Es gibt Veränderungen bei Snow Patrol zu vermelden. Nein, nein, keine Angst, die Band fängt nicht plötzlich mit musikalischen Experimenten an und verhindert somit weiterhin wie Coldplay stilistisch zu schliddern und aufs geschmackliche Glatteis zu rutschen. Nein, auch beim achten Studioalbum setzen Snow Patrol auf pathestischen Stadion-Rock, der es mal amtlich krachen lässt („Hold Me In The Fire“, „Years That Fall“), bombastisch auffährt („Never Really Tire“, „The Forest Is The Path“), ganz schlicht daher kommt (These Lies“) oder bei Konzerten zum Mitsingen und Handytaschenlampe-Hochhalten-und-Schwenken („All“, „This Is The Sound Of Your Voice“, „Talking About Hope“) führen wird.
Also alles wie gehabt bei der irisch-schottischen Band, wenn auch nicht so gut wie auf „Final Straw“ (2003) und „Eyes Open“ (2006), aber auf keinen Fall schlechter als bei den drei Alben die diesen folgen sollten. Ganz im Gegenteil, die sechs Jahre Pause seit „Wildness“ haben Snow Patrol ganz gut getan. Oder zumindest dem, was von Snow Patrol noch übrig ist, denn nun kommen wir zur eingangs erwähnten Veränderung. Mit Jonny Quinn, der seit 1997 zur Band gehörte und auf allen bisherigen Alben Schlagzeug spielte, ist der langjährigste Begleiter von Gary Lightbody, vor einem Jahr ausgestiegen. Mit ihm ging Paul Wilson, immerhin seit 2005 und für 18 Jahre Bassist der Band. Somit sind Snow Patrol nur noch ein Trio, das aus Gary Lightbody (Gesang, Gitarre), Nathan Connolly (Gitarre) und Johnny McDaid (Keyboards).
So sind auch die Plattenkritiken zu „The Forest Is The Path“ etwas milder als bei den Vorgängern. Erstmals seit „Final Straw“ (73/100) erreicht Snow Patrol bei Metacritic wieder einen Metrascore von über 70. Aktuell steht „The Forest Is The Path“ bei 71/100 Punktenm zuvor gabes für „Eyes Open“ 67/100, „A Hundred Million Suns“ 67/100, „Fallen Empires“ 58/100 und „Wildness“ 64/100 Punkte.
„The Forest Is The Path“ ist als CD, Deluxe CD (Hardback Book) und Doppel-LP (black Vinyl, red gold Vinyl, blue marbled Vinyl, tri-colour-in-colour Vinyl) erhältlich.
Snow Patrol in Deutschland:
02.02.25 Frankfurt, Jahrhunderthalle
04.02.25 München, Zenith
05.02.25 Berlin, Tempodrom
07.02.25 Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
Natürlich haben wir mit „Everything’s Here And Nothing’s Lost“ auch hier einen großen Pathos-Brocken fürs Stadion zu überwinden. Aber ansonsten gestaltet sich der Songreigen als „wohltemperiert“, fein strukturiert. Langeweile wird ausgebremst. Wenn doch eine härtere Gangart angeschlagen wird („Hold Me In The Fire“), dient das der Variationsbreite. Produzent Fraser T Smith, auf den Lightbody traf, als die beiden zusammen „All“ schrieben, verhinderte jegliches Verschlimmbessern der Songs durch falschen Perfektionsanspruch.
7 Punkte
AntwortenLöschenIch hatte mir etwas mehr versprochen… 7 Punkte
AntwortenLöschen6,5 Punkte
AntwortenLöschenGefällt mir überraschend gut: knapp 7,5 Punkte
AntwortenLöschenhier auch
AntwortenLöschen7,5
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