„Mwng“ und „Yr Atal Genhedlaeth“.  Was aussieht wie die Aufforderung einen Buchstabensalat zu enträtseln, sind tatsächlich zwei Albe...

Gruff Rhys - Pang!


„Mwng“ und „Yr Atal Genhedlaeth“. 

Was aussieht wie die Aufforderung einen Buchstabensalat zu enträtseln, sind tatsächlich zwei Albentitel von Super Furry Animals und deren Sänger Gruff Rhys. Bereits in den Jahren 2000 und 2005 veröffentlichte der Waliser Alben in seiner Heimatsprache und nun hat er es, auch wenn der englische Albumtitel „Pang!“ diesmal nicht direkt darauf hinweist, wieder getan. 

Nach seinem orchestralen und erfolgreichsten Soloalbum „Babelsberg“ (Platz 23 im Vereinigten Königreich) überrascht Gruffudd Maredudd Bowen Rhys (um uns schon einmal auf die walisischen Songtitel einzustimmen) sprachlich und musikalisch: Tropicana-Klänge („Bae Bae Bae“) treffen auf Afro-Beats („Ara Deg (ddaw’r awen)“) treffen auf Jazz-Einschübe („Niwl o Anwiredd“) treffen auf Pop-Melodien („Digididol“) treffen auf Elektro-Gefrickel („Ôl Bys / Nodau Clust“) und das alles unter Einsatz von Marimba, Bläsern und Billig-Keyboards. 

Vielleicht ist „Pang!“ doch walisisch und bedeutet „Alles geht, nichts muss“.

Neben der regulären LP (green vinyl) gibt es „Pang!“ auch als limitierte Deluxe LP (blue & white splatter vinyl, deluxe heavyweight hand-finished sleeve with poster).




„Annedd Im Danedd“ lebt im Text von der Idee, dass der Mund eine Art Haus für die Zähne darstellt, das Stück zuckelt mit Mariachi-Trompeten und Keyboard-Beat aus den Boxen, was zeigt, dass dieses Album nach dem orchestral-cineastischen Vorgänger BABELSBERG wieder verschrobener unterwegs ist. Produziert hat Muzi, ein süd­afrikanischer Elektro-Afro-Beat-Spezialist.
Viele der Stücke pluckern sehr munter, so poppig klang Gruff Rhys noch nicht einmal auf den Singles der Super Furry Animals. Die Melodie von „Ara Deg (Ddaw’r Awen)“ zum Beispiel flötet man schon beim ersten Durchlauf mit, Psych-Balladen wie „Digidigol“ und „Eli Haul“ sind wichtige Gegenpole, weil sie verhindern, dass PANG! zu platt wird, und damit den Boden bereiten für das umwerfende Exotica-Jazz-Elektro-Stück „Niwi O Anwiredd“, das Cardiff ein Stück weiter nach Süden rückt.
(musikexpress)




Gruff Rhys wird ein Konzert in Deutschland spielen, und zwar am 09. November im Berliner Privatclub.



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