Gut, die Gemäldegalerie Alte Meister kann man nach siebenjähriger Teilschließung im umfangreich sanierten Semperbau am Zwinger aktuell ...

Woods Of Birnam - How To Hear A Painting


Gut, die Gemäldegalerie Alte Meister kann man nach siebenjähriger Teilschließung im umfangreich sanierten Semperbau am Zwinger aktuell aufgrund der Corona-Krise nicht besichtigen. Aber das ist noch lang kein Grund, stattdessen nicht „How To Hear A Painting“ von Woods Of Birnam zu hören. 




Das vierte Album der Band hat wieder einmal einen ambitionierten Ansatz und umfasst zwölf Songs (plus zehn Interludes), die von den Alten Meistern inspiriert wurden. Im Idealfall legt man die Vinyl Deluxe-Box Edition auf und während man die Doppel-LP (transparentes Vinyl) hört, kann man sich im 52-seitigem Booklet die entsprechenden Gemälde in Ruhe anschauen. Wenn man dann irgendwann wieder die ebenfalls beigefügten Museumstickets für die Alten Meister Dresden nutzen darf, kann man die  beigefügte CD in seinen tragbaren CD-Player legen und die Musik sogar im Museum hören!




Glücklicherweise hat sich die Band vom Synth-Pop des Vorgängers „Grace“ (2018) verabschiedet und zeigen sich mindestens so facettenreich wie auf „Searching For William“ (2017) und „Woods Of Birnam“ (2014). „The Machine“ nutzt beispielsweise „Juno in der Unterwelt“ von Jan Brueghel der Ältere und Hans Rottenhammer als Assoziationsgrundlage - und die müssen ganz wilder Rocker gewesen sein. Der Komponisten und Arrangeur Sven Helbig steuert opulenter Orchesterarrangements („Amor“, „National Anthem“, „In de Klauwen van de Adelaar“) bei und Sänger Christian Friedel überrascht alle, die nicht die aktuelle Staffel von „Babylon Berlin“ gesehen haben, mit deutschen Texten („A Ship“). „Dark World Down“ kombiniert einen an „Holding Out For A Heroe“ (Bonnie Tyler) erinnernden Uptempo-Part mit Spoken Word-Beiträgen von Friedel. Das akustische, balladeske „Red Bird“ und das folgende technoidie „A Ship“ bilden wohl den größt möglichen Gegensatz auf „How To Hear A Painting“.  

Hier gibt es (ab 12:16) die Live-Aufführung von „How To Hear A Painting“ von ARTE Concert:







5 Kommentare:

  1. Schöne Idee, das mit den Museumstickets. Und obwohl ich hier mehr Punkte vergebe, als bei den Vorgängern, kommen nicht mehr als 6,5 Punkte bei rum. Und das trotz Dirks Versuch, mich mit Bonnie Tyler zu triggern.

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  2. Konzeptbonus bereits integriert. 7,5 Punkte

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  3. Die Begeisterung für Konzept und Qualität reicht gerade mal bis zur Mitte des Albums. 6,5 Punkte

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