Platten vor Gericht
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"Ever since the airborne toxic event, the sunsets had become almost unbearably beautiful."


The Airborne Toxic Event rufen die unterschiedlichsten Reaktionen hervor: Während der NME meint: "Jarvis wäre stolz auf die Texte und Johnny Marr auf die Gitarren", urteilt Pitchfork folgendermaßen: "The band succeeds in synthesizing only the worst aspects of such influences as Arcade Fire, Interpol, Bright Eyes, and The Strokes" und watscht das Album mit 1,6 von 10 Punkten ab.

Mikel Jollett, Steven Chen, Noah Harmon, Anna Bulbrook und Daren Taylor, die 2006 in Los Angeles zusammenfanden und ihren Namen Don DeLillos Roman White Noise entnahmen, reagierten auf die Pitchfork-Kritik mit einem offenen Brief und freuen sich vielleicht über ein paar positive Worte:

The Airborne Toxic Event [haben] alles richtig gemacht. Sie wissen um die verführerische Kraft von Rockklischees und haben, obwohl ihre Aufmachung anderes vermuten ließ, mit dem in letzter Zeit wieder so gängigen informierten Kunststudentenrock nichts zu tun. Es ist, wie es ihre Heimatzeitung, die "Los Angeles Times", in hoffentlich aufrichtiger Bewunderung formulierte, "Poesie, zu der man tanzen kann". (faz.net)






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Als Dirk mich für die Anois-Vorstellung interviewte erwähnte ich es bereits: Wir dürfen uns auf ein neues I Might Be Wrong-Album freuen. Die fünf Berliner Lisa von Billerbeck, Andreas Bonkowski, Florian Frenzel, Ann Schönwald und Wolfgang Schneider legen mit "Circle The Yes" einen mehr als würdigen Nachfolger für das 2007 erschienene Debut "It Tends To Flow From High To Low" vor und wollen uns hier ein wenig darüber erzählen:



Oder wie es in der Release-Info von Sinnbus heißt:



Kein überstrapaziertes Klickerklacker, weniger beiläufiger Knisterkram und viel mehr von jedem Teil des Ganzen, diesem kreativen Gemeinschaftskosmos, in dem sich in den letzten zwei Jahren so viel gedreht hat. Man stelle sich vor, dass Feist die Schlechtwetterfront bei Delbo durchbricht oder Cat Power The Album Leaf wach küsst und in eine noch fantastischere Traumlandschaft schickt.


Produziert wurde "Circle The Yes" wieder von Tobias Siebert (Klez.E, Delbo), das Artwork stammt von Lisa.

Unbedingt anhören!

Und ansehen:
22.10.2009 Hamburg, Zentrale (Thalia Theater)
23.10.2009 Bremen, MS Treue
24.10.2009 Oldenburg, Polyester Klub
01.11.2009 Berlin, Magnet
03.11.2009 Düsseldorf, Pretty Vacant
04.11.2009 Luxemburg, d:qlic
05.11.2009 Köln, Die Werkstatt
06.11.2009 Dresden, Ostpol
07.11.2009 Potsdam, Waschhaus

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cover

Als Schülerband gegründet, reichte die erste Energie nur für wenige Glanztaten, so dass das Projekt Voicst wieder auf Eis gelegt wurde. 2001 taten sich die drei Holländer Tjeerd Bomhof, Sven Woodside und Joppe Molenaar erneut zusammen und dank ihrer Live-Auftritte (u. a. als Support für The Bravery, Patrick Watson, Tenacious D und Nada Surf) und ihres ersten Albums “11-11” (keine Anspielung auf die Erfolge ihrer Fußball-Nationalmannschaft) machten sie sich vor allem in unserem sympathischen Nachbarland einen Namen. Dieser sorgte dafür, dass “A tale of two devils” dort durchaus achtbare Charterfolge erzielen konnte. Nun erscheint das Album auch in Deutschland.

Produziert wurde dieses u. a. von Peter Katis, der auch schon The National, Interpol und kürzlich Fanfarlo unter seinen Fittichen hatte. Nach diesen Bands klingt “A tale of two devils” aber weniger als nach einem College Rock- / Indie Pop-Versatz mit einigen Bläsern.

Der Hit des Albums ist “Everyday I work in the road” (auf der Website der Band als Download):

Das Video zu “A year and a bit”:

Und das zu “High an an Amsterdam tourist” (!):

Eigentlich wollte ich anmerken, dass man mit den drei Songs schon mehr oder weniger die Höhepunkte des Albums gehört hat. Dann fiel mir aber ein, dass ich schon zu viele Platten gibt, denen gar diese drei Songs fehlen. SFTLive meint:

Euphorischer Rock mit einer ordentlichen Portion Glückshormon. Damit's bei all der Gaudi nicht eintönig wird, verpassen Voicst ihren Songs bisweilen geschickte Wendungen, überraschende Riffs und feine Singalongs. Das funktioniert bei flotten Nummern wie dem Opener High As An Amsterdam Tourist vorzüglich - sie tönen catchy und kurzweilig.

