Platten vor Gericht
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Noch länger als auf das neue Album von The Psychedelic Furs (29 Jahre) mussten Fans der Close Lobsters warten, nämlich 31 Jahre!

Das schottische Quintett gehört zu den Bands, die es 1986 auf die legendäre C86 Kassette des NME schafften und damit Wegbereiter der britischen Indiepop-Szene waren. In der Folge konnten die Close Lobsters einige Singles und zwei Alben („Foxheads Stalk This Land“ (1987) und „Headache Rhetoric“ (1989)) in den UK Indie Charts platzieren. Der große Durchbruch bzw. eine lang anhaltende Karriere gelang jedoch nur den wenigsten der C86-Bands, etwa Primal Scream, The Pastels oder The Wedding Present, und so verschwanden auch unsere fünf Schotten nach 1989 von der Bildfläche.  

Seit 2012 hört man wieder etwas von den Close Lobsters, nämlich seltene Auftritte auf diversen Indiepop Festivals oder gelegentliche Single oder EP Veröffentlichungen. Vier dieser in den letzten Jahren herausgebrachten Songs, nämlich „Now Time“, „New York City In Space“, „Under London Skies“ und „Wander, Pts. I & II“, fanden auch den Weg auf das dritte Album der Close Lobsters, an dem insgesamt sechs Jahre gearbeitet wurde. Sie bilden zusammen die zweite Plattenseite. Die sechs Songs neueren Datums, alle 2019 aufgenommen, bilden zusammen die erste Seite der Platte, die bereits im Frühjahr veröffentlicht wurde und den einprägsamen Titel „Post Neo Anti - Arte Povera In The Forest Of Symbols“ trägt. 49 Minuten währt der Retro-Trip durch rumpelnden Jangle-Pop.




Da erblühen im Opener "All compasses go wild" die Gitarren wie ein bunter Frühlingsstrauß, und der altgediente Produzent John A. Rivers gibt sich von Neuem die Ehre und schleppt das verhallende Schlagzeug von "New York City in space" vermutlich höchstselbst in die Waschküche. Dort wartet Andrew Burnett mit raumgreifenden Vocals, die eine wunderbar nebulöse Koexistenz mit den melodieseligen Riffs von Songs wie dem himmelsstürmerischen "Bird free" oder "The absent guest (No thing, no there)" eingehen. Dazu künden die Zeilen "It's getting better all the time" und "The days run away" von dem, was The House Of Love oder Shed Seven ab Anfang der Neunziger auch unter dem Einfluss des Glasgower Quintetts in die britische Pop-Landschaft pflanzen sollten – und davon, dass Psychedelia auch ohne Drogen und Vom-Balkon-Springen funktioniert.
Vor allem in der zweiten Hälfte dieses Albums, wo mit Rave-Rock und Shoegaze-Echos zusehends Bewusstseinserweiterndes ins Spiel kommt und Burnett beim perlenden "Now time" wissend "History is about to made" raunt. Wenig später vermählen sich im dunstigen Sechsminüter "Under London skies" The Stone Roses und Inspiral Carpets in schönster beduselter Manier, bis die Zeit endgültig stillzustehen scheint – Schellenkranz und hektisch verbreaktes Getrommel inklusive. 
(Plattentests)






10 Fakten zum neuen Album von The Psychedelic Furs: 

1. 10 594 Tage, das sind fast auf den Tag genau 29 Jahre - so lang mussten Fans nach „World Outside“ (1991) auf ein neues Album von The Psychedelic Furs warten. Ohne COVID 19-Pandemie hätte die Waretezeit etwas kürzer (nämlich „nur“ 10 503 Tage) ausfallen können, denn das Album war ursprünglich für den 1. Mai angekündigt gewesen. 

2. Das morgen veröffentlichte „Made Of Rain“ ist das erst achte Albums der Band, die bereits im Februar 1977 in London gegründet wurde. Zwischen 1992 und 2000 gönnten sich The Psychedelic Furs eine Auszeit.

3. Mit Richard Butler (Gesang) und seinem jüngeren Bruder Tim (Bass) sind nur noch zwei Gründungsmitglieder in der Band vertreten. Mars Williams (Saxofon) stieß 1983 zur Band, für Amanda Kramer (Keyboards) sowie Rich Good (Schlagzeug) und Rich Good (Gitarre), die seit 2002 bzw. 2009 dazu gehören, ist „Made Of Rain“ die erste Veröffentlichung als Mitglied der Band.   




4. Nachdem alle Alben zuvor bei Columbia veröffentlicht wurden, erscheint „Made Of Rain“ bei Cooking Vinyl. 

5. Apropos Vinyl: „Made Of Rain“ ist in der limitierten Auflage als Splatter Double Vinyl (Black & white) oder als Purzle Vinyl in Indie-Schallplatten-Läden erhältlich. Zusätzlich gibt es das Album als Kassette, CD und Doppel-LP.




6. „Made Of Rain“ wurde von The Psychedelic Furs gemeinsam mit Richard Fortus produziert. Bekannt ist er als Gitarrist von Guns N’ Roses, Thin Lizzy und The Dead Daisies. Gemeinsam mit Richard und Tim Butler stand er in deren Zweitband Love Spit Love (1992-2000), die vermutlich durch ihre Coverversion von „How Soon Is Now?“ von The Smiths und deren Einsatz als Titelmelodie der TV-Serie „Charmed“ am bekanntesten wurde.  

7. Apropos TV: Auch die Musik von The Psychdelic Furs wurde (und wird) gern in Filmen und in Serien eingesetzt: „Pretty In Pink“ im gleichnamigen Film von John Hughes, „The Ghost In You“ in „Stranger Things“ und „Love My Way“ im Oscar prämierten Film „Call Me By Your Name“.   Bei der Suche nach ihrem größten Hit muss man feststellen, dass es diesen eigentlich gar nicht gab bzw. dass er je nach Land unterschiedlich ausfällt: In Großbritannien kam „Pretty In Pink“ als Wiederveröffentlichung 1986 bis auf Platz 18, in den USA erreichte „Heartbreak Beat“ 1987 Rang 26 und „Love My Way“ war 1982 in Australien ihre am höchsten platzierte Single (#23). In Deutschland schafften The Psychedelic Furs noch nicht den Einzug in die Top 100.

Die erste Veröffentlichung I Don’t Believe knüpft nahezu an die bisherigen Werke der Band an. Die unverkennbare Stimme von Herrn Butler samt dem eingängigen Refrain gepaart mit dem melodiösen und ohrwurm-verdächtigen Gitarrenspiel scheint den Hörer direkt in die frühen Neunziger zu versetzen und klingt trotzdem nach sehr modernem Indie/ Alternativ-Rock. Auch die zweite Auskopplung You’ll Be Mine zeigt auf, dass die Gebrüder Butler samt ihrem Anhang das Musizieren nicht verlernt haben – im Gegenteil mit Violine und Clarinette den Song frisch erklingen lassen. Und so ist das gesamte Album mit dem Titel Made Of Rain zu werten: ein keineswegs angestaubter Ableger früherer Werke der Psychedelic Furs, sondern eine konsequente Weiterführung – wenn auch nach einer langen, langen Zeit.
(monkeypress)

8. „Made Of Rain“ bietet 12 Songs in 51:40 Minuten. Mehr Lieder und eine längere Spielzeit gab es von The Psychedelic Furs bisher nicht. Sollte das Album besser als Platz 12 in Großbritannien und Rang 29 in den USA charten (oder überhaupt in Deutschland), wäre dies ebenfalls bandinterner Rekord. 

