Platten vor Gericht
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10 Fakten zum neuen Album der Blood Red Shoes:

1. 1789 Tage lagen zwischen „Blood Red Shoes“ (2014) und „Getr Tragic“, das am 25. Januar 2019 veröffentlicht wurde - die längste Zeitspanne zwischen zwei Alben von Laura-Mary Carter (Gesang, Gitarre) und Steven Ansell (Schlagzeug, Gesang) bisher, da bei den Blood Red Shoes zwischenzeitlich die Pause-Taste gedrückt wurde.

2. Aber Fans musste diese Zeit dennoch nicht lang werden, denn im November 2015 veröffentlichten die Blood Red Shoes ein Album mit Raritäten aus den ersten drei Bandjahren. „Tied At The Wrist“ enthält 10 Songs, gemixt und gemastert von den original analogen Bändern, ist jedoch nur digital erhältlich. 

3. Zudem erschienen 2017 und 2018 gleich 5 Singles der Band: „Good Complex“ und „Call Me Up Victoria“ sind im Gegensatz zu „Eye To Eye“, „Bangsar“ und „Mexican Dress“ jedoch nicht auf „Get Tragic“ enthalten.




4. „Get Tragic“ bietet insgesamt 10 neue Songs, läuft 37:51 Minuten und übertrifft damit Dank eines kleinen Zwischenspiels, das 50 Sekunden dauert, die Spieldauer ihres kürzesten Albums („Blood Red Shoes“ 37:36 Minuten) knapp.

5. Mit Jazz Life betreiben Laura-Mary Carter und Steven Ansell ihr eigenes Label, auf dem neben „Blood Red Shoes“ und „Get Tragic“ auch Platten von Tigerclub, Raketkanon, MarthaGunn oder Shit Girlfriend erschienen sind. Shit Girlfriend ist übrigens ein Nebenprojekt von Laura-Mary Carter mit Natalie Chahal. „Mummy's Boy“ lautet der Titel der 2017 veröffentlichten Debütsingle.




6. Auf "Get Tragic" sind Laura-Mary Carter und Steven Ansell erstmals auf einer Albumhülle der Blood Red Shoes selbst zu sehen.

7. „Get Tragic“ ist als CD, LP und Kassette erhältlich. Die limitierte Auflage der LP (grünes und schwarzes Vinyl) liefert die oben (3.) erwähnten „Good Complex“ und „Call Me Up Victoria“ auf einer separaten 7’’ mit.




8. „Get Tragic“ wurde von Nick Launay (Nick Cave And The Bad Seeds, Anna Calvi) und Adam Greenspan (Arcade Fire, Yeah Yeah Yeahs) in Los Angeles produziert. Los Angeles ist auch der neue Wohnort von Laura-Mary Carter, Steven Ansell lebt weiterhin in Brighton.

9. Metacritic hat nur vier der fünf Alben der Blood Red Shoes erfasst („Box Of Secrets“, 2008, fehlt), aber „Get Tragic“ schneidet deutlich am besten ab: „Fire Like This“ (2010) 70/100 Punkten, „In Time To Voices“ (2012) 70/100, „Blood Red Shoes“ (2014) 64/100 und „Get Tragic“ (2019) 82/100.  

Tracks such as the electrifying single Mexican Dress – a thrilling critique of rampant and desperate narcissism pervading our society – highlight the development of Carter’s determination to speak her mind, demanding attention be paid to the sharp elegance of her songcraft. Others such as Find My Own Remorse offer Ansell a chance to explore the depth of troubles he has conquered and show a more thoughtful side to the haunting vocal range of both artists. (…)
Nothing about this album is ordinary and nothing can be taken for granted – least of all the artists themselves. Get Tragic is a powerful album, raw in its unflinching honesty, experimental in its lyrical and instrumental balances, and deeply moving in its frank exploration of all that Ansell and Carter have made it through to reach this point.
(The Skinny)

Get Tragic, quite candidly, is a virtually perfect record. There’s nothing about it that’s out of place. It draws on the best parts of the band’s past history, catchy choruses, glam-rock guitars, electronic riffs that don’t leave your mind for days, mind-blowing lyrics--all combined with a glamour that lurks at the edge of the hometown you escaped, as the sun slowly sets.
(Drowned In Sound)

10. Die gute Nachricht: Die Blood Red Shoes kommen für zwei Konzerttermine nach Deutschland. Die schlechte Nachricht: Die Auftritte in Hamburg (04.02.19) und Berlin (05.02.19) sind ausverkauft. Jedoch stehen im Sommer auch drei Festivalauftritte an (PULS Open Air, Way Back When Festival, Deichbrand Festival).





„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“

Heute bringen wir in Anlehnung an Goethes Vierzeiler

„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“ 

etwas klassische Hochkultur in diesen Blog, denn einerseits sind beide Elternteile der heute vorgestellten Künstlerin Opernsänger, die ihrer Tochter den Namen ihrer Lieblingsoper (von Hugo von Hofmannsthal (Libretto) und Richard Strauss (Musik) gaben, und andererseits, ist ihre „kölsche Heimat“ nur wenige Kilometer von hier entfernt.

Arabella Rauch veröffentlicht seit 2014 Musik unter dem Namen Josin und nach mehreren EPs („Evapuration“ und „Epilogue“ und Singles („Oceans Wait“, „Once Apart“, „Burning (For A New Start)“) steht seit dieser Woche ihr Debütalbum in den Plattenläden. „In The Blank Space“ bietet neun melacholische (teilweise auch ältere) Stücke, die auf die Kombination von sanfter Elektrosounds, dezenter Streicherarrangements, poetischer Lyrics und ihres eindringlichen Gesangs setzen. Man stelle sich eine Kombination aus Radiohead-Ballade (größtenteils mit eher dezenten als deren vertrackten Beats, definitiv ohne Gitarrenausbrüche, aber einer großen gesanglichen Nähe zu Thom Yorke) und dem Opus von Ólafur Arnalds vor: 










Josin unterwegs:

19.02.2019 Leipzig, UT Connewitz
20.02.2019 Berlin, Musik & Frieden
24.02.2019 Hamburg, Turmzimmer
25.02.2019 Köln, Studio 672
10.03.2019 München, Zehner





The Doors waren eine US-Rockband aus Los Angeles, die von 1965 bis 1973 bestand.
Die Türen sind eine Berliner Band, die seit 2002 existiert.

The Doors kamen in ihrer 8-jährigen Existenz ohne Wechsel im Line-Up aus (Jim Morrisson, Robby Krieger, John Densmore und Ray Manzarek.
Die Türen haben drei Gründungsmitglieder (Ramin Bijan, Gunther Osburg und Maurice Summen), die aktuell von Andreas Spechtl (Ja, Panik), Chris Imler (Jens Friebe) und Michael Mühlhaus (Blumfeld, zurzeit aber mit Kante beschäftigt) ergänzt werden. Markus Spin ist das einzige Ex-Mitglied.

