Wer hätte gedacht, dass wir noch einmal auf den Schlamassel mit Italians Do It Better, dem Label von Johnny Jewel, zurückkommen müssen?  De...

Kraków Loves Adana - Follow The Voice



Wer hätte gedacht, dass wir noch einmal auf den Schlamassel mit Italians Do It Better, dem Label von Johnny Jewel, zurückkommen müssen? 

Der Song „Follow The Voice“ wurde über besagtes Label veröffentlicht, ein Album war in Vorbereitung, es ging mit den Chromatics auf Tour und dann alles den Bach hinunter. Das Lied und die Band wurden von der Homepage des Labels ausradiert, als wären sie nie da gewesen. So mussten Kraków Loves Adana die Veröffentlichung von „Darkest Dreams“ selbst umsetzen und verzichteten dabei letztendlich auf die vorab veröffentlichten „Follow The Voice“ und „Young Again“. 

Beide Titel schafften es in die Liste meiner Lieblingslieder 2019 bzw. 2020 und die Enttäuschung darüber, dass sie bei „Darkest Dreams“ außen vor gelassen und nur digital existierten, währte bei mir noch eine Weile. Aber nun nicht mehr, denn knapp 14 Monate nach ihrem fünften Studioalbum veröffentlichen Deniz Çiçek und Robert Heitmann ihr neues Album: Die Schallplatte (sky blue sprinkled neon pink vinyl) dreht sich seit Mitte der Woche auf meinem Plattenteller und bietet 10 Songs, darunter „Young Again“ und eine Neuaufnahme von „Follow The Voice“, das gleich zum Titeltrack avancierte, da das über ihm schwebende Unheil nun doch vertrieben werden konnte. Dazu Deniz Çiçek:
“Über den Song lag von Anfang an eine Art Fluch: Die Veröffentlichung wurde damals mehrmals verschoben und wir mussten das Musikvideo zweimal drehen, sodass der Song letztendlich nie die Form annahm, die ich für ihn im Kopf hatte. Und als wäre das noch nicht genug, wurde die alte Version einfach gelöscht.” 

Kraków Loves Adana gehen auf „Follow The Voice“ den eingeschlagenen Weg weiter und schieben ihren Dreampop weiter in Richtung Dark Wave sowie Synth-Pop und kombinieren Deniz’ markante Stimme mit Synthesizern, Beats aus dem Drum Computer und elektronischen Gitarren. Der überraschendste Song ist „Taint My Mind“, denn wann war das Hamburger Duo einem unterkühlten, tanzbaren Club-Track so nahe? Folgen jetzt - wie bei den Chromatics - erste Remixe? Und werden für den Soundtrack von „Stranger Things“ eigentlich auch aktuelle, 80ies affine Songs genommen? Falls ja, dann wäre „Dream House“ doch recht passend, oder?











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