Auch wieder erstaunlich: die enorme Vielseitigkeit der Maels. "JanSport backpack" nutzt synthetisches Hochglanzdrama, um im Markenrucksack einer geliebten Person das Symbol für ihre ständige Abkehr zu erkennen. An anderer Stelle zollt "I-405 rules" dem gleichnamigen kalifornischen Highway Tribut und lässt mit seinem Bienenschwarm-Orchester Schostakowitsch ein paar Runden im Grab rotieren. Mit Klassik-Annäherungen inklusive sentimentaler Piano-Linien hantiert auch "Don't dog it", bevor sich "A little bit of light banter" später als simpler Pop-Rocker durch seinen Stampf-Rhythmus rifft. Auch im Jahr 2025 hat kaum jemand so gut wie die Maels verstanden, dass Popmusik in erster Linie Spaß machen muss, dass sich selbst in Clownereien geistreiche Kommentare zum Weltgeschehen verstecken lassen und vor allem, dass man sich nicht über fehlende Geschmackssicherheit sorgen muss, wenn man mit Haut und Haaren hinter seiner Kunst steht. 

(Plattentests)

Dass Sänger Tunde Adebimpe nun sein erstes Soloalbum veröffentlicht, ist daher eine gute Nachricht. Zumal THEE BLACK BOLTZ zunächst eine Musik bietet, die keinen TV-On-The-Radio-Fan ratlos zurücklässt.

Vor allem das nervöse „At The Moon“ besitzt die verschachtelten Strukturen der Hauptband. Dann aber nimmt das Album eine Richtungsänderung in Richtung Pop vor: „Pinstack“ klingt wie Bubblegum aus den 60ern, „Drop“ nach Beach Boys, „Somebody New“ nach New Order, die folkige Liebes-Ballade „Ily“ nach Coldplay, wenn die sich mal wieder aufs Songwriting konzentrieren würden.

Die Hinwendung zum Pop ist überraschend, weil Adebimpe auf THEE BLACK BOLTZ die Trauer über den Tod der Schwester und die Machtlosigkeit im politischen Klima der Gegenwart verhandelt. 

(musikexpress)

Opener That’s Amazing Grace still booms through, still strikes a mixture of detached hopes and holding onto them. Dreams of a brighter future bring on a lush tone which Parallel is keen to pursue and defend. All of this hangs on Allison’s vocals. Her major shifts bring on a change, and Parallel drifts from hope to healing and back again. Crucial to these vocal performances, of which there are many great art-rock moments, is the instrumental sense Newcombe provides. A sincerely grand pairing between the two is heard on Kaleidoscope. Their lyrical works are adrift on a sea of constantly shifting instrumentals, the moving parts of cool and heavy guitar riffs, and the thud of deep percussion and rhythm. It all comes together like a perfect storm of emotional importance. Abject moments are softened by the acoustic additions, harsher instrumentals are buoyed by a sense of optimism in the face of raging storms. (…)

All Seeing Dolls is a fascinating project where the results, the actual sound and the emotive feel of the music are just as strong as the purpose, the suggestion of growth is as amazing as the act of it when Allison and Newcombe find the right tone.  

(Cult Following)