The Doors veröffentlichten zu Lebzeiten von Jim Morrisson sechs Studioalben (zudem drei weitere nach 1971 bis 1978).
Die Türen kommen auf 5 reguläre Alben sowie ein Album unter dem Pseudonym Der Mann und „Der Spielmacher“, das in Zusammenarbeit mit Jens Friebe und Christiane Rösinger entstand.

The Doors schätzten lange Songs, gern am Ende einer Plattenseite positioniert, Rekordhalter ist „The End mit 11:41 Minuten vor „When The Music’s Over“ mit 10:58 Minuten.
Die Türen übertreffen dies allein auf ihrem aktuellen Album „Exoterik“ zweifach: „Lieber Gott“ und „Irgendwo hingelegt“ laufen 13:38 und 14:29 Minuten.

Kein Album von The Doors hat mehr als 11 Titel oder läuft länger als 48:24 Minuten. 
„Exoterik“ von Die Türen bietet 19 Songs in 112:49 Minuten.

Jim Morrisson, der Sänger, Texter und Hauptsongwriter von The Doors, brauchte als Poet auch viele Worte und war - vor allem bei Konzerten - für seine Spoken Word Beiträge bekannt.
Die Türen kommen mit deutlich weniger Worten aus (und setzten dabei auf Collagen und Wiederholungen) - bei der Single „Miete Strom Gas“ sind es deren drei:





The Doors wandelten zwischen den Genres Psychdelic Rock, Blueds Rock und Acid Rock.
Die Türen stehen auf ihrem aktuell 3-fach Album auf den drei Pfeilern Postpunk, Krautrock und Psychedelic.

Wir sind dankbar, dass uns nicht noch eine Band in holperigen Texten erklärt, wie schlimm unsere Zeiten sind. Die Türen setzen gegen gut gemeinte, mit Musik verkleidete politische Verlautbarungen ein künstlerisches Statement – und machen damit alles richtig.
(…) Traditionelle Songstrukturen gibt es nicht. Es klingelt, pluckert, gluckst, mäandert und schrabbelt eine Stunde und 53 Minuten immer im Kreis.
Ist das jetzt Krautrock, Sun Ra, Kraftwerk, Der Plan, Techno, Suicide, Psychedelia oder einfach nur Quatsch? Von allem etwas und noch mehr. Das Album ist übrigens nicht nur theoretisch gelungen, man kann die Musik auch sehr gut hören.
(musikexpress)




Pop-Songs sucht man hier tatsächlich nahezu vergeblich. Vorherrschend sind nun viel mehr elektronische Spielereien, rhythmische Verschrobenheiten, Wortfetzen, breit angelegte Soundcollagen. Einzig das vierte Stück „Abgehauen“ hat noch eine klare Punk-Attitüde („Ich bin eingebrochen, und ich bin ausgebrochen, tatütata, dann bin ich einfach abgehauen“) und hätte so auch auf dem Vorgänger vertreten sein können. (…)
Die Abkehr vom Song und die Hinwendung zur Collage kann, gesellschaftlich gedacht, auch als ein Zeichen der Zeit gedeutet werden. Klare Antworten, klare Strukturen gibt es nicht mehr, alles (so scheint es), was gerade noch neu ist, löst sich im nächsten Moment wieder auf. Was bleibt, ist ein großes Fragezeichen. Und, zumindest auf „Exoterik“: ein gutes Gefühl.
(Pretty in Noise)

The Doors unterwegs:
-
Die Türen unterwegs:
01.02.19 Hamburg, Molotow
02.02,19 Münster, Gleis 22
03.02.19 Hannover, Chez Heinz
04.02.19 Köln, Bumann & Sohn
05.02.19 Karlsruhe, Kohi
06.02.19 München, Kammerspiele
07.02.19 Nürnberg, Club Stereo
08.02.19 Dresden, Scheune
09.02.19 Berlin, Festsaal Kreuzberg




Irgendwann ist auch einmal genug, haben sich die Mitglieder von Balthazar nach mehr als einem Jahrzehnt des gemeinsamen Musizierens, zahlreicher Konzerte und drei erfolgreichen Alben („Applause“, 2010, „Rats“, 2012 und „Thin Walls“, 2015) vielleicht gedacht. So trennten sich vor drei Jahren die Wege der Belgier und gleich drei Bandmitglieder veröffentlichten Soloalben: Neben den beiden Sängern und Hauptsongwritern Maarten Devoldere (unter dem Namen Warhaus ) und Jinte Deprez (als J. Bernardt) wird in diesem Zusammenhang Bassist Simon Casier (Zimmerman) gern unterschlagen.

Neben den Einflüssen aus den Soloprojekten, die mit R’n’B, Jazz oder Blues eher Balthazar untypische Stile erkundeten, prägt auch der im April 2018 verkündete Ausstieg von Patricia Vanneste mit das veränderte Klangbild von „Fever“. Auf Violine, Keyboard und ihren Gesang müssen Fans von Balthazar nun verzichten und dürfen sich auf einen schlichteren, trockenen Sound einstellen, der selten durch Streicherarrangements, wie im orientalisch anmutenden „Roller Coaster“, oder ein Saxophon-Solo („You’re So Real“) aufgehübscht werden. Viel Wert wird auf souligen Chor-/Hintergrundgesang („Fever“, „Changes“, „You’re So Real“) sowie auf Groove und Funk gelegt, so dass man sich auch mal an Beck erinnert fühlen darf („Entertainment“). 


Und Devoldere pfeift uns von Bläsern begleitet auf den Trip ins Blaxploitation-Cinema („Entertainment“). Balthazar legen diese ihre Wege mit der Lust an Melodie, mit einer klaren musikalischen Sprache (ein Paradies für Bassisten) und der Liebe für den Streicherpop der Vergangenheit hin. FEVER ist der perfekte Ort für eine Nachmittagsparty, die Bee-Gees-Fans für ihre Indie-Pop-Freunde ausgerichtet haben.
(musikexpress)




Die Opulenz und fremdartige Eleganz, die die Vorgängeralben zu einem dunklen Hörgenuss machten, tauchen nur noch vereinzelt auf. In "Phone number" ist beides ziemlich präsent. Im tanzbaren, aber langsamen Dreierrhythmus schiebt sich der Song voran wie das letzte auf der Tanzfläche verbliebene Pärchen um 3 Uhr morgens, das zwischen Glückseligkeit und Schwermut hin und her taumelt. "Roller coaster" kreiert mit dem schon vertrauten federnden Bass und orientalischen Skalen in den Streich- und Zupfinstrumenten eine wohlige Mischung aus Vertrautheit und Exotik. Dagegen wirken Songs wie "Changes" oder "Wrong vibrations" trotz eingängiger Melodien eher blass, wobei letzterer mit der Textzeile "Don't let your morality affect your imagination, girl" immerhin noch brauchbare Lebensweisheiten parat hält.
(Plattentests)


Balthazar in Deutschland:

13.02.19 Köln, Live Music Hall
14.02.19 Hamburg, Grünspan
15.02.19 Berlin, Huxley’s Neue Welt
16.02.19 München, Technikum
17.02.19 Frankfurt, Batschkapp




10 Fakten zum neuen Album von TOY:

1. Nach sieben Jahren der Zusammenarbeit haben TOY letztes Jahr Heavenly Records verlassen und haben bei Tough Love Records angeheuert. 

