Nach zwei in ihrer britischen Heimat sehr erfolgreichen Alben („Like I Used To“ (2012) #13 und „Work It Out“ (2015) #9) auf einem Major ...


Nach zwei in ihrer britischen Heimat sehr erfolgreichen Alben („Like I Used To“ (2012) #13 und „Work It Out“ (2015) #9) auf einem Major Label (Columbia/Sony Music) entschied sich die Singer/Songwriterin Lucy Rose für den Austausch von mehr künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung bzw. -verwirklichung bei einem Indie-Label gegenüber kommerziellem Erfolg: Das 2017 bei Communion Records veröffentlichte Album „Something’s Changing“ erreichte nur Platz 34 der Charts.

Auch „No Words Left“, ihr viertes, sehr intimes und ruhiges Album, das letzte Woche via Arts & Craft erschienen ist, setzt diesen Weg nun fort. Entspannte akustische Arrangements zwischen Folk und Jazz bilden die Grundlage für die introvertierte und intensive innere Bestandsaufnahme der Lucy Rose, die mit ihren früheren Ausflügen in den folkigen Pop nur noch wenig gemeinsam hat.




Es ist kein einfaches Unterfangen, eine so leise Platte mit einem fast nur aus Akustikgitarre, Klavier und getragenen Streichern bestehenden Unterbau auf die ganze Länge spannend zu gestalten, doch Rose gelingt das. Ihre sich hier auf ihrem Höhepunkt befindliche Stimme trägt dazu einen erheblichen Teil bei, meistert bravourös jegliche Tiefen und Höhen – im Promo-Text angebrachte Vergleiche zu Laura Marling und Joni Mitchell kommen durchaus der Realität nahe. Manchmal scheint ihr die Musik zu entgleiten, etwa im gezupften Interlude "Just a moment", doch kurz darauf packt die 29-Jährige wieder zu, baut auf Mikro-Ebene melodische oder instrumentale Spielereien ein und lässt alles ungezwungen zu einem großen Biotop zusammenfließen.
(Plattentests)




Da wäre zum Beispiel das unauffällige „Solo (w)“, das sich als simple Klavier-Ballade tarnt. Im ersten Refrain gesellen sich dann wenig überraschend leichtes Schlagwerk und unaufdringliche Streicher dazu. So weit – so singer/songwriter-typisch.
Und dann, nach und nach, mischt sich dieses Saxophon unter. Erst im Hintergrund, dann wie im Duett mit Roses Stimme. Fast ein bisschen wie Bruce Springsteen mit Weichspüler.
„No Words Left Pt 1“ ist auch so ein Moment. Gerade mal eineinhalb Minuten lang säuselt und lamentiert Rose mit langgezogenen „Uhs“ und „Ahs“ gespenstisch vor sich hin, so dass man zwischen purer Hingerissenheit und der Frage schwankt, ob sich im Studio gerade ein Geist in den Aufnahme-Raum und vor’s Mikro geschlichen hat.
(musikblog)




Gegen Mitte des Albums hat mich mir eine Melodie dann doch direkt dieses Gänsehaut-Gefühl bereitet. Mit Worten wie „I’m feeling light on my feet, when I’m dreaming you’re still with me.“ hat mir „Nobody Comes Around Here“ dann doch noch eine schöne Überraschung bereitet. Und dann ist da wieder dieser Funke, der bei keinem anderen Künstler so überspringen mag. Das schafft bei mir nur Lucy Rose.
(noisiv)




Lucy Rose in Deutschland:

03.05.19 Köln, Kulturkirche
06.05.19 Berlin, Tempodrom (Kleine Arena)
07.05.19 Hamburg, Nochtspeicher



10 Fakten zum neuen Album von Jenny Lewis : 1. Das letzte Album von Rilo Kiley („Under The Blacklight“) wurde vor 139 Monate veröffent...


10 Fakten zum neuen Album von Jenny Lewis:

1. Das letzte Album von Rilo Kiley („Under The Blacklight“) wurde vor 139 Monate veröffentlicht. Auch seit „The Voyager“, dem letzten Solo-Album von Jenny Lewis, sind bereits 56 Monate vergangen. Das letzte Album von Jenny Lewis liegt jedoch erst 33 Monate zurück. Gemeinsam mit Erika Forster von Au Revoir Simone und Tennessee Thomas von the Like veröffentlichte sie unter dem Bandnamen Nice As Fuck ein selbstbetiteltes Album. 

2. Fassen wir also zusammen: vier Platten mit Rilo Kiley (plus ein Mini-Album und eine Compilation größtenteils mit B-Seiten und unveröffentlichten Liedern), drei Soloalben (eine davon mit The Watson Twins) und jeweils ein Album als Jenny & Johnny (mit Jonathan Rice) sowie Nice As Fuck. Seit dem 22. März und der Veröffentlichung von „On The Line“ kann hinter Soloalben ein vierter Strich gesetzt werden.

3. „On The Line“ bietet 11 Songs in 47:15 Minuten und muss, um den Vorgänger „The Voyager“ zu übertreffen, Platz 8 der US Charts belegen. 

4. Vergleicht man den erfolg der Lead-Singles, so könnte das knapp werden: „Just One Of The Guys“ erreichte 2014 Platz 13 der Billboard AAA Charts, „Red Bull & Hennessy“ kam Anfang des Jahres auf Rang 14. Als weitere Singles folgten „Heads Gonna Roll“ und „Wasted Youth“.




5. Aufgenommen wurden die Songs im historischen Studio B von Capitol Records in Hollywood, Kalifornien. Als musikalische Gäste wirken unter anderem Ringo Starr, Beck, der frühere Tom Petty and the Heartbreakers-Keyboarder Benmont Tench, Multi-Instrumentalist/Producer Don Was und der legendäre Session-Drummer Jim Keltner mit.

6. Das Album wurde von Shawn Everett (Weezer, The War On Drugs) abgemischt, als Produzenten fungierten Jenny Lewis, Beck und - wie beim Vorgänger „The Voyager“ - Ryan Adams. Zur Causa Ryan Adams sagt Jenny Lewis folgendes:

The allegations are so serious and shocking and really fucked up, and I was so sad on so many levels when I heard, I hate that he’s on this album, but you can’t rewrite how things went. We started the record together two years ago, and he worked on it — we were in the studio for five days. Then he pretty much bounced, and I had to finish the album by myself.

7. „On The Line“ ist als CD, Kassette und LP käuflich zu erwerben. Eine limitierte Auflage der LP ist bei kleinen unabhängigen Plattenläden auf blauem Vinyl erhältlich.
Eine mittlerweile vergriffene, auf 2000 Stück limitierte Auflage von „On The Line“ bietet zwar nur 140g schwarzes Vinyl, dafür ein Aufklappcover

8. Das Plattencover stammt erneut von der amerikanischen Photografin Autumn De Wilde, die auch schon Fotos für Hüllen von The Decemberists, Beck,  She & Him, Polly Scattergood oder Charlotte Gainsbourg lieferte. Stilistisch passen Foto und Gestaltung zum Vorgänger „The Voyager“.




9. Bisher sind sechs Konzerte in Europa angekündigt. Leider alle im Vereinigten Königreich.

10. Metacritic sieht in „On The Line“ das bisher beste Soloalbum von Jenny Lewis: „Rabbit Fur Coat“ (78/100; 2006), „Acid Tongue“ (75/100; 2008), „The Voyager“ (77/100; 2014) und „On The Line“ (84/100).


Bei „Heads Gonna Roll“ spielt Ringo Starr Schlagzeug, der Song klingt nach semi-melancholischer Americana-Musik, die von Liebe und Sünde erzählt, von Himmel und Hölle – vom Willen, sich bis zum letzten Glockenschlag nicht unterkriegen zu lassen.
Immerhin packt der Refrain zu: Köpfe werden rollen, singt Jenny Lewis, und ihre Stimme wird brüchiger an dieser Stelle, so ganz will sie nicht ablassen von diesen doppelten Böden, auf denen sie sich als Sängerin von Rilo Kiley gerne bewegt hat. Auf ON THE LINE klingt Lewis in den besten Momenten so verspielt wie Kate Bush im Rockmodus oder so verlebt wie Stevie Nicks. Einer der stärksten Songs des Albums heißt „Wasted Youth“ und erzählt zu einer starken Melodie und einem heiteren Doo-doo-doo von einer Jugend im Zeichen der Sucht.
(musikexpress)




Das trifft sich doch ganz gut: K Á R Y Y N ist beim gleichen Label (Mute) wie Apparat und begleitet Sascha Ring auch bei einigen Konzer...