9. Mit „You’ll Be Mine“ und „Don’t Believe“ wurden vorab zwei Singles aus dem Album ausgekoppelt. „Come All Ye Faithful“ erhielt nun sogar ein richtiges Video:




10. Fans von The Psychedelic Furs sollten sich den 27. April 2021 vormerken, denn an diesem Tag findet (voraussichtlich) der bisher einzige angekündigte Auftritt in der Londoner Royal Albert Hall statt.



Schnell noch eine zweite neuseeländische Band hinterher: The Beths stammen aus Auckland und das Adjektiv „schnell“ wird auch im Zusammenhang mit ihrer Karriere benötigt, denn zunächst war die 2015 gegründete Band nur so etwas wie ein ambitioniertes Hobby und nach den vielen lobenden Worten für das Debütalbum „Future Me Hates Me“ (2018) und zahlreichen erfolgreichen Konzerten beschloss das Quartett rasch, die Musik zum Vollzeitjob zu machen.  

Die mit einer solchen Entscheidung einhergehenden Selbstzweifel und Ängste werden auch auf ihrem zweiten Album „Jump Rope Gazers“ thematisiert. Nach dem hören der 10 Songs kann man diese aber nicht teilen und darf The Beths beruhigen. Ihrem eingängige, schrammelnden Indierock mit Harmoniegesang („I’m Not Getting Excited“, „Dying To Believe“, „Mars, The God Of War“) fügen sie nun eine ordentliche Portion ruhigen, nachdenklichen Indiepop / New Wave („Jump Rope Gazers“, „Do You Want Me Now“) hinzu, was der Abwechslung aber sehr gut tut. 

Wie beim Debüt, das in unserer Endauswertung vor zwei Jahren Platz 28 (7,5 Punkte) erreichen konnte, kann man auch „Jump Rope Gazers“ als farbige LP (tangerine Vinyl) käuflich erwerben.






The record features plenty of truly beautiful torch songs like "Out of Sight" the type that filled Death Cab’s Plans. “You Are A Beam Of Light” gives the stage over to Stokes’ vocals and an acoustic guitar, accompanied by some stunning harmonies. Here she tries to convince someone that their presence lights up her life, even if they don’t think the same. It’s a lump in the throat moment from a band that’ve only really gone all-out so far.
But they certainly haven’t forgotten how to write those big, excellent tunes filled with hooks and pithy observations. “I’m Not Getting Excited” is an assault of rollicking riffs and ripping drums, while “Don’t Go Away” features a fantastic slow head-banger of an outro. Not a single minute of Jump Rope Gazers is lacking in catchy melodies or that addictive energy.
(The Line Of Best Fit)






But the record's strongest moments are when Stokes marries that perspective with the band's volume. I can't think of a finer example than the title track, which would've been a shoo-in for "song of the summer" in some other, less dystopian year. The chorus features a wall of harmonies, shimmering guitar, and a blunt admission: "I think I love you / And I think that I loved you the whole time." At its core, it's a simple pop song, but in the hands of the Beths, even a simple pop song can feel immaculate.
(PopMatters)

The Beths (möglicherweise) live in Deutschland:
15.04.2021 München, Kranhalle
18.04.2021 Berlin, Lido
21.04.2021 Hamburg, Molotow
22.04.2021 Köln, Artheater



Die Dame links, die sich hinter einem Rosenbusch zu verstecken scheint, ist Alisa Xayalith, der Herr rechts, offensichtlich von Kopfschmerzen geplagt oder einen eigenen Fehler erkennend, ist Thom Powers. Beide zusammen bilden The Naked And Famous.

Grund zum Verstecken und Verzweifeln haben sie auch, denn a) seit ihrer Gründung 2008 als Quintett haben sie einen kontinuierlichen Mitgliederschwund zu verzeichnen, b) sie gehen vermutlich mit „Young Blood“ (#1 in ihrer Heimat Neuseeland, #30 in Deutschland) als ein weiteres One-Hit-Wonder in die Annalen der Pop-Geschichte ein und c) auch ihre Alben werden zunehmend weniger erfolgreich: „Passive Me, Aggressive You“ (2010) erreichte Platz 1 in Neuseeland, „In Rolling Waves“ (2013) kam noch auf Platz 4 und „Simple Forms“ (2016) scheiterte an den Top Ten (# 15). In den Hitlisten der anderen Länder fällt diese Tendenz ohne Heimat-Bonus wesentlich deutlicher aus. 

Ob The Naked And Famous mit „Recover“ genesen können? Zumindest versuchen sie den Spagat zwischen quietschfidelen, kunterbunten, tanzbaren und eingängigen Elektropopsongs („Sunseeker“, „Bury“) - dabei schrecken sie auch vor Stimmverzerrern („Come As You Are“) und permanenter Wiederholung („Everybody Knows“) nicht zurück - und experimentelleren Klangkonstruktionen in ruhigeren Liedern („The Sound Of My Voice“) zu ernsteren Themen wie Depressionen oder Nahtoderfahrungen („Death“, „Well-Rehearsed“, „(An)Aesthetic“). 

Vielleicht hätte dem Duo, welches das Album auch selbst produziert hat, doch etwas Output von außen gut getan. Angefangen mit den Hinweisen, dass bei 15 Liedern in knapp 50 Minuten sicherlich der ein oder andere Durchhänger dabei ist oder auch akustisch gehaltene Versionen der Lieder, wie auf der vor zwei Jahren veröffentlichten Compilation „A Still Heart“, durchaus ihren Reiz haben.       




Die Band präsentiert – wie schon immer eigentlich – handwerklich einwandfreie Popsongs. Das erwähnte "Sunseeker" macht durchaus Spaß, "Everybody knows" will ohne große Umwege in die Beine, was man auch gerne zulässt, und das vorab veröffentlichte "Come as you are" geht sogar trotz seiner nicht unbedingt leicht verdaulichen Stimmspielereien in Ordnung. Nur: In Erinnerung bleibt die Band mit diesen Songs nicht wirklich. Und wenn zur Halbzeit "Well rehearsed" vorstellig wird, merkt man erst, was möglich gewesen wäre. Hier verzichten Alisa Xayalith und Thom Powers auf überflüssige Spuren und Schnörkel, halten den Song über die volle Spielzeit vergleichsweise eng an der Leine und schaffen so Dinge, die der Rest von "Recover" schmerzlich vermissen lässt: Atmosphäre, Dynamik, Projektionsfläche. Auch schön: "The sound of my voice", das auf jedweden Kaugummi-Appeal verzichtet und sich einfach in melancholischer Schönheit gefällt.
(Plattentests)




Anstatt, wie auf „Simple Forms“, oftmals vergeblich der schillernden Grandezza ihres Einstands hinterher zu jagen, kommt das Duo auf „Recover“ immer wieder wunderbar auf den Punkt. Der insgesamt eine Spur ruhigere, ernste Ansatz bekommt den Neuseeländern gut und befreit sie endgültig vom überlebensgroßen Erbe ihrer Anfänge. Ehrliche, bewegende und häufig aufwühlende Songs, von der einen oder anderen Pop-Granate unterstützt, rücken die kreative Energie in den Mittelpunkt und klingen schlicht und ergreifend gut. The Naked And Famous haben endlich wieder festen Boden unter den Füßen und sind sie selbst geworden. Das verdient Applaus.
(Beatblogger)






Tatsächlich. The Pretenders und Chrissie Hynde stehen trotz einer 40jährigen Karriere erstmals hier mit einer Platte vor Gericht.