Trotzdem bleibt das irritierende Gefühl, all das schon dutzendfach gehört zu haben. Voicst machen es sich in der Nische zwischen Maroon 5 und Gods Of Blitz gemütlich und verpennen den eigenen Schliff.

Alles in allem ist das wohl eher Unterhaltung als Kunst. Aber die wenn unsere westlichen Nachbarn ihre erste Garde losschicken, kann man ja mal hinhören und / oder hingehen:

Voicst als Support für Florence & The Machine
05.10.09 Hamburg
06.10.09 Köln
12.10.09 Berlin
14.10.09 Wien
15.10.09 München
17.10.09 Zürich

Headlinershow
14.11.09 Hamburg
15.11.09 Frankfurt
28.11.09 Stuttgart
29.11.09 München
30.11.09 Köln

cover

Meine Vorfreude auf dieses Album hielt sich in Grenzen. Die letzten beiden Alben haben mich nicht mehr umgehauen, obwohl sie gut oder vielleicht sogar sehr gut waren. Irgendwie folgte die Band den Pfaden, die sie selbst ausgetreten hatte. Der erste Vorbote des neuen Albums (“United States of Eurasia”) trug zusätzlich zu meiner Ernüchterung bei.

Nun habe ich das Album mehrfach gehört und entgegen kritischer Stimmen muss ich sagen: Es gefällt mir. Der wohl spannendste Song des letzten Albums “Knights of Cydonia” lieferte die Blaupause für “The resistance”. Hinzu kommt u. a. ein Song (“Undisclosed desires”), der sich anhört wie eine Kollaboration zwischen Timbaland und Depeche Mode und trotzdem Spaß macht.

Muse haben einen mutigen Weg aus der Sackgasse der ausgetrampelten Pfade gewählt und für dieses Album funktioniert die Flucht in den Bombast. Natürlich klingt das zum Teil nach Queen oder ähnlichen Sünden vergangener Zeiten. Aber in Kombination mit den wahnsinnigen Muse-Gitarren (“Unnatural selection”, “MK ultra”), der liebe-oder-hasse-sie-Stimme von Matt Bellamy und den druckvollen Drum-Parts funktioniert das fast durchgehend. Wirklich enttäuschend ist nur das oben bereits erwähnte “United States of Eurasia” und von der “Exogenesis-Symphony” hätte ich mindestens eine Steigerung zu “Knights of Cydonia” erwartet, die aber leider ausblieb.

Muse bauen Sphären auf und spielen unfassbar eingängige Riffs - fangen sich aber da, wo andere Bands übers Ziel hinaus schießen. Sie verschachteln gerne mehrere Songs zu einem epischen Stück und klingen bei allem Bombast doch sauber und geordnet. Denn ohne penible Arbeit funktioniert diese Opulenz nicht.

Bei all den großen Tönen geht zum Glück das Wichtigste nie verloren: Der emotionale Moment - Muse berühren musikalisch und lyrisch in nahezu jedem Song. Sie erfüllen den Hörer mit einer beglückenden Schwere, einer emotionalen Fülle, mit Gänsehaut-Atmosphäre. www.laut.de

Nach den Vorgängern 'Absolution' (2003) und 'Black Holes And Revelation (2006)' ist 'Resistance' ein weiterer Schritt der Band, eine ehemals gefühlte Nähe zum Alternative Rock hinter sich zu lassen. Oder anders ausgedrückt: Muse machen opernhafte Musik für Menschen, die keine Opern mögen. www.Monstersandcritics.de

Den Fans ein Opus, vielen Kritikern ein gefundenes Fressen - für dieses Album und wahrscheinlich auch für diese Tour hat die Band einen Weg aus der Sackgasse gefunden, aber viel weiter wird sie dieser (hoffentlich) nicht führen. Eigentlich kann nun nur noch eine trockenes und rohes nächstes Album (gerne wieder in Richtung Alternative Rock) kommen… oder die Jungs müssen eine echte Überraschung aus dem Hut zaubern… oder lange pausieren.
















The Jesus & Mary Chain sind (vermutlich) tot - lang leben A Place To Bury Strangers!

Düstere Plattenhüllen, verhaltene und verhallte Stimmen hinter einschneidenden, verzerrten Gitarrenwänden, Feedbackorgien, monoton treibende Beats und Titel wie „Deadbeat", „Ego Death" oder „Exploding Head" sprechen eine deutliche Sprache. Kopfhörer aufsetzen, anschnallen, Lautstärkeregler auf 11 und los geht der Noise-Trip - aber, siehe Albumtitel, auf eigene Gefahr! Der Sound von „Exploding Head" ist so mörderisch, wie eine Steinmauer auf der Autobahn.