Das trifft sich doch ganz gut: K Á R Y Y N ist beim gleichen Label (Mute) wie Apparat und begleitet Sascha Ring auch bei einigen Konzerten seiner anstehenden Europatournee. Eine klangliche Nähe, etwa auf „Yajina“, ist auch leicht zu attestieren, so dass „The Quanta Series“ ziemlich gut auf die Neuvorstellung von „LP5“ folgen kann.

Die Künstlerin mit syrisch-armenisch-amerikanischen Wurzeln versteckt ihre Identität hinter dem Namen K Á R Y Y N und verschleiert ihre Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Liebe, Trauer und Verlust mit Hilfe von vielschichtigen Stimmcollagen, elektronischen Klangwelten und experimentellen Sound-Installationen. Da wundert es nur wenig, dass K Á R Y Y N bereits die Aufmerksamkeit von Björk erregte. 

Eingebettet in den Verlust von Familienmitgliedern in Aleppo, wachsen die Songs über die gängigen Formeln hinaus und bieten einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben der Sängerin. Begleitet von eindrücklichen Beats, düsteren Synthesizern und umfassenden Spannungsbögen.
“Ever” zeigt gleich am Anfang, dass Lieder hier weder die gängige Struktur befolgen, noch eine positive Auflösung bieten müssen. K Á R Y Y Y N sucht Sinn und Erlösung in einem perkussiv komplexen Song, der sich zwischen Banks-artigem Gesang und melancholischen Keyboardflächen den Weg bahnt. Man spürt, dass viele Jahre in dieses Album investiert wurden und die Künstlerin nie freiwillig den leichten Weg ging. Das bringt sie in die Nähe von Moderat (“Yajina”), das ist reduziert und entartet (“Un-c2-See”) oder gar so real, dass alles schmerzt (“Aleppo”). Und dann das trauernde Stück “Today, I Read Your Life Story 11:11”, welches all dies ausgelöst hat.
(artnoir)




Bei der musikalischen Umsetzung ihrer Selbstheilung benutzt Káryyn die Stimme als eigenständiges Instrument. Sie moduliert ihren Gesang und schichtet ihn in der Nachbearbeitung so aufeinander, dass fast schon mystischer Chorgesang entsteht. Daran schmiegen sich schüchtern und dezent die von ihr programmierten Beats und Flächen. So entsteht eine Art Spiritualität, die Káryyn auch in ihrem Alltag lebt.
(Deutschlandfunk)




Was Káryyn in diesen Songs betreibt, kommt einer Erkundung ihres Innenlebens gleich, entlang der Möglichkeiten ihrer Stimme und elektronischen Klangwanderungen. Eine dieser Installationen trägt auch den Titel „Aleppo“, Káryyns glockenheller Gesang bricht in die Töne ein, Elektrobeats schieben sich aus einem Echoraum in die Aufnahme – eine Post-Apokalypse in Sound. Oft kann sich das sanfte Wimmern der Sängerin gar nicht halten und greift doch nach den Sternen. Die Geburt einer Schmerzenskunst, in der die nächste Liebeserklärung zu lesen ist – like Björk never happened.
(musikexpress)




K Á R Y Y N gemeinsam mit Apparat unterwegs:
16.04.19 München, Alte Kongresshalle
17.04.19 Paris, La Gaite Lyrique
18.04.19 Hamburg, Kampnagel

20.04.19 Amsterdam, Muziekgebouw
26.04.19 Brighton, Attenborough Centre for the Creative Arts
27.04.19 London, The Barbican
28.04.19 Brüssel, AB
10.05.19 Berlin, Tempodrom




In unserem Sammelalbum taucht Sascha Ring gleich zweifach auf: Das Bild mit der Nummer 228 ziert „The Devil’s Walk“ (2011) von seinem So...


In unserem Sammelalbum taucht Sascha Ring gleich zweifach auf: Das Bild mit der Nummer 228 ziert „The Devil’s Walk“ (2011) von seinem Soloprojekt Apparat, „Moderat“ (2009), der Zusammenschluss von Modeselektor und Apparat, taucht einige Seiten später als Sammelbildchen mit der Nummer 270 auf. Also nicht in meinem Sammelalbum, denn dieses Bild fehlt mir noch.

Nachdem zuletzt zwei weitere Alben von Moderat erschienen waren, steht seit dem 22. März das fünfte Album von Apparat in den Plattenläden. Die schlicht „LP5“ betitelte Platte kann in der limitierten Auflage als pink vinyl käuflich erworben werden. Sascha Ring kombiniert vertrackte Rhytmen, die in Richtung Techno tendieren, mit Ambient artigen, elektronischen Soundcollagen und analogen (Orchester-)Klängen, so dass man den Großteil der Songs, etwa „Dawan“ oder „Heroist“, stilistisch auch sehr schön Alben von Thom Yorke, Atoms For Peace oder Moderat zuordnen könnte. 

Auf gesangliche Gastbeiträge, wie dem von Soap&Skin auf dem aus der Netflix-Serie „Dark“ bekannten „Goodbye“, verzichtet Sascha Ring diesmal, dafür bedient er sich ausgiebig bei AutoTune und sonstigen Stimmverzerrern, so dass man auch gut James Blake und Justin Vernon in die obige Aufzählung mit aufnehmen könnte („Caronte“). In Momenten, in denen der Stille die gleiche Bedeutung zugesprochen wird wie den wenigen Tönen („EQ_Break“, „Outlier“), darf man auch gern über den Einfluss von Talk Talk sinnieren. 

Luftig und lockend sind: Die Kopfstimme von Sascha Ring, die Molltonarten, die akustischen, extrem editierten Klangquellen wie Cello, Trompeten, Flügel und Schlagzeug, verdichtet in einem hyperelektronischen Raum, der mit wattigen Mitten und wohligen Bässen ausgekleidet ist. Geradezu frei atmen dagegen die Strukturen der Songs, die von Ambient zum Kunstlied und dann wieder in kurze, aber üppig flankierte Beatstrecken morphen. Ganz schön was los hier!
(…) Die analogen Instrumente zittern mal kalt, während die Synthies wärmen - das ist eine von mehreren Umdeutungen, die Sascha Ring fortlaufend vornimmt und wieder verändert. Das Prinzip der Wiederholung, sonst oft so zentral in der elektronischen Musik, weicht dem Primat des Werdens und Fließens.
So deutlich die Streicher des Cellisten Philipp Thimm auf "LP5" in die Klanglandschaften wandern, sie dominieren nie den Track, es klingt stets nach mehreren Spuren in Richtung Ziel. In "Caronte" übernehmen die Celli rund zwei Minuten den Beat, bevor die Reise handfester fortgesetzt wird, um dann schließlich mit Posaune und Trompete still zu enden. Bei vielen Künstlern würden solche Bögen wie Unentschiedenheit klingen, wie die Angst vor dem Scheitern. Anders bei Apparat: Die Fülle zeugt von Können, und vom Wissen darum, dass das allein nicht reicht.
(Spiegel)




War THE DEVILS WALK von 2011, vom Theater-Soundtrack KRIEG UND FRIEDEN abgesehen das letzte Apparat-Album, noch durch ein großes Rauschen geprägt, ist LP5 minimalistisch geworden. Es feiert die Reduktion, setzt die Töne bewusster und lässt sie vor allem, jeden einzelnen, für sich stehen. Was angesichts der kleinen Orchesterbesetzung sicher eine Herausforderung war. Aber eine offenkundig befreiende.
Das ist manchmal gefälliger, als man sich wünscht, meistens aber tatsächlich: schön. Die Kontraste setzt vor allem die Rhythmus-Arbeit, die teils von Battles-Drummer John Stanier beigetragen wird. Und dass Apparat noch immer einen Groove findet, der die Kammermusik auf einen Open-Air-Floor zerrt, beweist er in großartigen Tracks wie „Brandenburg“ oder dem Finale „In Gravitas“.
(musikexpress)

Apparat in Deutschland unterwegs:
16.04.2019 München – Alte Kongresshalle

18.04.2019 Hamburg – Kampnagel
23.04.2019 Leipzig – Täubchenthal

10.05.2019 Berlin – Tempodrom



10 Fakten zum neuen Album von Andrew Bird : 1. Andrew Bird hat sich für das Plattencover von „My Finest Work Yet“ das im klassizistisc...


