They Might Be Giants, Weezer, The Lemonheads, Iggy Pop, Bad Religion, Pixies, New Model Army, The Wonder Stuff, Nick Cave And The Bad Se...

Violent Femmes - Hotel Last Resort


They Might Be Giants, Weezer, The Lemonheads, Iggy Pop, Bad Religion, Pixies, New Model Army, The Wonder Stuff, Nick Cave And The Bad Seeds, Morrissey, Edwyn Collins, Idlewild, The Cranberries, Sleeper, Salad, Ride, My Life Story und The Divine Comedy - was sich hier liest wie die Playliste eines Indie-Clubs aus den 90er Jahren ist eine Aufzählung „alter Helden“, die sich im Jahr 2019 noch (oder wieder) vor Gericht gezerrt wurden. 

In dieser Aufzählung fehlen noch die Violent Femmes, an deren „Blister In The Sun“, „Add It Up“, „Gone Daddy Gone“ oder „Country Death Song“ keine Indie-Disco vorbei kam und die dieses Jahr ebenfalls eine neue Platte veröffentlicht haben: „Hotel Last Resort“ ist das zehnte Studioalbum der Band um Gordan Gano, die sich in diesem Jahrtausend etwas rar gemacht und erst drei Alben rausgebracht hat.

Erst die von Torsten per E-Mail eingereichte Liste mit seinen Urteilen/Bewertungen machte mich darauf aufmerksam, dass „Hotel Last Resort“ noch auf meiner, für die beiden restlichen Wochen viel zu langen Liste mit nicht vorgestellten Platten steht.  
Den Refrain des Openers, „Please don’t sing another chorus“, wird Torsten sicherlich nicht auf die Violent Femmes beziehen, denn er schickt „Hotel Last Resort“ zwar verspätet aber immerhin mit 7,5 Punkten ins Rennen um das Album des Jahres 2019.


Was die Violent Femmes zu Beginn ihrer Karriere ausgezeichnet hat, gelingt ihnen auf ihrem zehnten Album tatsächlich wieder so gut wie früher: Die Melodien gehen sofort ins Ohr, sie integrieren gerne überraschende Stilelemente und die Texte strotzen nur so vor halsbrecherischen Wortspielen – wobei die Grenze zwischen lausbubenhaftem Überschwang und abgrundtiefer Melancholie oft fließend ist (…).
Auch sonst hält das Album diverse Überraschungen parat: Jazz- und Blues-Anklänge, eine ziemlich unpatriotische Interpretation von Irving Berlins "God Bless America" oder ein A-Capella-Stück mit einem Gordon Gano, der übers Schlafen bei Geschäftstreffen so schnell rappt, dass man ganz zappelig wird.
(BR)




HOTEL LAST RESORT klingt nun wieder nach Straßenecke, es kommen chaotische Bläser dazu, beim Titelstück spielt Tom Verlaine von Television eine abenteuerliche Gitarre mit Tönen, die sonst niemand erwischt. Teenage Angst kann Gano mit Mitte 50 nicht mehr rüberbringen, aber er kann als Pseudo-Rapper lahme Bands beschimpfen, die einen Refrain an den nächsten reihen.
Er kann auch weise Liebeslieder wie „Everlasting You“ singen. Meisterhaft ist der Titelsong geraten: Zu Verlaines göttlicher Gitarre gibt Gano einen Musiker auf der letzten Runde, dabei gelingt ihm ein sensationelles Selbstporträt mit universeller Gültigkeit: „I don’t change the chords anymore / The chords change by themselves.“
(musikexpress)






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