Es ist ein Leichtes von der gestrigen Queens Of The Stone Age -Vorstellung zur heutigen von Jimmy Eat World überzuleiten...

















Es ist ein Leichtes von der gestrigen Queens Of The Stone Age-Vorstellung zur heutigen von Jimmy Eat World überzuleiten, da sich Alain Johannes als verbindendes Glied hervorragend eignet: Johannes war von 2005 bis 2007 festes Mitglied der Queens Of The Stone Age und bereits zuvor, wie auch danach, an den Reglern für Josh Homme & Co. tätig. Für "Damage", das insgesamt achte Studioalbum von Jimmy Eat World und ihr erstes bei RCA Records, kletterte er auf den Produzentensessel und stellte sein Haus in Los Angeles für die Aufnahmen zur Verfügung. 
Damit verließen Jim Adkins, Tom Linton, Rick Burch und Zach Lind ihr gewohntes Terrain - schließlich wurden zuletzt "Chase The Light" (2007) und "Invented" (2010) im eigenen Proberaum in Arizona aufgenommen - und beschränkten sich aufs Notwendigste (10 Titel in 38 Minuten). Stellt sich die Frage, ob man diese Veränderungen auch hört und ob sie sich ausgezahlt haben. Hier die Antworten:
    
Das Album kommt wieder etwas geerdeter als sein Vorgänger "Invented" daher. Der Popanteil wurde leicht zurückgefahren, mit der Betonung auf leicht. Die Amerikaner scheinen sich in ihrer etwas behäbigen Rockmusikvariante der letzten Platten wohlzufühlen.
Leider wirken einige Songs beliebig und austauschbar. "Lean" zum Beispiel zieht spurlos am Ohr vorbei und dringt nicht ins Herz. Oder "Byebyelove", bei dem die Schreibweise des Titels das einzig Interessante bleibt.
Aber zum Glück finden sich auf "Damage" auch einige Ohrwürmer. So poppig-aalglatt das Arrangement des Titelsongs auch daherkommen mag: Der Refrain setzt sich sofort im Kopf fest, beim zweiten Hören pfeift man schon mit. Ähnliches gilt für "I Will Steal You Right Back", überhaupt hinterlassen die schnelleren Songs einen besseren Eindruck als die langsameren.
Einiges auf der neuen Jimmy Eat World berührt, anderes nicht. Kein Song ist wirklich schlecht. "You Were Good" stimmt als Fazit leider nur bedingt, "You Were Okay" wäre treffender. Aber man kann ihnen einfach nicht böse sein.
(laut.de)


Während frühere Scheiben das Gefühl vermittelten, da wären Künstler am Werk gewesen, die genau dieses Album genau so aufnehmen mussten, um die gemeinsame Vision zu verwirklichen, ist "Damage" (einmal mehr nach 2007 und 2010) ein Album, das einen mittelmäßigen und oft gehörten Song an den anderen reiht, das mit der ersten Single-Auskopplung "I Will Steal You Back", dem sehr rockigen "How'd You Have Me", dem ganz netten Akustikgitarren-Rock-Titelsong oder dem ziemlich fetzigen "No, Never" sicherlich einige nette Stücke zu bieten hat ... aber "nett" gibt's eben auch von einer Trillion weiterer, ähnlich gelagerter Bands. Die Ausnahme ist hier tatsächlich "I Will Steal You Back", klugerweise zur ersten Single gekürt, das zumindest ein bisschen den Charme der kommerziell wie künstlerisch wohl erfolgreichsten Bandphase rund um die Jahrtausendwende aufzufangen vermag.

Abgesehen von den genannten Beispielen zeichnet sich "Damage" darüber hinaus vor allem durch Füllmaterial und Songs aus, die halbherzig komponiert und auf den Markt geschmissen wirken. Und das eben von dieser Band, die sich bei aller Radio- und MTViva-Tauglichkeit bis vor ein paar Jahren irgendwie auch immer durch das Fünkchen Extra ausgezeichnet hat. Schade. "Damage" tut sicherlich keinem weh, vor allem nicht denjenigen Fans, die die Band erst mit ihren letzten zwei Alben kennen- und lieben gelernt haben (die könnten mit diesem Album sogar einigermaßen glücklich sein), aber so richtig reißen wird das wohl auch niemanden mehr.
(metal.de)

Die Vorgänger waren mal mehr ("Futures") und mal weniger ("Invented") gelungen. Gerade letzteres Werk von 2010 krankte an einer weichgespülten Produktion und einer geradezu aufdringlichen Schwülstigkeit. Jene hält auch partiell auf ihrem neuen Album "Damage" Einzug. Doch die deutlich ruppigere Umsetzung von Arrangements und Instrumentierung sowie eine gesunde Portion Spontaneität garantieren ein deutlich befriedigenderes Hör-Erlebnis als beim Vorgänger.

Allein der geniale Opener "Appreciation", mit kratzbürstigem, aber sehr stimmigen Riffing, erinnert an die großen Momente ihrer damaligen Meisterwerke. Auch das schüchtern startende "No, Never", welches zu einem erdigen Rock-Statement mutiert, und die gelungene Single "I Will Steal You Back" beweisen, dass das Quartett immer noch diese magischen Augenblicke ins Leben rufen kann, die zwischen juveniler Sehnsucht und erfahrender Härte oszillieren.

Allerdings ist "Damage" auch nicht frei von schmalzigen Füllern ("Please Say No"), überzogenen Nettigkeiten ("Book Of Love") und Plattitüden ("Byebyelove") - doch das schmälert den überzeugenden Gesamteindruck des Albums nur marginal.
(web.de)

Wie ein Uhrwerk klappt es vor allem mit Queens Of The Stone Ages Erfolg seit einigen Jahren. Das musikalische Fundament für diesen wurde ...

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Wie ein Uhrwerk klappt es vor allem mit Queens Of The Stone Ages Erfolg seit einigen Jahren. Das musikalische Fundament für diesen wurde bereits in den 90er Jahren durch Kyuss gelegt. Seit der Gründung durch das inzwischen einzige ständige Mitglied der Band Josh Homme im Jahr 1996 haben sich mindestens zwei Dinge geändert: “Stoner Rock” ging weitgehend in der Alternative Music auf und die Queens Of The Stone Age als erfolgreichste Vertreter oder Nachlassverwalter des Stoner Genres gingen ein paar Schritte auf den Mainstream zu. Diese Voraussetzungen ergänzt um prominente Gastmusiker wie  wie Dave Grohl, Nick Oliveri, Mark Lanegan, Alex Turner, Trent Reznor und Elton John sorgen für das Konsensalternativealbum des Jahres. Nur eine neue Foo Fighters- oder Kings Of Leon-Veröffentlichung könnte diesen Titel noch gefährden. Die Gäste bringen erstaunlich wenig neue Impulse und vor allem von James Lavelle als Produzent des Titeltracks hätte ich mehr als den unauffälligsten Songs des Albums erwartet.

Bei inzwischen ca. 50 Beteiligten an den sechs Alben der Band gibt es zwei Konstanten: Josh Homme und den meist unverkennbaren Sound der Band. Kyuss- und Queens Of The Stone Age Fans werden daher auch von “… like clockwork” nicht enttäuscht: Es ist solide und wieder besser als “Era vulgaris” aber leider fehlen die Hits um darüber hinaus wirklich nachhaltig zu beeindrucken. “Keep your eyes peeled”, “If I had a tail” und “Smooth sailing” sind trotzdem hörenswerte Songs.

Bei press-play.at kommt das Album sehr gut an:

…Like A Clockwork ist das wohl vielfältigste, stilsicherste, anspruchsvollste und zugleich intimste Werk der Queens of the Stone Age-Alben. Mit einem Reichtum an Melodien erinnert die Platte an Rated R und bringt die Band durch ausdrucksstarke Klangspielereien, sechs Jahre nach Era Vulgaris, zurück an den vermeintlichen Zenit ihre Kreativität. Zugleich ist die neue Platte ein imposantes Statement einer Band, die wohl zu einer der Wichtigsten der Gegenwart zählt. Das Warten hat sich also glücklicherweise gelohnt – Chapeau.