There is a good reason for all the hype behind A Place to Bury Strangers. The trio has perfectly melded droning distortion with a rock and roll beat. With little '80s space rock moments mixed in amongst the shoegaze, the new breed and batch of distortion-driven rock is done best by this New York City trio. As good as their self-titled debut may have been, Exploding Heads is a declaration of war on the eardrums. The enemy isn't APTBS, but your own well-being. Losing your hearing has never been so beautiful or necessary in life, so give in to the distorted pleasure that is Exploding Hearts and let the trio do what it came to do.
(redefinemag.com)



„Exploding Head" ist das zweite Album, der in New York beheimateten Oliver Ackermann (Gesang, Gitarre), John MOFO (Bass) und Jay Space (Schlagzeug), und gleichzeitig ihre erste Veröffentlichung auf einem Major Label (Mute).





„I Know I'll See You" Video (2007)















ADHS - zuerst bei meinen Schülern, nun auch bei den Popstars: Beth Ditto, Stilikone, die Rubens sicherlich begeistert hätte, ist unkonzentriert, sprunghaft, aufgedreht, hibbelig, zappelig und hyperaktiv. Ritalin bekommt sie von mir aber nicht, stattdessen landet „Music For Men" erneut auf dem Plattenteller, um dort seine Runden zu drehen.

Rick Rubin und Gossip zimmern für die Tanzflächen dieser Welt einen Sound aus Disco, Funk und Soul („Love Long Distance", „Pop Goes The World"). Neben der Entdeckung der Synthies ist aber neben Dittos außergewöhnlicher Stimme immer noch ausreichend Platz für gitarrengetriebene Punk-Rocknummern wie „8th Wonder" und amüsante Anspielungen auf Musikklassiker: „Love Long Distance" zitiert Marvin Gaye („I heard it through the bass line") und „2012" bedient sich freizügig der Melodie von „I Was Made For Loving You".





„Heavy Cross" Video


Warum allerdings "Heavy Cross" mit seiner offensichtlichen Nähe zu "Standing In The Way Of Control" als erste Single ausgewählt wurde, ist unverständlich bei all den Knüllern dieses Albums. Da hätten sich doch diverse andere angeboten, die nicht so eine abgeschmackte Geste setzen. Beispielsweise gleich das erste Stück "2012", das richtig schön Sturm und Drang sagt, das kühle "Dimestore Diamond", das so was wie die Hymne zur Band ist mit seiner Cinderella-Geschichte, der Überhit "For Keeps", dessen Gitarren so kurz und prägnant gecuttet sind, dass nun wirklich jeder im Rhythmus mitkann, das mit Kuhglocken eintaktende "Pop Goes The World", das cool abgehangene "Vertical Rhythm" oder auch ..., ach, es sind zu viele. Was ein Album! Atemlos wird man. Beim Schreiben wie beim Hören. Geht jetzt schon seit vier Wochen so. Hört nicht auf.
(intro.de)





„Love Long Distance" Video


Gossip in Deutschland:
18.11. Köln, Palladium
19.11. Offenbach, Stadthalle
25.11. München. Tonhalle
26.11. Berlin, Columbiahalle















Platten vor Gericht fragt - du antwortest (V)
Heute mit: Volker, zweifacher Familienvater und daher kurz angebunden


Volker, als unser Fachmann für deutschsprachige Alben, wer versteckt sich hinter Mikroboy?

Gute Frage, ich glaube 'ne Mannheimer Band (inklusive Quotenfrau). Nicht?


"Nennt es, wie ihr wollt" wurde von Swen Mayer, dem Haus und Hof Produzent von Grand Hotel van Cleef, betreut. Sind vergleiche zu Kettcar und Co. daher angebracht?

Laut weitläufigen Rezensionen, ja. Ich finde ausser bei manchen Phrasierungen, die an Wiebuschs Art zu texten und zu betonen erinnern, weniger.


Welche anderen deutschen Bands würdest du als Vergleiche heranziehen?

Eiszeitklub, ClickClickdecker, Studio Grande, Samba etc.pp





„Raus mit der schlechten Luft, rein mit der guten" Video


Nach dem Opener "Glück reimt sich auf Augenblick", erwartet man noch mehr fiepende, elektronisch angereicherte Songs in Richtung Notwist oder Postal Service, wird dann aber diesbezüglich enttäuscht, oder?

Wenn man sie so offensichtlich erwartet wie im Opener, dann ja. Dafür kommen ja Lieder anderer schöner Art.


Bei deutschsprachigen Künstlern wirft man immer einen viel genaueren Blick auf die Texte. Welcher hat dich am meisten überzeugt oder berührt?