2. Ihren Einstand bei Tough Love Records gaben TOY im September 2018 mit der „The Willo / Energy“ 12’’, die in einer kleinen Auflage (500 Stück) auf Vinyl erschienen war. Beide Tracks sind auf dem neuen Album enthalten. 

3. Nach „Toy“ (2012), „Join The Dots“ (2013) und „Clear Shot“ (2016) ist „Happy In The Hollow“ das vierte Album des Quintetts (Tom Dougall, Dominic O’Dair, Maxim Barron, Charlie Salvidge, Max Oscarnold) aus Brighton, das aktuell in London residiert. Es bietet insgesamt 11 Titel in 47:49 Minuten und steht seit Freitag, 25.01.2019, in den Plattenläden.

4. Nicht im Plattenladen, sondern nur im Shop von Tough Love erhältlich, ist die erste Variante von „Happy In The Hollow“: die 180g schwere, auf 300 Exemplare limitierte, handnummerierte Auflage auf grünem Vinyl hält zusätzlich eine 12’’ mit Remixen von Sonic Boom und Cosey Fanni Tutti bereit.  

5. Die zweite Variante von „Happy In The Hollow“ wird man nur bei unabhängigen Plattenläden im Vereinigten Königreich finden können: 700 Kopien auf durchsichtigem Vinyl mit einem alternativen Artwork und einer zusätzlichen (geheimen) 7’’. 

6. Die dritte Variante gibt es nur bei Rough Trade: 200 Kopien auf weißem Vinyl einer anderen zusätzlichen (geheimen) 7’’. In Deutschland ist „Happy In The Hollow“ auf blauem Vinyl (limitiert auf 1000 Stück) käuflich zu erwerben. Oder auch als CD oder Download.




7. Mit „Mechanism“, „Sequence One“ und „You'd Make Me Forget Myself“ wurden drei weitere Songs aus dem Album vorab präsentiert.




8. „Happy In The Hollow“ wurde im eigenen Studio aufgenommen, in Dan Careys Studio B in Südlondon gemischt und von der Band selbst produziert.




9. Die Kritiken zu „Happy In The Hollow“ sind sehr widersprüchlich. Hier zwei Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum:

„Sequence One“ heißt das Auftaktstück, die blasse Gesangsmelodie liegt verhuscht über einem synkopischen Beat, das Schlagzeug spielt kraftlos, die Gitarreneffekte sind eindimensional.
Wenn das Neo-Psychedelia sein soll, dann müssen die Drogen die Arbeit alleine verrichten, damit es für den Trip reicht. Wo ist nur die Wucht geblieben, die Toy auf den früheren Platten dann und wann auszeichnete? Ein Stück heißt „Energy“, die Band aus Brighton spielt sehr zügig, jemand spricht, jemand singt, so richtig passt das nicht zusammen.
Das gilt auch für „Mechanism“: Bass und Drums imitieren ein Uhrwerk, doch darüber liegen Gitarren, die ziellos durch den Raum strömen wie eine Motte, die sich nicht zwischen zwei Lichtquellen entscheiden kann. Nach drei Minuten und 20 Sekunden blendet die Band den Song lieblos aus, als ertrage sie das Stück selbst nicht eine Sekunde länger.
(musikexpress)

„Happy In The Hollow” zeichnet mit metronymischen Rhythmen, verzerrten Gitarren und elektronischen Dissonanzen, geisterhafte Skizzen, in denen Tom Dougalls warmer Gesang wie eine vertraute Person und Orientierungspunkt erscheint. Die Reichweite des Sounds geht von düster über repetitiv-beruhigend bis hin zu nervenzerreißend (“Energy”).
Toy haben die große Gabe mit ihrer Musik Stimmungen zu transportieren. “Last Warmth Of The Day” spiegelt z.B. genau den Titel wieder. Betörend weicht die letzte Tageswärme und wird von flirrenden Keyboards in die Kälte begleitet. Tom Dougall schafft es dabei immer wieder in den bedrohlichen Soundscapes Gesangsmelodien zu packen, die sich festhaken (“The Wilo”).
Die kalte Vintage-Electronic und der karge Beat orientieren sich oftmals (“Strangulation Day”) an den Frühwerken der UK-Pioniere dieses Genres (Human League, Heaven 17), die in den späten Siebzigern, von Kraftwerk inspiriert, Maschinensounds in ihre Klangbilder integrierten.
TOY gelingt es, unter dem Einfluss der oben genannten Stilelemente, eingängige Quasi-Popnummern, wie das hellstrahlende “Mechanism” oder auch Folknoten wie “Charlie’s House” unter einen Hut zu bringen. “Move Though The Dark” erinnert mit seinen jangelnden Gitarren als Rausschmeißer gar an die legendären Rain Parade.
(Triggerfish)

10. TOY werden für 5 Konzerte nach Deutschland kommen. Das sind die Termine:
     25.02.19 Bumann & Sohn, Köln

     26.02.19 Prinzenbar, Hamburg

     27.02.19 Cassiopeia, Berlin
     28.02.19 Beatpol, Dresden

     01.03.19 Swamp, Freiburg




Mit Blick auf das monochrome Foto des Vergnügungsparks in Coney Island könnte man sagen, dass es in der 30-jährigen Karriere von Swervedriver drunter und drüber ging und sich das Personalkarussel munter drehte: 6 Alben veröffentlichte das Quartett bisher, die ersten drei noch bei Creation Records, doch danach jede Platte jeweils bei einem anderen Label. Anfangs, in der Hochphase der Shoegaze-Welle, wurden Swervedriver noch zu deren Speerspitze gezählt, zwischenzeitlich gerieten sie, verbunden mit einer achtjährigen Auszeit, ziemlich in Vergessenheit. Ihre letzte Chartplatzierung im Vereinigten Königreich stammt aus dem Jahr 1993 und dennoch nennen viele Vertreter des Shoegaze-Revivals auch diese Oxforder Band, wenn sie ihre Vorbilder und Einflüsse aufzählen. Von den Gründungsmitgliedern sind nur noch Adam Franklin (Gesang, Gitarre) und Jimmy Hartridge (Gitarre) an Bord, Mikey Jones sitzt seit 2011 hinterm Schlagzeug, Mick Quinn ersetzt Steve George, der auf ihrem Comeback-Album „I Wasn’t Born To Lose You“ 2015 noch Bass spielte. 

