Der kontinuierliche Strom an tollen Songs von Kraków Loves Adana war 2022 etwas versiegt, denn sowohl 2020 („Darkest Dreams“) als auch 2021 ...

Kraków Loves Adana - I Saw You I Saw Myself


Der kontinuierliche Strom an tollen Songs von Kraków Loves Adana war 2022 etwas versiegt, denn sowohl 2020 („Darkest Dreams“) als auch 2021 („Follow The Voice“) und 2023 („Oceanflower“) waren jeweils neue Album erschienen. 

Nun wird diese Lücke geschlossen, denn die Hamburger Künstlerin und Produzentin Deniz Çiçek hat Songskizzen aus dieser Zeit, die aus unterschiedlichen Gründen von ihr verworfen worden waren, wieder entdeckt und, überrascht von deren Qualität, wieder aufgegriffen. Schnell waren die Stücke aufgenommen, produziert und zu „I Saw You I Saw Myself“ zusammengefügt.

Das achte Album von Kraków Loves Adana vergleicht die Künstlerin selbst mit einem imaginären Soundtrack einer Coming-of-Age-Serie und thematisiert auf den 9 Songs sowohl erwiderte als auch unerfüllte Liebe. Musikalisch bekommen wir eingängigen Retro-Synthpop zu hören („Like A Dagger“), der gelegentlich an die Chromatics erinnert (zum Beispiel das düster pulsierende „I Saw You I Saw Myself“) oder sich auch mal am zeitgenössischen R&B anlehnt („Real For Once“). „The Greatest“ ist ein optimistischer Lichtschimmer in der Düsternis, „Break My Own Heart“ der hypnotische Hit des Albums.

„I Saw You I Saw Myself“ läuft lediglich 34 Minuten, so dass die Zugabe der 3 Songs der im Dezember 2023 erschienenen „Nothing’s Set In Stone“ EP nicht geschadet hättet. Das selbst veröffentlichte Album kann über die Bandcamp Seite von Kraków Loves Adana als colored Re-Vinyl käuflich erworben werden.

Peu à peu haben sich Kraków Loves Adana auch bei Platten vor Gericht in den Jahres-Charts nach oben gearbeitet: Sowohl „Songs After The Blue“ (7,333 Punkte) als auch „Darkest Dreams“ erreichten Platz 50 (7,500 Punkte), „Follow The Voice“ kam auf den 31. Rang (7,667 Punkte) und „Oceanflower“ knackte erstnmals die Top 20 (#17, 7,875 Punkte). Ich bin gespannt, wie „Saw You I Saw Myself“ abschneiden wird…
 

 


Keyboard-Bässe, Sound-Wolken, Synth-Melodien, elektronische Drums, alles auf das minimal notwendige reduziert. Der Gesang hat in guter 80er Synth-Pop-Manier auch eine leicht arrogante Note und vermittelt das Gefühl: „Die Welt kann mich mal”. Hier ist Simplizität und Monotonie das gewünschte Stilmittel. Manchmal fast schon hypnotisch-monoton, aber trotzdem nie langweilig.





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