“If I had a tail”:

Queens Of The Stone Age live:

  • 02.07. Wien
  • 04.11. Stuttgart
  • 05.11. München
  • 08.11. Düsseldorf

Auch wenn einem der Name Andrew Wyatt nichts sagt, so kommt einem vielleicht beim Hören seine Stimme bekannt vor: der N...


















Auch wenn einem der Name Andrew Wyatt nichts sagt, so kommt einem vielleicht beim Hören seine Stimme bekannt vor: der New Yorker Wyatt singt derzeit in der schwedischen Elektro-Pop-Band Milke Snow.  

Andrew Wyatt ist ansonsten als Produzent (Carl Barat, Mark Ronson) und Songwriter (er schrieb u.a. mit an Bruno Mars "Grenada") tätig und veröffentlichte nun sein erstes Soloalbum "Descender".

"Descender" wurde innerhalb eines Monats zusammen mit zahlreichen Gastmusikern, etwa Brad Truax, dem Bassisten von Spiritualized oder Anthony Rossomando von The Libertines, sowie dem 75-köpfigen Prager Philharmonie Orchester aufgenommen. Also kein tanzbarer, eingängiger Synthie-Pop, sondern schwelgerischer, nicht ganz so offensichtlich zu erschließender Kammerpop. In all der orchestralen Pracht schimmern nur wenige Songs, die dem gewöhnlichen Pop-Song-Schema entsprechen: So könnten "And Septimus..." und "In Paris They Know How To Built A Monument" auch von The Divine Comedy oder den Villagers stammen. 

Mit 9 Songs in 32 Minuten ist "Descender" leider ein wenig zu kurz und bündig ausgefallen. Schade, dass Wyatt zwischen seinen Terminen mit Milke Snow nicht ein wenig mehr Zeit hat freischaufeln können. Immerhin konnten noch ein Video zur Single "And Septimus…" und eine Dokumentation zur Entstehung der Platte gedreht werden, die unten zu sehen sind. 



Opener 'Horse Latitudes' exemplifies this; a dark, stirring introductory arrangement, at funeral march pace, precedes intimate whisperings from Wyatt - whose vocals bounce and disorientate. It juxtaposes thrillingly, of course, with 'Harlem Boyzz', which woos with Gene Pitney-ish loftiness, a Frankie Valli falsetto hook and lyrics which include the words "crackheads" and "McDonalds". It takes multiple revisits to hear the two's intrinsic similarities; a wonderful natural quality, which suggests that he hasn't over-analysed his own creative process, but recorded in the same organic way as the 50s and 60s crooners he wishes to crookedly emulate. In that respect, you can feel the LP's limited time-scale; it's a project of passion rather than a confused and painstaking labour of love.

This feels equally apparent in 'She's Changed', which sees his twisted cinematic vision come to life. Journeying on a freeform, Yann Tiersen-like structure, it travels progressively from quaint and curious melodies to the sort of menacing riff that Marc Bolan made teen girls scream with. Needless to say, it's an odd centrepiece and one that only rewards in context. On the contrary, 'It Won't Let You Go' is a winding ballad worthy of a wedding dance; its parped climax and cracked vocals are bewilderingly brilliant - like Phil Collins if he was to document a slide into drug-addled insanity in song form. It's here that Descender begins its own descent towards madness - with a backmasked interlude (the title track) and the Serge Gainsbourg-esque slow-build, 'In Paris They Know How to Build a Monument'. Both are hallucinogenic, unhinged and mildly unsettling in an utterly compelling way. The perfect setup for the finale, 'There Is A Spring', which is a dumbfounding piece that totally defies the somewhat bumbling persona he hints at during the 'Making Of' teaser doc; classically-constructed with a Ludovico Einaudi-like piano refrain and suitably Eastern European instrumentation that's evocative of the score to 'Good Bye Lenin!', it's a triumphant curtain call.

However ostentatious his efforts sound on paper, Wyatt's debut goes hand in glove with its enticing back story; a record that rewards your investment, balancing the sugary with the sinister to provide a snap shot into the slightly frayed mind of a beguiling talent.
(The 405)


Coming in with brooding cellos, "Horse Latitudes" stays string heavy, ending a repeated rising violin line backed by a variety of electronic additions. Then its moves into the pop ballad with a dark lyrical twist, "Harlem Boyzz." Its deceptively sugary arrangement of bouncy bass, violin tremolo and upbeat tempo is overlaid with lyrics like "crackheads are falling through the bannisters." Also, there's the first hint of the most definitely American (despite his Scandinavian connections) singer's oddly British pronunciations that are scattered throughout the album, particularly on the next track, "Cluster Subs." The faster paced, higher energy track has a lot going for it, but the line "you can Namaste all you bloody want to / you can curse my name all you bloody want to" is just so affectedly faux-Brit it's a little hard to completely get behind.

"She's Changed" opens up with a return to the heavily reverbed vocals of "Horse Latitudes" over a slightly too precious flute/violin arrangement, before developing a more agreeable edge. The partially Mrs. Dalloway inspired "And Septimus..." and "It Won't Let You Go" have both been out for a while now - the first in promotion of this album, the second as part of INGRID's inaugural release last Record Store Day. Both use the myriad of instrumental tone and timbre that a philharmonic orchestra offers to full advantage, matched in the varied range and tone of Wyatt's vocals. On "And Septimus..." the glassy bright sheen to his falsetto hearkens back to sharper edged insisting of Passion Pit's Michael Angelakos on Manners (as compared to his softer, rounder tone on Gossamer), while his tenor range is fuzzier, almost comforting, in contrast. The walking bass line fades out nicely.

"It Won't Let You Go" is decidedly pretty, from the brief oboe and bassoon features in the opening, to the rising sonic swell that ebbs briefly before building back up to its string stinger flourished finish. "Descender (1000 Cuts)" comes through with a warped kaleidoscope of sound editing, throwing out eerily distorted themes pulled from the rest of the album. It would have worked well as a closer, but there are still two more tracks to go. Both "In Paris They Know How to Build a Monument" and "There is a Spring" head into overproduced territory. "In Paris..." suffers more by placement than anything; put it before "Descender" and its nuances come off as interesting rather than overdone. On "There is a Spring," the various instruments of the orchestra fit in a little too neatly, and end up sounding like audio samples. Much of the natural expression and distinct timbres imbued by actual instrumentalists is effectively neutered in favor of cleaner, controlled sound bites.
(In Your Speakers)


Das New Yorker Duo Savoir Adore besteht aus Paul Hammer und Deidre Muro, die seit 2008 gemeinsam musizieren und 2009 mi...


















Das New Yorker Duo Savoir Adore besteht aus Paul Hammer und Deidre Muro, die seit 2008 gemeinsam musizieren und 2009 mit "In The Wooded Forest" ihr erstes Album veröffentlicht haben. Mittlerweile wurde bei Nettwerk Records ein neuer Plattenvertrag unterschrieben, so dass ihr bereits im Oktober 2012 in Eigenregie veröffentlichtes Album "Our Nature" nun noch einmal erscheinen und vielleicht ein größeres Publikum erreichen kann.

Paul Hammer und Deidre Muro teilen sich auf "Our Nature" einerseits den Gesang, so dass man sich an Indiepop Duos wie Mates Of State (oder auch einmal an The Postal Service) erinnert fühlt, andererseits auch ihre Liebe zum Pop der 80er Jahre. So veröffentlichten sie 2012 bereits die Single "Pop Goes The World", eine Coverversion von Men Without Hats (1987), und verstecken auf der B-Seite der aktuellen Single "Dreamers" noch "Hold Me Now" von den Thompson Twins (1983). Beide Songs hätten dem Album, das neben dem potenziellen Hit "Dreamers" und dem feinen 60s-Girl-Pop von "Anywhere You Go" leider zu viele Songs im Programm hat, die auch gut in der Serie "Miami Vice" oder im Film "Beverly Hills Cop" hätten laufen können, was nicht als Kompliment gedacht sein soll.

Eingängiger, bisweilen verträumter, aber stets gut gelaunter Synthie-trifft-Gitarren-Pop mit Boy/Girl-Gesang, der, mit einem Blick auf das Plattencover, zu weichgespült daher kommt. 



