ob Volkers Couch ganz bleibt...
Dirk: Pass auf, dass du nichts verschüttest!

11. Black Sleep

Dirk: Hatten wir eigentlich schon eine Ballade? War der Opener das bisher ruhigste Stück?
Ingo: Jetzt höre ich auch das Knistern der Platte.  
Dirk: Deutlich. Da fällt mir ein, das nicht Herr Siebert das Album produziert hat, sondern ein gewisser Fabian Isaak Lange. Vielleicht hat Volker den Namen schon einmal gehört, da er schon Die Höchste Eisenbahn und Annenmaykantereit produzierte.
Ingo: Die Referenzen hätten mich nicht zwangsläufig angelockt. 
Dirk: Ob ich noch einmal frage, ob das ein Instrumental ist? 
Ingo: Wenn, wäre es ein schöner Ausklang eines tollen Albums. 
Dirk: Oliver hat sich verdrückt, ist wohl doch etwas aufs Sofa gekommen...
Oliver: Sorry, hab Schafe gezählt und bin weggedöst.
Dirk: Am Ende hört man wieder das Knistern einer Schallplatte - wie wird das denn klingen wenn das reale Knistern hinzu kommt? 
Ingo: Ein Instrumental bis zum Ende. 


Fazit:

Dirk: Schön, dass sie wieder zurück sind! Ein Jahr mit neuen Alben von The Notwist und Slut. Toll.
Oliver: Ob mir die Gitarren fehlen, kann ich nach dem ersten Durchlauf noch nicht sagen. So richtig vermisse ich sie tatsächlich nicht. Die schönen Melodien sind weiterhin da und jeder Song ist unverkennbar Slut. Gutes Comeback!
Ingo: Starkes Comeback. An das letzte Album kann ich mich kaum noch erinnern, aber “Talks of paradise” macht wieder richtig Lust auf die Band. 
 



10 Fakten zum neuen Album von Garbage:

1. An etwas längere Wartezeiten sind Fans von Garbage mittlerweile gewöhnt: „No Gods No Masters“ erschien 5 Jahre und 1 Tag nach „Strange Little Birds“. Zwischen „Bleed Like Me“ (2005) und „Not Your Kind Of People“ (2012) musste aber auch schon mehr als 7 Jahre gewartet werden.  

2. Nach der Veröffentlichung von „Bleed Like Me“, ihrem einzigen Top Ten Album in den USA (#4), gründeten Garbage ihr eigens Label Stunvolume, über das nun auch „No Gods No Masters“ erscheint.

3. Das siebte Album von Garbage bietet 11 Songs, die 46:07 Minuten laufen. „No Gods No Masters“ ist als CD und in limitierter Auflage als Deluxe CD erhältlich. Auf einem lohnenswerten zweiten Silberling gibt es 8 weitere Songs (37:12 Minuten) zu hören: 5 Non-Album Singles, die zwischen 2013 und 2018 mit Gastmusikern wie Brody Dalle veröffentlicht wurden („Because The Night“, „Girls Talk“, „The Chemicals“, „No Horses“, „Destroying Angels“) sowie neben dem Smith/Springsteen-Song eine weitere Coverversion („Starman“ von David Bowie) sowie die Single B-Seiten „On Fire“ und „Time Will Destroy Everything“.

4. Bei den Schallplatten hat man die Wahl zwischen neon green Vinyl und white Vinyl.

5. Am heutigen Record Store Day wird zudem eine auf 2700 Exemplare limitierte Platte auf pink Vinyl in alternativem Artwork erscheinen:



6. Die Arbeiten an dem Album begannen bereits im April 2018, wurden jedoch unterbrochen, als man sich um die Jubiläumsaufgabe (samt Tour) von „Version 2.0“ kümmerte. Die Aufnahmen fanden von September 2019 bis März 2020 in zwei kalifornischen Studios (Red Razor in Atwater Village und GrungeIsDead (Silver Lake) statt. 

7. Wie bereits beim Vorgänger „Strange Little Birds“ (2016) wurde bei der Produktion auf die Zusammenarbeit mit Billy Bush (The Boxer Rebellion, Fink, L7) zurückgegriffen. Als Engineer arbeitete er bereits an „Version 2.0“ (1998), „Beautiful Garbage“ (2001) und „Bleed Like Me“ (2005) mit Garbage zusammen.