Kann ich noch nicht sagen, noch zu selten gehört. Frag mich das lieber zum letzten Tom Liwa Album.


Beim nächsten Mal. Du nimmst ein Mixtape mit den besten Titeln des Jahres auf, welcher Song von Mikroboy schafft es darauf und welcher schließt sich an?

Entweder die Single "Raus mit der schlechten Luft..." und damit der offensichtliche Kettcar-Moment oder "Nichts ist umsonst". Im Anschluß dann "Herz von Herz" von Auletta, Indie-Schlager galore ;-).

Ach ja Freunde von Mikroboy bitte auch das neue Klez.E Album antesten, das hatte ich oben noch vergessen. So eingängig war rau selten.


Da wird stellenweise ordentlich gequietscht, gepiepst und gerumpelt. Die elektronische Komponente bleibt jedoch immer dezent im Soundbild. Gut möglich, dass im Tourbus der Berliner irgendwo zwischen Bier und Gitarren Notwists Neon Golden oder das Postal Service-Debüt rumliegt.

Zum Plagiat verkommen Mikroboy deshalb nicht. Eigentlich haben sie sich nur die richtigen Einflüsse gesucht. Mit der ersten Single "Raus mit der schlechten Luft, rein mit der guten", deren umständlich langer Titel auf Anhieb an die Hamburger Schule erinnert, ist der Band unter Einsatz all ihrer Qualitäten einer der bislang schönsten deutschsprachigen Pop-Songs des Jahres gelungen. In wenigen Liedern der Platte steckt so viel Potenzial, den Gesamteindruck schmälert das aber kaum.

Zum Abschluss des Albums begrüßen sie noch Get Well Soon-Mastermind Konstantin Gropper, den man musikalisch vielleicht weniger erwartet hätte. Umso positivier die Überraschung, wie viel Sinn dieses Zusammenspiel doch macht.
(laut.de)















Platten vor Gericht fragt - du antwortest (IV)
Heute mit: Oliver vom Konzerttagebuch


Handelt es sich bei der Band Revolver, die du mir empfohlen hast, um die englischen Shoegazer, die Anfang der 90er "Baby's Angry" und "Cradle Snatch" veröffentlichten?

Nein, es handelt sich bei Revolver nicht um die britischen Shoegazer, sondern in der Tat um drei junge Franzosen aus Paris.


Also kein Comeback-Album, schade. Wie bist du denn auf Revolver aufmerksam geworden?

Ich bin live auf sie aufmerksam geworden, weil sie oft als Vorgruppe aufgeboten wurden, z.B. von den Islands oder Findlay Brown


Der Bandname ist doch sicherlich eine Anspielung auf "Revolver" von The Beatles und die Musik klingt dann hoffentlich auch so...

Ich glaube auch stark, daß der Bandname eine Anspielung auf das kultige Album der Beatles ist. Und sie klingen auch so! Außerdem gibt es starke Ähnlichkeiten mit Elliott Smith und auch (allerdings weinger stark ausgeprägt) mit Giant Sand und den Fleet Foxes.





„Get Around Town" Video


Welche Songs aus "Music For A While" kannst du besonders empfehlen - und warum?

Ich kann alle Songs auf dem Album empfehlen! Die Hits sind aber mit Sicherheit die melancholische Ballade Leave Me Alone (klingt ein wenig wie die langsamen Stücke auf dem zweiten Album von Franz Ferdinand, also Walk Away und Eleanor), das beschwingte Get Around Town mit seinen unwiderstehlichen Dingeldengel Gitarren und das an Elliott Smith erinnernde Balulalow, das am Ende mit einem euphorisierenden Singalong begeistert.


Da du die Band sicherlich schon live gesehen hast - wie waren die Jungs denn?

Live sind die Jungs ebenfalls hervorragend, ich habe sie schon 5 mal gesehen und sie werden immer besser. Sie sind zwar etwas schüchtern, aber die Pariser Mädchen fliegen auf sie. Ihr Zusammenspiel ist exzellent, die Chorgesänge wunderbar harmonisch und neuerdings rocken sie sogar ab und zu.

Also hervorragendes Album einer auch live überzeugenden Band mit viel Potential. Am 26. September im Studio 672 in Köln. Nicht verpassen!


Aber was ist nun Kammer-Pop? Ganz einfach: drei Franzosen ohne Kontrabass, dafür mit zwei Gitarren und einem Cello. Was sie nicht davon abhält, im Laufe des Albums auch den ein oder anderen Bläser oder Pianisten zu Wort respektive Ton kommen zu lassen. (...)
... und das anfängliche Gruseln geht in eine wohlige Wärme über, weil man nach und nach vor seinem inneren Auge Art Garfunkel und Paul Simon zusammen mit sämtlichen Beatles in Sgt. Pepper-Uniform zu Bob Dylans Gitarre singen sieht. Und das ist ja nicht unbedingt das allerschlechteste. Die Texte sind anpruchsvoll, da Revovlver sich unter anderem als Ziel gesetzt haben, intellektuelle Musik zu machen. Auch damit stehen sie in bester Tradition ihrer Vorbilder.