Für „Future Ruins“ sind sie nun bei Rock Action, dem Label von Mogwai, gelandet und sind zweifelsfrei als Swervedriver zu identifizieren. Sie zeigen sich auf den 10 Songs und in 48 Minuten größtenteils traditionsbewusst  - „Mary Winter“ oder  „Spiked Flower“ könnten auch aus den Creation Records-Zeiten stammen - und gelegentlich experimentell, so überrascht Adam Franklin auf „Everybody's Going Somewhere & No-One's Going Anywhere“ mit einem Spoken Word Beitrag oder klingen einige Songs aus dem Midtempo-Bereich nach den frühen Teenage Fanclub („Drone Lover“).    




Future Ruins benefits from the band not wanting to make another reunion record. They pushed for more experimental moments, something Lose had almost none of. And while Future Ruins will be tough to fit into their catalogue, it’s still a worthy effort from the veteran band and marks a crossroads for them. If they can continue to push the boundaries of their sound, their next album could be genre-defining. As it stands though, Future Ruins is pretty safe overall. Outside of the sporadic second half, the album keeps all the necessary riffs and harmonies that fans of Swervedriver have come to expect and adore.
(Soundblab)




"Everybody's Going Somewhere & No-One's Going Anywhere" takes the form of a dystopian lullaby while "Drone Lover" uses wordplay about technological warfare interspersed with sludge driven riffs to hammer home its sentiment. Elsewhere, "The Lonely Crowd Fades in the Air" provides the axis for a meeting point between The Clash and The Supremes alongside "Spiked Flower" and "Good Times Are So Hard to Follow," two straight up pop bangers that would be certainties for primetime radio airplay in a parallel universe.
Not only is Future Ruins a welcome addition to the Swervedriver canon. It also fully confirms their reunion was anything but a nostalgia trip.
(Under The Radar)




Swervedriver have always connected with devoted music heads -- Grammy winner and Future Ruins engineer TJ Dougherty first came to the attention of the band years ago when he was a fan in the front row at every show they played in New York -- but the potential to reach a wider audience was always there, too. To that end, the instantly hummable "Drone Lover" and "Spiked Flower" of the album's mid-tempo middle could be a sign that the desire to give the postman something to whistle might finally be catching up with them. Whether or not Future Ruins is the record that finally breaks Swervedriver through to the masses, it shows the band are still making their own breakthroughs.
(PopMatters)







10. Bis - Slight Disconnects (LP) (15.2.2019)










9. The Cardigans - Gran Turismo (180g LP) (1.2.2019)










8. Bob Mould - Sunshine Rock (LP) (8.2.2019)










7. Rustin Man - Drift Code (180g LP) (1.2.2019)










6. Moritz Krämer - Ich hab' einen Vertrag unterschrieben 1 & 2 (2 LPs) (1.2.2019)










5. Piroshka - Brickbat (LP) (15.2.2019)










4. The Cardigans - Long Gone Before Daylight (180g 2 LPs) (1.2.2019)










3. Desperate Journalist - In Search Of The Miraculous (LP) (22.2.2019)










2. Ian Brown - Ripples (LP) (1.2.2019)











1. Beirut - Gallipoli (LP) (1.2.2019)
















Von allen Songs The Twilight Sads mochte ich vor allem die rockigen Titel im Stile von "I became a prostitute". Die letzten Alben der schottischen Band waren stark, aber sie lieferten wenig Material dieser Machart. Da bedurfte es schon einer Tour als Support The Cures, einer Änderung in der Besetzung, ein neues Label und fünf Jahren Zeit, bis James Graham, Andy Macfarlane und deren Kollegen mir meinen Wunsch erfüllten.

Nachdem "No one can ever know" vor allem auf Reduktion setzte, nahm die Band schon mit "Nobody wants to be here & nobody wants to leave" wieder mehr Fahrt auf. Für das fünfte Album "It won/t be like this all the time" wurden alle Regler nach oben gedreht: Indierock, Wave, Shoegaze, Electro und die sympathische und im Gesang manifestierte schottische Verschrobenheit.

Bis auf den letzten Punkt liegt der Vergleich zu "In this light and on this evening" der Editors auf der Hand. Doch die elektronischen Elemente wirken bei The Twilight Sad dezenter und authentischer integriert. In seiner Gesamtheit ist "It won/t be like this all the time" absolut rund und stimmig. Vor allem die rockigere Ausrichtung wirkt auf mich, als würde die Band nicht mehr mit angezogener Handbremse fahren.

Besonders gut gefallen mir "Shooting Dennis Hopper shooting", "VTr", "I/m not here" und "Let/s get lost".

Das Video zu "VTr":


"I/m not here":

Auftritte der Band in Deutschland sind aktuell nur im Rahmen der Maifeld Derby- und Traumzeit-Festivals Mitte Juni geplant.

Drowned in sound vergibt 10/10 Punkten:
This is a muscular collection, informed by Sad cheerleaders The Cure and Mogwai but also edging closer to Forget the Night Ahead and No One Can Ever Know; an avalanche of ideas and excitement built to carry multiple tours. The overriding sense is that this is how the band was always meant to sound. It’s a determined, seductive experience, brimming with belief and completely torching everything they’ve done before. As of now, The Twilight Sad are basically untouchable.



Ob sich Princess Diana an der Musiker von The Mañana People erfreut hätte? Vermutlich nicht. Schließlich war Lionel Richies „Hello“ ihr Lieblingslied, sollen Duran Duran ihre Lieblingsband gewesen sein und standen Alben von Michael Jackson, Dire Straits oder Tina Turner in ihrer Plattensammlung. Da dürfte es ein experimentierfreudiges Duo aus Bonn, dessen Musik mit Weird-Folk treffend beschrieben ist, schwer gehabt haben!

The Mañana People sind Tim Weissinger und der gebürtige Kolumbianer Alvaro Arango, die sich an der Universität kennen lernten und seit einigen Jahren gemeinsam musizieren. 2014 veröffentlichten sie mit „The Mañana People“ eine erste EP, der zwei Jahre später eine weitere namens „Horror Songs“ folgen sollte. 