Ich kenne zwar ihre größten Hits „Brass In Pocket“ (1979), „Don’t Get Me Wrong“ und Hymn To Her“ (beide 1986), aber kein einziges Album der Pretenders. Aber ich habe die Band einmal live gesehen und zwar am 17. Juni 1987 im Müngersdorfer Stadion in Köln bei meinem ersten Konzertbesuch. Damals traten im Vorprogramm von U2 - was ich zuvor gar nicht wusste - Big Audio Dynamite, The Pretenders und Lou Reed auf. Tatsächlich ist mir von den Vorbands nur noch im Gedächtnis, dass „Don’t Get Me Wrong“, die erste Single der Pretenders, die es in die deutschen Charts schaffte (#45), und „Walk On The Wild Side“, die einzige Single von Lou Reed, die in Deutschland charten konnte (#67), aus dem Set heraus stachen, weil ich sie kannte und sie im weiten Rund stark beklatscht wurden.

Nun gibt es also „Hate For Sale“, das elfte Album der Pretenders, die selbst in ihrer englischen Heimat zuletzt nicht mehr allzu gefragt waren: Während die beiden Soloalben von Chrissie Hynde, „Stockholm“ (2014) und „Valve Bone Woe“ (2019), auf Platz 22 bzw. 32 der Charts landen konnten, kam das letzte The Pretenders Album „Alone“ (2016) nur auf Rang 40.

Mit einem noisigen Fehlstart, dem anschließenden klassischen „One, Two, Three, Four“ und dem punkrockigen, zweieinhalbminütigen Titelsong legen The Pretenders los, als wären Chrissie Hynde und Martin Chambers, das zweite verbliebene Gründungsmitglied, nicht deutlich jenseits der 60 Jahre. Es folgt der eingängige Gitarrenpop von „The Buzz“, der auch im März als erste Single ausgewählt wurde, bevor die Albumveröffentlichung um 6 Wochen wegen der Corona-Krise verschoben wurde. Das dubbige „Lightning Man“ und der schlichte (Glam-)Rocker „Turf Account Daddy“, dessen bester Moment eine New Wave-Bridge darstellt,  schließen sich an und bevor man sich fragen kann, ob auch eine Ballade zum Spektrum des Albums gehört, beschließt auch schon „You Can’t Hurt A Fool“ die erste Plattenhälfte. Sollten irgendwann wieder Konzerte gespielt werden können, so können die Fans der Pretenders zu diesem Song, falls sie sich noch an das Ritual erinnern, ihre Feuerzeuge zücken.

Die zehn von Stephen Street (The Smith, Morrissey, Blur, The Cranberries, New Order) produzierten Songs laufen etwas länger als eine halbe Stunde und verzichten (im Gegensatz zum letzten Album der Boomtown Rats und sicherlich zum Wohlgefallen der Fans) auf Annäherungen an das aktuelle Musikgeschehen. Sehr solide 79/100 Punkten stehen bei Metacritic für „Hate For Sale“ zu Buche. 




From the full tilt title track, the echoing twang of The Buzz, the strutting rock reggae of Lightning Man, the swoonsome torch soul of You Can’t Hurt A Fool and swaggering rush of I Didn’t Know When to Stop, it is a Pretenders album that sounds like it could have been recorded in their first flush, a perfect blend of sensuous vocals and blazing guitars.
(The Telegraph)




There is chemistry here, making for tight songs that prance insouciantly from genre to genre, scattering wisdom and swagger in their wake. (…) But every song could be a single.
(The Observer)




The ability to successfully engage with a number of different styles and tones, pen lyrics that are both incredibly vulnerable and smartly robust, and frame it all within their own unique zeal makes Hate for Sale a worthy and welcome addition into the band’s historic discography.
(Consequence Of Sound)





10. The Dears - Lovers Rock (LP) (21.8.2020)








9. Goldfrapp - Supernature (Colored Vinyl) (14.8.2020)









8. The Raveonettes - Pretty In Black (180g, Limited Numbered Edition, Transparent Vinyl) (21.8.2020)








7. Tocotronic - Sag alles ab - The Best Of 1994-2020 (180g, Limited Edition, 3 LPs) (21.8.2020)








6. Slowdive - Pygmalion (180g, Limited Numbered 25th Anniversary Edition, Coke Bottle Vinyl) (14.8.2020)








5. Bright Eyes - Down In The Weeds, Where The World Once Was (Limited Germany Exclusive Edition) (LP 1: Transparent Teal Vinyl/LP 2: Transparent Red Vinyl) (21.8.2020)








4. Archive - Versions (LP) (28.8.2020)








3. Jónsi - Go (LP) (28.8.2020)








2. Sophia - Holding On/Letting Go (180g LP) (21.8.2020)








1. Gene - The Albums (8 x 180g LP, Colored Vinyl, Box Set) (21.8.2020)










10 Fakten zum neuen Album von Rufus Wainwright:

1. Nach zwei Alben mit eher klassischem Hintergrund beim Label Deutsche Grammophon - die Oper „Prima Donna“ (2015) und die Vertonung von Shakespeare Sonnetten „Take All My Loves: 9 Shakespeare Sonnets“ (2016) - erschien mehr als acht Jahre nach „Out Of Game“ am 10. Juli ein neues Album von Rufus Wainwright. (Um genau zu sein: 8 Jahre, 3 Monate und 20 Tage). 

2. Damit endete für Rufus Wainwright auch die Zeit der Chart-Abstinenz, auch wenn „Unfollow The Rules“ die Erfolge von „Out Of The Game“ (D #22; UK #5; USA #35) nicht ganz bestätigen konnte: D #28; UK #27 und USA #46.

3. „Unfollow The Rules“ ist das erste Album, das Wainwright bei BMG veröffentlicht, und die erste Zusammenarbeit mit dem Musiker und Produzenten Mitchell Froom (Elvis Costello, Crowded House, Suzanne Vega). Neben Wainwright und Froom sind auf dem Album noch die bekannten Musiker Blake Mills, Jim Keltner und Matt Chamberlain zu hören.




4. Auch „Unfollow The Rules“ reiht sich in die Riege der wegen der Corona-Pandemie verschobenen Alben ein, denn eigentlich war eine Veröffentlichung am 24. April geplant gewesen.




5. Zwischen Oktober 2019 und dem eigentlichen Release Datum des Albums wurden vier Singles ausgekoppelt: „Trouble In Paradise“, „Damsel In Distress“, „Peaceful Afternoon“ und „Alone Time“.

