Im Jahr 2019 wurden bisher erst 17 Alben vor Gericht gebracht, die mit dem Label „Shoegaze“ versehen wurden. Hauptsächlich stammen diese...

Dead Horse One - The West Is The Best


Im Jahr 2019 wurden bisher erst 17 Alben vor Gericht gebracht, die mit dem Label „Shoegaze“ versehen wurden. Hauptsächlich stammen diese Platten selbstverständlich aus dem Shoegazer-Mutterland England (Ride, Piroshka, Swervedriver, TOY, Ladytron, Daniel Land, The Underground Youth), aber auch Deutschland (Casino Garden), Österreich (Molly), USA (DIIV), Italien (Giardini Di Mirò) und Schottland (The Twilight Sad) waren vertreten. Schweden hält sich mit drei Alben auf dem zweiten Rang (Westkust, Star Horse, Agent Bla), wird aber nun von Frankreich eingeholt, denn nach Somewhere Underwater und Pencey Sloe sind Dead Horse One nun die dritten Vertreter aus unserem Nachbarland. 

„The West Is the Best“ ist nach „Without Love We Parish“ (2014) und „Season Of Mist“ (2017) das dritte Album von Dead Horse One. Im Studio erhielten sie erneut die Unterstützung von Mark Gardener (Ride), der im eigenen OX4-Sound Studio das Mixing übernahm, und John Loring (Fleeting Joys), der die erste Single „Saudade“ (zusammen mit seiner Frau Rorika, die auch mitsingt) mit komponierte, Gitarre spielte und auf dem Produzentensessel Platz nahm. Viel Shoegaze-Kompetenz sorgt somit dafür, dass Freunde von Swervedriver, My Bloody Valentine, Sparklehorse, Smashing Pumpkins und Ride an „The West Is the Best“ Gefallen finden dürften. 

Das Album ist als CD (Digipack) und LP (black Vinyl) erhältlich, die limitierten Auflagen der Schallplatte bieten „silver Vinyl“ (200 Stück) bzw. „black & silver splatters on clear Vinyl“ (100 Exemplare).




„The West Is The Best“ (Requiem Pour Un Twister) beschäftigt sich mit der komplexen Welt und begegnet ihr mit einer Verlorenheit, die hoffnungslos erscheint. Im Vergleich zum Vorgänger „Season of Mist“ schraubt man zurück und gestaltet die Songs stimmungsvoller.
Shoegaze und Indie Rock sind weiterhin da, nur eben in reduzierter Form. Auf „Echo Street“ ist der Gesang bestimmend, er fällt sehr eindringlich aus. Im Duett mit Rorika Loring (Fleeting Joys) wird er auf „Saudade“ herzzerreißend.
Im mittleren Teil öffnen sich Dead Horse One etwas. „The Shrine“ bietet antreibenden Psych Rock und „Olifnt“ arbeitet mit Grunge, gestaltet sich aber hell. Nach dem hoffnungsvollen „Gaze“ kippen wir mit „Swallow“ in die Düsternis.
Bei all der schwarzen Farbe ist es dennoch ein zugängliches Album geworden. Dead Horse One wollen aufzeigen, nicht zerstören.
(Reverb Is For Lovers)






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