 


8. Am 30. März erschien mit „The Men Who Rule The World“ die erste Single aus „No Gods No Masters“. Der Titelsong wurde als zweite Single ausgewählt und am 28. April veröffentlicht. Als dritte Single folgte „Wolves“ am 19. Mai, dessen Video jedoch durch eine Altersbeschränkung geschützt ist. Alle Singles erschienen nur digital.


 


9. Bei Metacritic sind die fünf Garbage Alben dieses Jahrtausends gelistet. „No Gods No Masters“ steht in dieser Auswahl am besten da: „Beautiful Garbage“ (69/100; 2001), „Bleed Like Me“ (56/100; 2005), „Not Your Kind Of People“ (63/100; 2012), „Strange Little Birds“ (75/100; 2016) und „No Gods No Masters“ (77/100; 2021).

"This is the record I was supposed to make," Manson shared in a recent press note, and this rings true throughout ‘No Gods No Masters’, as it screams quintessential Garbage, maturing into the political elder sister of their 1995 debut. Listening to ‘No Gods No Masters’ feels like listening to Garbage again for the very first time, which is a terrifically thrilling prospect.
(Clash Music)

Garbage still has a knack for pop melodies, sing-along choruses, and infectious hooks. From the pulsing synths and dance floor beat of “The Creeps” to the bouncing groove of “Flipping the Bird,” the band balances out its more menacing moments. Though darker than most Garbage releases, No Gods No Masters is no less catchy than the albums that produced numerous hits in the 90s. 
(Glide Magazine)

10. Es gibt spannende Konzert-Kombinationen - aber bisher nicht in Deutschland. In den USA touren Garbage mit Alanis Morisette und Liz Phair, im Vereinigten Königreich zusammen mit Blondie.



Was haben Florence & The Machine und Shania Twain? 

Sie verhinderten 2015 sowie zwei Jahre später mit ihren  Alben „How Big How Blue How Beautiful“ bzw. „Now“, dass Wolf Alice neu auf Platz 1 der UK Charts einsteigen konnten. So blieb es für „My Love Is Cool“ und „Visions Of A Life“ jeweils bei Platz 2 als höchste Chartplatzierung.

Nun haben Ellie Rowsell (Gesang, Gitarre), Joff Oddie (Gitarre), Theo Ellis (Bass) und Joel Amey (Schlagzeug) einen neuen Anlauf auf die Spitzenposition genommen und in wenigen Stunden werden wir wissen, ob ihnen dieses Kunststück mit dem am 4. Juni veröffentlichten „Blue Weekend“ endlich gelungen ist und ob das kommende Wochenende ein feucht fröhliches sein wird. 

Was haben Wolf Alice unternommen, um ihr Album auf Platz 1 zu bringen?
- Die Veröffentlichung wurde um eine Woche nach vorne gezogen, möglicherweise, um prominenter Konkurrenz aus dem Weg zu gehen. Diese Woche könnten James mit „All The Colours Of You“ die gefährlichsten Thronprätendentens sein - auch diese hatten noch kein Nummer Eins-Album im Vereinigten Königreich.
-  Ihr Label Dirty Hit spendierte zahlreiche Versionen von „Blue Weekend“, um den Kaufanreiz zu erhöhen: CD, zwei unterschiedliche Kassetten und sechs Varianten der Schallplatte (Black Vinyl, Red Transparent Vinyl, Blue Transparent Vinyl, Green Transparent Vinyl, Yellow Transparent Vinyl und eine Picture Disc) sind käuflich zu erwerben.
- Mit Markus Dravs (Coldplay, Arcade Fire, Mumford & Sons, Björk, Kings Of Leon) haben sie sich genau den Produzenten ausgesucht, der ihnen 2015 Florence & The Machine vor die Nase setzte.
- Bereits die Singles deuteten das ungemein breite stilistische Spektrum an, welches Wolf Alice mittlerweile abdecken können: Alternative Rock, Dreampop, Grunge, Folk, Shoegaze, Indiepop, Punk-Rock…




 