Muro and Hammer positively nail harmonies, with they way they alternate lead vocal duties providing an array of textures across the board.  There are points as with ‘Wooded Forest’ when the melodies veer dangerously close to being saccharine, but such imbalances really are few and far between.  Also, gone are the infuriatingly catchy choruses of their previous full-length (try listening to ‘We Talk Like Machines’ a few times and not whistling it for weeks) which gives its follow up a distinctly more rounded feel.

That’s not to say Our Nature doesn’t have more than its fair share of earworms.  Savoir Adore have their story and they’re sticking to it.  For example, the bells-over-scuzzy synths and wistful rhymes of ‘Beating Hearts’ are utterly lush, with another favourite being ‘Regalia’ and its pinched, trebly guitar riff laid over walking bass and staggering staccato keyboard .  Within a relatively narrow mandate, the duo still manage to pack this follow up tight with subtle ideas and intelligent song structures, helping every track unfold neatly over repeat listens.

Our Nature is a seriously accomplished pop record, and a perfect progression.  Less obviously whimsical than In The Wooded Forest but still possessing of its own distinct charm and inventiveness, it feels effortless.  Detractors will claim Savoir Adore have too light a touch, but it’s fair to say that for most, they’ll leave a meaningful impression.
(The Line Of Best Fit)


Our Nature’s first track, “Dreamers,” instantly pulls the listener in with the use of synths, and Muro and Hammer effervescently blend into the melody with their ethereal vocals. This intro is followed by the haunting interlude, “Cinema,” which transitions into the rest of the album’s mellow though catchy reverie.

The latter part of the album, starting with the wistful “At the Same Time,” switches into a faster-paced and harder rhythm, though it manages to maintain Savoir Adore’s signature dream-like quality. “Beating Hearts,” the only new addition to Our Nature’s re-release, is a bouncy and whimsical track befitting the rest of the album. The synths and drum machine harken back to the ‘80s, giving the album a more nostalgic sound. Although the lyrics teeter on cheesy at times, the catchy beat and melody are enough to keep you captivated.

Although some tracks are forgettable, Savoir Adore’s Our Nature is a solid album overall. The vocals and the instruments weave seamlessly into each other, creating an eclectic mix for each track. Layered with spacey melodies, the album is a great pick-me-up on a gloomy day.
(The Gateway)






Anfang der 90er Jahre schlichen wir, auf unsere Doc Martens glotzend, über die Tanzfläche und trugen dazu T-Shirts von Th...

















Anfang der 90er Jahre schlichen wir, auf unsere Doc Martens glotzend, über die Tanzfläche und trugen dazu T-Shirts von The Stone Roses, James oder Inspiral Carpets. Nur die Baggy Trousers und die dazu gehörigen Frisuren fanden, von Manchester ausgehend, nicht den Weg zu uns.

Wäre damals "The Throw" als Vorspiel zu "I'm Free" von The Soup Dragons gelaufen, hätte sich "Uncertainty" an "Kinky Afro" von den Happy Mondays angeschlossen oder wäre "Four" in einem eher elektronischen Block zwischen New Order und 808 State gelaufen - wir hätten uns nicht verwundert die Ohren gerieben.

Nun ist es aber überraschend, dass sich Jono Ma und Gabriel Winterfield, die sicherlich 1997, als der ganze Madchester Rave-Spuk längst vorbei war und die Haçienda geschlossen wurde, noch in eine australische Grundschule gingen, diese Zeiten musikalisch reanimieren möchten. Mit ihrem Debütalbum "Howlin", das sowohl von der Presse als auch von Noel Gallagher abgefeiert wird, versuchen sie Psychedelic Rock und elektronische Tanzmusik zu vereinen, lassen House Music mit einfließen ("Exercise") oder sich offensichtlich von The Stone Roses beeinflussen ("Man I Need").

Es bleibt nur abzuwarten, ob sich Jagwar Ma nicht eher doch eher in eine Linie mit The Farm und Northside einreihen werden müssen.



Einfach und effektiv, aber immer elegant sind ihre Beat-Loops, die sich – mit der richtigen Dosis Ecstasy im Kopf – stundenlang im Kreis drehen könnten. Darüber erscheinen geisterhafte Funk-Gitarren, um, frisch betankt mit viel Hall, wieder in der Weite des Weltalls zu verschwinden. Winterfield singt dazu mit einer Stimme, die sich gerade vom Chillout-Sofa zu erheben scheint, um entspannt schnippend auf die Tanzfläche zu schreiten.

Doch der Reiz des frühen Rave bestand auch darin, dass die Überwindung des damals antagonistisch scheinenden Widerspruchs zwischen Indie-Pop und Dance-Kultur nicht immer sanft vonstatten ging. Mancher klassische Track klingt, wenn man ihn heute hört, arg ungelenk, als würden sich die Genres, die da zusammenfanden, noch ein wenig kabbeln. Bei Jagwar Ma dagegen wirkt die Verschmelzung – vor allem in Stücken wie „The Throw“ und „Man I Need“ – jederzeit wie eine glückliche Symbiose, aber es gelingt ihnen, die naive Aufbruchsstimmung jener Zeit, die unverstellte Freude an der Neuentdeckung in ihre geschmeidig rollenden Tracks herüberzuretten.

Doch die Rave-o-lution aus dem Museum zurück in die Moderne zu holen, damit allein halten sich Jagwar Ma nicht auf. „Four“ ist ein gitarreloser, aber dafür prima pumpender Dance-Track mit grandios geschichteten Vocal-Samples. „Come Save Me“ klingt mit seiner kalifornischen Leichtigkeit und den Harmoniegesängen dagegen wie eine Aktualisierung der Beach Boys. Das letzte Stück, „Backwards Berlin“, kommt dann im Hier und Jetzt an: Aus träge klimpernden Gitarren, konzentrierten Midtempo-Beats, verträumten Synthie-Klängen und schläfriger Stimme entsteht genau die Stimmung, die das Image der Hauptstadt zwischen Mauerpark und Berghain, Neo-Hippie-Kultur und Minimal Techno bestimmt. Dass dieses Heute sehr an die frühen Neunziger in Manchester erinnert, das ist nicht die Schuld von Jagwar Ma.
(Musikexpress)


zu rührseelig erinnert vieles an den einstigen mad-rave der vor 25 jahren im norden englands losbrach und für zwei jahre dance, house und gitarrenpop zusammenführte. jagwar ma haben es aber glücklicherweise geschafft eben nicht eine schlappe retro-mad-rave scheibe zu kreiieren, sondern ihre eigene stilnote einzubringen. groovende elektro-beats mit psychedelischen auswüchsen wechseln sich mit mantrajesken an acid-house erinnernden tunes ab. "the throw", "let her go" oder das großartige "come save me" sind die psychedelic-pop-songs die mgmt nach ihrem debut nicht mehr gelangen. "howlin" ist vielleicht eine der frischesten indie-elektro-pop-scheiben in diesem frühjahr. da bleibt nur noch zu sagen: "these guys could move move any mountains!"
(revolver-club)

Nach Sigur Rós (2002, 2005) und Noah And The Whale (2009) sind Tunng (2006) bereits die dritten ehemaligen Titelträger...

















Nach Sigur Rós (2002, 2005) und Noah And The Whale (2009) sind Tunng (2006) bereits die dritten ehemaligen Titelträger, die sich dieses Jahr bei Platten vor Gericht als "Album des Jahres" bewerben.
Dank Beady Eye und Sigur Rós sind Oasis (2008) und Jónsi (2010) ja auch irgendwie am Start und mit Morrissey (2004), Arcade Fire (2007) und Kasabian (2011) könnten tatsächlich noch weitere ehemalige Sieger folgen. 

Letztes Jahr musste man ein wenig Angst um das Fortbestehen von Tunng haben, denn nach dem Ausstieg von Sam Genders veröffentlichte auch Mike Lindsay mit (und als) "Cheek Mountain Thief" ein Soloalbum.  
Doch nun, 3 Jahre nach "...And Then We Saw Land", steht mit "Turbines" wieder ein Album der britischen Folktronic-Formation in den Läden und alles ist so schön wie zuvor. Die Ursprünge von "Turbines" sind in Island zu finden, als in gemeinsamen Jam-Sessions erste Song-Ideen entwickelt wurden. Diese wurden in einem Studio in Dorset als Sextett weiter ausgearbeitet, so dass das fünfte Tunng-Album auch als erste "Band-Platte" verstanden werden kann.  

