Deutschland-Woche bei Platten vor Gericht, Tag 10 Wer? Der Singer/Songwriter Maximilian Hecker ist 40 Jahre alt u...

Maximilian Hecker - Wretched Love Songs



















Deutschland-Woche bei Platten vor Gericht, Tag 10

Wer?
Der Singer/Songwriter Maximilian Hecker ist 40 Jahre alt und spielt auf seinem neuen Album Piano, Keyboards, Akustikgitarre und Schlagzeug. Für Produktion, Arrangements  und das Einspielen von E-Gitarre, Bass, Orgel, Synthesizer und Percussion war Johannes Feige zuständig. Das Mixing übernahm Tommi Eckart von 2raumwohnung.

Woher?
Maximilian Hecker wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und pendelt aktuell zwischen Berlin und Asien, da er dort sehr erfolgreich ist.

Wie viel?
„Wretched Love Songs“ ist das neunte Studioalbum von Maximilian Hecker und wird in Deutschland über Blue Soldier Records / Rough Trade veröffentlicht.

Wann?
„Wretched Love Songs“ steht seit dem 18. Mai in den deutschen Plattenläden. Der asiatische Markt wurde vier Wochen früher bedient.

Welche?
„Wretched Love Songs“ ist nicht als LP, aber in folgenden Formaten erhältlich: Download und CD. In Taiwan und Hong Kong ist das Album als Doppel-CD mit 12 zusätzlichen Demo-Versionen (neuer und älterer Songs) käuflich zu erwerben.

Wie lang?
Die 11 Songs auf „Wretched Love Songs“, darunter vier Fassungen von „My Wretched Love“, laufen 48:37 Minuten.

Wie hoch?
„Rose“ (2003) ist bisher das einzige Album von Hecker, das den Weg in die deutschen Charts fand (#82). Vielleicht sieht das in Taiwan, Hong Konk, China und Südkorea anders aus…

Wie?
„Wretched Love Songs“ klingt wie Chris Garneau trifft Richard Claydermann trifft Rufus Wainwright. 

Was?
Als erste Singles wurden „My Wretched Love“ und „Paradise On Earth“ ausgewählt:






Warum?
Darum soll man „Wretched Love Songs“ kaufen:

Mit weidwundem, immer wieder dem Falsett nahem Gesang wirkt Hecker auf seinem neunten Album dabei ganz bei sich: Bei all der Innigkeit in diesen vielen wunderschönen Pop-Momenten ist wirklich kaum zu glauben, dass dieser Mann nicht richtig lieben kann. Dass Hecker es zudem schafft, trotz der schmachtenden Romantik in »Wretched Love Songs« kein kitschtriefendes Rote-Rosen-Werk vorzulegen, ist vielleicht seine größte Leistung.
(intro)

Zusammen treffen die Musiker mit den gefühlsschwangeren und klavierbetonen Songs auch Punkte, die unbehagliche Stimmung zurücklassen, schaffen aber gleichzeitig ein sanftes Netz aus sich ausprobierendem Gesang, hellen Streicher-Tönen und gesunder Melancholie.
Das tatsächliche Elend lässt sich Hecker auf „Wretched Love Songs“ oberflächlich nur selten anmerken und -hören, in erster Linie entreißt er seine Zuhörer ein weiteres Mal in sein Verständnis von Pop, das nicht immer auf großen Refrains oder schnelllebigen Rhythmen basiert, dafür aber auf umso mehr Feingefühl und durchdachten Arrangements.
(musikblog)

Diese durchaus sehr schöne Melancholie, in der man sich als Hörer bereitwillig aalt, bricht allerdings an einigen Stellen überraschend auf. Bei Songs wie "Paradise on Earth" oder "Xanax child" präsentiert sich das Album von einer poppigen Seite. Die Songs bekommen mehr Substanz, die Instrumentierung wird facettenreicher, die Lyrics positiver, die Gesangsstimme hat mehr Körper. Auch das steht Hecker sehr gut und erinnert an seinen Song "Summerwaste", der diesen Twist schon 2012 vorweggenommen zu haben scheint. Hier wird deutlich, dass Hecker keine Genre-Schublade braucht, um sein Konzept umzusetzen.
(Plattentests)

Wann?
Das sind die Konzerttermine für Maximilian Hecker:
17.01.19 Leipzig, Kupfersaal
18.01.19 Berlin, Quasimodo
23.01.19 Hamburg, Uebel & Gefährlich

3 Kommentare: