Markus Sangermann ist im Kölner (Sub-)Kulturleben kein gänzlich Unbekannter. Konzert- und Clubgänger dürften ihn unter dem Namen King Kalk kennen und besuchen hoffentlich regelmäßig die von ihm veranstalteten Events (wie zum Beispiel das wunderbare Indie Cologne Fest).
Aber nicht nur als Booker und DJ ist er unterwegs - zum Glück macht er auch selbst Musik. Und wer New Order, The Jesus & Mary Chain, The Cure und The Charlatans als Einfluss nennt, stößt mit seinem aktuellen Mini-Album "Ahoi Rock’n’Roll" auf unserem kleinen Musik-Blog fast wie von selbst auf offene Ohren. Vor allem die vielen tollen lärmigen Shoegaze-Momente rechtfertigen eine Aufnahme Sænders in Dirks kürzlich erstellte Auflistung diesjähriger "Shoegazer vor Gericht". "Lo-Fi Shoegaze & kiloweise Fuzz-Gitarren auf Glitch Beats" beschreibt Markus seine Musik selbst. Und das tollste ist: Das funktioniert mit deutschen Texten!
Das ist einfach diese geile Melodiegitarre, der man den Dreck der Leidenschaft noch anmerkt wie in "Da zu Haus". Die Texte bilden eher die introvertierte Innenperspektive ab (bezeichnend "Decke"), fungieren aber ähnlich den britischen Vorbildern eher als Instrument. Trotzdem kreiieren sie eine Intimität im Krachstrudel. (jmc Magazin)
Sænder attestiert man gern den Hang zur lebensgroßen Hymne. Völlig zu Recht. Hier haben die Melodien ebensoviel Verve wie bei – naja – The Verve. Auf einer 6-Track-EP mit einem dreiminütigen Madchester-Intro zu starten und mit einem sechsminütigen Shoegaze-Monster inklusive falsettiertem "Ahoo"-Outro zu schließen, dazu muss man schon mit allen Wassern gewaschen sein. (Marcus Can’t Dance)
Erschienen ist das Album als limitierte Kassette (incl. Downloadcode und Bierdeckel) und kann hier erworben werden.
6,5 Punkte
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AntwortenLöschenDie Shoegaze-Einflüsse sind schön, das kann ich beim Gesang aber nicht behaupten.
AntwortenLöschen6 Punkte