Den Sonnenschein genießen, die Frühblüher und die Frühlingsgefühle sprießen lassen sowie sich selbst und andere fragen: „Are you in Love...

Basia Bulat - Are You In Love?


Den Sonnenschein genießen, die Frühblüher und die Frühlingsgefühle sprießen lassen sowie sich selbst und andere fragen: „Are you in Love?“ 
Barbara Josephine Bulat kann dies bejahen  und daher hören wir auf ihrem fünften Album sonnigen, flotten Indiepop, der auch von Soul und Country beschienen wurde. Gemeinsam mit Jim James von My Morning Jacket, der auch schon beim Vorgänger „Good Advice“ (2016) als Produzent fungierte, entstanden in den Hi-Dez-Studios in Joshua Tree 13 Songs, für die Basia Bulat ihr Markenzeichen, die Autoharp, größtenteils zur Seite stellte und statt dessen Piano, Orgel, Gitarren und Streicher weiter in den Vordergrund rückte. So ganz ohne melancholische und düstere Zwischentöne kommt der retro-seelige Wohlklang jedoch nicht aus, denn im Entstehungsprozess von „Are You In Love?“ konnte sich die 35-jährige Kanadierin nicht nur an einer neuen Liebe erfreuen, sondern musste auch den Verlust ihres Vaters betrauern. Der Titelsong, die erste Single „Your Girl“ und das großartige „No Control“ seinen besonders hervorgehoben.  

„Are You In Love?“ wird mit 77/100 Punkten aktuell bei Metacritic besser beurteilt als seine Vorgänger, die 72 oder 73 Punkte erreichen konnten, und ist seit dem 27. März als CD und LP (Opaque Beige Vinyl) erhältlich.


Dabei dürfen die Gitarren auch manchmal in den Verstärker gestöpselt und aufgedreht werden („You Girl“, „Homesick“, „The Last Time“, „Love Is At The End Of The World“), grundsätzlich beherrscht Basia Bulat eine weit reichende Klaviatur:
Ballade, Power Pop, Hymne, Uptempo: Wäre „Are You In Love?“ ein Album eines Stars, es würde in den Himmel gelobt werden, ob seiner Vielschichtigkeit. Basia Bulat aber ist ein Geheimtipp, arbeitet an der vordersten Folk-Front und holt die Kohlen aus dem Feuer.
(Musikblog)




Dass dabei jedoch der Schönklang, ein vollendetes, melodisches Strahlen überwiegt, zeigt auch eine gewisse Stärke und Disziplin Bulats. Anstatt sich in dissonanten Bruchstücken selbst zu zerfleischen, bleibt das Ziel, einen Song mit Hand und Fuß abzuliefern. Das kann eine beschauliche Country-Schunkelei mit maximaler Zärtlichkeit wie "Light years" sein, aber auch eine höchst amtliche Hymne der überbordenden Leidenschaften wie "No control", welches gesanglich Gebirge, ach was den Himmel stürmt. Hier gipfelt der Schmerz, die emotionale Anspannung in wuchtiger Entladung.
(Plattentests)




Basia Bulat kommt (hoffentlich) im Herbst nach Deutschland:
09.10.20 Hamburg, Häkken
10.10.20 Berlin, Musik & Frieden
14.10.20 München, Folks Club




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