10 Fakten zum neuen Album von Andrew Bird:

1. Andrew Bird hat sich für das Plattencover von „My Finest Work Yet“ das im klassizistischen Stil gemalte Werk „Der Tod des Marat“ von Jacques-Louis David als Vorbild genommen, welches im Original im Königlichen Museum in Brüssel bestaunt werden kann. Die photografische Nachbildung stammt von Amanda Demme.

2. Seit 1996 kommt Andrew Bird auf die stolze Anzahl von 15 Albumveröffentlichungen. „My Finest Work Yet“ steht seit dem 22. März in den Plattenläden, ist seine zweite Veröffentlichung bei Loma Vista Recordings (Iggy Pop, St. Vincent, Marilyn Manson) und bietet 10 Songs in 45:21 Minuten. 

3. Produziert  und aufgenommen wurde „My Finest Work Yet“ von Paul Butler (The Bees, Devendra Banhart, Michael Kiwanuka) in den Barefoot Recordings in Los Angeles. Andrew Bird und seine Band spielten alle Songs live ein, ohne Kopfhörer oder Trennung einzelner Instrumente.




4. Mit „Bloodless“ wurde bereits im Dezember 2018 eine erste Single (und dies ist in diesem Fall tatsächlich auch einmal wörtlich, also als 7’’ Single, zu verstehen) als Vorbote für das Album ausgewählt. Auf der B-Seite befindet sich der Song „Capital Crimes“.

5. Mit „Sisyphus“ und „Manifest“ wurden zwei weitere Songs vorab ausgekoppelt. Das nicht ungefährliche Klettern im Video hat  Sterling Taylor für Andrew Bird übernommen:




6. „My Finest Work Yet“ ist als Download, CD oder LP (Gatefold) käuflich zu erwerben. Schallplatten-Fans können bei kleinen unabhängigen Plattenläden dunkelgrün marmoriertes Vinyl („Smoke Green“) erhalten. Online steht eine „Glow in the Dark“ LP zur Verfügung.

7. Eine weltweit auf 1500 Stück limitierte LP hat folgendes im Angebot: Double Gold Vinyl Edition, limited Edition Hardcover Photo + Lyric Book. 500 Kopien wurden von Andrew Bird signiert. 

8. Auch wenn es nicht ganz aktuell ist, muss es dennoch hier rein: Andrew Bird ist „The Whistling Caruso“ aus dem Film „The Muppets“ (2011) und daher hört man ihn auch auf „My Finest Work Yet“ natürlich zuerst pfeifen:




9. „My Finest Work Yet“ - stimmt das wirklich? Metacritic listet drei Alben von Andrew Bird mit gleich hoher bzw. höherer Wertung auf: „The Mysterious Production Of Eggs“ (85/100; 2005), „Armchair Apocrypha“ (81/100; 2007) und „Break It Yourself“ (80/100; 2012).

Zeigte er sich zuletzt auf dem rein instrumentalen Field-Recording-Album ECHOLOCATIONS: RIVER von seiner experimentellen, kammermusikalischen Seite, kehrt er hier als Songwriter zurück. Komplett live in Band­besetzung zwischen smooth rollendem Bass, dezentem Drumming und verschunkeltem Klavier eingespielt, legt er als Sänger, Gitarrist und Violinist pfeifend, pizzicati-zupfend und streichend eine derart süffige und retromanisch-beschwingte Indie-Folk-Platte hin, dass sich Father John Misty vor Neid den Bart raufen dürfte.
(musikexpress)

10. Andrew Bird sein neues Album im Juni auch live auf einer kurzen Tournee in Europa vorstellen. Einer von 10 Stopps wird in Deutschland stattfinden:
19.06.19 Berlin, Funkhaus



Robert Forster hat sich in den letzten Jahren wieder sehr intensiv mit seinem zu früh verstorbenen Freund Grant McLennon und ihrer geme...


Robert Forster hat sich in den letzten Jahren wieder sehr intensiv mit seinem zu früh verstorbenen Freund Grant McLennon und ihrer gemeinsamen Zeit bei The Go-Betweens auseinandergesetzt. 2015 erschien mit „G Stands For Go-Betweens Volume One“ der erste Teil einer Werkschau der australischen Band, die sich mit den Jahren 1978 bis 1984 auseinandersetzte. Ein 112-seitiges Buch warten mit zahlreichen privaten Geschichten, Anekdoten und Einblicken auf und bebildert diese mit zahlreichen Fotos. Zudem gibt es in der Box vier LPs (die ersten drei remasterten Alben und eine Zusammenstellung fünf früher Singles) und vier CDs mit unveröffentlichten Aufnahmen, Outtakes, Demos und Radiosessions. 2016 veröffentlichte er unter dem Titel „Grant & I: Inside and outside the Go-Betweens“ seine Memoiren. 

Die Frage, wie es danach weiter gehen solle, beantwortete Robert Forster mit einem Rückgriff auf das Jahr 1990, als sich zum ersten Mal das Kapitel The Go-Betweens geschlossen hatte: Er ging nach Berlin und nahm mit seiner späteren Frau Karin Bäumler und dem Produzenten Victor Van Vugt (PJ Harvey, Beth Orton) sein erstes Soloalbum („Danger In The Past“) auf. 
„Inferno“ ist auf Tapete Records erschienen und konnte in den deutschen Charts bis auf Platz 17 klettern. Neben Karin Bäumler (Geige, Gesang) und Victor Van Vugt sind auf den neun Songs Scott Bromley (Gitarre, Bass), der bereits auf Forsters letztem Album „Songs To Play“ (2015) involviert war, sowie der Schlagzeuger Earl Havin (Tindersticks, The The, My Brightest Diamond) und der Pianist Michael Mühlhaus (Blumfeld, Kante) zu hören.

Da Robert Forster offensichtlich ein unglaublich netter Kerl ist (bitte unbedingt ansehen), haben wir auch nur unglaublich nette Worte zu „Inferno“ zusammengetragen:  




Die Botschaft, herausgepresst im Falsett, lautet: „I don’t need no fame.“ Dabei hat es der Gründer der Go-Betweens zwar nie sehr weit in die Hitparaden, aber doch zu gewissem Ruhm, beinahe zum Legendenstatus gebracht. „No Fame“, das in einem beatleesk zerdehnten Schlusschor mündet, ist der Schlüsselsong von Forsters bislang besten Soloalbum „Inferno“.
Der Sänger und Gitarrist beherrscht die Kunst, große, himmelhochjauchzende Popmelodien mit melancholischen Mollakkorden zu grundieren. Das hat er schon mit den Go-Betweens bewiesen, die in den achtziger Jahren von Australien aus die Welt des Indierock eroberten. Forster löste die Band auf, nachdem sein kongenialer Mitstreiter Grant McLennan 2006 gestorben war. „Life Has Turned a Page“ lautet der lakonische Titel eines Stücks auf „Inferno“, das – begleitet von Glockenspiel und sanften Bongos – von einem Liebespaar erzählt, aus dem eine Familie wird, und von ihrem Haus am Meer, in dem man im Hintergrund die Surfwellen heranbranden hört. Der Wellengang des Lebens.
(Tagesspiegel)




Und genauso klingt „Inferno“ auch, es ist nicht unbedingt Forsters Meisterwerk, aber das will es auch gar nicht sein. Es ist trotzdem bestückt mit tollen, intimen und, ja, möglicherweise alterslosen Songs. (…) Forsters Gesang ist nun wirklich besonders auf „Inferno“, er hat ja immer mehr erzählt als gesungen. Inzwischen hat seine Stimme aber eine Weichheit, ein Grundvertrauen in die Melodie, vor allem in den Songs wie „Crazy Jane On The Day Of Judgment“ und „One Bird In The Sky“, die auch musikalisch etwas ausladender arrangiert sind, als man es von Forster gewohnt ist.
(TAZ)

Robert Forster unterwegs:
30.04.19 Berlin, Festival Kreuzberg
01.05.19 Hamburg, Knust
03.05.19 Münster, Gleiss 22
04.05.19 Bielefeld, Forum
05.05.19 Bonn, Harmonie
07.05.19 Frankfurt, Zoom
08.05.19 Schorndorf, Manufaktur
09.05.19 München, Feierwerk



F**k PledgeMusic. Wie kann man eine so gute Idee nur so dermaßen in den Sand setzen, Künstler sowie deren Fans betrügen und damit das Ve...