Weitere Änderungen auf "Turbines" sind der omnipräsente Girl/Boy-Gesang zwischen Becky Jacobs und Mike Lindsay ("Trip Trap"), ein irgendwo ausgegrabener 70er Jahre Synthesizer, dem viel Raum zugestanden wird ("By This"), und aufgrund verstärkten Gitarreneinsatzes eine größere Nähe zum Retro-Rock, den die Band selbst als "sci-fi folk-rock" verstanden sehen möchte ("Heavy Rock Warning"). Selbstverständlich gibt es weiterhin den Simon & Garfunkel nahe stehenden, warmen Folk, der von feinster Electronica unterspült wird ("Follow Follow").



Eins lässt sich schnell feststellen – es ist eine homogene, in sich schlüssige Platte geworden. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, denn Tunng vereinen seit jeher neben einer Reihe von musikalischen Einflüssen auch unterschiedlichste Instrumente in ihren Songs. Umso mehr erfreut es, dass sich die Band diese Vorliebe für Vielfalt und Kurioses beibehalten hat und „Turbines“ trotzdem eine organische Klangfarbe verleihen konnte. Auf die bekannten, leicht exzentrisch wirkenden Soundexperimente muss man trotzdem nicht verzichten, etwa im sich kontinuierlich steigernden „So Far From Here“, in dem Marimba-ähnliche Sounds auf zerzauste Tröten treffen.
Dennoch wirkt Tunngs Sound auf „Turbines“ deutlich abgerundeter als auf ihren vorherigen Alben. Synthesizer werden ergänzend zu Naturinstrumenten verwendet und geben den Songs mehr Textur anstatt als gegenläufige, konkurrierende Akzente behandelt zu werden, was hervorragend mit dem Songwriting harmoniert – denn die Songs auf „Turbines“ sind melodischer denn je. Dass Mike Lindsay und Becky Jacobs sich in den Gesangspassagen häufig abwechseln, sorgt für Tiefe. Insgesamt wirkt das alles freundlich, luftig und fließend – alles scheint in die warmen Sonnenstrahlen eines Sommerabends getaucht zu sein und entfaltet ein wohliges Indie-Pop-Gefühl ohne dabei belanglos zu sein.
Tunng schaffen es auf „Turbines“ gekonnt, ihren Stil abzurunden und trotzdem ihren eigenen verspielten Charakter beizubehalten. Dabei klingt ihre Musik so schlüssig und ausgereift wie nie – Es scheint so, als hätte der Band die kollektive Zusammenarbeit und die intensive Konzentration auf das neue Album gutgetan. Mit „Turbines“ erscheint so ein Album, das die Entwicklung und Reife der Band widerspiegelt und vor allem vom geschmackvollen Songwriting lebt.
(byte.fm)


‘Bloodlines‘ zum Beispiel beginnt als ein verworrenes Geflecht aus durcheinanderschwirrenden Electro-Schnipseln, die sich schließlich um eine einzelne Gitarre auflösen, und vom zarten Wechselgesang von Männer- und Frauenstimme übernommen werden und mit einen wunderbar melodiös klimpernden Klavier enden.

Tunng haben auf ‘Turbines’ ihren Weg gefunden, romantischen Folk à la Simon and Garfunkel mit schrulligen Electrosounds zu vereinen. So beginnt ‘Follow Follow‘ wie ein Gitarrenpopstück aus den staubigen 60ern, nur um dann einen verspielten Synthiesound davorzuschalten, der dem Song erst seine rhythmische Dynamik verleiht. Überhaupt, Tunngs Songs leben in großem Maße von der rhythmischen Bandbreite, den unerwarteten Tempowechseln, vereint mit dem zauberhaften männlich-weiblichen Harmoniegesang.

Die Songs sind trotz der breitgefächerten Details und liebevoll-elektronischen Einfällen, wie beispielsweise dem erstaunlich dicken Beat und den Drumsamples in ‘Trip Trap‘, in ihrer Essenz simpel, melodiös und dadurch zugänglicher, poppiger als auf den Vorgängern der Band.

‘Turbines’ ist letztlich ein seltsames Album, mit all seinen Ecken und Kanten, aber es ist wie dieser Freund, den man schon seit seiner Kindheit kennt und der schon immer ein wenig seltsam war – dessen Macken man aber im Laufe der Zeit schätzen gelernt hat, als das, was sie tatsächlich sind: liebenswerte Andersartig- nein! Einzigartigkeiten.
(Bedroomdisco)



Tunng in Deutschland:

28.09.13 Hamburg, Reeperbahnfestival
30.09.13 Berlin, Festsaal
01.10.13 Frankfurt, Zoom
02.10.13 München, Ampere

These New Puritans gibt seit dem Jahr 2006. Mit “Field of reeds” veröffentlicht die englische Band um Mastermind Jack Barnett nun ihr dri...

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These New Puritans gibt seit dem Jahr 2006. Mit “Field of reeds” veröffentlicht die englische Band um Mastermind Jack Barnett nun ihr drittes Album. Es ist nahezu unmöglich These New Puritans ein Genrelabel anzuheften. Dafür sind die Platten jeweils für sich schon zu vielseitig und erschwerend kommt hinzu, dass ich kaum eine Band kenne die mit drei aufeinander folgenden Alben derart verschiedene Richtungen bedient hat.

Das Debüt wird häufig mit “Post Punk” verglichen. Die elektronischen Klänge darauf bildeten den kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem Zweitwerk “Hidden”, welches mich an mich an Electro, Hip Hop, Lo-Fi, Trip Hop und Big Beat denken ließ. Und nun kommt mit “Field of reeds” ein unerwarteter weiterer Evolutionssprung. Wie andere Hörer des Album kann auch ich nur verzweifelt die Talk Talk-Spätphase als Referenz nennen. Ich tue mich häufig schwer mit dem Label “Post Rock”. Als solchen empfinde ich Musik die ich hören kann, wenn ich von fast allen anderen Ausprägungen mal kurzzeitig die Nase voll habe. Unter diesem Gesichtspunkt ist “Field of reeds” definitiv “Post Rock”. 

Minimalistisch gedachte aber teilweise orchestral dargebrachte Songs sind nur ein Indiz für das Spannungsfeld dieses Albums. Ich weiß noch nicht, ob ich begeistert oder geschockt bin. Auf jeden Fall ist “Field of reeds” eine besondere Platte und jedem empfohlen, der mal wieder musikalisch herausgefordert werden möchte.

Ampya.com:

Das Zwitterdasein von "Field Of Reeds"  macht den Reiz aus. Hinter wunderschön angeschlagenen Akkorden lauert die Finsternis. Man kann es sich auf dem Teppich aus wohligen Bass-Klängen nie zu gemütlich machen. Um die Ecke könnte das nächste Monster lauern. Verstörend. Betörend. Schön und schaurig zugleich.

Contactmusic.com:

In such a way it lacks the human heart and ease of access that makes it 'mean' something, but Field Of Reeds is a highly rewarding listen throughout and another step in one of the most unexpected left turns in modern British music. The most exciting thing is that you get the feeling that for These New Puritans this isn't the apex, but merely the beginning.

Hervorheben möchte ich den relativ zugänglichen Song “Fragment 2”, das unfassbare Songmonster “V (Island song)” und “Organ eternal”.

Auf dem Haldern Pop Festival wird die Band am 09.08.2013 vor den einen oder anderen PvG Richter treten.

Das Video zu “Fragment 2”:

Miles Kane veröffentlichte bisher 3 Alben unter 3 unterschiedlichen Namen mit unterschiedlichen Partnern: neben der Zusa...

















Miles Kane veröffentlichte bisher 3 Alben unter 3 unterschiedlichen Namen mit unterschiedlichen Partnern: neben der Zusammenarbeit mit seinem Kumpel Alex Turner als The Last Shadow Puppets ("The Age Of The Understatement") kam 2008 auch das erste Album seiner Band The Rascals ("Rascalize") heraus. Diesem ließ er 2011 sein erstes Soloalbum "Colour Of The Trap" folgen.