'Music For A While' ist kein Album, mit dem man gleich beim ersten Hören Freundschaft schließt. Man braucht definitiv etwas Zeit, um sich an die besondere Atmosphäre und musikalische Umsetzung heran zu tasten. Wenn man es aber einmal ins Herz geschlossen hat, ist es eines der Alben, die einen ein Leben lang begleiten und immer dann zum Vorschein kommen, wenn man jemanden braucht, der einem ein wenig die Welt erklärt, das Herz wärmt und bestätigt, dass man Recht hat, wenn man seinen Kopf zum Denken benutzt.
(whiskey-soda.de)

cover

Wie passend der Titel “The first days of spring” in Anbetracht der aktuell gefühlten Jahreszeit ist, sei dahingestellt. Aber die Songs des Albums sind zeit- und jahreszeitenlos schön. Trotzdem finde ich es schade, dass dieses hervorragende Album nicht schon im Frühjahr erschienen ist. So muss es in den nächsten Wochen mit den anstehenden Platten anderer Anwärter (Editors, Muse, Alice In Chains, Pearl Jam) auf meine “Platte des Jahres” um einen Stammplatz in meinem CD-Player bzw. auf meiner Speicherkarte buhlen. Aber die Voraussetzungen für einen dauerhaften Platz dort sind mehr als gut.

Noah And The Whale stammen aus Twickenham und mit “The first days of spring” veröffentlichen sie ihr zweites Album und ihren ersten Film. Beide erzählen vom Ende einer Beziehung.

9/10 Punkten im NME wollen begründet werden:

As concept albums go, a trudge through the aftermath of a break-up hardly makes for a tale as fantastical as ‘Tommy’ or ‘The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars’, but even so, ‘The First Days Of Spring’ is a story we could listen to again and again. […] The band have changed their tune to that of a sunny swoon, filled with regret, pain, poignant optimism and fewer zany instruments.

Die Entwicklung der Band seit ihrem Debüt “Peaceful, the world lays me down” wird sicher auch durch den “Verlust” der damals beteiligten Emmy the Great und Laura Marling begünstigt (@Oliver R: Anscheinend hat sich die Band Deinen Hinweis auf meine Vorlieben zu Herzen genommen). Gerade die etwas nachdenklicheren Töne und Stimmungen auf “The first days of spring” betrachte ich als positive Entwicklung. Das hört sich für mich so an, als hätte man einen begabten Singer/Songwriter mit Indie-Wurzeln und einen Folk-Musiker zusammen eingesperrt und ihnen lange Sigur Ros vorgespielt. Ich bin gefesselt von diesem Album.

Die den Titelsong gibt es auf der Website der Band als kostenlosen Download (“Free mp3” im Main Menu). Und im Film (aka die DVD der CD/DVD-Edition) sieht das alles so aus wie im Video zur zweiten Single “Blue skies”:

Mehr gibt es auf Noah And The Whales YouTube-Channel.


















Platten vor Gericht fragt - du antwortest (III)
Heute mit: Oliver von Nimm mein Mixtape Babe


Oliver, wie bist du über die Band Anois, die du mir kürzlich empfohlen hast, gestolpert?

Natürlich ganz zufällig. Ich war im I Might Be Wrong-Blog unterwegs und las dort: "this is the beautiful record 'tree house whispers' from our beloved friends and great artists anois who always used to be there in times of shortage. i remember listening to this record 2 years ago and i still appreciate their work so much. now they released it at the alltime favorite netlabel aerotone. go ahead and get it."
Dies habe ich dann auch sofort getan. I Might Be Wrong sind übrigens eine ganz fantastische Band, deren neues Album 'Circle The Yes' Ende September erscheint.


Kannst du weitere Acts von Aerotone empfehlen?

Auf jeden Fall Entertainment For The Braindead, die ja bei uns und unseren Freunden vom Konzerttagebuch zurecht viel Aufmerksamkeit erfährt. Des Weiteren wollte ich mich schon längst mal mit anderen Bands von Aerotone beschäftigen, hab's bisher aber irgendwie nicht geschafft.


Zurück zu Anois: Wer verbirgt sich dahinter?

"Anois ist ein kleines, aber feines Projekt von Lars Kranholdt und Anne Baier" weiß radio 98eins zu berichten. "In den langweiligen und zähen Momenten des Lebens in der Kleinstadt entschieden die Zwei zusammen Musik zu machen. Aus dem jugendlichem Eifer entstanden viele Songs mit einfachsten Mitteln in ihren Schlafzimmern. Dreizehn davon sind nun auf 'Tree House Whispers' zusammengefasst. Die Songs sind eine wundervolle Mischung aus Folk, Elektronik und zwei Stimmen, die für einander geschaffen zu seien scheinen."


In welche musikalischen Schubladen würdest du "Tree House Whisper" stecken?

Statt in eine Schublade würde ich 'Tree House Whisper' lieber in die Familie der Morr Music Veröffentlichungen stecken.


Das Cover stammt übrigens von Frau Grau, die auch schon für "Quietly Happy And Deep Inside" von Björn Kleinhenz verantwortlich war. Gibt es weitere Parallelen zwischen den Künstlern? Oder kannst du mit weiterem unnützen Wissen protzen?

Platten vor Gericht kann ganz schön seltsame Fragen stellen. Björn Kleinhenz hat mal einen Weihnachtssong auf Aerotone veröffentlicht.


Du nimmst ein Mixtape für deine Freundin auf, welcher Song von Anois findet sich darauf wieder und welcher folgt davor bzw. danach?

Anois wäre mit 'Beds And Dishes' vertreten. Eingerahmt von 'I Like Rain' von Lali Puna (wunderschöne Coverversion des Songs der JPS Experience) und 'Cold Comfort' von I Might Be Wrong.


There is one thing about this album that makes it difficult to make up an opinion. Diversity. The 13 songs on "Tree House Whispers" somehow don't seem to fit on this album. On the other hand it is the diversity that makes this album even more interesting to my ears. You get handclapping popsongs that make you sing along, folky tunes that have been added up with some electronic bits and pieces and sometimes there is a noisy atmosphere and experimental glitch hidden in between some bedroom-folk that comes along with lovely instruments like strings, trumpets, glockenspiel and other kling-klang stuff.

This is definitely an album with a lot to discover. Enjoy your journey!
(phlow-magazine.com)















Platten vor Gericht fragt - du antwortest (II)
Heute mit: Florian, Betreiber eines Videospielkonsolen-Museums


Die Band heißt The XX, das Album "XX" und das schwarze Cover ziert ein weißes X - ist die Musik auch so einfallslos?

keinesfalls! btw: wird, wer von einem cover auf die qualität einer band schließt, nicht automatisch zum pulitzer nominiert? dann gratuliere ich deinem/eurem blog schon mal ;-)


Steht das doppelte X tatsächlich für das weibliche Chromosomenpaar und handelt es sich bei The XX um eine Girlband?

x? chromosomenpaar? ich dacht es sei das umgekippte kreuz christi - bösester shit also, was sich letztendlich auch mehr als bewahrheitet hat.





„Crystalised" Video


Florian, wie bist du auf The XX aufmerksam geworden?

ich hatte mich beim alltäglichen surfen durchs web vertippt als ich zu meinen lieblingsseiten wollte: xx - hatte halt ein x vergessen (o.O)


Du nimmst deiner Freundin ein Mixtape auf, welchen Song aus "XX" wählst du aus und welcher folgt danach?

„vcr" - danach kann alles kommen, nur nicht dieser song von the buggles! sonst denkt meine freudin ich verarsche sie...





„Basic Space" Video


Ab sofort wird die Heimfahrt spannender als der Clubbesuch selbst: The XX liefern nämlich den perfekten Soundtrack für Nachtfahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr - erschöpft, melancholisch, restalkoholisiert. Zwar holen sich auch die vier 19-Jährigen ihre Inspirationen aus den 80ern, indem sie die nackten und lange im Raum hängenden Gitarrenklänge von Bands wie The Cure und Joy Division aufgreifen. Doch sie kombinieren die zuletzt arg überstrapazierten Referenzen fast schon revolutionär, ganz besonders für eine Londoner Band: The XX akzentuieren mit R'n'B-Elementen, ohne dabei den fragmentarischen, kühlen Charakter ihrer Songs zu zerstören. Da ist es nur scheinbar ein Widerspruch, dass Oliver Sim und Romy Madly Croft hochemotionale Befindlichkeitstexte vortragen. Sie singen im Wechsel, doch aneinander vorbei, und selbst wenn sie gemeinsame Einsätze haben, kann es passieren, dass jeder seinem eigenen Text folgt. Bleibt nur noch abzuwarten, ob die Clubs in diesem Sommer eine Gegendroge finden. Vielleicht sollten sie möglichst schnell Remixe von XX-Hits wie "Crystalised" und "Island" in Auftrag geben.
(kulturnews.de)


The XX in Deutschland:
13.10. Berlin, Lido
14.10. Hamburg, Grüner Jäger
15.10. Köln, Luxor
16.10. München, 59:1















Es wird mal wieder Zeit für eine neue Serie, daher heute und in den nächsten Tagen:

Platten vor Gericht fragt - du antwortest (I)
Heute mit: Christoph von Konzerttagebuch.de


Christoph, wie bist du auf Zoey Van Goey aufmerksam geworden?