6. Insgesamt bietet das Album 12 Songs, die 51:29 Minuten laufen. Damit sind nur zwei seiner zehn Alben kürzer als das aktuelle: „All Days Are Nights: Songs For Lulu“ (2010; 47;48 Minuten) und „Out Of The Game“ (2012; 50:28 Minuten). Eine CD-Version bietet übrigens zwei Songs auf Französisch: „Haine“ und „Pièce à Vivre“. Die Schallplatte kommt als Doppel-LP im Aufklappcover. Bespielt sind jedoch nur 3 der 4 Plattenseiten, da „Unfollow The Rules“ in drei Akte unterteilt ist.

7. Den Titelsong komponierte Rufus Wainwright für Sarah Jessica Parker und den Film „Here And Now“, in dem sie diesen auch singt:




8. Den Titel des Songs / Albums lieferte Wainwrights mittlerweile 9-jährige Tochter Viva Katherine, die er gemeinsam (also nach eine Samenspende) mit Lorca Cohen, der Tochter von Leonard Cohen hat: „Daddy, I just want to unfollow the rules.“




9. Bei Metacritic steht „Unfollow The Rules“ gemeinsam mit „Poses“ (2001) als bestes Album von Rufus Wainwright mit einem Wert von 82/100 Punkten da.

Auf dem jetzt veröffentlichten neuen Album „Unfollow the Rules“, dessen Titel zum Widerstand aufzurufen scheint, erkennt das lyrische Ich allerdings im Titelstück: „I’m no Hercules“. Es ist nicht leicht, ganz allein die Welt zu verändern, schon gar nicht mit einem Lied. Auch der dunkle Synth-Pop von „Hatred (Devils & Angels)“ weckt, bei aller Gegenwartsklage, da nicht viel Hoffnung. Und Zeit für sich allein, ausgeklinkt, jenseits allen Theaters, braucht dieser Sänger offenbar auch viel, endet doch diese neue Platte mit einer Ballade namens „Alone Time“. Darin heißt es: „I need a little alone time, a little dream time“. Am Ende warten also wieder die Pfirsichbäume, und das zu süßesten Klängen.

Das Lied aber, das einen diesmal aus allem herauswirft, heißt „Early Morning Madness“. (…) Es wäre aber kein Wainwright-Song, wenn er nicht im Mittelteil noch einmal aufdrehen und ein, zwei Oktaven höher gehen würde, jede Liedstruktur hinter sich lassend in einem wilden Libretto. „The Flying Dutchman’s calling me aboard“, singt er gegen Ende, und unter Theaterdonner segelt das Geisterschiff dieses Liedes davon.

Um den Schreck zu verkraften, braucht es noch leichtere Lieder wie „Peaceful Afternoon“, das Wainwright seinem Ehepartner, dem deutschen Theaterproduzenten Jörn Weisbrodt, gewidmet hat, oder das harmonisch gewitzte „Trouble in Paradise“, mit dem dieses teils schon spätwerkhafte Album beginnt. Die bittere Anklage gegen ein Amerika, dem seine Ideale abhandengekommen sind, ist nach „Going to a Town“ wohl kaum noch zu steigern. Daher münzt der Sänger seinen Groll diesmal in Sarkasmus um. Anders kann man die komödiantische Musical-Nummer „You Ain’t Big“ kaum verstehen, auch wenn Wainwright auf Twitter behauptet, sie sei eine ehrliche Hommage an Amerikas „Heartland“.
(FAZ)


10. 23 Konzerte sind zwischen Juni und Oktober 2021 in West-Europa geplant. Aktuell ist jedoch keines in Deutschland angedacht.  




Da klügelt man einen Masterplan aus, um nach einer spontanen Übernacht-Veröffentlichung das Gesprächsthema Nummer Eins im Internet zu sein - und dann hat Taylor Swift die gleiche Idee und bringt ihr Album am selben Tag heraus! Und weil die US-Amerikaner immer so maßlos übertreiben müssen, gibt es 16 (anstatt hier 4) neue Songs und LPs und CDs in acht verschiedenen Editionen (anstatt hier 0) und alle Welt redet entweder über Verschwörungstheorien oder sie.

Als deutscher Liedermacher hat man es wirklich nicht leicht, vor allem, wenn man eigentlich mit einem Frachtschiff nach Kanada unterwegs sein wollte, um einmal Abstand von eigentlich allem zu gewinnen, daher bereits seine Wohnung gekündigt hatte und nun Pandemie-bedingt schon seit geraumer Zeit in einer Ferienwohnung / bei Freunden / auf einem Campingplatz logieren muss. 

Aber irgendwie sind US-Popstar und deutscher Liedermacher dann doch gar nicht so verschieden, denn die Corona-Zeit wird kreativ genutzt, neue Musik komponiert und den Menschen direkt zugänglich gemacht. Die Dessners, Vernons und Antonoffs von Hannes Wittmer (Gesang, Gitarre, Keys) heißen wie zuletzt wieder Clara Jochum (Cello, Gesang), Jonny König (Drums) und Kilian Brand (Bass, Tontechnik).   

Irgendwie unterscheiden sich US-Popstar und deutscher Liedermacher dann aber doch, denn statt der zahlreichen Tonträger und massenhaften Merchandise-Artikel, gibt es „Das Ende der Geschichte“ hier zum freien Download. Dennoch sollte man Hannes Wittmer, der Plattformen wie Spotify und dem Musikmarkt im Allgemeinen den Rücken gekehrt hat, freiwillig hier unterstützen. 

Hannes Wittmer spielt auch wieder Konzerte:
28.08. Köln - Stadtgarten
29.08. Essen - Zeche Carl
04.09. Ludwigsburg - Scala
06.09. Erlangen - E-Werk
12.09. Hamburg - Knust Lattenplatz
13.09. Lüneburg - Schröders Garten







10 Fakten zum neuen Album von Taylor Swift:

1. Am 23. Juli wurde das neue Album von Taylor Swift über Twitter angekündigt, 16 Stunden später, um Mitternacht (also am 24. Juli) war es digital erhältlich. Damit tritt die Sängerin bezüglich unerwarteter und ungewöhnlicher Albumveröffentlichungen in die Fußstapfen von Radiohead („In Rainbow“: bezahlt-was-ihr-wollt), U2 („Songs Of Innocence“: taucht unerwartet, ungewollt und umsonst in iTunes auf) und Beyoncé, die sich auf diese Release-Art spezialisiert zu haben scheint.

2. „folklore“ erscheint als achtes Album von Swift nur 11 Monate nach „Lover“. Es entstand während der letzten vier Monate aus der COVID 19-Pandemie resultierend.

3. Das Ungewöhnlichste ist aber weder die Entstehungsgeschichte noch die spontane Veröffentlichung, sondern die Kollaborationen: Aaron Dessner von The National produzierte und komponierte mit Taylor Swift 11 der 16 Songs. Die restlichen Lieder entstanden in Zusammenarbeit mit Jack Antonoff, William Bowery und Bon Iver.




4. Auch die Gastmusiker entspringen größtenteils dem The National-Umfeld: Aaron Dessner spielt, wie auch Jack Antonoff, auf nahezu allen Songs zahlreiche Instrumente, Bryce Dessner sorgte für die Orchestration von 8 Liedern, Justin Vernon singt auf „Exile“ mit, Thomas Bartlett spielt Synthesizer auf „The 1“ und Bryan Davendorf Schlagzeug auf „Seven“.