F**k PledgeMusic. Wie kann man eine so gute Idee nur so dermaßen in den Sand setzen, Künstler sowie deren Fans betrügen und damit das Vertrauen in ähnliche zukünftige Plattformen zu zerstören?

Ich muss hier gar nicht großartig aufrollen, dass die Crowdfunding-Plattform PledgeMusic Zahlungen von Fans für zukünftige Veröffentlichungen eingestrichen, diese aber nie an die entsprechenden Künstler weitergeleitet hat. Ich kann nur ergänzen, dass ich für das neue Album von Sleeper bezahlt habe ohne dafür jemals einen Gegenwert erhalten zu haben. An eine Rückerstattung meines im September 2018 geleisteten Obolus glaube ich schon längst nicht mehr. Die Band trägt selbstverständlich keine Schuld und ich kann mich damit trösten, dass ich nur eine limitierte Schallplatte vorab bezahlt habe und nicht etwa ein Wohnzimmerkonzert! 

Aber kommen wir zu „The Modern Age“: Sleeper haben während ihrer aktiven Zeit (zwischen 1993 und 1998) drei Alben veröffentlicht („Smart“, 1995, „The It Girl“, 1996, „Pleased To Meet You“, 1997), die ich auch heute noch gern höre. Zumindest die ersten beiden. Mit „Inbetweener“, „Delicious“, „Sale Of The Century“ oder „What Do I Do Now?“ sprangen dabei einige Singles heraus, die in keiner Britpop-Bestenliste fehlen dürfen. 
Nachdem der Britpop-Hype abgeklungen und die Verkaufszahlen stark rückläufig waren, löste sich die Band auf, um erst 19 Jahre später wieder gemeinsam aufzutreten. Offensichtlich hat diese Erfahrungen den drei Gründungsmitgliedern Louise Wener (Gesang, Gitarre), Jon Stewart (Gitarre) und Andy Maclure (Schlagzeug) sowie Neuzugang Kieron Pepper, der Diid Osman am Bass ersetzt, so viel Spaß bereitet, dass man sich an die Aufnahmen eines vierten Albums begab. 

Mit „The Modern Age“ knüpfen Sleeper tatsächlich klanglich an ihrem Debütalbum an, so dass größtenteils raue Gitarren-Klänge gegenüber den Keyboard-Sounds dominieren, ohne jedoch die Ruppigkeit des ersten Elastica-Albums zu erreichen. Vielleicht hätten Louise Wener & Co. im Studio noch einen Schritt weiter in diese Richtung gehen sollen, denn so plätschern und pluckern „Car Into The Sea“  oder „Big Black Sun“ doch etwas belanglos und blutleer vor sich hin und fallen im Vergleich zu „Paradise Waiting“, der ersten Single „Look At You Now“ oder „Cellophane“ deutlich ab. So bleibt ein solides Comeback-Album, das nicht die schlechteste Veröffentlichung von Sleeper darstellt.




Musikalisch schließen Sleeper (übrigens heute wie damals unter der Regie von Produzent Stephen Street) ziemlich genau dort an, wo sie mit ihrem ersten Album "Smart" weiland begannen. Das ist deswegen wichtig zu wissen, weil es hier dann wohl nicht um eine Fortsetzung, sondern um einen Neustart geht. Denn "Smart" war wesentlich quirliger, spritziger und edgier als die konventionelleren Nachfolgewerke. Und im wesentlichen implementieren Sleeper das Konzept von "Smart" auch auf "The Modern Age". Die rockigeren Töne sind dabei noch rockiger, die poppigen Elemente catchy und clever arrangiert und die inhaltliche Rotzigkeit von damals wurde auf das aktuelle politische Klima upgedated. Kurzum: Fans von damals, die sich noch an Sleeper erinnern können, werden hier bestens bedient. Für alle anderen dürfte das Ganze fast schon retroselig rüberkommen.
(Gästeliste)




Denn wenn man sich danach nochmal "Inbetweener", "Sale of the century" und die anderen bekannten Lieder von früher anhört, merkt man wieder: Diese Songs sind nicht unbedingt besser, aber sie waren der Sound der Zeit, sie waren erfolgreich, und Sleeper waren eine junge, neue Band, und um diese Dinge ging es bei Britpop nun einmal in nicht unerheblichen Maße. Auf "The modern age" sind Sleeper nichts davon, den nostalgischen Trip von Brexit-Britannia nach Cool-Britannia kann man ihnen dennoch nicht verdenken. Mehr als akzeptabel ist der Soundtrack dazu nicht.
(Plattentests)



Wer sich zu Recht für das Album „ Love Is “ begeistert und Kassetten aufnimmt, um diese an seine Freunde weiterzureichen, damit sie eben...


Wer sich zu Recht für das Album „Love Is“ begeistert und Kassetten aufnimmt, um diese an seine Freunde weiterzureichen, damit sie ebenfalls für das Debütalbum von Jungstötter entflammt werden, der könnte nun den idealen Antagonisten für die zweite Seite des Tapes gefunden haben. 

Finn Andrews ist der kreative Kopf von The Veils und hat mit diesen in den letzten 15 Jahren fünf Alben veröffentlicht. Nun hat der 35-jährige Andrews mit „One Piece At A Time“ sein erstes, sehr persönliches Soloalbum veröffentlicht, das die rockigen Ausbrüche der Veils gänzlich missen lässt. Das Verarbeiten einer gescheiterten Beziehung mündet in sanften und intimen Piano- und Streicher-Balladen, die punktuiert von Percussion und Gospel-Chören ergänzt werden, lediglich Andrews’ Stimme als verbindendes Element zu den Platten seiner Band haben und gelegentlich an Nick Cave denken lassen.

Finn, ich sehe dich am Ende des Jahres in meiner persönlichen Bestenliste und vielleicht bei dem ersten der beiden folgenden Live-Terminen:
17.05.2019 Köln – Artheater
18.05.2019 Berlin – Auster Club




Das bedeutet aber nicht, dass „One Piece At A Time“ ein reines Trauerspiel ist. „One By The Venom“ beispielsweise lädt mit beschwingtem Klavier, Hand-Percussion und ¾-Takt zum Tanzen ein – allerdings eher in der Rubrik Walzer als Mosh-Pit.
Zu „What Strange Things Lovers Do“ kann man dann gleich weiterschunkeln und in Strophe und Refrain die perfekte Fusion von Elton John und den Bright Eyes bestaunen, die man vorher nicht unbedingt für möglich oder naheliegend gehalten hätte.
„Hollywood Forever“ beginnt Andrews ausnahmsweise in höherer Stimmlage und weckt damit Erinnerungen an „Jubilee Road“ von Tom Odell.
Hey April. Wenn du noch ein bisschen regnen und grau sein willst, dann hast du hiermit die Erlaubnis. Bedank‘ dich bei Finn Andrews.
(Musikblog)




Die Reduktion auf wenige Klangelemente und das durchgängig klassische Songmaterial lassen wenige Gründe für Diskussionen aufkommen, hier bringt jemand etwas gebündelt auf den Punkt, das er jahrelang lose gesammelt hat. Nur so entsteht ein solch gedankenschwerer Klavierspaziergang durch den Spätherbst namens "Al Pacino, rise and fall" oder diese mit jeder Menge Leidensdruck angereicherte Leere von "Hollywood forever." Das große Faustpfand dieser Stücke ist deren berührende Melodik, ergänzt durch kleine Details, wie vorsichtig den Raum betretende Bläser. Mit dem Titelsong erreicht Andrews dann sogar kurz vor Ende so etwas wie sakrale Spiritualität, steht mit Klavier und Gospelchor allein in der Dunkelheit, atmet diesen Song ein und aus und findet damit einen Punkt der absoluten Ausgeglichenheit.
(Plattentests)





Viel zu wenig Shoegaze auf diesem Blog! Abhilfe soll heute das Debütalbum einer schwedischen Band namens Star Horse schaffen.  Das ...