Man durfte also gespannt sein, ob als nächstes unter einem dieser Namen ein zweites Album erscheinen oder ob ein neues Pseudonym das Licht der Welt erblicken sollte.

Als im Februar mit "Give Up" eine neue Single von Miles Kane unter dem eigenen Namen auf den Markt kam, war dieses Rätsel gelöst. Im April folgte "Don't Forget Who We Are" als zweite Single und seit Anfang Juni ist das Album gleichen Namens erhältlich.

Kane offeriert mit "Out Of Control" eine Streicher-Ballade, die auch von den Last Shadow Puppets stammen könnte, mit dem akustisch-folkigen "Fire In My Heart" beweist er, dass er in diesem Metier genau so gut aufgehoben ist wie Jake Bugg und "Don't Forget Who You Are" hätte 1995 zahlreiche Britpop-Anhänger glücklich gemacht. 
Ansonsten ist "Don't Forget Who You Are" eine Spur rockiger und gitarriger geraten als der Vorgänger, wandelt auf den Spuren von Oasis ("Bombshells") und The Who ("Better Than That"), bietet einige recht schlichte Rock-Songs ("You're Gonna Get It", "Darkness In Our Hearts") und kann das hohe Niveau von "Colour Of The Trap" (immerhin Platz 3 bei Platten vor Gericht mit 8,333 Punkten) nicht erreichen.     



Now aged 27, he's already been undercut as the Great White Hope of retro rock first by the teenage Jake Bugg, then by the even younger Strypes, leaving Kane looking like a grandad in comparison.

For the time being, however, the Kane camp are gamely giving it another punt, with a second solo album. Its chances are boosted by Ian Broudie's bright, bold production, but, apart from one obligatory Beatlesy ballad, it's full of route-one glam-rock stompers with not a single interesting or original twist and lazy stuff-that-rhymes lyrics.

If this one doesn't do the business, surely even NME will be having a word with Kane to take the hint of his own song title: "Give Up".
(The Independent)


For ‘Don’t Forget Who You Are’, 27-year-old Kane has trimmed the fat from his sound. Fitting, perhaps, for an album with a cover that has him standing in front of a butcher’s shop. The longest of the 11 songs, the finale ‘Darkness In Our Hearts’, is only three-and-a-half minutes long, and almost every other track whizzes along and maintains the pace and intensity of Kane’s live show. Lightning Seeds head honcho Ian Broudie is on production duties, and he has a big say in the pacing, keeping Kane’s foot to the floor and curbing any indulgent excesses or throwaway moments. The fuzzy glam stomp of opener ‘Taking Over’ sees him coming on like T.Rex frontman Marc Bolan, and is a song so instantly familiar it seems remarkable that it’s not been recorded before. The title track stomps just as hard, and delivers Kane’s key message to any who might doubt his abilities: “Don’t build me up/Make up your mind/And keep the faith/I’ll keep the faith”. ‘Better Than That’ completes the album’s flat-out opening. By the time the trio of songs finish, less than 10 minutes in, you start getting the sense that ‘Don’t Forget Who You Are’ is a real step forward. The energy is outrageous. The lyrics are forthright. And, most importantly, the majority of the ideas are Kane’s.

Vocally, he still owes a giant debt to Liam Gallagher – hear his arrogant, snarling delivery on the title track and ‘Tonight’ for proof – and John Lennon. On ‘Out Of Control’, a song backed by a ‘Jealous Guy’-style piano and string arrangement, Kane couldn’t sound more like the former Beatle if he tried. Elsewhere, Paul Weller pops up to play piano on ‘Fire In My Heart’, a song the former Jam man also co-wrote. Oddly, considering its title and the rest of the album’s otherwise aggressive nature, it’s a misjudged dip of the toe into the stagnant waters of dadrock, plodding along and going absolutely nowhere. It’s particularly jarring sandwiched between the lively ‘What Condition Am I In?’ and Weller’s other appearance, ‘You’re Gonna Get It’. The latter compensates for the lull in momentum, being as it is a simplistic pre-night-out song that can’t seem to make up its mind whether the titular ‘it’ is an act of aggression or a sexual encounter. 

The most impressive thing about ‘Don’t Forget Who You Are’, though, is that for all the guest spots from Jam members and Lennon, Gallagher and T.Rex nods, it only ever sounds like Miles Kane. Only two albums into his career, that’s an achievement in itself. This record is a triumph of belief and dogged determination over those people who thought he was a barnacle on the coattails of his famous friend. Much like one of his suits, it’s measured, sharp and extremely well put together. Kane’s present is just as exciting as his past. 
(NME)

Die Editors sind eine Band auf der Suche: Vom rauen und in Richtung Dark Wave und Gothic abdriftenden Album " In Th...

















Die Editors sind eine Band auf der Suche: Vom rauen und in Richtung Dark Wave und Gothic abdriftenden Album "In This Light And On This Evening", das mittlerweile auch bereits 4 Jahre zurück liegt und bei Platten vor Gericht verdientermaßen nur durchschnittliche Wertungen erhielt, waren Tom Smith & Co. im Nachhinein selbst nicht mehr vollends überzeugt. Zudem stieg mit Chris Urbanowicz der Gitarrist aus, der später durch Justin Locket (Gitarre) und Elliott Williams (Keyboard, Synthesizer) ersetzt werden sollte.

In einer Phase der Neufindung befanden sich auch schon andere, noch größere Bands: U2, die 1990 nach Berlin gingen und sich von Dance Music zu "Achtung Baby" (1991) inspirieren ließen. Oder R.E.M. nach dem Ausstieg von Bill Berry, der u.a. durch Drum Machines ersetz wurde, was zum ungewöhnlichen und minimalistischen "Up" (1998) führte. Oder Depeche Mode, die sich für "Songs Of Faith And Devotion" (1993) dem Gebrauch von Gitarren, Rock und Gospel öffneten. 

So versuchen nun auch die Editors auf "The Weight Of Your Love" einen neuen Weg zu finden, lassen gleich zu Beginn in "The Weight" einen Gefangenenchor erschallen, orientieren sich bei "Sugar" an den rockigen Depeche Mode und klingen auf "A Ton Of Love" wie U2 zu "Achtung Baby"-Zeiten. Viel näher an Bono kann Tom Smith nicht kommen als bei den Zeilen "I don't trust the government, I don't trust myself, What is a boy gonna do?".
Fehlt nur noch ein Song, der nach R.E.M. klingt: "Formaldehyde", auch wenn er eher auf "Green" als auf "Up" passen würde. 
Doch wirklich überraschend sind die zahlreichen, von Streichern durchtränkten Balladen im Mittelteil ("Honesty", "Nothing"), bei denen Smith sogar in den Falsett-Gesang verfällt ("What Is This Thing Called Love"). 

"The Weight Of Your Love" wächst bei jedem Hördurchlauf, dürfte als drittbestes Editors-Album einlaufen und hat in der limitierten Version noch die Songs "The Sting", "Get Low" und "Conrade Spill My Blood" sowie akustische Versionen von "Hyena" und "Nothing" zu bieten.



(…) the brilliant artwork on the cover of The Weight Of Your Love and what I had heard of “A Ton of Love” have raised my expectations towards this new long play, with Tom singing an up-tempo song as he ever should and some nice riff work supplying the song’s atmosphere.

But again, all expectations were ruined. Despite the surprising “Sugar”, a sexy track with amazing arrangements, the whole album is an endless effort of the band to sound like REM, U2 or Coldplay. I really don’t get this need of providing an easy-listening stadium-feeling generic music.

If you go back to older material, you will see that the band can play mid-tempo and ballads, like the astonishing “Camera” in The Back Room and the atmosphere in An End Has A Start (in my opinion, easily their strongest record to date). On the other hand, tracks like “What is this Thing called Love”, “Honesty”, “Nothing”, “The Phone Book” and “Bird Of Pray” make this listen work not so pleasant, and I definitely don’t feel this one can be a grower.