Ganz unromantisch! Ich habe den Namen erstmals innerhalb des Wikipedia Eintrags von Stuart Murdoch gelesen. Mein Interesse war geweckt und hat mich Sachen anhören lassen.


Welche Informationen kannst du uns über die Bandmitglieder mitteilen?

Die Band besteht aus der Schottin Kim Moore, dem Kanadier Matt Brennan und Michael John McCarthy, einem irischen Theater-Autor, der bereits ein Musical geschrieben hat, das er so beschreibt: "It was about an enormous walking brain who was having marriage difficulties with her husband. She could only sing in Italian and her husband could only sing in English. Then a psychiatrist came along and plotted to steal away the brain, but this made the husband realise how much he loves his brain wife - and everyone dies at the end with the exception of the brain ... I was completely sober, I had all of my faculties at the time. I wanted to write a musical written by people who didn't like musicals."

Kennengelernt hat sich das Trio in Glasgow. Alle drei haben vorher mit Musik zu tun gehabt, Matt zum Beispiel hat eine Rockoper geschrieben.





„Sweethearts In Disguise" Video


Woher stammt der seltsame Bandname?

Der Bandname ist nicht komisch. Die Gruppe ist nach einer New Yorker Street Art Künstlerin benannt, die dort in den frühen 80er Jahren wirkte. Dort verliebte sich Zoey in Wim Wenders und zog kurz nach Mauerfall nach Berlin. Allerdings ist Zoey offenbar so unbekannt, daß es Gerüchte gibt, Name und Geschichte seien erfunden. In Hannoversch Münden gibt es allerdings ein paar van Goeys, die man dazu mal befragen könnte!


Die Musik erinnert stark an The Delgados, deren Paul Savage sie auch produziert hat. Kannst du zustimmen und welche weiteren Einflüsse hörst du heraus?

Die Delgados höre ich auch raus. Aber auch Belle & Sebastian stecken da mit drin. Emma Pollock trat übrigens bei einer Single Release Party der Band auf! Das Album hört sich für mich trotz der unterschiedlichen Abstammungen sehr nach Glasgow an.


Welche 3 Titel aus "The Cage Was Unlocked All Along" lassen dich vor Begeisterung (mit oder ohne Badewanne) abheben - und warum?

Meine Lieblinge sind vermutlich (in chronologischer Reihenfolge): The Best Treasure Stays Buried, We All Hid In Basements und Two White Ghosts. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht, weil Kims Gesang da an schönsten ist?





„We All Hid In Basements" Video


Perhaps it's the beautifully petal-soft vocal of keyboardist Kim Moore that is responsible for invoking these connotations, but combined with the hypnotic strum of guitar and the tip-toeing of the keys, Zoey van Goey make it incredibly easy for the listener to get dragged into a world of peace, love and a manner of similar things that I don't normally have the patience for. Undeniably likeable from start to finish, The Cage Was Unlocked All Along wisely refrains from sticking to the beaten path of lullaby music with meaningful lyrics and as a result, blossoms into a varied record on the whole. (...)
If you're prepared to let the delicate, emotional side of your character shine, then Zoey Van Goey are definitely a worthy band that will not disappoint with this fantastically mature debut long-player.
(glasswrerk.co.uk)





„Foxtrot Vandals" Video

cover

Bedenkt man, dass es in den USA tatsächlich einen Konflikt zwischen Darwinisten und bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gibt, verdient schon allein der Titel dieses Albums Aufmerksamkeit. Darüber hinaus machten mich Vergleiche mit den Fleet Foxes neugierig.

2006 taten sich der Folk-Musiker Ben Knox Miller und der Jazz-Bassist Jeff Prystowsky zusammen und gründeten The Low Anthem. Ein Bluesmusiker war ebenfalls an Bord, er wurde aber später durch den Komponisten klassischer Musik und NASA-Techniker Jocie Adams ersetzt. Entsprechend abwechslungsreich (aber nicht verfrickelt) ist der Output der Band. Zu diesem Reigen an musikalischen Ideen passt der Gesang:

Noch größer ist die Bandbreite, die Millers Stimme zu bieten hat und die sich von Song zu Song neu auszuprobieren und zu finden scheint. Ist man bei dem Falsett-Gesang des Openers noch skeptisch, ob man sich das jetzt wirklich eine dreiviertel Stunde lang anhören will, wird es schon beim nächsten Song ganz gegensätzlich, nämlich bodenständig, bleibt aber genauso eindringlich. Gänzlich überzeugen kann der Sänger bereits mit 'The Horizon is a Beltway', einer absolut würdigen Hommage an Tom Waits.