5. Die 16 Songs laufen 63:29 Minuten. Damit ist „folklore“, das, wie alle Songtitel klein geschrieben wird, das drittlängste Album von Taylor Swift nach „Speak Now“ (2010; 67:29 Minuten) und „Red“ (2012; 65:11 Minuten). Jedoch werden die physischen Veröffentlichungen zusätzlich noch den Song „The Lakes“ beinhalten…

6. Kommen wir also zu den CDs und LPs, die in limitierter Auflage ab dem 30. Juli erhältlich sein werden - und zwar nur für eine Woche! Jede CD gibt es in 8 unterschiedlichen Auflagen, die folgendermaßen spezifiziert sind: 1 of 8 unique, collectible covers, 1 of 8 unique, collectible back covers, 1 of 8 unique disc photos, 1 of 8 collectible album lyric booklets (each version contains 5 unique photos and artwork).

Es ist ihr tiefstes, andächtigstes, vielleicht auch verletzlichstes Album. Dezente Beats, viel Piano, verwaschene Gitarren, Streicher, in Sachen Aura und Stimme deutlich näher bei Lana del Rey als bei Katy Perry. Stets verstand Swift es so gut, das Narrativ ihres eigenen Lebens in ihre Songs zu bringen und eine Brücke zu Abermillionen Fans herzustellen, den Swifties. Besser als auf diesem Album ist ihr das aber noch nie gelungen. (…)
„Folklore“ funktioniert auch deshalb so gut, weil dies kein künstlicher Lagerfeuerkitsch ist. Swift entstammt dem Country, kann mit einer Gitarre ebenso umgehen wie mit einem Klavier. Dennoch ist das hier keine Rückkehr zu ihren Nashville-Tagen. Sondern ein ungeschminkter Blick in die ureigene Folklore einer Ausnahmekünstlerin. Ohne Pyro, ohne Tänzer, ohne Spektakel. Dafür mit Seele.
(Stuttgarter Zeitung)

7. Für die 8 verschiedenen LPs gelten ähnliche Bedingungen plus: 2 vinyl albums (each version including a unique color). Jede Auflage hat einen eigenen, zum Cover passenden Namen. Oben sehen wir die „In The Trees“ Edition, so sehen beispielsweise die „In The Weeds“ und die „Stolen Lullabies“ Edition aus:



8. „folklore“ wir auch als Kassette erscheinen, bisher ist jedoch nur die „In The Trees“ Edition angekündigt.

9. Heute wurde auch das erste Video (zu „Cardigan“) zum Album veröffentlicht. Taylor Swift hat selbst Regie geführt und berichtet, dass die Dreharbeiten „von einem medizinischen Inspektor beaufsichtigt worden“. Außerdem: „Alle trugen Masken, hielten sich voneinander fern, und ich habe sogar mein eigenes Haar, Make-up und Styling gemacht.“




10. Viel Zeit hatten die Plattenkritiker bisher noch nicht, um „folklore“ zu hören. Daher kombiniert Metacritic auch erst 4 Reviews, kommt aber auf 93/100 Punkte. Kein anderes Album von Taylor Swift hat bei Metacritic mehr als 79/100 Punkten („Lover“).



So, jetzt erzähle ich aber wirklich zum letzten Mal vom Norður Og Niður-Festival, das Sigur Rós Ende Dezember 2017 in Reykjavik organisierten. Neben den Auftritten der isländischen Band selbst, lockten uns auch zwei sehr ungewöhnliche Bestätigungen nach Island: ein ungewöhnlicher Soloauftritt von Kevin Shields (My Bloody Valentine) sowie ein rares Konzert von Jarvis Cocker, dessen letztes Album zu diesem Zeitpunkt bereits 9 Jahre zurück lag.

Am Vortag seines Konzertes hielt Jarvis einen recht spontan angekündigten und unterhaltsamen mit „The Extraordinary“ betitelten Vortrag, in dem er Bilder aus seiner Vergangenheit zeigte, Songtexte rezitierte, deren Entstehungsgeschichte erklärte und auf äußerst amüsante Art und Weise über Vorbilder, Einflüsse und seinen Werdegang berichtete. Außerdem spielte er zur akustischen Gitarre den ersten, niemals aufgenommenen Pulp-Song "Shakespeare Rock“. 
Bei seinem eigentlichen Auftritt, der das Festival beschließen sollte, trat er dann überraschenderweise mit einer kompletten Band auf, bot einen Song von Pulp, mehrere Lieder aus seinen beiden Soloalben und einige neue Songs dar. Die damit berechtigte Hoffnung auf ein weiteres Soloalbum von Jarvis Cocker hatte sich seitdem nicht erfüllt - statt dessen gibt es nun „Beyond The Pale“, das Album des Projektes namens JARV IS…. Denn wie sich herausstellte, wurde die Band extra für den Festivalauftritt gegründet und die neuen Songs von den Musikern gemeinsam einstudiert. Bei späteren Auftritten wurden die Lieder weiter verfeinert, teilweise live aufgenommen und nun als Album herausgebracht.

Bereits beim Konzert in Reykjavik ließen mich viele der neuen Lieder an die Phase von Pulp denken, bevor ihnen der große Durchbruch gelang. Und so könnten „Must I Evolve?“ oder „House Music All Night Long“ durchaus vom 1989 aufgenommenen und 1992 veröffentlichten Album „Separations“ stammen, das schon Elemente aus Indiepop, Synthpop, IDM und Acid House zu verbinden suchte. 

JARV IS… sind Jarvis Cocker (Gesang, Gitarre, Percussion), Serafina Steer (Harfe, Keyboards, Gesang), Emma Smith (Geige, Gitarre, Gesang), Andrew McKinney (Bass, Gesang), Jason Buckle (Synthesizer) und Adam Betts (Schlagzeug, Percussion, Gesang). „Beyond The Pale“ bietet 7 Songs 40:12 Minuten und ist als CD, Kassette und LP erhältlich. Plattensammler können folgende limitierte Auflagen finden: clear, transparent glow in the dark, orange translucent und yellow clear Vinyl.




Beim Opening-Track Save The Whale referiert Cocker in Leonard Cohen-Manier „embrace the darkness and all that it entails” vor 90er-Jahre inspirierten Synthieklängen und lieblichen Chören. Gepaart mit dem Pizzicato-Zupfen und den berauschenden Klängen der Harfenistin Serafina Steer und der Geige von Emma Smith, ist Cocker tatsächlich auf der Höhe der Zeit und eindeutig auf einem neuen Höhepunkt seines Schaffens. Highlight der Platte ist die eingängige Debütsingle Must I Evolve. In dem tanzbaren Psych-Rock-Track geht es um nichts Geringeres als die Entwicklung der Menschheit. In Cockers gewohnter Energie beschreibt er, wie wir alle vom Urknall zu einem Rave in einem Tunnel in der Nähe der M25 kommen, wo jemand seine Drogen auf einem Feld verliert und stellt damit die unvermeidliche Frage: Sind wir wirklich so weit gekommen, wie wir glauben? Sometimes I am Pharaoh erzählt aus der Perspektive von StraßenkünstlerInnen, die in der Nähe von berühmten Monumenten zu finden sind und Menschen beobachten. Der morbide, eiskalte elektronische Klang ist die perfekte Ergänzung zu den eingängigeren Nummern. Der ungewöhnliche Refrain vom letzten Track des Albums, Children of the Echo, hält Cockers stärksten Melodien stand. Besonders Adam Betts eindringliche Schlagzeugarbeit bleibt hier im Ohr.
(Bedroomdisco)




Jeder der nur sieben fabelhaften Songs auf „Beyond the Pale“ würde auch auf ein Pulp- oder auch Soloalbum von Jarvis Cocker passen und dabei einen guten Eindruck hinterlassen. Jarvis gibt den Leonard Cohen („Save The Whale“ und auch „Swanky Modes“), feiert eine Party („House Music All Night Long“) oder fragt sich, ob er sich weiterentwickeln sollte („Must I Evolve“, die Antwort der beiden Sängerinnen Serafina Steer und Emma Smith ganz klar: „Yes, yes, yes, yes“). Dabei klingen JARV IS nach Roxy Music, Bowie, Yello und vor allem: nach Pulp.
(NEØLYD)





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Strks Dbt!




