Für die B-Seite einer C60 Kassette Mit gerade einmal 9 Songs in 21:58 Minuten passt „Engine Of Paradise“ ideal auf eine Kassettenseite...

Adam Green - Engine Of Paradise


Für die B-Seite einer C60 Kassette

Mit gerade einmal 9 Songs in 21:58 Minuten passt „Engine Of Paradise“ ideal auf eine Kassettenseite mit der Spielzeit von 30 Minuten. Seine persönlichen Lieblingssongs - ich schlage den Titelsong, „Freeze My Love“, „Cheating On A Stranger“ und „Reasonable Man“ vor - kann man locker noch einmal ans Ende packen. Vermutlich hat der 38-jährige Musiker aus New York auch ausreichend Hipster-Fans, die mittlerweile wieder beim Tape angekommen sind.

„Engine Of Paradise“ ist das mittlerweile achte Album von Adam Green, denen man noch das Album mit The Moldy Peaches, das mit Binki Shapiro und „Musik For A Play“ (2010), das nur in einer Auflage von 500 Stück erschienen war, hinzufügen könnte. Es entstand in Zusammenarbeit mit Florence Welch (Florence And The Machine), James Richardson (MGMT) und Jonathan Rado (Foxygen). 

Von seinen vorherigen Alben bieten sich „Aladdin“ und „Friends Of Mine“ am direktesten als Vergleiche an. Wie „Aladdin“ ist auch „Engine Of Paradise“ so etwas wie ein Soundtrack - in diesem Fall zur 152-seitigen Graphic Novel „War And Paradise“, die man hier sehen kann. Und wie auf „Friends Of Mine“ croont Adam Green zu melodischen Baroque Pop-Songs mit reichlich Streicherbegleitung.

„Engine Of Paradise“ wurde am 06. September über 30th Century / Rough Trade veröffentlicht und ist als CD und LP erhältlich.




Denn Adam Green wandelt mit seinem lakonischen Bariton wieder verstärkt auf den Spuren von Scott Walker und Serge Gainsbourg.
Mit ein bisschen Alkohol im Blut („Wines And Champagnes“), anatolischem Bezirze („Gather Round“), lieblichen Streichern („Escape From My Brain“) und in Hall gebetteter Melancholie („Rather Have No Thing“) lässt sich jeder Abend ausklingen als gäbe es kein Morgen.
Adam Green liefert den perfekten Soundtrack für das Candlelight-Dinner mit Tiefgang. Darauf ein Glas Schaumwein. Cheers!
(musikblog)




Wo andere Songwriter ganze Litaneien auf die Hörer loslassen, beschränkt sich der New Yorker auf wenige Verse. "Wer zu viel sagt, hat nichts zu sagen", lautet sein Credo. Leider vergisst Green bei aller Prägnanz die Punchlines. Die meisten Songs plätschern dahin und enden viel zu früh. Eine alte Marotte von ihm, schon klar. Ein bisschen ausgearbeiteter hätten Tracks wie "Escape from the brain" oder "Freeze my love" aber schon sein können.
Dabei deutet er durchaus an, was er kann, wenn er denn Lust hat. Das opulent arrangierte "Reasonable man" überzeugt beispielsweise mit einer tollen Refrainmelodie. Auch "Rather have no thing", ein melancholischer Blick hinter die Kulissen des Materialismus, gefällt. Doch die Magie von früher will sich einfach nicht einstellen.
(Plattentests)

Adam Green in Deutschland:

28.10.19 Hamburg - Stage Club
29.10.19 Berlin - Bi Nuu



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