Ok, there are still nice ones. The aforementioned “Sugar”, “A Ton of Love”, the bassline in “Formaldehyde”, “Hyena” (regardless it sounds basically as the same as “Papillon”)…and that’s all. Maybe I got too impressed with their two first releases.
(The Crystal Lake)


Yes, “A Ton Of Love” sounds like Echo & The Bunnymen. But Echo & The Bunnymen are brilliant. So shush now. If you have to sound like someone, sound like someone great, and not Bon Fucking Jovi. “Sugar” has the kind of rolling, pulsing threat of a mid 90's rock act, but with an emotional literacy they did not touch. And “Honesty”. Breathless.

“What is This Thing Called Love?” slays me. It has been years since the first time I heard something, I had to stop everything else, sit down, and just listen. It's just a song, but it's the story I've known over 20 years. Every word is ripped from my world. The first time I heard this I had to stop. I sat down, and just listened. Every word. And by the end, I was crying, This song is it. My world in a song. Knowing it is here I feel less alone in the world. Because someone else feels this. The comfort, as such, of being sad. My God, this song. This bloody song. No song I have heard in years – twenty years – has done so much for me. Nothing. Not even “Nothing”, the amazing song that follows it. Because the original band arrangement, played live regularity throughout the last year has been shorn away and turned into a heart-rending soulburster. But still, only a fraction of what it once was. It sounds like the changing of the world. Like the end of one universe, the start of another, as the world built unravels and falls away – as I've got nothing, nothing left – only you. We walk through a crowd of strangers.

“The Weight Of Your Love” is not just that, but this, but everything. Love, the word, the concept, the feeling, carries with it a weight and a gravity. It can bring you down, it can set you free. In all its forrms, the laughter, the tears, love is beautiful. We know. You do. Every kiss is a promise made of wonderful things. Every moment of love comes with it an inevitable sadness, one day we will be seperated, we will hurt, we will cry, we will be rent against our will from the things we love, be they life itself, or a parent, a child, a small rabbit. Love is to hurt, and to know that it hurts, and to be brave enough to love anyway. And that is the weight of love, and its a weight worth holding.

This record is amazing.
(The Final Word)




Die Tour zum Debüt “Feel it break” machte aus Katie Stelmanis’ 2009 gegründetem Projekt Austra eine Band. Inzwischen gehören auch die Lig...

cover

Die Tour zum Debüt “Feel it break” machte aus Katie Stelmanis’ 2009 gegründetem Projekt Austra eine Band. Inzwischen gehören auch die Lightman-Schwestern (die gemeinsam als Tasseomancy musizieren) zum festen Line-up und das Bandgefüge beeinflusst merklich die musikalische Ausrichtung.

Obwohl mir die Grundstimmung auf “Feel it break” besser gefiel als die Disco-Orientierung auf “Olympia” anerkenne ich die Weiterentwicklung der kanadischen Band. Prominent positioniert und ist weiterhin Katie Stelmanis’ Stimme. Sowohl die düsteren Beats als auch der Harmoniegesang mit den Lightman-Schwestern traten einen Schritt zurück um poppigeren und gefälligeren Elementen mehr Raum zu geben. Wem The Knife als zu schwer verdaulich erscheint kann in Austra die “light”-Version dazu finden. Konzertbesucher wussten bereits, dass Austra eigentlich Dance Music macht. Nun manifestierte sich diese Richtung auch in den Studioaufnahmen. Vor der Gefahr der Oberflächlichkeit bewahren Katie Stelmanis’ Vocals.

“Painful like”, “Sleep”, “Home” und “You changed my life” erscheinen mir als die Höhepunkte des respektablen zweiten Albums der Band.

CD-Bewertungen.de:

Das Album berührt neben schmerzhaft vertrauten Themen, wie dem Ende einer Beziehung, auch gute Seiten wie Freundschaft oder Verknalltsein. Auch wenn die Lyrics, die Stelmanis zusammen mit Background-Sängerin Sari Lightman schrieb, häufig düster sind, so ist das Album dennoch ein sprudelndes Dance-Album, bei dem Beats nicht zu kurz kommen. Elektrischer Synthie aus Toronto eben.

Drownedinsound.com:

Unlike most other synth-pop outfits, their music is neither nostalgic nor overtly futuristic. They are detached from all that, existing in a strange bubble free of pop culture, demarked only by Stelmanis’s piecing voice and her melodramatic, surreal lyrics.

“Painful like”:

Konzerte und Festivals im deutschsprachigen Raum:

  • 19.07. Melt! Festival
  • 01.08. Poolbar Festival (AT)
  • 02.08. STUCK! Festival (AT)
  • 06.08. Feldkirch (AT)
  • 23.10. Dresden
  • 28.10. Berlin
  • 30.10. Leipzig
  • 01.11. Linz (AT)
  • 02.11. München

Das hat man davon, wenn man seinen Sprössling zu oft "Goodbye Yellow Brick Road" von Elton John hören lässt: De...

















Das hat man davon, wenn man seinen Sprössling zu oft "Goodbye Yellow Brick Road" von Elton John hören lässt: Der Sohnemann erlernt zunächst das Klavierspielen, schreibt heimlich Lieder, tritt einer Band bei und entscheidet recht schnell lieber als Solokünstler auftreten zu wollen, wird von Lily Allen entdeckt, die ihm eine Bühnenenergie wie David Bowie bescheinigt, unterschreibt bei Columbia Records, ein Song ("Another Love") aus der ersten EP wird sowohl von der BBC als auch später von der Telekom ausgewählt, um Clips musikalisch zu untermalen, und dieser platziert sich prompt in England auf Platz 11 der Charts. Schließlich gewinnt der Junior noch den "Critic Choice Award" bei den BRIT Awards, darf mit Jake Bugg touren und ein Konzert der Rolling Stones im Londoner Hyde Park eröffnen und endlich sein erstes Album "Long Way Down" veröffentlichen.  

Und dann das! Der NME, die englische Hype-Maschine schlechthin, erdreistet sich "Long Way Down" in einer höchst seltenen 0-Punkte-Review abzuwatschen und zwingt natürlich Vater Odell damit zum Hörer zu greifen, beim NME anzurufen und sich über den Autor Mark Beaumont und das Unrecht, das man seinem Sohn Tom hat angedeihen lassen, zu beschweren.

Imagine, if you can, a mor annoying 2013 sound than the trout-tongued singer from Bastille going "Ayd if yew clews yer ayezzz" before EVERY SINGLE YouTube clip of the year so far. Can't do it? Then imagine this - an act that's three parts Ben Howard, five parts Adele, four parts Keane, eight parts Florence and 500 parts Marcus Mumford's arse. The sort of artist that's a shoo-in for the Brits Critics Award, voted for by made-up "Critics" from Whatever Soporific MOR Shite Sold Fuckloads Last Year To people Who Don't Really Like Music Magazine. Welcome to Tom Odell. Please, you're welcome to him.

Just as there was a certain brooding promise to his teaser hit "Another Love" before someone waterboarded it with cod-pagan pomp until it was a trembling, desperate mess prepared to do anything its overlords told it to, "Long Way Down" is a decently bland album by a (probably) decently bland sort of bloke that's been shafted so hardly by The Man it's submitted to gospel choirs ("Can't Pretend"), Coldplay chorus ballast ("I Know", "Till I Lost") and Mumford money jigs ("Grow Old With Me") - all over-emoting songs about nothing.

During the maudlin quietude of "Sense" or the title track, a tiny inkling of pity emerges in your sickened soul, and you convince yourself the 22-year-old from Chichester is just a poor, misguided wannabe who's fallen into the hands of the music industry equivalent of Hungarian sex traffickers. Then he comes over all Lionel Richie on "Supposed To Be". I wish I could say there's a place in Hell reserved for Tom Odell. There's not. Just loads more Brits. He'll be all over 2013 like a virulent dose of musical syphilis, pounding and warbling away at every Papal election and Bradley Wiggins finishing line. Be warned, you can't unhear it.
(NME)

Großartiger, gemeiner Verriss eines Albums, das - ich muss es gestehen - gar nicht so schlecht ist. Und Tom Odell dürfte mit seinem emotionalen Piano-Pop einerseits Musikfans, die Platten von Coldplay, Keane und Starsailor besitzen, ansprechen, andererseits auch deren Eltern, die bereits zu Elton John und Billy Joel schmusten.