Bedroom is a concept album of sorts that switches moods with every key, whether it be subtle instrumental opener “Momo” or its segue into the dizzy heights of “Push/Pull.” Sandwiched in the middle is the delirious couplet of “Gush” and “Happy,” which fall crushingly into “(The Silence),” another (this time) bleak instrumental that acts as a buffer for what comes next.
“If….” picks up the pace once more before Bedroom’s epic penultimate moment, “Is That What You Wanted To Hear?,” leads to one final crash and the album grinds to a halt. Its creators’ next chapter seems to be on a knife edge, leaving all things sundry hanging in suspense.
This is a confident and assured debut that demands a sequel.
(Under The Radar)




So, as the final crashing chord of “Happy” lands, we’re pitched into “The Silence”, an aural comedown before a mid-paced triptych of songs ending with “Is That What You Wanted to Hear?” Here, the album’s musical and emotional swell reaches its pinnacle, full of confidence and belligerent bravura, as frontman Ryan Smith sings: “Fine, you win/I never felt/What you felt/Is that what you wanted to hear?” The sense of release is palpable - urgent and real.
In navigating a route through the choppy waters of growing up and self-discovery to whatever lies beyond, bdrmm have crafted a hugely impressive debut - one you can really lose yourself in.  
(The Arts Desk)




Vulnerability seeps through ‘Bedroom’ at every turn, but it’s veiled in a relatable beauty that’s both meditative and cleansing. bdrmm have mastered that fine art of conveying emotion through their music with a deft intelligence, and their debut immerses you with each listen and says: “Hey, it’s okay to screw up now and again – but learn from it.” A glorious and human introduction, this is without doubt a modern-day shoegaze classic.
(NME)



34 Jahre alt, vegan, straight edge, pansexuell, erfolgreiche Schauspielerin, in der Klatschpresse wegen ihrer Beziehung zu Kristen Stewart und Mutter eines Sohnes, den sie nach einem Song von The Clean Indigo Blue Honey Sokolinski benannte. Darüber hinaus konnte Stéphanie Alexandra Mina Sokolinski unter dem Namen Soko als Musikerin von sich Reden machen, denn ihre Debütsingle „I’ll Kill Her“ wurde 2007 in Dänemark und Belgien nicht nur zum Indie-Hit sondern fand sich auf den Plätzen 2 bzw. 3 der regulären Charts wieder. Zudem gelang ihr mit „We Might Be Dead By Tomorrow“ Dank der Verwendung im Video-Projekt „First Kiss“ ein Top Ten-Hit in den USA (#9). 

Aber wir möchten hier natürlich über Alben sprechen, diese hören und bewerten. Da trifft es sich gut, dass Soko nach „I Thought I Was An Alien“ (2012, Platz 57 bei Platten vor Gericht mit 7,278 Punkten) und „My Dreams Dictate My Reality“ (2015, Platz 169 bei Platten vor Gericht mit 6,5 Punkten) nun ihre dritte Platte veröffentlicht hat.

Auch auf „Feel Feelings“ zeigt sich Stéphanie Sokolinski äußerst vielschichtig und wandlungsfähig. Der Schlafzimmer-Pop kann mit den Adjektiven säuselnd, sanft, sinnlich, sexy und spacig beschrieben werden und ist, zwischen Serge Gainsbourg und Air liegend, unschwer als französisch zu erkennen. Auch, weil Soko auf „Blasphème“ erstmals ihre Muttersprache in einem Song nutzt.  

„Feel Feelings“ besteht aus 12 Songs, die Liebe, Trennung oder auch häusliche Gewalt thematisieren, eine Gay-Power.Hymne („Oh To Be A Rainbow“) beinhalten und größtenteils von Patrick Wimberly (Charlift) produziert wurden, der auch die Liste der Gastmusiker - u.a. Dustin Payseur (Beach Fossils), Sean Lennon, James Richardson (MGMT), Colin Caulfield & Andrew Bailey (DIIV) sowie Meg Duffy (Hand Habits) - anführt. Die Aufnahmen fanden in New York statt und wurden in Los Angeles mit dem finalen Mix von Chris Coady (Beach House, Slowdive) abgeschlossen. 






Gerade in ihrem ungekünstelten, nachdrücklichen Gesangsgestus kratzt sie so mit Nachdruck wunde Stellen auf. Bestes Beispiel: “Don’t Tell Me To Smile”, in dem sie ihre Außenseiterrolle und tief verwurzelte Depressionen thematisiert. Doch trotz einiger recht deftiger Themen ist Sokos drittes Album kein verzweifeltes, sondern ein mutiges. Eines, das sich der großen Probleme bewusst ist, sie jedoch mit viel Willenskraft neben die Sonnenseiten des Lebens porträtiert. So können auch Texte wie “I have never been anyone’s favourite person” reflektiert und verdaut werden. Für die lauen Sommernächte pinselt “Feel Feelings” so eine nahezu magisch funkelnde Kulisse an die Wände von verlassenen Innenhöfen, einsamen WG-Zimmern und tiefsinnige Gesprächsrunden. Eine verträumte Reinkarnation einer Rebellin, die sich zwischen Sonnen- und Schattenseiten ein eigenes Reich erschaffen hat.
(minutenmusik)






Ihr drittes Album liefert nun verträumt-nebulöse Soundscapes. FEEL FEELINGS klingt verschwommen, verführerisch, manchmal regelrecht sexy, man höre nur „Oh To Be A Rainbow“. Musikalisch erinnert das Ganze an Indie-Acts wie King Krule („Don’t Tell Me To Smile“) und Mac DeMarco („Quiet Storm“), aber auch mal an Serge Gainsbourg, besonders in „Blasphémie“ – Sokos erstem französischsprachigen Song.
Der Schlüsselsong aber ist „Being Sad Is Not A Crime“, in dem Soko Selbstliebe und gesellschaftlichen Druck thematisiert: „I am a threat to myself and I understand you are just trying to help“, singt sie und spricht von einem „needless suffering“, welches sie sich selbst aufgebrummt habe. Der Refrain („You make me feel like a child“) ist ein Hinweis auf ihren 2018 geborenen Sohn Indigo, der auch im dazugehörigen Musikvideo auftaucht.
(musikexpress)



In ihrer polnischen Heimat wurde Hania Rani nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Esja“ (2019) mit Preisen überhäuft. Ihr zweites Album nennt die Pianistin und Komponistin nun „Home“, obwohl (oder gerade weil) der Begriff gar nicht so klar zu greifen und definieren ist. Die in Danzig geborene Musikerin lebt einerseits in ihrer Wahlheimat Warschau und andererseits in Berlin, wo sie studiert hat und häufig arbeitet. 

