Die erste Vorladung (III)
Personalien:
Alle vier Mitglieder von Piroshka haben schon reichlich Erfahrungen mit ihren vorherigen Bands gesammelt: Miki Berenyi (Lush), KJ „Moose“ McKillop (Moose), Mick Conroy (Modern English) und Justin Welch (Elastica) und sind seit Jahren privat und/oder musikalisch miteinander verbunden. Miki und Moose haben gemeinsam eine Familie gegründet, Mick war auch Bandmitglied bei Moose, Justin ersetzte den verstorbenen Chris Acland bei der Reunion von Lush und als bei deren letztem Konzert ein Bassist einspringen musste, war dies Mick.
Tathergang:
Dieses letzte Konzert von Lush im November 2016 in Manchester darf als Startpunkt von Piroshka gesehen werden, auch wenn Miki Berenyi, die in der 19-jährigen Auszeit von Lush mit dem Musikbusiness im Grunde nichts mehr zu tun hatte, den Anstoss hierzu von Justin Welch benötigte. Das gemeinsame Komponieren und Entwickeln von Ideen, das im Gegensatz zu Mikis alleinigen Songwriter-Tätigkeit bei Lush stand, sowie das Ziel, anders zu klingen als ihre vorherigen Bands, führten zu „Backbat“.
Plädoyer:
Nachdem die „Blind Spot“ EP 2016 - 20 Jahre nach der letzten Veröffentlichung von Lush - die Lust auf Mehr geweckt hatte, können sich Fans der 90er-Jahre-Band nun auf „Brickbat“ freuen, denn allein durch den Gesang von Miki ist die Nähe zu Lush unvermeid- und unverkennbar. Aber vor allem die Arrangements mit Streichern oder Trompeten sowie der gelegentliche Einsatz von Drumcomputern belegen, dass Piroshka nicht nur ein Aufguss von Lush sind, sondern musikalische (Shoegaze, New Wave, Britpop, Dreampop, Post-Punk) und textliche (Brexit) Inspirationen aus der Vergangenheit aller Bandmitglieder bzw. aus dem Hier und Jetzt ziehen.
Zeugen:
Hoorah, then, that that brief foray gave her the confidence to continue, for Brickbat is never less than a delight: a sparky and genre-spanning showcase of songcraft and ambition. Lovingly rendered, a clean mix allows its often lavish arrangements to soar. From the scuzzy stomp of This Must Be Bedlam to epic centrepiece Hated By The Powers That Be, its socio-political watchfulness is a bracing tonic. A minor key wistfulness (Everlastingly Yours, Heartbeats) recalls the understated grandeur of Saint Etienne and Dubstar.
(The Skinny)
Elsewhere, the spiky guitars and pointed words the band uses to skewer greed and inequality on "Never Enough" reaffirm that frustration is a potent muse for Piroshka, and when Berenyi sings "I am love" on "Hated by the Powers That Be," it feels downright subversive. Later, Piroshka explore more complicated ideas of togetherness and separation with some of their most cleverly crafted songs, whether it's the painful but necessary letting go between parent and child on "Heartbeats" or the shifting power dynamics of a loveless marriage conveyed by the circular lyrics of "Everlastingly Yours." Even on these quieter moments, Brickbat's invigorated feel is palpable -- and contagious. It would've been easy for the members of Piroshka to rest on their laurels, but they prove they have a lot of new ideas to offer their listeners, regardless of how familiar they may be with the band's previous work. As it takes the band's collective strengths in different directions, Brickbat explodes the notion that they can only re-create their past glories.
(All Music)
Indizien und Beweismittel:
Ortstermine:
27.04.19 Berlin, Privatclub
Urteile:
Nun sind die werten Richter gefragt…
Alte Verbundenheit und ein paar sehr starke Titel im Mittelteil ergeben 8,5 Punkte.
AntwortenLöschenIch höre den Hit nicht! Wohlwollende 7 Punkte als Lush Fan.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenZweitliebstes Album des Jahres: Vielschichtig, detailverliebt und verliebt in den HIT "Village Of The Damned": 9 Punkte
AntwortenLöschenHatte es die Tage noch mal gehört, weil es in einer Jahres Bestenliste recht prominent platziert war...hat nix genützt
AntwortenLöschen5,5