Mittlerweile haben es die 1992 gegründeten Nada Surf auf 10 Studioalben gebracht, auch wenn die Abstände zwischen diesen zuletzt recht lang geworden waren. Seit 2012 veröffentlichen Matthew Caws (Gesang, Gitarre), Daniel Lorca (Bass) und Ira Elliot (Schlagzeug) ihre Alben regelmäßig im Vierjahrestakt. Große Überraschungen gab es wenige, wo Nada Surf drauf stand, war auch Nada Surf drin und so gut wie auf „The Weight Is A Gift“ (2005) waren sie seitdem einfach nicht mehr.
Dennoch sticht „Moon Mirror“ aus ihren Veröffentlichungen der letzten Jahre positiv hervor: Temporeicher Gitarrenrock („Intel And Dreams“, „Open Seas“), der gern auch mal ein wenig scheppern darf, Powerpop zum Mitsingen („New Propeller“, „In Front Of Me Now“), akustische, entspannte Klänge zum Zurücklehnen („Moon Mirror“) und zum Schluss einen sich langsamen aufbauenden 5-Minuten Song („Floater“), der zu Streicherklängen in Gitarrenlärm mündet. Neben „The One You Want“ (ebenfalls mit dramatischen Streichern ausgestattet) ist der letzte Song für mich das Highlight des Albums.
„Moon Mirror“ entstand zusammen mit dem Produzent Ian Laughton (Supergrass, Ash) in den Rockfield Studios in Wales und unter Mithilfe ihres langjährigen Keyboarders Louie Lino.
„Moon Mirror“ ist als CD, Deluxe Doppel-CD (mit Demo-Versionen aller 11 Albumtracks) und LP (black Vinyl, coke bottle clear Vinyl) oder Doppel-LP (blue & white handpour color Vinyl (Galaxy Splatter Vinyl), ebenfalls mit den Demo-Versionen) erschienen.
Nada Surf in Deutschland:
27.11.2024 Köln, Carlswerk Victoria
01.12.2024 Hamburg, Markthalle
02.12.2024 Berlin, Metropol
03.12.2024 München, Backstage Werk
„In Front Of Me Now“ ist ein entwaffnend simpler und berührender Song, in dem Caws von seinem Ziel berichtet, mehr im Hier und Jetzt zu leben. Im charmanten Opener „Second Skin“ nimmt er sich vor, seinem Umfeld offener und aufmerksamer entgegenzutreten. (…)Die Riffs von „Open Seas“ sind fast so eingängig wie der Nada-Surf-Klassiker „Always Love“ aus den Nullerjahren geraten, auch das Schlusslicht „Floater“ berührt. Andere Songs haben subtile Einsprengsel von Postrock, Folk und Highschool-Punk.
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