„Home“ bietet dreizehn cineastische Stücke, die fast eine Stunde lang laufen, häufig instrumental gehalten sind und Freunden von Ólafur Arnalds, Lambert, Federico Albanese, Niels Frahm und Yann Tiersen gefallen werden. Beim Vorgänger galt die volle Konzentration noch dem Piano, hier kommen elektronische Elemente und gelegentlich die von Ziemowit Klimek (Bass) und Wojtek Warmijak (Schlagzeug) eingespielten Rhythmen („Zero Hour“) sowie auf „Tennen“ Streicher hinzu. Besonders bezaubernd wird dieses zwischen Ambient und zeitgenössischer Klassiker schwebende Album, wenn Hania Rani wie auf „Leaving“, „Nest“ oder „Home“ sanft ihre Stimme erhebt.  

Auch die Veröffentlichung von „Home“ hat sich zwischenzeitlich verschoben, doch mittlerweile ist Hania Ranis Album via Gondwana Records als CD und Doppel-LP (limitiert als clear Vinyl) erschienen.






Die meisten Tracks des Albums sind instrumental, konzentrieren sich auf ein kompliziertes Klavierspiel. Auf einigen Stücken singt die Musikerin mit zerbrechlicher, wunderschöner Stimme ausdrucksstark und rein.  Ein Beispiel hierfür ist „Leaving“, das mit seinem zaghaften Gesang die Reise des Albums beginnt, wobei Rani traurig fragt „Are you leaving?“ Das Herzstück des Albums ist „F-Major“, ein Klavierstück, das strauchelt, sich wiederfindet, nur um erneut zu kippen, und dem es gelingt, die Suche nach dem Zuhause auch ohne Worte zu dokumentieren. Nicht minder atemberaubend ist das Musikvideo zu diesem Stück: Rani spielt vor dem Hintergrund der isländischen Berge, Sand wirbelt zu ihren Füßen.
Home ist ein hervorragendes Album. Es umfasst all das, was das Zuhause ausmacht und was nicht. Die sparsamen elektronischen Elemente unterstreichen effektvoll Ranis Geschichtenerzählen. Ein Höhepunkt ist der unheilvolle Song „Zero Hour“, bei dem Rani von Bass und Schlagzeug unterstützt wird. Dennoch sind die Titel, die ins Herz gehen, jene, bei denen die filigranen Klavierkompositionen der Künstlerin im Mittelpunkt stehen.  
(Der Kultur Blog)






Nur selten finden sich zwischen den 13 Tracks auch die typischen Pattern-lastigen Solo-Klavierstücke wie F Major oder Letter to Glass wieder, die sie selbst auch als Tribut an das vorige Album sieht. Ergänzt wird das Spektrum diesmal von Synthesizern, einer Rhythmusgruppe (Bass & Percussion) und Gesang. Der Titeltrack Home beispielsweise verbindet all dies. Ranis hohe klare Stimme, trifft auf high-tempo Schlagzeug, flächiges Piano und einen wummernden Bass. Klänge verschwimmen und legen sich übereinander. So entsteht Musik zum abdriften, genauso aber zum aufmerksam hinhören. (…)
Die emotional schon sehr schwere Musik hat nicht immer auch noch Platz für dominante Gesangspattern und verliert dadurch immer wieder ihren kraftvollen Zauber. Dass Rani in der Lage ist diesen heraufzubeschwören, beweist sie nicht zuletzt mit Tennen, einem Stück über die natürliche Kraft der Dinge.
Home ist ein Album, an dem man sich abarbeiten kann, wenn man sich denn zwischen Neo-Klassik, Jazz und Ambient zu Hause fühlt. Der Zauber entsteht und verfliegt wieder zwischen den Stücken.
(Bedroomdisco)







In einer gerechten Welt wäre die Band Algiers sehr erfolgreich. Aber in einer gerechten Welt wäre Algiers auch nicht die wütend genug, um derart intensive Songs zu produzieren. Vor drei Jahren traten sie als Vorgruppe im Rahmen von Depeche Modes-Stadiontour auf. Im gleichen Jahr erschien das Album "The underside of power" und endete in meiner Top 3 des Jahres.

In einer gerechten Welt hätte ich den Nachfolger "There is no year" bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vorgestellt. So musste ich erst durch den Song "Cristiana" die aktuelle Massive Attack-EP "Eutopia" an Algiers erinnert werden.

"There is no year" ist das dritte Album der Band aus Atlanta. Die Texte sind weiter anklagend, die Musik allerdings wirkt einen Tick zurückgenommen. Trotzdem wirkt die Mischung aus Post-Punk/Alternative, Soul/Gospel und Electro (zwischen Trip Hop und Industrial) weiter bestechend und einzigartig. Auch gezähmt sind die Algiers-Songs so wirr, vielfältig und rätselhaft wie deren amerikanische Heimat. Als einer der beiden Produzenten passt Randall Dunn (u. a. Sunn O))) ) perfekt in das Algiers-Konzept. Ex-The Man Mann Ben Greenberg war vielleicht für den Punk/Rock-Teil zuständig

Der Titelsong, "Unoccupied" und "Nothing bloomed" sind meine Favoriten auf "There is no year".

Das Video zu "Dispossession":


"We can't be found":


Für das nächste Jahr sind Konzerte angekündigt:
  • 01.02. Hamburg
  • 09.02. Berlin
Heavypop vergleicht "There is no year" mit dem Vorgänger:
Und diese Verdichtung tut Algiers gut, schöpft das Potential in der Konzentration effektiver ab, auch wenn sie das Spektakel damit in die Ecke getrieben minimiert. So provozieren die internen Reibungen keine Spannweite aus derartig massenkompatiblen Konsens-Tanzflächenfüllern wie der Titelsong des zweiten Studioalbums, dem Jazz von Hymn for an Average Man oder dem dramatische Gestus von The Cycle/The Spiral: Time to Go Down Slowly – aber sie pressen nun mit akzentuierterem Druck, programmierten Beats, dystopischen Synthies und nur weit hinten im Mix den Noise suchenden Gitarren detailliert vibrierende Elektroniksongs mit organischer Tragweite, die irgendwo doch die hypnotische Sogwirkung entwickeln, die TV On the Radio so nicht mehr hinbekommen.

Was würden wir eigentlich in den Sommermonaten hören, wenn nicht all’ die wegen der Corona Pandemie verschobenen Alben erscheinen würden? Jehnny Beth, Sparks, Perfume Genius, The Sounds, Hinds, Haim, Lady Gaga, Soko, Paul Weller und Rufus Wainwright sind mittlerweile erschienen, JARV IS…, Jonathan Bree, Sophia, The Psychdelic Furs, Throwing Muses und The Pretenders werden noch folgen. Die Aufzählung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, aber DMA’s dürfen in dieser nicht fehlen.