Viel zu wenig Shoegaze auf diesem Blog! Abhilfe soll heute das Debütalbum einer schwedischen Band namens Star Horse schaffen. 

Das Stockholmer Quartett besteht aus den beiden Gründungsmitgliedern Maja Thunberg (Gitarre, Gesang), Andreas Ryberg (Gitarre, Gesang) sowie Samuel Hemmilä (Schlagzeug) und Viktor Hammar (Bass) und bis zum Debütalbum hat es ein wenig gedauert, denn bereits 2011 haben Star Horse in Eigenregie eine erste EP veröffentlicht. Für weitere Single- und EP-Veröffentlichungen wurde mit Häxrumet Records ein eigenes Label gegründet. „You Said Forever“ erscheint nun jedoch über das Label Startracks (Refused, Tiger Lou, Bedroom Eyes, Kristofer Åström) und führt hoffentlich zu einem deutlichen und verdienten Bekanntheitsanstieg unter Shoegaze-Liebhabern.




Wie klingt den nun „You Said Forever“? Kurz angespielt wird schnell deutlich, wie episch die Songs arrangiert wurden. Alles fließt und ist in Bewegung. Verträumte, sehnsüchtige Voices mit klassischer E-Gitarren-Untermalung. Der Sound erzeugt unverzüglich cineastische Bilder im Kopf, regt zum Träumen an ohne einzuschläfern. Melodisches Shoegazing wie es im Buche steht. Das ist es, was man von Star Horse erwartet und worauf sich Fans freuen können.
(Like Hifi)




Nachdem man sich zunächst mal mit einer EP-Trilogie und Single-Titeln eine Nische ausgesucht hatte, in die man gehen könnte, gibt es nun auf dem Debüt-Album einen sorgsam tarierten Shoegaze-Wall-Of-Sound-Mix zu hören, bei dem es - entsprechend der Genre-Konventionen - eher um Sounds als um Songs geht. Trotzdem ist das Ganze auch in melodischer Hinsicht angenehm abwechslungsreich aufgebohrt und gefällt durch effektbeladene Kling-Klang-Gitarren, sorgsam gestaffelte Vokalfetzen (mal verbal, mal nonverbal) und psychedelische Klangwolken, die mit einer gewissen Unerbittlich und viel Hall auf so ziemlich alles draufgepackt werden. Nicht, dass man das nicht alles schon mal so oder ähnlich gehört hätte - aber mit der Begeisterung und der Konsequenz, die hier fachgerecht an den Tag gelegt wird, macht die Sache dann schon ziemlich viel Spaß.
(Gästeliste)



10. Pet Shop Boys - Agenda (12'') (12.4.2019) 9. Lamb - Secret Of Letting Go (LP) (26.4.2019) 8. Bear&#...


10. Pet Shop Boys - Agenda (12'') (12.4.2019)










9. Lamb - Secret Of Letting Go (LP) (26.4.2019)










8. Bear's Den - So That You Might Hear Me (LP) (26.4.2019)










7. The Chemical Brothers - No Geography (2 LPs) (12.4.2019)










6. The Drums - Brutalism (LP) (5.4.2019)










5. Fontaines D.C. - Dogrel (Limited-Edition LP, Translucent Yellow Vinyl) (12.4.2019)










4. Glen Hansard - This Wild Willing-Coloured (2 LPs) (12.4.2019)










3. The Wannadies - Be A Girl (LP, 180g) (5.4.2019)










2. Die Goldenen Zitronen - Porsche Genscher Hallo HSV (2 LPs, 180g + 7'') (12.4.2019)










1. Idlewild - Interview Music (2 LPs) (5.4.2019)













Der Teenage Fanclub Fanclub ist zurück. Und mittlerweile nimmt sich die norwegische Band, die zwischen 2009 und 2014 gleich vier Alben v...


Der Teenage Fanclub Fanclub ist zurück. Und mittlerweile nimmt sich die norwegische Band, die zwischen 2009 und 2014 gleich vier Alben veröffentlicht hat, fast genau so lange Pausen wie ihre schottischen Vorbilder. Bei „Bubble“, „Tiny Dots“ oder „Egersound“ muss man schon genau hinhören, um das Quartett nicht mit Teenage Fanclub zu verwechseln. Und jetzt kommt es: I Was A King hatten auf ihrem Debütalbum als Referenz noch einen Song namens „Norman Bleik“ und nun ist das Unausweichliche tatsächlich geschehen, Norman Blake von Teenage Fanclub hat „Slow Century“ produziert. Mit Paul Savage von The Delgados (King Creosote, Mogwai, Arab Strap) sorgte ein zweiter bekannte Musiker fürs Mischen. 
Neben Teenage Fanclub tauchen in fast allen Plattenkritiken von I Was A King die Namen The Byrds, Big Star oder Nada Surf auf. Damit wäre die Zielgruppe, die von „Slow Century“ auf keinen Fall enttäuscht werden wird, auch gut eingegrenzt.




This Norwegian outfit excels at writing beautiful indie meets power pop tunes that manage to be simultaneously dreamy, melodic and downright beautiful.
Fronted by vocalists-guitarists Frode Strømstad and Anne Lise Frøkedal, whose vocals blend together in the best of ways and made me think of Nada Surf from time to time, I Was A King embrace the sounds of those that came before them like Big Star, The Posies and Teenage Fanclub (whose Norman Blake produced the album), while still making something very much their own. The fact that they not only pull it off, but manage to do it in the most unassuming of ways only makes things even better.
If you are looking for an album that will sweep you away to a better place for half an hour, then I Was A King have got you more than covered.
(Punk Rock Theory)




Ob sie bei Dirty Hit Records noch ein Photo vom Plattencovershooting von The Japanese House übrig hatten? Oder wurden Amber Bain und Ben...


Ob sie bei Dirty Hit Records noch ein Photo vom Plattencovershooting von The Japanese House übrig hatten? Oder wurden Amber Bain und Benjamin Francis Leftwich gemeinsam mit einem Fotografen und dem gleichen Konzept in einen Hubschrauber gesetzt um Kosten zu sparen? 

Wie auch immer, nach „Good At Falling“ haben wir mit „Gratitude“ heute direkt die zweite Vorstellung aus dem Hause Dirty Hit und nähert sich Benjamin Francis Leftwich klanglich den Veröffentlichungen von The 1975 oder The Japanese House an.
Während auf er auf seinen ersten beiden Alben - „Last Smoke Before The Snowstorm“ (2011) und „After The Rain“ (2016) - eher noch als klassischer Singer/Songwriter reüssierte, öffnet sich Leftwich nun auch für elektronische Klänge und Beats sowie den obligatorischen Stimmenverzerrer. James Blake und Bon Iver lassen schön grüßen.




‘I Am With You’ ushered in pristine, synth-laden new forms to his sound, which he indulges to shimmering highs throughout ‘Gratitude’. Serenity rules on the expansive ‘Big Fish’ before it descends into a mesmerising percussive breakdown, ‘Blue Dress’ is jittery and upbeat, while the acoustic guitar loops on ‘Real Friends’ take elements of classic Ben - his dulcet vocal tones and meandering, storytelling lyrics - and dress them up stylishly, in more of an ambient vein more like James Blake than the drab, acoustic campfire contemporaries his early work sat closer to.
In turning around a painful and difficult period in his life, Ben Leftwich has managed to paint a picture of redemption and growth that’s graceful and honest without drifting into self indulgence. If there’s a lesson to be taken from ‘Gratitude’ it’s that a rebrand and a couple of synthesisers can make for a powerful combination.
(DIY Magazine)




(…) Elsewhere, over ‘Look Ma!’, the album’s latest single and the first song he wrote after getting sober, he loops an operatic vocal over his fractured piano and guitar, before a thumping beat kicks in. It’s a quietly bold experiment – and not an entirely successful one, but a track that shows that, three albums in, Leftwich continues to find new sonic territory. ‘Real Friends’ is a more fruitful experiment, combining woozy, lop-sided hip-hop production and snippets of sampled, overlapping vocals.
Dirty Hit labelmate The Japanese House’s own take on airy, confessional folktronica may be in danger of overshadowing Leftwich, but ‘Gratitude’ shows that he’s a musician who, almost a decade into his career, still has much to say – and a great deal to work out on record. “Clarity finally is coming to me,” he sings at the end of the album, and you won’t disbelieve him.
(NME)




Benjamin Francis Leftwich unterwegs:

28.04.19 Köln - Studio 672
03.05.19 München - Ampere
04.05.19 Wien - Haus der Musik
07.05.19 Berlin - Privatclub
08.05.19 Hamburg - Nochtwache



Die erste Vorladung (X) Personalien: Die 23-jährige Amber Bain aus dem englischen Buckinghamshire steckt hinter dem Projekt The Japan...