Der entscheidende Schlüssel ist Sängerin und Gitarristin Ellie Rowsell, die sehr viele Sachen beherrscht. Sie ist eine Storytellerin, die nah am Ohr die Geschichte „Delicious Things“ erzählt, einen Bericht von Sucht und Versuchung in Los Angeles. Rowsell erinnert in diesen Momenten an englische Pop-Könnerinnen wie Sarah Nixey von Black Box Recorder oder Sarah Cracknell von Saint Etienne. Ein Song später fliegt ihre Stimme bei „Lipstick On The Glass“ in die Register, in denen es Liz Fraser von den Cocteau Twins zur Beschreibung „Stimme Gottes“ gebracht hat.
Wieder nur ein Lied später bietet Rowsell im bratzig-bitterbösen „Smile“ zunächst trotzigen Sprechgesang, um im Refrain die Indie-Pop-Engel ins Jubeln zu bringen: So einen Song würden Garbage auch gerne mal wieder schreiben! Auch Folk-Sensibilität („Safe From Heartbreak“), Modern-Pop-Emphase („How Can I Make It Ok?“) und Punk-Rotzigkeit („Play The Greatest Hits“) hat Ellie Rowsell drauf. Es kann nicht viel schiefgehen mit einer solchen Sängerin, wobei die Band an ihrer Seite genau das Richtige macht: nämlich nichts kaputt.
(musikexpress)







Wir rufen dich, Galaktika,
vom fernen Stern Andromeda,
bewerte nach fairer Debatte
von Dota Kehr die neue Platte.


 


Musikalisch klingt die neue Scheibe wie eine Art Frischzellenkur, denn DOTA und ihre Band wenden sich hier unbekümmert und mit heiterer Gelassenheit wirklich erstklassig aufgesetzter, zeitlos organischer Popmusik zu. Das früher oft anzutreffende Hippie-Flair des DOTA-Imperiums ist heutzutage einfach einer professionellen, weltoffenen und produktionstechnisch absolut überzeugenden Einstellung gewichen – freilich ohne dabei anarchistische Aspekte vollkommen außer Acht zu lassen. (…)
Mit dieser bandorientierten, spielfreudigen Attitüde und dem Willen, auch mal unkonventionelle musikalische Dinge auszuprobieren, macht DOTA auf „Wir rufen dich, Galaktika“ deutlich, dass sie als Musikerin und Texterin zumindest gleichgestellt, aber nicht nur als bloße Wortschmiedin abgestempelt werden möchte.
(musikreviews)


  


Das ist dann wohl auch die besondere Qualität von Dota Kehr, die das fest eingebaute schlechte Gewissen ihrer Generation an Klimakatastrophe, Rassismus und dem ganzen anderen Scheiß einerseits ernst nimmt, aber dann doch zu brechen versteht, weil man so ja auch nicht leben kann, programmatisch vorgeführt in „Ich bin leider schuld“, in dem ein Kinderchor euphorisch versichert: „Schuld bist du nicht allein!“ Dass der Selbstbezichtigungspopder ehemaligen  von ihrer Band, die nicht mehr Stadtpiraten heißen, sehr fein und vorwiegend akustisch, aber auch wenig aufregend instrumentiert wird, ist man gewohnt. Und folgerichtig, denn den Worten soll wenig im Weg stehen.
(musikexpress)





Ob man die Musik von Lucy Kruger & The Lost Boys nun als Slowcore oder somnambulen Alternative Rock bezeichnen möchte, ist eigentlich egal: Der Opener „Braille“ klingt wie The Velvet Underground & Nico in Trance oder auf Sedativa, das folgende „Evening Train“ verursacht einen ähnlichen Sog wie Radioheads „No Surprises“ und „A Strangers Chest“ lässt selbst Daughter gut gelaunt, optimistisch und ausgeschlafen wirken. Diesen ersten drei Songs folgen noch neun weitere, ohne dass man ob möglicher Stil- oder Tempowechsel Alpträume bekommen müsste. 

„Transit Tapes (For Women Who Move Furniture Around)“ ist nach „Summer’s Not That Simple“ (2017) und „Sleeping Tapes For Some Girls“ (2019) bereits das dritte Album von Lucy Kruger und ihren Jungs. Zu diesen gehören aktuell Liú Mottes (Gitarre), Andreas Miranda (Bass) und Martin Perret (Drums und Percussion). Das Album entstand in Südafrika, der Heimat von Lucy Kruger, und Berlin, ihrem aktuellen Wohnort. Produziert wurde es von Lucy Kruger und André Leo, mit dem sie auch die empfehlenswerte Band Medicine Boy betrieb. 

„Transit Tapes (For Women Who Move Furniture Around)“ ist als Doppel-LP über Unique Records erschienen, eine limitierte Auflage (100 Exemplare) kommt auf grünem Vinyl daher.
 