Das Trio ist vor allem in seiner australischen Heimat und in Großbritannien erfolgreich, was auf eine gewisse Britpop-Affinität dieser beiden Länder schließen lässt. „Hills End“, das Debüt von DMA’s, konnte dort 2016 die Plätze 8 bzw. 36 erreichen, der Nachfolger „For Now“ kam zwei Jahre später bereits auf die Ränge 7 und 13. Mit „The Glow“ wollen Thomas O’Dell, Matthew Mason und Johnny Took noch höher hinaus und haben dafür die Hilfe des Produzenten Stuart Price (The Killers, Pet Shop Boys, New Order, Keane, Madonna, Kylie Minogue) in Anspruch genommen. 

Weniger kantiger Gitarren-Rock, mehr glatter elektronischer Pop mit Hang zum Dancefloor (und zwar der von The Haçienda im Manchester der 90er Jahre), scheint der Auftrag gewesen zu sein, den Stuart Price von den DMA’s erhalten und perfekt umgesetzt hat. In den guten Momenten reicht dies, um Primal Scream, New Order oder Oasis herauszuhören, häufig geht es aber auch in Richtung The Killers und Keane.  

„The Glow“ ist mittlerweile als CD und LP erschienen, die limitierte Auflage der Schallplatte gibt es als Heavyweight Green Transparent Vinyl. 




Noch immer heißen die Referenzbands Oasis, Stone Roses und Manic Street Preachers. Doch ist der DMA’s-Sound noch größer, noch opulenter, noch stadiontauglicher geworden. Als perfektes Beispiel dient das vorab veröffentlichte „Silver“, eine mächtige, die Welt umarmende, feierlich-pathetische Breitwand-Rock-Hymne. U2 sind da gar nicht mehr so weit entfernt.
Nicht minder schwelgerisch, jedoch wesentlich mehr für den Indie-Club-Tanzboden konzipiert, gerät „Life Is A Game Of Changing“, ein weiterer Vorabtrack des ursprünglich für April geplanten Albums, den Noel Gallagher auch nicht besser hinbekommen hätte. Mit feinem Psychedelic-Rave-Pop-Rock („Never Before“) beginnen DMA’s „The Glow“, während der nachfolgende Titeltrack munter in die Offensive prescht. Weitere Anspieltipps sind das mysteriöse „Strangers“, das hitverdächtige und überschwängliche „Hello Girlfriend“, das entfesselte und Mauern zum Einsturz bringende „Round & Around“, sowie das sehnsüchtige „Appointment“. Das Album ist produktions-, sound- und songtechnisch wie gemacht für eine Top-Ten-Platzierung in den Charts.
(Sounds & Books)




Der Opener "Never before" verdichtet akustische und elektrische Gitarrenschwaden samt verspielter Percussion zu einem hypnotisch groovenden Strudel, der an die Stone Roses oder Primal Scream auf "Screamadelica" erinnert. Leider plantschen DMA's in diesem psychedelischen Pool nur noch im späteren "Strangers". Ansonsten bedienen sie sich auf "The glow" häufiger bei den balladeskeren Epigonen britischer Stadion-Musik wie etwa Keane oder gar Snow Patrol. Das ist nichts grundsätzlich Schlimmes, doch balancieren die Australier auf dem schmalen Grat zwischen hymnischem Pathos und schmalzigem Kitsch etwas zu wacklig. Dass Sänger Tommy O'Dell, seinem Engelsstimmchen nach zu urteilen, gerne mit Daunenfedern gurgelt, schleift die kantenlose Musik nur noch resoluter ab.
(Plattentests)




„Mit Auto-Tune-Malus sind es noch 6 Punkte.“ 
So richtig angetan war ich von „Reservoir“, dem Debütalbum von Gordi, nicht. Nur gut, dass die aus Australien stammende Sophie Payten für „Our Two Skins“ diese Pop- und Auto-Tune-Haut abstreift und uns ein intimes Folktronic-Album präsentiert. 

Dazu lud sie Chris Messina (Bon Iver, Bruce Hornsby, Big Red Machine, The Staves) und Zach Hanson (Bon Iver, Hand Habits, Tallest Man on Earth, Low, Waxahatchee) in die Abgeschiedenheit von Canowindra, ein kleines Örtchen, in dem ihre Familie seit über einem Jahrhundert lebt, ein. Ausgestattet mit ihren jeweils fünf Lieblingsinstrumenten und Studio-Tools nahmen die drei Musiker ohne viel schädlichen Schnickschnack die zehn Songs auf und verschafften in diesem reduzierten Rahmen Paytens tiefer Stimme und ihren Songideen ausreichend Raum. Thematisch setzt sich die Musikerin, die seit ihrem letzten Album ihr Medizinstudium beendet und aufgrund einer neuen Beziehung (und ihrer katholischen Erziehung trotzend) ihre Geschlechts-Identität neu definiert hat, mit dem Prozess der Selbstfindung und -erkenntnis auseinander. 

„Our Two Skins“ kann alternativ zur regulären schwarzen Schallplatte auch als limitierte orange-and-blue swirl Vinyl oder crisp white Vinyl käuflich erworben werden.






Das Album lässt viel Klangraum der markant-charakterstarken Stimme – mit der Gordi schon als Background-Sängerin von Bon Iver aufgefallen ist. Beim Zursprachebringen ihrer neu entdeckten nicht-monosexuellen Identität hätte sie vielleicht noch etwas klarer werden können, aber insgesamt ist ihr das Kunststück gelungen, ein Album zu machen mit super eingängigen Melodien, die mit ihren salzigen Noise-Details vor zu viel Wohlklangzuckerwatte bewahrt werden. So könnte Lorde klingen, wenn sie Aimee Mann nacheifern würde.
(musikexpress)






Die existenzielle Natur, die hier inhaltlich vorherrscht, lässt sich auch musikalisch nachverfolgen, und zwar direkt vom ersten Klavierton vom ersten Song Aeroplane Bathroom. Fein akzentuierte und bald verhallende Akkorde leiten den zerbrechlichen Gesang von Payten ein, der nichts weniger als einen inneren Zusammenbruch inszeniert. Für ganze sechs Minuten hält sich diese Spannung aufrecht, entwickelt zum Ende hin durch den gefühlvoll vorgetragenen instrumentalen Charakter eine sphärische Spannung und entlässt uns als Zuhörende schließlich zart hinaus, bevor dann das weitaus rhythmischere Unready in seinen eigenen Bann lockt. Hier, wie auch auf dem folgenden Sandwiches warten zwei poppigere Stücke auf, irgendwo zwischen Folk und Electronica – die zwar die melancholische Atmosphäre des Openers brechen, aber Gordis Talent für vielschichtige Produktionen offenlegen. Es folgen im Herzen des Albums mit Volcanic und Radiator ein Balladenpaar, das in seiner wundervollen Fragilität an Aeroplane Bathroom fast heranreicht. Die beiden Stücke beschreiben den inneren Drang, einer geliebten Person nahe zu sein und ergründen dabei ineinander verstrickte Gefühlswelten, wie etwa im bewegenden Volcanic, das zu den stärksten Stücken von Our Two Skins gehört: „I have these moments where I panic / When I shut down and go manic / So eruptive and destructive like within I am volcanic“. In ähnlicher gefühlvoller Manier präsentiert sich Look Like You, während Limits und Free Association wieder poppig-rockigeres Terrain betreten. 
(Bedroomdisco)


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Neue Platten vorstellen, individuelle Urteile fällen und am Ende das Album des Jahres küren.

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