Dreampop kenne ich - aber gibt es den Genrebegriff „Nightmarepop“ eigentlich schon? Hilary Woods stand einstmals in der Band JJ72 (Ka...

Hilary Woods - Birthmarks


Dreampop kenne ich - aber gibt es den Genrebegriff „Nightmarepop“ eigentlich schon?

Hilary Woods stand einstmals in der Band JJ72 (Kategorie Geneva, Buffseeds, Puressence) und bescherte mir eines der lautesten Konzerte meines Lebens (Kategorie My Bloody Valentine). Mittlerweile ist die Irin fast 40 Jahre alt und hat mit „Birthmarks“ nach „Colt“ (2018) ihr zweites Soloalbum veröffentlicht. 

Vor rund einem Jahr konnte ich Hilary Woods im Vorprogramm von Low live sehen. Ohrenstöpsel wurden nicht benötigt, aber die düsteren, atmosphärischen und sehr getragenen Songs passten recht gut zum Hauptakt. Auf „Birthmarks“, das Woods hochschwanger zwischen Galway und Oslo im Winter 2019 aufnahm, hören wir beängstigende Soundcollagen, ein Rauschen und Knarzen aus Field Recordings, Bass, Cello, Saxophon, elektronische Sounds und ätherischen Gesang (Kategorie Drone, Ambient, Dreampop, Artpop). Als würde Anna von Hausswolff die Klangkulisse für einen Horrorfilm malen oder einen Alptraum vertonen. 

Bithmarks“ ist als Download, CD und LP (black / dark red / black marble Vinyl) seit dem 13. März erhältlich. 




Der Klang von Cello und Saxofon schält sich aus einem amorphen ambienten Soundbrei heraus, der experimentelle norwegische Produzent Lasse Marhaug ist für den Noise und den Donner und das Atonale auf BIRTHMARKS zuständig.
„Through The Dark, Love“ ist ein schönes Beispiel für die friedliche Koexistenz von Experiment und Folksong. Ohnehin fühlen sich diese dunklen Tracks wie lebendige Wesen an, sie ändern innerhalb ihrer Laufzeit mehrmals die Form („Mud And Stones“). Das finale „There Is No Moon“ klingt unter diesen Vorzeichen beinahe wie ein Wiegenlied.
(musikexpress)







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