Die erste Vorladung (X)

Personalien:
Die 23-jährige Amber Bain aus dem englischen Buckinghamshire steckt hinter dem Projekt The Japanese House.

Tathergang:
Bereits vor fünf Jahren erschien mit „Pools To Bathe In“ eine erste EP von The Japanese House. Während bis zum Sommer 2017 drei weitere EPs („Clean“, „Swim Against The Tide“ und „Saw You In A Dream“) folgten und man ständig mit dem ersten Album von Amber Bain rechnen konnte, dauerte es bis zum 01. März 2019, bis „Good At Falling“ in den Plattenläden stand. Keiner der vorab 14 veröffentlichten Songs fand Berücksichtigung bei der Zusammenstellung des Albums.
Die 13 Titel des Debütalbums erschienen über Dirty Hit Records, dem Zuhause von The 1975, die The Japanese House bereits als Support mit auf Tournee nahmen und deren George Daniel einen Großteil der Songs produzierte. Neben Amber Bain saß zudem BJ Burton (Low, Bon Iver) auf dem Produzentensessel.

Plädoyer:
Die Indietronica/Elektrofolk-Klänge der ersten EPs wurden gegen verträumten Synth-Pop mit massiven AutoTune-Effekten und zerbrechlichen Dreampop mit 70s/80s-Charme ausgetauscht, so dass Fans von Bon Iver, Imogen Heap, James Blake, School Of Seven Bells, The 1975 und Pale Waves hinhören sollten.

Zeugen:

Die junge Britin hörte vor den Aufnahmen viel ELO und 70s-Pop, dazu Peter Gabriel und Kate Bush, die späten Alben von Fleetwood Mac – aber auch das Zeug von heute, insbesondere die Arbeiten ihres Produzenten BJ Burton, die zwischen Vocoder und Indie-Sensibilität viel Gewicht haben in diesen Tagen. Amber Bain wählt den Ansatz, vergurkte Beziehungen mit expliziten Worten abzuhandeln: „We Talk All The Time“ handelt im Kern eben nicht vom Reden, sondern vom Nicht-mehr-Rummachen: „We don’t fuck any more but we talk all the time, so it’s fine.“
Klasse, wie sich Amber Bain als The Japanese House mit Hilfe dieser Synthie-Pop-Songs ihr Leben zurückholt: Musik genau auf der Schwelle zwischen Melancholie und Aufbruch.
(musikexpress)

Die Anleihen an The 1975 drängen sich auf. Die Synthie-Spielereien etwa in „Wild“ erinnern daran – genauso wie das Artwork, das dem von „A Brief Inquiry Into Online Relationships“ allzu ähnlich sieht, wenn man sie mal nebeneinander betrachtet.
Das könnte einen dazu verleiten, The Japanese House als billige Kopie abzutun. Und das wäre schade, denn es würde Amber Bains Debüt nicht gerecht.
Eigentlich wird jegliche Kritik hinfällig, sobald das Album mit dem nächsten Hook um die Ecke kommt. Wer kann da schon widerstehen, wenn ein Pop-Refrain so ansteckend und catchy daherkommt wie in „Maybe You’re The Reason“ oder „You Seemed So Happy“? Die große Stärke dieses Albums sind seine Songs.
(musikblog)


Indizien und Beweismittel:






Ortstermine:
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Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt…




Der ehemaliger Razorlight-Drummer Andy Burrows und der Sachbuchautor Matt Haig veröffentlichen ein gemeinsames Album und und trotz e...




Der ehemaliger Razorlight-Drummer Andy Burrows und der Sachbuchautor Matt Haig veröffentlichen ein gemeinsames Album und und trotz eines schweren Thema klingt es überwiegend locker-flockig. Andy Burrows hat sich über seine Solo-Alben (u. a. als I am Arrows), sein Weihnachtsalbum "Funny looking angels" mit Editors-Tom Smith, Soundtrack-Beiträge und seine Zusammenarbeit mit Tom Odell zweifellos freigeschwommen. Trotz m. E. begrenzter stimmlicher Fähigkeiten zaubert er immer mal wieder erinnerungswürdige Songs hervor.

Haigs (z. T. autobiographischer) Ratgeber zum Thema Depressionen "Reasons to stay alive" bildete die Grundlage für dieses Projekt. Burrows Gespür für Melodien und z. T. auch orchestrale Orchestrierungen stellen den Gegenpol zu der zwangsläufigen Ernsthaftigkeit des Themas dar. So zeitlos wie Depressionen sind, ist auch die musikalische Ausrichtung des Albums: Soft-Rock und (Indie-)Pop bereiten den Botschaften der Songs den Weg in die Ohren des geneigten Publikums. Queen und Supertramp sind Referenzen, die im Zusammenhang mit dieser Platte genannt werden.

"Reasons to stay alive" enthält keine echten Hits, aber wirklich schmeichelnde Songs wie "A different game", "Barcelona", "The story of me and you" und "Parallel lives". Das Album reiht sich fast nahtlos in sein Solo-Werk ein.

Das Video zu "Barcelona":


"Handle with care":


When the horn blows:
‘Reasons to Stay Alive’ lives up to it’s name, delivering the same messages of hope and wisdom as Haig’s bestseller but in such a wildly different way. Burrows has created a unique and powerful sound, and paired with Haig’s beautiful writing, there isn’t much not to like. This album is warm and optimistic, but delves into some of the darkest parts of the human mind, unashamedly exploring the subject of mental health in a refreshing and inspiring way.

Seit Juni 2013 veröffentlicht die Band Desperate Journalist sehr fleißig Musik. Bis auf 2016 erschien jedes Jahr mindestens eine EP o...




Seit Juni 2013 veröffentlicht die Band Desperate Journalist sehr fleißig Musik. Bis auf 2016 erschien jedes Jahr mindestens eine EP oder ein Longplayer. "Happening" aus dem Jahr 2014 war bislang für mich der beste Song der Londoner. Die Titel der Alben stellen eine schöne Entwicklung dar: Auf das selbstbetitelte und vergleichsweise ungestüme Debüt folgte "Grow up". Nun ist die Band erwachsen und auf der Suche nach dem Wunderbaren.

Post Punk, Indierock und eine dunkle Note: Diesem Grundkonzept bleiben die vier Musiker auch auf ihrem dritten Album "In search of the miraculous" treu. Im Vergleich zu den Vorgängeralben erscheint mir die Mehrheit der neuen Titel einen Tick weniger knackig. Doch das wird mehr als kompensiert durch eine dichtere Atmosphäre. Besonders deutlich wird das beim starken Opener "Murmuration" sowie bei dem durch die Drums getriebenen "Black net" und dem sich anschließenden New Wave-lastigen "Ocean wave". "Jonatan" ist bislang mein Lieblingssong auf "In search of the miraculous". Auf den langsamen Track "Argonauts" hätte ich verzichten können. Aber die Band soll gerne auch diese Facette ihres Schaffens auf jedem Album in kleiner Dosis ausleben.

Mein Urteil zum Vorgänger "Grow up" sehe ich bestätigt: Jo Bevans Stimme ist und bleibt das Alleinstellungsmerkmal, die Band reift doch es zieht keine Langweile ein.

Fun fact am Rande: Muss sonst noch jemand bei "Jonatan" an "She sells sanctury" von The Cult denken?

Das Video zu "Cedars":


Und das zu "Satellite":



Desperate Journalist auf Tour:
  • 08.05 Hamburg
  • 09.05. Köln
  • 10.05. Stuttgart
  • 11.05. Münster
Lowbeats empfiehlt das Album als Gesamtkunstwerk zu genießen:
Alle zehn Songs von Desperate Journalist In Search Of The Miraculous addieren sich zu einem Werk, das mehr ergibt als nur die Summe seiner einzelnen Songs: ein wundersamer Sog aus postpunkiger Melancholie und darkwavigem Furor, der noch lange nachhallt.