If you're not familiar with Odell's work, what is most immediately striking is the fragile vocal style, something that you wouldn't expect to have a commanding presence.  It isn't disguised behind a wall of sound though, nor is this a collection of a cappella work.  Predominantly accompanied by keyboard, he engagingly stomps through numbers such as 'Hold Me' and the passionate 'I Know'.  The voice is endearingly emotive without feeling in any way forced and this is the key to the songs being so captivating.  The majority of writing is about heartbreak, but where Odell mainly succeeds is in conveying a genuine grief as refrains from turning to clich's.  Take 'Till I Lost' for example, a towering track with touches of gospel and haunting backing vocals that makes no mention of crying or sadness, it is instead conveyed through the soundscape.
The touch of soul that is 'Supposed To Be' marks another highlight of this release, but it's not all doom and gloom.  'Grow Old With Me' is a spritely piece that builds to a rousing conclusion which could easily have audiences dancing but, truth be told, Odell is best when he's hurt - his pain is our gain.  'Another Love' sees him sounding at his lowest and most vulnerable, emphasised by a sparse arrangement to begin with, then developing into a huge and powerful crescendo that will strike a chord with anyone who has been damaged by a relationship - if you're going to wallow, this is definitely how to do it.  The peak of a good record - there's a couple of fillers in the middle that stop this from being great - it proves that the hype for this artist is very much justified.
(contactmusic)



Schleppende oder kräftig wummernde Beats, pluckernde Synthies, Keyboard-Gedudel, elektronische Sound- und Effektspielerei...

















Schleppende oder kräftig wummernde Beats, pluckernde Synthies, Keyboard-Gedudel, elektronische Sound- und Effektspielereien, repetitive Elemente, ausufernde Songs, Sprech- und Falsettgesang - die Mitglieder des Chapel Club (Lewis Bowman, Michael Hibbert, Liam Arklie, Alex Parry und Rich Mitchell) tun ihr Möglichstes, um zu verhindern, dass ihnen jemand eine fehlende Weiterentwicklung unterstellen könnte.

Ihr 2011 veröffentlichtes Debütalbum "Palace" war noch von Gitarren geprägt und pendelte zwischen Indierock und Shoegaze. "Good Together" wagt nun den Sprung in Richtung psychedelisch getränkten Synthie-Pop und Dance Music, wie etwa im fast 10-minütigen, zwischen Pet Shop Boys, Yeasayer und Hot Chip zirkulierendem Titelsong. Gewöhnungsbedürftig.



Ever since 98.7 per cent of new bands started sounding like they’d fallen off the back of ‘Unknown Pleasures’ around 2010, indie rock has been playing a three-year game of What Would Joy Division Have Done Next? Now it’s Chapel Club’s turn, and on their second album they’ve decided to play the wild card of Wafty Psychtronica. And they win! Leaving the mist-strewn graveyard for a swing around clubland, they adopt Hurts-ish synth blasts, Everything Everything crackles and blissfully tranquilised ’80s funk. The heady dance bent to ‘Fruit Machine’, ‘Sleep Alone’ and the 10-minute ‘Good Together’ does restrain singer Lewis Bowman’s poetic leanings – for the most part he’s a ghostly, repetitive presence. But he manages to weave a desolate drug-dream romance around the hallucinogenic hypnosis of ‘Force You’, rap wounded wisdoms on the poppy ‘Shy’ and distill a sense of nocturnal urban ennui throughout. Relevance restored. 
(NME)


It will only take an attentive listener a matter of seconds of the funky, textured opener, ‘Sleep Alone,’ to notice just how much Chapel Club have changed (or evolved, if you prefer). Layered samples wash buoyantly over a pulsing back-beat, while Lewis Bowman’s formerly tormented, lovelorn vocals now take on a swinging croon to accompany the track’s relentlessly upbeat churn. While it’s a bit of a shock to hear how significantly the band has shifted direction on their new record, ‘Sleep Alone’ still works, especially when compared to the sonic missteps that soon follow.

‘Sequins’ has a glittery pop polish that finds Chapel Club trying, unsuccessfully, to meld the modern East Coast inventiveness of Animal Collective with the classic California surf sounds of The Beach Boys. But rather than coming off as fresh and stylish, the song is plagued by creative ambivalence and ultimately comes off as wayward. Elsewhere, the keyboard-driven, spoken-word flutter of  ‘Shy’ sounds like a Cake B-side that went unheard for a reason.

Things get a bit better on the expansive, percussion-fueled ‘Jenny Baby,’ which finds the band really going beyond their sonic comfort zone – it’s as if they got a jump on things and decided to remix the track themselves while ditching the original version. But the song doesn’t go anywhere interesting over the course of its second half, and the six-minute track loses steam at the midpoint. At this juncture, Chapel Club have made it clear that they could take their sound anywhere, and sadly rather than building on the imaginative risks they took with ‘Jenny,’ they give us the two poppiest and punchless efforts on the album, ‘Wordy’ and ‘Scared,’  which both float by innocuously while not making much of a lasting impression (other than once again borrowing shamelessly from An Co and the Beach Boys).

‘Fruit Machine’ has a jaunty, disco-like rhythm, with a decided nod to Pulp during the chorus, but again isn’t compelling enough to be memorable for anything other than sounding so radically different from what Chapel Club has done in the past. Bowman’s vocals are pushed to the front of the mix for one of the only times on the album during the minimalist, synth-laden swing of ‘Good Together.’ But like the recent Justin Timberlake album, this ten-minute track gets bogged down by the needless weight of its own aimless excess, and drags on for far too long.

By the time ‘Force You’ rolls around, the band seem fresh out of ideas, trotting out a meandering psychedelic jam that strives for the grandeur of Pet Sounds but ends up sounding like a cast-aside Smile outtake. The electro-beat of ‘Just Kids’ perhaps serves as a subtle suggestion that Chapel Club are still a young band, and their mistakes should be forgiven, or at least be attributed to the follies of youth. Fair enough. And without question its refreshing to hear this group taking such chances with their sound and style rather than giving their fans a tepid retread of Palace.

But, as with any creative venture, there is an inherent risk involved, and while sticking to what got them here would have been the safer bet for Chapel Club, it still doesn’t mean that their new songs succeed just because they sound so different from what we’ve grown accustomed to from them. They were clearly influenced by the imaginative sonic direction and boundless experimental creativity of some high profile contemporary and iconic bands while writing and recording Good Together, but they ultimately failed to inject enough of themselves into their modernized sound and subsequently lost their own way in the process.
(The Line Of Best Fit)

Dauert ein Album nur 30 Minuten und beinhaltet es, neben einem kurzen Intro und Outro, nur 8 Titel, so hat man dieses ver...

















Dauert ein Album nur 30 Minuten und beinhaltet es, neben einem kurzen Intro und Outro, nur 8 Titel, so hat man dieses vermutlich schnell komponiert, eingespielt und veröffentlicht. So geschehen bei Hooded Fang, einem aus April Aliermo, Daniel Lee, Lane Halley und D. Alex Meeks bestehenden Quartett aus Toronto, deren letztes Album "Tosta Mista" im letzten März erschienen war.

Nun wird erneut über Full Time Hobby ein Longplayer von Hooded Fang, insgesamt deren dritter, veröffentlicht, auch wenn dieser nicht wirklich lang läuft. "Gravez" lässt Surf-Pop auf Psychdelic-Rock knallen, kombiniert es mit 60s Beat und einer Garagen-Punk-Attitüde, so dass es gleichzeitig  schräg, hyperaktiv, eingängig, abwechslungsreich, kurzweilig und wie hingerotzt klingt. 

Für das Plattencover hätte man sich aber auf jeden Fall etwas mehr Zeit nehmen dürfen!