Mit „Princess Diana“ erschien nun ihr Debütalbum, das schrägen Freakfolk, Elektropop und Country in einen Topf wirft, mit Horror-Szenarien spielt („People Who Don't Know They're Dead“, „The Mañana People Fight The Undead“), einen prominenten Mitstreiter gewinnen konnte (Bonnie Prince Billy auf „Anthropophagus“) und ein Label (Unique Records) für sich begeisterte, so dass die 10 Songs - darunter 4 Neuaufnahmen von bereits auf den beiden EPs erschienenen Liedern - auf CD und LP zu haben sind. 

„Their music was instantly praised by their friends, feared by their enemies and ignored by many others“, ist auf der Bandcamp-Seite des Duos zu lesen. Damit die Anzahl der Feinde und Ignoranten schrumpft, kann man nun einen ersten Eindruck von „Princess Diana“ mit „Matchstick Man“, „Anthropophagus“,  „Teddy“ und „A Silly Horror vSong“ gewinnen:












10 Fakten zum neuen Album von James Blake:

1. Am 10. Januar tauchten erste Poster mit dem Plattencover in Londoner U-Bahn-Stationen auf, acht Tage später stand das vierte Album von James Blake in den Plattenläden.

2. Plattenläden stimmt so nicht ganz, denn „Assume Form“ ist als Download, CD und Kassette erhältlich, jedoch noch nicht als Schallplatte. 

3. Nach dem ausufernden „The Colour In Anything“ (17 Titel, 76:13 Minuten) findet Blake zu gemäßigter Form zurück: „Assume Form“ bietet 12 Titel und läuft 48:08 Minuten und übertrifft in dieser Hinsicht sowohl „James Blake“ (11 Titel, 38:00 Minuten) als auch „Overgrown“ (10 Titel, 39:22 Minuten).

4. Dabei hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben, „Assume Form“ ein wenig zu verlängern, denn in den letzten beiden Jahren erschienen drei Singles von James Blake, die es nicht auf das Album schafften: „Vincent“, ein Cover des Don McLean-Songs, „King’s Dead“, eine Zusammenarbeit mit Jay Rock, Kendrick Lamar & Future, die sich auf dem Soundtrack von „Black Panther“ wiederfand, und „If The Car Beside You Moves Ahead“.




5. Einzig die Piano- und Auto-Tune-Ballade „Don’t Miss It“, auch schon im Juni 2018 veröffentlicht, schaffte es von den älteren Songs aufs Album. Mit „Mile High“ und „Lullaby For My Insomniac“ erschienen am Vortag der Albumveröffentlichung zwei weitere Singles. 




6. Die Liste der berühmten Gäste (RZA, Frank Ocean, Justin Vernon) hat James Blake mit „Assume Form“ deutlich verlängert: André 3000 („Where’s The Cathch?“), Travis Scott („Mile High“), Rosalía („Barefoot In The Park“), Moses Sumney („Tell Them“) und Metro Boomin (ebenfalls „Mile High“ und Tell Them“).




7. „Can't Believe The Way We Flow“ basiert auf einem Sample des Songs „It Feels So Good To Be Loved So Bad“, den The Manhattans 1977 als Single veröffentlichten, „I’ll Come Too“ nutzt auf diesem Weg den Song „La Contessa, Incontro“ von Bruno Nicolai aus dem Jahr 1969. Dies kann hier und hier überprüft werden.

8. Nachdem James Blake seine ersten beiden Alben selbst produzierte, unterstützen ihn Rick Rubin und Justin Vernon auf „The Colour In Anything“. Aktuell fungiert Dominic Maker vom Duo Mount Kimbie als Co-Produzent. Bei „Mile High“ und Tell Them“ halfen zudem u.a. Metro Boomin und Dre Moon aus. 

9. Wer dachte, dass das 30-jährige „Wunderkind“ James Blake seine bisherigen (Kritiker-)Erfolge nicht würde toppen können, sieht sich nun eines Besseren belehrt. Metacritic schätzt seine viere Alben wie folgt ein: „James Blake“ (2011) 81/100 Punkten, „Overgrown“ (2013) 82/100 Punkten, „The Colour In Anything“ (2016) 78/100 Punkten und „Assume Form“ (2019) 90/100 Punkten.

Die Sounddekonstruktionen sind weniger offensichtlich, sie spielen sich im Hintergrund der Instrumentierungen ab, Manipulationen der Stimme bleiben rar, der Einsatz von Auto-Tune dezent. Wir hören verschleppte HipHop-Beats, Anklänge an Dancehall und die typisch ätherischen Piano-Balladen. Nach elf Tracks, die den Minimalismus so weit ausreizen, dass er gerade noch so genannt werden darf, zieht das finale „Lullaby For My Insomniac“ vorbei wie ein flüchtiges Gas, die Strukturen lösen sich auf, Ende, aus. ASSUME FORM gibt ein ähnliches Bild ab, wie das Frank-Ocean-Album BLONDE aus dem Jahr 2016: Es ist eigentlich ein ultra-heterogener Stilmix, der aber von einer sehr einheitlichen Sound­ästhetik zusammengehalten wird.
(musikexpress)

10. Neben eine UK- (April) und einer USA-Tour (Februar/März) sind bisher erst zwei Festival-Auftritte von James Blake in Europa bestätigt: Er wird beim Primavera Sound in Barcelona auftreten und am (05. oder 06. Juli in Frankfurt bei der deutschen Ausgabe des Wireless Festivals.



Oben rechts auf dem Plattencover von „Late Riser“, dem zweiten Album von Frances Cone, sehen wir Christina Cone. Und wer jetzt denkt, dass der junge Mann links neben ihr - den Bandnamen vervollständigend - mit Vornamen Frances heißt, der sieht sich getäuscht, denn Andrew Doherty ist nicht Mitnamensgeber des Duos aus Nashville, Tennessee, da er erst im Jahr nach der Veröffentlichung des Debütalbum „Come Back“ (2013) als Partner von Christina zu ihrem Solo-Projekt stieß. Frances Cone hießen sowohl Christinas Vater als auch ihr Ur-Großvater, die beide Musiker waren sowie am 11. September geboren wurden und damit ausreichend Gründe für die Namensgebung liefern. 

Fast fünf Jahre bastelten Christina Cone, eine ausgebildeten Pianistin und Sängerin, die als ihre Einflüsse Frédéric Chopin (klassisch), Rufus Wainwright und Justin Vernon (zeitgenössisch) nennt, und Andrew Doherty an den 10 sanften Indiepop-Songs von „Late Riser“, veröffentlichten mit „Arizona“ einen ersten Vorgeschmack aufs Album, der bisher über 11 Millionen Spotify-Streams gesammelt hat, zogen von Brooklyn nach Nashville und fanden dort mit Josh Kaler und Dan Moland, der bereits auch am Debütalbum beteiligt war, zwei musikalische Mitstreiter.