In all diesen Facetten und zusätzlich angereichert durch den Einsatz einer Spieluhr und das Rauschen der Meeresluft durchlebt dieses fabelhafte Album seine ganz eigene Evolution, vor der der gute Herr Darwin seinen Hut gezogen hätte. www.whiskey-soda.de

“Oh my god, Charlie Darwin” ist das zweite Album der Band. Im Vergleich zu den Fleet Foxes finden sich darauf weitaus weniger mehrstimmige Gesänge aber dafür mehr Gitarren und viele andere Instrumente. Der Folk-Anteil ist absolut erträglich und über die Spielzeit nimmt es nach den folgenden Songs durchaus noch Fahrt auf.

Das Video zu “To Ohio”

und der Song “Charlie Darwin”















Die musikalische Entwicklung des Quartetts aus Brandenburg verlief über die Stationen „Wer hat Angst vor Virginia Jetzt!" (2003) und „Anfänger" (2004) von unverbrauchtem Gitarren- zu opulentem Piano-Pop. Das nachfolgende „Land unter" (2007) versuchte durch rockigere Momente („Bitte bleib nicht, wenn du gehst") neue Akzente zu setzten - konnte aber nicht mehr so überzeugen.
Nun liegt mit „Blühende Landschaften" das vierte Album von Virgina Jetzt! vor und darauf geht die Band einen großen Schritt in Richtung Schlager. Ruppige Gitarren sind passé, (fast) alles dreht sich in wenig bis nichts sagenden Texten um das Thema Liebe und bei m Lesen der Gästeliste muss man erst einmal schlucken: Neben Fettes Brot (hört man auf der Single (s.u.) nicht heraus) sind Suzie Kerstgens von Klee („Leisegehen") und Stefan Zauner mit an Bord. Stefan Zauner, etwa der von der Münchener Freiheit? Richtig! Gleich bei 3 Stücken singt er mit, spielt Synthesizer oder ist für das Arrangement zuständig, so dass ein Unterschied zwischen Virginia Jetzt! und Münchener Freiheit (oder war's Virgianias Freiheit oder doch München Jetzt!) in Songs wie „Hollywood" kaum noch wahrnehmbar ist.
Fazit: Süßlich, klebriger Indie-Schlager, zugekleistert mit fiesen Synthie-Sounds und Texten für den ZDF-Fernsehgarten. Das Saxophon bei „Dieses Ende wird ein Anfang sein" bringt auch nicht gerade Bonuspunkte.





„Dieses Ende wird ein Anfang sein" Video


Blühende Landschaften ist ein zuweilen mondänes, imposantes Werk geworden. Es wird dick aufgetragen, Songarrangements und Texte sollen anscheinend immer wieder zum Gefühlsfeuerwerk führen. Doch genau da liegt der Haken, das macht es zäh. Anfangs noch schön, wirkt die Hommage an die Liebe ab einem gewissen Punkt breiig, viel zu süß und schmierig. Gerade die einfachen Lieder wie Selbstbehauptungen und Grenzen oder Mein Herz ist keine Wohnung, die auf den Vorgänger-Alben die kleinen Überraschungsmomente lieferten, fehlen vollkommen. Stattdessen wird geschmachtet und geliebt und geseufzt und das immer auf höchstem Niveau. Dadurch wird selbst der größte Ohrwurm irgendwann zum netten Nebenbei-Lied und von den anderen Stücken in die klebrige Masse seiner schlageresken Freunde hineingezogen.
(alternativmusik.de)
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Somebody’s Child - When Youth Fades Away

Wir besuchen gerade das Traumzeit Festival im Duisburger Landschaftspark-Nord. Vor der Kulisse des stillgelegten Hüttenwerks Duisburg-Meiderich/Beeck bieten drei Bühnen eine Vielzahl ungewöhnlicher Kulissen, die bei Dunkelheit durch die Lichtinstallationen des englischen Künstlers Jonathan Park illuminiert werden. Heute stehen Schrottgrenze, Somebody’s Child, Sarah Julia, Lambert, Jimmy Eat World und Kat Frankie’s B O D I E S auf unserem Programm.  Der aus Dublin stammende Cian Godfrey macht mit seinem Projekt Somebody’s Child Fans von Sam Fender, Gang Of Youths und The Killers glücklich. Dies gelang ihm vor zwei Jahren mit seinem Debütalbum „ Somebody’s Child “, das auf Platz 43 bei Platten vor Gericht landen konnte, und wird auch dieses Jahr mit „When Youth Fades Away“ gelingen. Wenn man sich gelegentlich, beispielsweise bei „Wall Street“, auch an The National erinnert fühlt, mag das auch am Produzenten Peter Katis (Interpol, Death Cab For Cuties) liegen, der an acht Alben von ...
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Kent - Då Som Nu För Alltid

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