Letztes Jahr sorgten Singer/Songwriterinnen von der anderen Seite der Weltkugel für Furore: Im Musikexpress landeten beispielsweise Stella Donnelly („Beware Of The Dogs“) und Aldous Harding („Designer“) mit ihren Alben auf Platz 8 bzw. 5 der „50 besten Alben des Jahres“.
Vielleicht gelingt es nun Nadia Reid in ihre Fußstapfen und hinein ins Rampenlicht zu treten. In ihrer neuseeländischen Heimat konnte zumindest ihr vor drei Jahren veröffentlichtes Album „Preservation“ bis auf Platz 13 der Charts kommen und die mittlerweile 28-Jährige wurde in drei Kategorien (Best Solo Artist, Breakthrough Artist of the Year und Best Alternative Artist) für den New Zealand Music Award nominiert.
„Out Of My Province“, sagt Nadia Reid, „is definitely a travelling album; they are road songs.“ Denn die ruhigen Folk-Songs entstanden zwischen ausgiebigen Tourneen, europäischen Festivalauftritten und einer zweiwöchigen Auszeit an der italienischen Amalfiküste. Reid weckte das Interesse des in Richmond beheimatetet Spacebomb Labels und nahm mit dort ansässigen, ihr zunächst unbekannten Musikern das Album auf. Reids warme Stimme und die akustische Gitarre dominieren, werden aber von Bläsern, Streichern, Orgel, Steel Guitar und dezentem Schlagwerk an den richtigen Stelen ergänzt.
„Out Of My Province“ steht seit heute in den Plattenläden und ist in seiner limitierten Auflage als „Gold Vinyl“ erhältlich.
„All Of My Love“ versetzt den Hörer als Opener sofort in die nötige Stimmung. Langsames Schlagzeug, dazu spärliche Streicher und Reids gefühlsgelandene Stimme. Wer das Licht noch nicht gedimmt hat, der tut dies spätestens jetzt.
„High And Lonely“ beginnt mit gewohnt ruhigen Gitarren-Klängen, zu denen Reid mit cleveren Lyircs über das Erwachsenwerden reflektiert: „They say that suffering will make a woman wiser / I have been asked if I am some sort of survivor / All I know is I have kept myself steady / I walk that line between the darkness and the ready.”
(Musikblog)
Derart zarte, feinfühlige Momente finden sich laufend. Besonders schön sind jene, die in weiterer Folge aufblühen, wie „I … Take Anything From You“. Der Vierminüter beginnt nett und unscheinbar, nimmt schließlich Streicher und den gelegentlichen Donnerhall hinzu, auch das Keyboard und ein wenig Slide sind von der Partie. „Other Side Of The Wheel“ kümmert sich direkt um vollen Bandsound und wirkt wie ein folkiger Ausflug ins Pop/Rock-Radio, vom angenehm reduzierten „Get The Devil Out“ geschickt ins Gegenteil verkehrt. Aber auch das fordernde, an PJ Harvey erinnernde „Best Thing“ will nicht unter den Tisch fallen.
(Beatblogger)
Nadia Reid in Deutschland:
20.04.20 Hamburg, Aalhaus
21.04.20 Berlin, Roter Salon
22.04.20 Jena, Trafo
26.04.20 München, Glockenbachwerkstatt
28.04.20 Bern, ISC Club
Habe ihr letztes Album nicht mehr wirklich im Ohr, war mir glaube ich etwas zu spröde. Das hier klingt für mich deutlich opulenter und geht daher mehr an mich.
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5,5 Punkte
AntwortenLöschenÜberraschend oft gehört. Daher: locker 7 Punkte
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