PVG: Hast du eigentlich, als wir die Platten für unser Sammelalbum ausgewählt haben, für Simon & Garfunkel und Flee...

Darlingside - Extralife



















PVG: Hast du eigentlich, als wir die Platten für unser Sammelalbum ausgewählt haben, für Simon & Garfunkel und Fleet Foxes votiert?

Oliver: Ja, für beide. Für Simon & Garfunkel aber mehr, als für die Fleet Foxes. Wieso fragst Du?

PVG: Als ich nämlich „Extralife“ von Darlingside gehört habe, kamen mir einerseits die oben genannten Bands in den Sinn und andererseits fiel mir ein, dass du das Album auch in unserer Rubrik „10 Schallplatten, die uns gut durch den März bringen“ positiv bedacht hast. Hat dich denn „Extralife“ gut durch den März gebracht? 

Oliver: Tja, wenn ich last.fm dazu befrage, waren das wohl eher die Editors. Darlingside haben es nicht mal unter die Top 50 geschafft.

PVG: Welche Referenzen kommen dir beim Hören der 12 Songs in den Sinn?

Oliver: Aufgrund des Harmoniegesangs kommen einem automatisch die Beach Boys in den Sinn. Überhaupt klingt das Album sehr nach den 60ern und 70ern. Bis auf diese kleinen elektronischen Spielereien, die lassen einen auch schon mal an Bon Iver denken.

PVG: Wie bist du denn auf Darlingside aufmerksam geworden und was kannst du uns noch über das Quartett erzählen?

Oliver: Ach, da ist mal wieder mein Job Schuld. Wir hatten schon die Ehre, das Vorgängeralbum „Birds Say“ des Quartetts aus Boston im Vertrieb zu haben. Jetzt also auch das aktuelle Album „Extralife“. Don Mitchell, Auyon Mukharji, Harris Paseltiner und David Senft heißen die Bandmitglieder, die sich auf Gitarre, Bass, Drums, Banjo, Mandoline, Cello und den schon erwähnten (Harmonie-) Gesang verteilen.

PVG: Was sind deine Lieblingssongs bzw. Anspieltipps aus „Extralife“? 

Oliver: Definitiv „Eschaton“. Und „Indian Orchard Road“.

PVG: Welchen Song aus „Extralife“ würdest du für ein Mixtape auswählen und zwischen welche beiden Lieder welcher Bands würdest du es platzieren?

Oliver: Das wäre „Hold Your Head Up High“. Und der würde sich gut machen zwischen „New York Mining Disaster 1941“ der Bee Gees und „The Royal Falcon“ von Parrish & Toppano.




Dem Wunsch nach Eingängigkeit wird im Folk meist mit Gefälligkeit entsprochen, die Ästhetik dieser Musik ist oft ein Sammelsurium aus ausgelatschten Klischees. Darlingside sind bereit, den Königsweg zu bestreiten, denn bei ihnen steht die Kraft der Songs selbstbewusst im Vordergrund. Wunderschöne Streicherarrangements und Satzgesänge bilden das Fundament für ungefilterte Schönheit. Vor allem in der ersten Hälfte, die mit dem hymnisch-erhabenen »Eschaton« ihren krönenden Abschluss findet, spielt die Band aus Boston ihre Stärken aus. Gegen Ende agiert sie fragmentierter, bleibt auch mal skizzenhaft. Interessant ist die Platte aber bis zum Schluss.
(intro)




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