"Wide Awake" and "All Along" bookend the sequence, respectfully, by introducing the beneficially empty and ethereal side of Late Riser. Modest percussion, keyboards, and sundry evocative trappings do add some heft, but they are showcases for Cone's multilayered angelic wisps, as they are beautifully chilling in their abandonment and urgency. Afterward, "Unraveling" is warmer and more folksy, with great use of male/female vocal duality, while "Arizona" keeps the pair's earthly singing at the forefront and places rustic guitarwork and reverberated percussion beneath its evolution. As for the ballad "Easy Love", it easily ranks as the best of the ten songs due to how Cone radiates accessible devastation above her scant yet painful and dissonant soundscape.
Of course, the busier selections on Late Riser are on par with their quieter counterparts. For instance, "Failure" evokes Great Northern and the Great Depression as it bustles along with touches of Americana and '60s pop surrealism—strings, harps, and the like—and the title track digs up rebellious self-esteem in its dusty duet. The stilted electronica within the downtrodden "All for the Best" certainly works, too, as does the off-kilter collage of instruments and effects surrounding the heavenly core of "Waterline". That said, the penultimate "Over Now" is perhaps the greatest display of gradual dynamic shifts on the whole thing, as it builds smoothly from near a cappella to chaotic catharsis.
(Pop Matters)








Was hat sich für Ebony Horn und Ellery James Roberts seit dem Debüt „Spiritual Songs For Lovers To Sing“ geändert?

Zunächst einmal der Bandname, denn LUH heißen nun Lost Under Heaven und setzen nicht mehr - wie auch bei Roberts’ vorheriger Band WU LYF (= World Unite Lucifer Youth Foundation) - auf Abkürzungen.

Während das Debütalbum in Amsterdam, der Heimatstadt von Ebony Horn, entstand, wurde „Love Hates What You Become“ in Manchester, dem Wohnsitz von Ellery James Roberts, komponiert und in Los Angeles aufgenommen. Statt Bobby Krlic, aka The Haxan Cloak (Björk, Health), produzierte diesmal John Congleton (Explosions in the Sky, Sigur Rós, St. Vincent und Swans), der auch die Verbindung zum Swans-Mitglied Thor Harris herstellte, der auf der Platte das Schlagzeug bearbeitet.

Ebony Horn hat in den vergangenen Jahren nicht nur das Bassspielen erlernt, damit man mit Ben Kelly (Schlagzeug) als Trio live (Deutschland-Termine siehe unten) auftreten kann, sondern erhält auf „Love Hates What You Become“ auch gesanglich mehr Präsenz, was im Hintergrund oder als Duettpartnerin einen sanften Gegenpol zu Roberts’ kratzend-schreiendem Gesang bildet. Auf „Bunny's Blues“ und „Black Sun Rising“ übernimmt sie sogar die Leadvocals.

Drama, proklamierte Gesellschaftskritik samt apokalyptische Szenarien, Anleihen bei Industrial, Elektro oder Goth-Rock bleiben auch bei „Love Hates What You Become“ bestehen - wie auch die zahlreichen guten Kritiken:




This oddly tender aggression is mirrored in Savage Messiah, a track that feels wrenched from the depths of Roberts and launched into the world with the same righteous dynamism that powered his days in WU LYF. LUH have always been respected by fans for their unflinching honesty about how they view the world around them and Love Hates retains that crucial element of their chemistry.
From the delicate The Breath of Light to the demanding For the Wild, an anthem to the pursuit of freedom and revolution, LUH deliver consistently haunting instrumental melodies and deeply impassioned lyrics that serve as an opulent tonic to the cultural apathy they rebel against.
(The Skinny)




In turn this also largely benefits the record's duets, as now Roberts' and Hoorn's musical chemistry has never sounded better; the best example being the album title track. A beautiful and stripped back acoustic expression of struggle and infatuation, 'Love Hates What You Become' shows real artistic progression.
This progression can also be felt on the duo's conscious construction towards their song writing. Songs like 'The Breath Of Light' are strikingly poignant, whilst the twisted and claustrophobic 'Savage Messiah' chronicles the journey of a sanctimonious narcissist; in a cut that sounds like Nick Cave meets Swans. And as for 'Post Millennial Tension', a frustrated analysis of the impending future, its brusque lyrics cut through any suggestion of pretentiousness bullshit with complete sincerity and passion.
Closing on 'For The Wild', Lost Under Heaven rise and eclipse all that came before. Roberts' vocals soar over vast exquisite synths and shimmering guitars, as he screams into the great unknown. Colossal, stirring and with a great sense of purpose, 'For The Wild' might just be the best song Roberts and Hoorn have ever recorded.
(Clash)




Lost Under Heaven in Deutschland:

19.02.19 Köln, Blue Shell
20.02.19 Hamburg, Hafenklang
21.02.19 Berlin, BiNuu



„Welch’ ungewöhnlicher Start in das Album!“, denke ich mir beim ersten Hören von „Broken“, denn an „Unless You Love Me“, einem packenden Uptempo-Song im Stile der Shout Out Louds, schließt sich mit „Is It Over?“ ein Instrumental an, das sicherlich niemand beim Erstellen der Playliste eines Albums an dieser Stelle positionieren würde. Also Intro oder Outro des Album, gut, das kann man machen, aber nach dem offensichtlichen Hit der Platte? Als danach das Tempo mit den gar nicht mal so positiven Bläser- bzw. Orchester-Balladen „Trap“ und „Lights Out“ nahezu vollkommen heraus genommen wird, schaue ich erst einmal nach, ob iTunes nicht auf „Zufällige Wiedergabe“ gestellt war. Fehlanzeige, „Broken“ lief in der vorgesehenen Reihung. 

Ein Blick in den Promotext, der erklärt, dass das siebte Album von Friska Viljor am 6. Januar in den frühen Morgenstunden (4:37 Uhr) fertig gestellt wurde, lässt vermuten, dass die Schweden vielleicht beim Zusammenstellen der Playlist der Platte, die 5 Tage später erschienen ist, total übermüdet gewesen sein müssen. Doch dann liefert der Text die tatsächliche Erklärung für ein zwischen Traurigkeit und Verzweiflung pendelndes Album, das mit dem fröhlichen mitschunkel und -gröhl Folkrock von Friska Viljor nur noch wenig zu tun hat: Sänger Joakim Svenigsson leidet an der Trennung von seiner Lebenspartnerin und dem daraus folgenden Auseinanderbrechen seiner Familie und lässt seine persönliche Krise, die auch fast zum Ende der Band geführt hätte, chronologisch Revue passieren. „Unless You Love Me“, „Is It Over?“, „Failure“, „Regrets“, „Mistakes“ lauten einige der für Svenigsson so schwierigen Stationen, die in den Erkenntnissen „Guess It’s Over“ und „Not The Same“ münden und uns ein ebenso schwermütiges wie untypisches Friska Viljor Album bescheren.    




Immer, wenn man glaubt, kleine Lichtstrahlen auf “Broken” zu vernehmen – und seien es nur musikalische – wird man schnell wieder in einen deprimierenden Strudel gezogen. “I don’t think that I will ever move on”, heißt es dann auch im letzten Song “Not The Same”. Dieser lässt den Zuhörer, der selbstverständlich auf ein Happy End hofft, doch etwas unbefriedigt zurück. Man kann nur hoffen, dass Joakim dieses Album aus dem schlimmsten Tief befreit hat.
(Bleistiftrocker)


Ansonsten herrschen die leisen Töne. Vorbei ist es mit den Bläsern und Trommeln, Ukulele und Mundharmonika – „Regrets“, vielleicht der Höhepunkt des Albums, wird von einem gedankenversunkenen Piano unterlegt, und während man den Sänger dazu seufzen hört, sieht man ihn am Klavier sitzend seiner Verflossenen hinterher trauern.
Die „Ahah“-Chöre, die früher das Konzertpublikum zum Mitsingen animierten, sind in „Lights Out“ eher Wehklage als Singalong. (…)
Statt daran kaputt zu gehen, ist die Band an dieser Zeit eher gewachsen. Mit „Broken“ leistet die Band dem Subgenre des Trennungsalbums einen spannenden neuen Beitrag – und verlassen die, auf sechs Alben zuvor recht ausgetrampelten Pfade.
Künftig dürfen sie das auch gern ohne vorangegangene Sinnkrise tun.
(musikblog)




Veröffentlicht man bereits am 4. Januar sein neues Album, so kann man sich auch eines frühen Gerichtstermins sicher sein und daher eröffnet „The Dream Of The Red Sails“ als erste Platte den 2019er Reigen. Platte ist jedoch nicht so ganz richtig, denn die 11 Songs wurden nur als Download und auf CD, aber nicht als LP veröffentlicht.

Daniel Land ist kein Unbekannter, denn er betreibt nebenbei ein Ambient-Projekt namens Riverrun und stand als Mitglied der Band Engineers (u.a. mit Ulrich Schnauss) sowie mit Unterstützung von The Modern Painters bereits mehrfach hier vor Gericht. Dabei wurden folgende Urteile verkündet:
„Three Fact Fader“ (Engineers, 2009) 7 Punkte
„Love Songs For The Chemical Generation LP“ (Daniel Land & The Modern Painters, 2009) 7 Punkte
„In Praise Of More“ (Engineers, 2010) 5 Punkte
„The Space Between Us“ (Daniel Land & The Modern Painters, 2012) 6 Punkte
„Always Returning“ (Engineers, 2014) 5,667 Punkte

„The Dream Of The Red Sails“ ist nun seine erste Solo-Veröffentlichung, die den Weg zu Platten vor Gericht findet, und dabei bettet sich Daniel Land wie gewohnt auf einen flauschig-luftigen Dreampop-Soundteppich. Als Anspieltipps würde ich die gemächlich anschwellenden „Long Before The Weather“ und „Skindivers“ sowie „Cobalt Blue“, ein entfernter Verwandter von Slowdives „Crazy For You“, nennen. Insgesamt würde ich mir mehr in Richtung Shoegaze gehende Songs und Gitarren-Ausbrüche wie bei „Starless“ wünschen, aber vielleicht ist so ein entspannter und sanfter Einstieg ins neue Musikjahr auch ganz passend.






Das zwanzigjährige Jubiläum ihrer ersten Veröffentlichung feierten Giardini Di Mirò gleich mit zwei Auflagen von „Different Times“, denn einerseits wirft Marco Braggion mittels eines Buches einen Rückblick auf die Geschichte der Band aus der italienischen Provinz Reggio Emilia und andererseits brachte die Band selbst ihr fünftes Album auf den Markt.  

Fünf Platten im Spannungsfeld zwischen Post-Rock, Shoegaze und Indierock in zwei Jahrzehnten - das klingt nicht gerade nach Vielbeschäftigung. Aber bei Corrado Nuccini, Jukka Reverberi, Mirko Venturelli, Emanuele Reverberi, Luca di Mira und ihrem neuen Schlagzeuger Lorenzo Cattalani darf man nicht vergessen, dass sie in diesem Zeitraum, neben mehr als tausend Konzerten, auch zahlreiche EPs, einen Soundtrack, zwei Stummfilm-Vertonungen und viele Zusammenarbeiten und Remixe mit anderen Künstlern zu Verantworten haben.

Auf „Different Times“, das Ende November über das italienische Indie-Label 42 Records veröffentlicht wurde, sammeln Giardini Di Mirò die Einflüsse aus den oben genannten Projekten und Ausrichtungen auf neun Songs in knapp 50 Minuten und luden mit Adele Nigro (Any Other), Robin Proper-Sheppard (Sophia), Glenn Johnson (Piano Magic) und Daniel O’Sullivan zudem einige Gastsänger ins Studio ein.     

Noch kann man die auf 300 Stück limitierte, handnummerierte, 180 Gramm schwere und auf weißem Vinyl gepresste Doppel-LP  von „Different Times“ käuflich erwerben. So klingt der Titelsong: 







Die schlechte Nachricht ist: Die beiden Johns sind noch nicht mit ihrem dreiundzwanzigsten Album fertig, so dass wir die Vorstellung neuer Platten von They Might Be Giants kurz unterbrechen müssen.

Die gute Nachricht ist: Wir haben im letzten Jahr „Bananas“, die letzte Veröffentlichung von Malcolm Middleton, übersehen und können deren Vorstellung heute nachholen. 

Und dann gibt es direkt noch eine gute Nachricht hinterher: Malcolm Middleton lässt seine Electro-Pop-Ausflüge („Summer of ’13“) hinter sich und kehrt zu Gitarre, Bass, Piano/Keyboards und Schlagzeug zurück. Die 8 Songs wurden gemeinsam mit Paul Savage (The Delgados) in dessen Chem19 Studios aufgenommen, in dem sich auch u.a. Jenny Reeve, Kenny Anderson (King Creosote) oder Dan Willson (Withered Hand) einfanden, um Gesang beizusteuern. Beim selbst gestalteten Cover hat sich Malcolm Middleton sicherlich von Andy Warhols Artwork zu „The Velvet Underground & Nico“ inspirieren lassen - aber er hat zwei Bananen gemalt! 