Mit ihrem leicht versponnenen „Dry Range“-Intro wirbt der Vierer im Grunde nur für einen kurzen Moment um die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer, denen er mit der folgenden Single-Auskopplung „Graves“ gleich mal fette BEACH-BOYS-Sounds um die Ohren haut, die in der bandeigenen Garage noch mal ordentlich auf Punk getunt wurden. Die hyperaktive „Ode To Subterrania“ bringt noch einen gewissen psychedelischen Unterton ins Geschehen, bevor „Bye Bye Land“ Seventies-Surf-Pop mit grungigen Rockelementen verquickt. Mit Vollgas schließt sich das aufgeräumte „Wasteland“ an, ehe das straighte „Sailor Bull“ mit nicht weniger Tempo in die Sixties zurückkehrt. „Trasher“ gefällt im düster eingefärbten Midtempo und auch „Never Minding“ behält einen gewissen dunklen Anteil im schwer zu packenden HOODED-FANG-Style bei. Der präsentiert sich mit „Genes“ betont cool und fast schon unnahbar, um mit dem „Dry Range“-Outro das Ende des gerade mal halbstündigen Spektakels zu manifestieren.
(Terrorverlag)


Gravez starts off with Dry Range Intro, a fairly pointless 26 seconds of flangy guitar noise with a bit of a bass groove to it. There seems to be a bit of a trend for this sort of nonsense at the moment – intros and outros, interludes and what-have-you. Why? Does anybody even listen to these? If your album’s only got eight songs, why try to disguise that fact? Led Zeppelin IV only had eight songs, and no one complained. There’s a Dry Range Outro, too, at the end – an almost identical 30 seconds of flangy guitar noise. You can ignore these. Where the album really begins is with its title track, a three-minute surf-punk thrash that will burn itself into your brain with the intensity of a thousand furiously smouldering cigarettes, it’s catchy-as-hell ‘ba-ba-b-ba-b-ba-ba-baaaaa’ middle eight demanding you sing along – or at least jiggle about a bit in your office chair.

Hooded Fang might hail from Canada but Gravez’s sound has that quintessentially American warm, twangy and slightly muffled quality to it, as though recorded in a dusty saloon bar in the Wild West, observed by a legion of toothless men drinking bourbon. The brilliantly atmospheric Ode To Subterrania drives on like a cattle train, its bouncing rhythm section dragging the whole thing along while tinny, Dick Dale-esque surf-rock guitars reverberate over frontman Daniel Lee’s world-weary croak. Bye Bye Land and Wasteland could be ancient Chris Isaak cassette tapes left out in the sun for too long, the former a mournful, echoing desert ballad and the latter a chugging roots rock number with a piercing, almost flamenco guitar line, while Trasher and Never Minding are engagingly unsettling with their interlocking lines of warped guitar, rubbing up against each other like twisted metal.

If Tosta Mista was a riotous indie party, Gravez is the soundtrack to the morning after, driving home through the badlands on a serious comedown – the title track sees Hooded Fang “covered in ash from the night before”; later, among the metallic sweetness of Never Minding, Lee sings about truck stops, open wounds and “looking for a place to die”. Despite the dark lyrics, though, Gravez steers clear of downright misery, its endearing melodies lifting it to a kind of dignified mournfulness. Hooded Fang reference stalwart genres of old Americana without ever falling into parody – Gravez feels nostalgic but never dated. If you’re likely to spend your summer either on a road trip or wishing you were on a road trip, here’s your summer album.
(musicOMH)



Hooded Fang in Deutschland:

08.09.13 Köln, Blue Shell
11.09.13 Hamburg, Molotow Bar
12.09.13 Hannover, Cafe Glocksee
13.09.13 Berlin, Magnet
14.09.13 München, Atomic Cafe


Cloud Boat sind ein Duo aus London bestehend aus Sam Ricketts und Tom Clarke. Wer mal ein Konzert von Mount Kimbie oder James Blake besu...



Cloud Boat sind ein Duo aus London bestehend aus Sam Ricketts und Tom Clarke. Wer mal ein Konzert von Mount Kimbie oder James Blake besucht hat, der hat die beiden Herren vielleicht sogar schon mal im jeweiligen Vorprogramm erlebt. Jetzt allerdings zu meinen, dass die musikalische Ausrichtung des Supports anhand des Hauptacts leicht zu identifizieren sei, wäre in diesem Fall dann doch ein wenig zu einfach gedacht.

This London duo doesn’t subscribe to contemporary compositional styles, injecting electronic elements into mournful ballads, like a cross between Explosions in the Sky and Kid A. And although there are heavy syncopated beats and thrumming bass, this isn’t dance music. (pop press international)

Die trauerumflorte Stimme von Tom Clarke und das hypnotische Gitarrenspiel von Sam Ricketts machen es einem schwer bis unmöglich, sich nicht in den Bann dieses Debüts ziehen zu lassen. Schon beim Einstieg „Lions On The Beach“ stehen die Vocals entrückt zu den Mikros, das Album schleicht sich förmlich an. Denn auch „Youthern“ mit seinen Blake’schen Momenten sinniert dem Innehalten im Leben hinterher. (auftouren.de)


Cloud Boat - "Youthern" dir You Ness from You Ness on Vimeo.

Bei „Wanderlust“ kommt die Stärke von Cloud Boat kristallklar zum Vorschein: zum Einen in der Charakterstimme von Sänger Tom, zum Anderen mit sehr vielen Versatzstücken aus Sounds, die einzeln betrachtet stark und individuell sind – und sich dennoch ohne Murren ineinander verweben. (auftouren.de)


Wanderlust - Cloud Boat - Directed by Alex Kruszelnicki from Tobias Marshall on Vimeo.

All in all, it's a stunning effort. There are so many different sounds to each track, and whilst being fused together effortlessly, as individual components they could take the band in any direction from hereon out. As far as albums go, it's 100% one of the best releases this year to date. As far as debut albums go, it's 100% one of the best I've ever heard. (the 405)

Island, zum Zweiten: Von Sigur Rós ist es nicht weit zu Amiina , die sie jahrelang live und im Studio mit ihren Streic...

















Island, zum Zweiten:

Von Sigur Rós ist es nicht weit zu Amiina, die sie jahrelang live und im Studio mit ihren Streichinstrumenten begleiteten.

Im folgenden Satz befindet sich ein Fehler: Das neue Album von Amiina ist wieder ganz wundervoll geworden.
Richtig, das "neue Album" von Amiina ist eigentlich weder richtig neu, noch ein Album. Denn einerseits dauern die 6 Titel nur 22 Minuten, also müsste man eher von einer EP sprechen, andererseits ist das Material hinlänglich bekannt. 2009 tourte das aus Hildur Ársælsdóttir, Edda Ólafsdóttir, Maria Sigfúsdóttir und Sólrún Sumarliðadóttir bestehende Quartett durch Island und gastierte dabei auch in einigen Leuchttürmen. Speziell für diesen Anlass wurde die Musik neu arrangiert, um sich den kleineren räumlichen Begebenheiten und der noch intimeren Atmosphäre anzupassen.

2012 wiederbelebten Amiina das "Lighthouse Project", ließen ihre männlichen Neuzugänge (Magnús Eliassen und Guðmundur Karlsson) zu Hause, um ältere Songs wie "Hilli" oder "Kola" neu aufzunehmen und mit einer Coverversion ("Leather And Lace" von Lee Hazlewood) anzureichern. Saiteninstrumente werden behutsam gezupft, die Säge darf singen, die Mädchen nur leise summen und dazu wird mit dem Finger sanft über Gläserränder gefahren. Kammerpop unterm Leuchtfeuer - wie gesagt: ganz wundervoll.  



Das mit fünf Stücken (der sechste Track ist eher eine Feldaufnahme) sehr kurz geratene „The Lighthouse Project“ ist dagegen noch mal ein Blick in die Vergangenheit der Band. Bei den Aufnahmen im vergangenen Jahr versuchte die Band, die Atmosphäre der ursprünglichen Konzerte so genau wie möglich einzufangen. Der Sound ist entsprechend weich und kuschelig – eine Art Nachtmusik, welche die Nähe der Räume widerspiegelt, für die die Stücke ursprünglich konzipiert waren. Es gibt kaum Gesang und wenn (etwa bei „Hilli“), dann ohne Text. Selbst Amiinas Interpretation des Lee-Hazlewood-Songs „Leather And Lace“, der hier als einzige Coverversion vertreten ist, bleibt instrumental. Auf voller Albumlänge währe diese Auswahl von melancholischen Schlafliedern vielleicht etwas zu eintönig, als EP und in Verbindung mit den tollen Fotografien im Booklet ergibt sich jedoch ein überzeugendes Gesamtbild und lässt einen wohlig von Nächten im Leuchtturm träumen.
(byte.fm)