Während „Ulfila’s Alphabet“, die zweite Platte von Sundara Karma , im Vergleich zum Debütalbum in den britischen Charts etwas an Boden v...


Während „Ulfila’s Alphabet“, die zweite Platte von Sundara Karma, im Vergleich zum Debütalbum in den britischen Charts etwas an Boden verlor (Platz 28 statt zuvor 24), legen sie bei den Kritikern mächtig zu: Metacritic errechnete aus 10 Kritiken einen Durchschnittswert von 67/100 für „Youth Is Only Ever Fun In Retrospect“ (2017). „Ulfila’s Alphabet“ steht aktuell bei 81/100 nach 6 Kritiken.

Das Quartett aus Reading hat sich nicht nur die langen Haare abgeschnitten, sondern sich auch ein mutiges Sound-Upgrade verschafft. Sänger Oscar „Lulu“ Pollock gibt uns wiederholt den David Bowie, während seine Bandkollegen (Dom Cordell, Ally Baty und Haydn Evans) sich zwischen 80s Pop, Glamrock und Disco austoben. Nach den 13 Songs weiß man gar nicht, ob „Ulfila’s Alphabet“ einen weiteren Hördurchlauf erhält oder ob man nicht mal wieder „Let’s Dance“ aus dem Plattenschrank ziehen  soll.

Bleibt noch unser Bildungsauftrag: Wulfila war im vierten Jahrhundert einer der ersten Bischöfe der ostgermanischen Goten und er übersetzte Teile der Bibel in eine von ihm entwickelte gotische Schrift. Die evangelische Kirche feiert seinen Gedenktag am 26. August. 
Das haben Sundara Karma bei ihrer Veröffentlichung von „Ulfila’s Alphabet“ am 01. März nicht bedacht.




Sundara Karma have grown both personally and musically with this album and they have delivered a follow-up that is confident and utterly fearless. With more direction than their previous entry, Oscar Pollock’s weird and wonderful mind becomes the main spectacle and something to truly admire.
(The Line Of Best Fit)




This is a clear gateway into a sphere of daring artistry that Sundara Karma previously only flirted with. Lead single ‘Illusions’ is ridiculously confident in the way that its bouncing hooks support Pollock’s juddering croon, while the  hypnotic ‘Higher States’ is a bonafide stomper that dances around a sonic palette of disco and electronic pulses.
The title track builds to a soaring crescendo guaranteed to make the heart race and ‘Duller Days’, peppered with hints of gothic prose, fires out one of the wildest one-liners of the album: “Necromance is as common as the flu”. (…)
Eschewing the anthemic choruses of the band’s last album, ‘Ulfilas’ Alphabet’ takes the listener into semi-psychedelic territory, mixing spectral melodies with bruising guitar lines. Sundara Karma’s gigs will still be packed with fans and their trademark glitter-clad costumes, but this time they’ll be singing back whip-smart allusions to gothic literature. I mean, where’s the harm in that?
(NME)




While there’s a smidgen of Fleetwood Mac on ‘Greenhands’, plus some Hall & Oates elsewhere and Elton-like piano licks in a few places, given that frontman Oscar Pollock’s voice has always had a touch of the Bowie about it, the Starman’s shadow looms large. And it’s a perfect fit, as it goes. Producer Kaines (aka Alex Robertshaw from Everything Everything) has plenty of experience working with idiosyncratic vocals from his day job; in encouraging Oscar to stretch his, often hitting its highs and lows in quick succession, it works sublimely.
Sundara Karma might have set their sights high by naming their record for a man whose ambition spread to creating a whole system of writing, but ‘Ulfilas’ Alphabet’ matches every lofty idea the band set themselves and then some.
(DIY Magazine)



Toni Kroos ist Weltmeister und spielt aktuell bei Real Madrid - sein Bruder Felix kickt bei Union Berlin in der 2. Bundesliga.  Sami...


Toni Kroos ist Weltmeister und spielt aktuell bei Real Madrid - sein Bruder Felix kickt bei Union Berlin in der 2. Bundesliga. 

Sami Khedira ist Weltmeister und steht derzeit bei Juventus Turin unter Vertrag - sein Bruder Rani kämpft mit dem FC Augsburg um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. 

So ähnlich verhält es sich auch zwischen Tame Impala und Pond. Tame Impala haben drei hoch gelobte und international erfolgreiche Alben veröffentlicht und sind mittlerweile Headliner auf europäischen Festivals - während Pond noch keines ihrer acht Alben in den Top Ten ihrer australischen Heimat platzieren konnten und auf Festivals in Europa eher einen Slot am frühen Nachmittag erhalten. 
Dabei ist Jay Watson Mitglied in beiden Bands und war Pond Sänger Nick Allbrook dies zwischen 2009 und 2013. Zudem gibt es mit Cam Avery und Julien Barbagallo zwei weitere Musiker, die in beiden Bands zeitgleich aktiv waren und ist Tame Impala-Mastermind Kevin Parker zumindest aktuell noch der Produzent von Pond.  

Auch das aktuelle Album „Tasmania“ wird daran vermutlich nicht viel ändern, auch wenn Fans von Tame Impala, MGMT, M83 oder Foxygen vielleicht Gefallen daran finden können. Das achte Pond-Werk diffundiert zwischen sanftem Space-Pop, sich mitunter verzettelnden Psychedelic-Pop und synthetischem 70s Sci-Fi Soundtrack. 
Andererseits haben auch Tame Impala erst mit dem Verlassen der Neo-Psychedelic-Rock-Schiene ihren größten Schritt in Richtung Erfolg erlebt… 




„While the whole world melts am I meant to just watch?“, heißt es auf der Single Sixteen Days, auf dem tiefe Synthietöne dominieren. Der Sound ist immer noch verrückt bunt, aber etwas schwerer als auf dem Vorgänger. Auch Selené kommt gänzlich ohne Gitarren aus und spielt mit sehr spacigen Klangflächen. Musik aus dem Weltall würde wohl genauso klingen.
Das perfekte Lied für den Frühling ist dann die Pop-Perle Daisy, auf dem Pond ihren Groove perfektionieren: „It’s spring and the cherry blossoms sprout, the legs are out“, singt Nick Allbrook ruhig. Man erwartet zuerst eine Ballade, aber dann setzen die catchigen Drums ein. Der Track ist für den Ohrwurm prädestiniert. Insgesamt geht es weiterhin verrückt und spacig auf Tasmania zu, wenn auch mit einem ernsten Unterton.
(Bedroomdisco)




Ein Song wie "Goodnight P.C.C." gleitet gehörig vernebelt durch dramenfreie Astralräume, spürt den elektronisch erzeugten Klängen nach und wird so zu einem schwerelosen Stillleben. "Burnt out star" fügt auf charmante Weise einen warmen Gitarrensound in die Schwelgerei ein und gönnt sich einen interstellaren Chor, der einen schönen Gegenwert zum kratzigen Pathos in Alllbrooks Stimme darstellt. Auch das gespannte Hineinhorchen in die mit Feedbacks und vom Techno bekannten Wirbel angrereicherte Leere in "Shame" wird zu einem außerkörperlichen Erlebnis, welches sich von gängiger Strophe-Refrain-Dramaturgie zunächst abwendet, bis die mit splittrigem Falsett ausgestattete Hook das Ruder an sich reißt. So ist "Tasmania" eine federleichte Rockoper geworden, die die schwergewichtige Theatralik in luftige Kleider packt. Diese Platte schwebt oft am Hörer entlang, umspielt ihn mit distanziertem Flitterwerk, packt dann aber immer wieder mit sanftem Druck zu – als wären existentielle Ängste kurzerhand entkernt worden.
(Plattentests)



10 Fakten zum neuen Album von Foals : 1. Seit der Veröffentlichung von „What Went Down“ (2015) sind 1288 Tage vergangen - so lang muss...


10 Fakten zum neuen Album von Foals:

1. Seit der Veröffentlichung von „What Went Down“ (2015) sind 1288 Tage vergangen - so lang mussten die Fans der Foals bisher noch nicht auf ein neues Album warten. Bisher war die Wartezeit zwischen „Total Life Forever“ (2010) und „Holy Fire (2013) mit 1008 Tagen am größten.

2. Dafür werden die Fans, wie es der Albumtitel bereits andeutet, dieses Jahr gleich mit zwei Veröffentlichungen beglückt: Teil 1 von „Everything Not Saved Will Be Lost“ (10 Titel in 39:04 Minuten) stand am 08. März in den Plattenläden, Teil 2 soll im Herbst folgen.