 


Die Künstlerin, die sich bei den Dreampoppern Medicine Boy sonst hinter einem pralleren Sound verschanzt, verfährt ganz nach dem Motto "Weniger ist mehr", wenn sie ihre eigene Person und individuelle Erfahrungen in den Mittelpunkt ihrer oft skizzenhaften Aufnahmen rückt. Schwermütig und schlaftrunken exerziert Kruger sämtliche Aspekte ihres Verlorenseins durch, besingt Affären, Unterkünfte, den lieben Gott und kleidet alles in abstrahierte, beinahe kryptische Sprachbilder. Die Musik dazu ist entschleunigter Songwriter-Gitarren-Folk mit dumpfer, reduzierter Percussion und mitternächtlicher Grabesstimmung. Kleine optimistische Momente aber haben sich in die Bedrückung gemogelt und sind genauso leise wie alles zuvor. Schweift man als Hörer*in auch nur kurz ab, hat man sie womöglich bald verpasst. Konzentration ist geboten.
(Plattentests)





10 Fakten zum neuen Album von Crowded House:

1. So viel Finn steckte noch nie in Crowded House: Zwar ist Tim Finn, der Bruder von Neil, der zur Zeit von „Woodface“ (1991) zur Band gehörte, nicht zurückgekehrt, aber dafür begrüßt Neil Finn (Gesang, Gitarre) seine Söhne Liam (Gitarre) und Elroy (Schlagzeug) in der Band.

2. Neben Neil Finn ist Nick Seymour (Bass) das einzig verbliebene Gründungsmitglied von Crowded House. Mit Mitchell Froom (Keyboards) wurde letztes Jahr ein dritter Neuzugang willkommen geheißen. Froom produzierte neben „Dreamers Are Waiting“ auch die ersten drei Alben von Crowded House. Die aktuellen Aufnahmen fanden vor dem COVID-19 Lockdown 2020 in Los Angeles statt und wurden in Neil Finns eigenem Roundhead Studio in Auckland abgeschlossen.

3. Fast 11 Jahre mussten Fans auf neue Musik von Crowded House warten: Zuletzt war „Intriguer“ veröffentlicht worden, und zwar 10 Jahre, 11 Monate und 23 Tage vor „Dreamers Are Waiting“. Die Wartezeit zwischen „Together Alone“ (1993) und „Time On Earth“ (2007) war noch länger, nämlich knapp 14 Jahre. 

4. „Dreamers Are Waiting“, das siebte Studioalbum von Crowded House, liefert 12 Songs in 42 Minuten und wurde am 4. Juni 2021 veröffentlicht. Alle sechs Alben von Crowded House erreichten Platz 1 der Charts in Australien bzw. Neuseeland. Jedoch entweder in dem einen oder in dem anderen Land. Ob ihnen mit „Dreamers Are Waiting“ ihre erste Doppel-Nummer-Eins gelingt?

5. „Dreamers Are Waiting“ steht als CD oder LP in den Plattenläden. Die Schallplatte (180g Heavyweight) gibt es aktuell in zahlreichen limitierten Auflagen: Blue Vinyl, Tri Colour Vinyl, Silver Vinyl, Half Blue/Half Black Vinyl, Black/White Vinyl und Bone Vinyl.

6. Als erste Single wurde „Whatever You Want“ im Oktober 2020 veröffentlicht. Im dazugehörigen Video sehen wir Mac DeMarco:


 


7. Im Februar 2021 folgte „To The Island“ als zweite Vorab-Single. Diesen Song gibt es auch als 7’’ Single käuflich zu erwerben, darauf befinden sich zwei Remixe des Songs und zwar von Tame Impala bzw. Unknown Mortal Orchestra. 


 


8. Bevor wir zur dritten, im Mai 2021 erschienen Single „Playing With Fire“ kommen, muss noch erwähnt werden, dass „To The Island“ auch diese kurze Dokumentation über Eddie & Elsie vom irischen Regisseur Myles O’Reily untermalt. 


 


9. Bassist Nick Seymour ist auch als Künstler tätig und gestaltet nahezu alle Plattencover von Crowded House. Auch dieses.

10. Die mehrfach verschobenen Konzerte von Crowded House in Deutschland sollen im Juni 2022 stattfinden. Das sind die Termine:
20.06.2022 Berlin, Tempodrom
22.06.2022 Köln, Live Music Hall


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