„Bananas“ ist als Download, CD oder LP (heavyweigt, limited to 1000 Copies) erhältlich und klingt so:




Middleton is a master, and he’s back with another chapter containing songs that stand beside his best.
(The Arts Desk)


It’s possible you might not like this record.  I do.  Dwelling on the lyrics can hurt, in a way I’ve not experienced since Josh T. Pearson released Last of the Country Gentlemen.  The subjects of debt, isolation and having to cope for the sake of others are bloody raw for some and hard for anyone to take in.  It can be a hard listen if the mood is wrong, but that’s the same for anything if you think about it, it’s just that this wears its heart on its sleeve more than most.  The sheer humanity and the love of what Malcolm Middleton doing with Bananas here is something that, if it catches you in the right frame of mind at the right time, will feel like the friend you never knew you had.
(Echoes And Dust)


These elements combine to make Bananas the equal of his finest work to date, and it deserves a listen and an admiring glance from all for whom life can be a struggle. It may not break new ground in a musical sense, but this is pop music with the strongest possible connection to everyday life.
(musicOMH)


Vor zwei Tagen starteten wir die Eröffnung der Gerichtssaison 2019 mit der Vorstellung des einundzwanzigsten Studioalbums von They Might Be Giants. Darin könnte man prima eine Tradition begründen, und so lassen wir direkt das zweiundzwanzigsten Studioalbum von John Flansburgh und John Linnell folgen und hoffen, dass die beiden Johns weiterhin so fleißig Songs komponieren und veröffentlichen (hier sind es 11 Lieder, die jedoch nur knapp 24 Minuten laufen), so dass in einigen Tagen ihr dreiundzwanzigstes Album als dritte Vorstellung des Jahres folgen wird. 

„The Escape Team“ ist ein Konzeptalbum zum gleichnamigen Comic "about twelve misfit mutants escaping their military-industrial overlords“, der zunächst nur Mitglieder des TMBG Fanclubs erhalten konnten. Mittlerweile gibt es das gemeinsam mit dem Künstler David Cowles, der für zahlreiche Videos von They Might Be Giants verantwortlich ist, entwickelte 18-seitige Büchlein auch im Store der Band.  

Wie bei „My Murdered Remains“ gilt auch für „The Escape Team“: Das Album kann nur über das bandeigene Label Idlewild Recordings oder die Homepage von They Might Be Giants bezogen werden und wird nicht bei Streaming Diensten erhältlich sein. Downlaod und CD waren Ende Dezember erhältlich, die Schallplatte (12-inch, 180g audiophile vinyl) wird „im Frühjahr“ verschickt werden.

Bevor sich jetzt Plattenrichter Volker meldet und über den Veröffentlichungstermin im Dezember und die damit ungültige Teilnahme von „My Murdered Remains“ und „The Escape Team“ an der Gerichtssaison 2019 diskutieren möchte, werfen wir ihm die folgenden weisen Worte von Felix entgegen und zeigen euch die Videos zu „Jackie The Clipper“, „Dunkin Of Course Of Course“ und „Re-PETE Offender“:

… sind von 2017, wurden aber erst 2018 auf Vinyl veröffentlicht. Wie jeder weiß zählt ein Album erst dann als wirklich veröffentlicht.
(Felix)










Letztes Jahr starteten wir mit der Vorstellung des zwanzigsten Studioalbums von They Might Be Giants. Darin könnte man prima eine Tradition begründen, da auch das Plattencover von „My Murdered Remains“ sehr schön den Stil des  letztjährigen „I Like Fun“ aufgreift, und so eröffnen wir die Gerichtssaison 2019 mit dem einundzwanzigsten Studioalbum von John Flansburgh und John Linnell. 

Die beiden Johns haben 2018 ihr Dial-A-Song-Projekt fortgeführt und nahezu jede Woche einen Song veröffentlicht. Über eine Umsonst-Telefonnummer konnte man sich die Songs anhören oder ein Video sehen oder als zahlendes Mitglied von DialASong.com die Lieder als Download erhalten. Einige fanden sich bereits auf „I Like Fun“ wieder, andere bekommen wir nun über „My Murdered Remains“ angeboten. Und weil das Ganze so schön durcheinander geht, stammt der Albumtitel aus dem Lied „Mrs. Bluebeard“, welches sich auf „I Like Fun“ befindet. Insgesamt zeigen sich They Might Be Giants äußerst großzügig, denn das Album bietet 16 Lieder in 43 Minuten und auf einer Bonus-CD namens „More Murdered Remains“ weitere 16 Songs (35:25 Minuten).

Das Album kann nur über das bandeigene Label Idlewild Recordings oder die Homepage von They Might Be Giants bezogen werden und wird nicht bei Streaming Diensten erhältlich sein. Downlaod und CD waren Ende Dezember erhältlich, die Schallplatte (12-inch, 180g audiophile vinyl) wird „im Frühjahr“ verschickt werden.

Werfen wir doch einen Blick auf die ersten drei Songs von „My Murdered Remains“: „The Communists Have The Music“, „I’ve Been Seeing Things“ und „Gudetama’s Busy Days“:








If you view this as more of a mixtape rather than a plotted out, thoughtfully arranged album, it feels better. Among the sixteen album tracks and sixteen bonus tracks (more detritus from both this year and 2015’s Dial-A-Song) you’ve got a small collection of rock solid tracks not only worth checking out, but worth repeat listens.
Standouts include the high-energy, paranoid anthem “I’ve Been Seeing Things”, “Applause Applause Applause” which reveals the secret mantra at the heart of every single performer throughout history, whether they admit it or not, the frantic, tail-chasing “The Neck Rolls Aren’t Working”, “I Haven’t Been Right Yet”, the synthy, uneasy “The Bullies”, “Tractor”, “Tick Tick Tick”, “Last Wave (alt version)”* , and finally, the perfect exemplar of a clever, dynamic, fun song that is pure They Might Be Giants in the album’s opener, “The Communists Have The Music”.
(soundblab)





10. Balthazar - Fever (LP) (25.01.2019)










9. Die drei ??? - Die drei ??? (Folge 197) - Im Auge des Sturms (180g 2 LPs, Limited-Edition) (18.01.2019)










8. Lost Under Heaven - Love Hates What You Become (LP) (18.01.2019)










7. Swervedriver - Future Ruins (LP) (25.01.2019)










6. Echobelly - On (180g LP, Limited-Edition, Orange Vinyl) (11.01.2019)










5. Death In Vegas - Contino Sessions (180g 2 LPs, Limited-Edition, Red Vinyl) (11.1.2019)










4. Steve Mason - About The Light (LP) (18.01.2019)










3. Chris Garneau - Yours (LP) (25.01.2019)










2. The Twilight Sad - It Won/t Be Like This All The Time (2 LPs) (18.01.2019)










1. Unkle - Psyence Fiction (2 LPs) (25.01.2019)












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