3. „Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1“ wird als Download, CD und LP (schwarz, 180g) erhältlich sein. Nur über den Shop der Band wird es die signierte Vinyl Collector’s Edition für ca. 57€ geben, die folgendes zu bieten hat: Special Edition Box With Additional Vinyl Sleeve To Fit The Equivalent Part 2 Vinyl Upon Release; 24 page hardcover book; Album on 12" violet coloured 180g vinyl; Exits 7" vinyl single – exclusive to this set; 2 exclusive art prints, 1 of which will be individually numbered and signed by a member of the band.

4. Während der Aufnahmen verließ mit Walter Gervers der Bassist die Band. „Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1“ ist somit die erste Platte der Foals, die nur als Quartett eingespielt und veröffentlicht wurde: Yannis Philippakis (Gesang, Gitarre, Keyboards, Bass), Jack Bevan (Schlagzeug), Jimmy Smith (Gitarre, Keyboards) und Edwin Congreave „Keyboards, Synthesizer, Bass). 

5. Für die anstehende Tournee wird Jeremy Pritchard von der Band Everything Everything als Bassist einspringen. Bisher stehen zwei Deutschland-Termine für die anstehende Tournee der Foals fest:
20.05.19 Berlin, Huxleys
05.06.19 Hamburg, Große Freiheit




6. „Everything Not Saved Will Be Lost“ wurde in den Londoner 123 Studios gemeinsam mit dem dortigen Produzenten Brett Shaw (Florence And The Machine, Daughter, The Kooks) aufgenommen. James Ford (Arctic Monkeys, Depeche Mode) und Tony Allen  waren ebenfalls in die Produktion involviert, Mark „Spike“ Stent (Muse, Madonna, Coldplay) ins Abmischen.

7. Die Plattenhülle enthält Bilder vom ecuadorianischen Künstler Vicente Muñoz, der an der Schnittstelle zwischen Fotografie und Skulptur arbeitet. Das Titelbild wurde auf einem Infrarotfilm aufgenommen und ist Teil der fortlaufenden Serie „Sublimis“, die den unvermeidlichen Kampf des Menschen gegen die Natur in der städtischen Umwelt untersucht. Auch der zweite Teil von „Everything Not Saved Will Be Lost“ hat bereits ein Plattencover, das von der berühmten Fotografin Maggie Steber aufgenommen wurde.

8. Der Albumtitel entstammt dem Buch „The End Games“ von T. Michael Martin und findet dort als „Nintendo 'Quit Screen’-Nachricht“ Verwendung, obwohl keine Nintendole-Konsole diese Meldung jemals verwendete.  

9. Mit „Exits“, „On The Luna“ und „Sunday“ wurden dieses Jahr vorab drei Singles veröffentlicht, jedoch konnte sich nur „Exits“ in den UK Charts platzieren (#100). Im Video zur Single sieht man die Schauspieler Christa Théret („Renoir“) und Isaac H. Wright („Game Of Thrones“):




10. „Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1“ in der Plattenkritik: Das fünfte Album der Foals hat bei Metacritic aktuell 78/100 Punkten und damit eben so viele wie „Total Life Forever“, das bisher am besten bewertete Album der Band. Aber insgesamt liegen alle Platten sehr dicht bei einander: „Antidotes“ (2008, 74/100), „Total Life Forever“ (2010, 78/100, „Holy Fire“ (2013, 76/100, „What Went Down“ (2015, 77/100) und „Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1“ (2019, 78/100).

In diversen Instagram Stories konnte man Sänger Yannis Philippakis und seine Kollegen mit schrankartigen Synthesizern hantieren sehen, und bereits im langsam anbrennenden Opener „Moonlight“ blubbert es dahin wie in einem unbeaufsichtigten Labor.
„In Degrees“ hat eine Rave-Bassline, bei der Ecstasy-Flashbacks drohen, „Sunday“ erinnert zunächst dringend an Mobys New-Age-Comedown-Hymne „Porcelain“ und mutiert nach dreieinhalb Minuten zu einer Millennial-Version von „Born Slippy“ – nur singt Philippakis nicht über „Lager, Lager, Lager“ sondern darüber, dass er „something to feel“ will.
Neben diesen zwei Songs ist „Exits“ der dritte Schlüsselsong auf diesem Album: Er schlägt mit seinem groovigen Stop-Start-Rhythmus die Brücke zu älteren Platten wie HOLY FIRE (2013) und ist der einzige Song, der zumindest indirekt das thematisiert, was Damon Albarn die „angelsächsistenzialistische Krise“ seines Landes genannt hat – den Brexit. (…)
Fast alle Songs – bis auf die finale Ballade „I’m Done With The World (& It’s Done With Me)“ – scheinen mit ihren kanonartigen Vocals, ihren Drops, ihren Kuhglocken (in „On The Luna“, dem „My Number“ dieses Albums) wie gemacht für die großen Festival-Bühnen, die natürliche Heimat der Foals. Denn im Schlamm wird immer noch so getan, als ließe sich ein Konsens herstellen, als wäre Großbritannien nicht längst in zwei fast unversöhnliche Lager geteilt.
(musikexpress)



Die erste Vorladung (IX) Personalien: Hinter dem Pseudonym Self Esteem steckt die 30-jährige Sängerin Rebecca Lucy Taylor aus Sheffi...


Die erste Vorladung (IX)

Personalien:
Hinter dem Pseudonym Self Esteem steckt die 30-jährige Sängerin Rebecca Lucy Taylor aus Sheffield.

Tathergang:
Gemeinsam mit Charles Watson stand Rebecca Taylor als Slow Club bereits wiederholt hier vor Gericht, jedoch löste sich die Band 2017 nach fünf Alben auf. Nachdem Watson im letzten Jahr mit „Now That I'm A River“ sein Solo-Debüt vorlegte, folgt Taylor nun mit „Compliments Please“.

Plädoyer:
Mit Self Esteem verlässt Rebecca Taylor die Retro-Folkrock-Pfade von Slow Club und wendet sich eindeutig in Richtung Pop, der klar erkennbare Infusionen von Soul, Hip Hop und R’n’B erhält sowie vor Gospel und AutoTune nicht zurückschreckt. Für „Compliments Please“ könnte es Komplimente von Fans von Sia, Beyoncé oder Madonna hageln, wenn diese die ein oder andere Überlänge oder Über-Ambition (16 Songs und Zwischenspiele) außer acht lassen.

Zeugen:

The point I want to hammer in is that Compliments Please delights me more and more with each spin - in part because the tunes are solid, but but also because the heart and the intentions underneath are solid, too. Pop artists don’t have to stick to the same ol’ lovesick schmooze to land a hit, damn it. If we can rewire girls’ heads to value independence and their own ambition with a flourish of sassy strings, then I say let’s hijack the radio and get this party started.
(Drowned In Sound)

Brewing a concoction of high octane, R&B infused pop, tracks such as "Monster" and "Actors" bring an essence of unrestrained glee in both their compositions and Taylor’s soaring and emotive vocal. That aforementioned love of hip hop - most specifically Kanyé West’s My Beautiful Dark Twisted Fantasy and inflections of autotune - is entirely palpable on "In Time", pounding beats reinforcing a chanted mantra of assurance amidst gospel euphoria.
(The Line Of Best Fit)

(...) her first record as Self Esteem allows her songwriting skills to flourish in all their flawed glory - at once assertive and vulnerable, her take on pop flirts with high-end glossy sonics but still holds roots in the slow-building atmospherics that fuelled her past work, as well as some leftfield R&B influences. ‘In Time’ has plenty in common with a glory-days Kanye record, and then of course there is opener ‘The Best’ - a fourth-wall breaker that Beyoncé would be proud of, detailing the liberation of going it alone and projecting strength in an industry set against the success of confident women.
(DIY)

This full-frontal approach could become too much, but Taylor balances her forcefulness with elegant and impactful production that veers from bluesy experimentalism to psychedelic soul. She often sings over sparse, clattering drums; on I’m Shy, her calm, hesitant verses are interrupted with snatches of falsetto and synthesised blurts, indicating some unwelcome emotional interruption.
(The Guardian)

Indizien und Beweismittel:








Ortstermine:
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Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt…