Vor 18 Monaten veröffentlichte Frankie Cosmos unter dem Titel „ Vessel “ 18 Songs (oder Liedfragmente), die nach rund 33 Minuten schon ...

Frankie Cosmos - Close It Quietly


Vor 18 Monaten veröffentlichte Frankie Cosmos unter dem Titel „Vessel“ 18 Songs (oder Liedfragmente), die nach rund 33 Minuten schon wieder Geschichte waren und den Plattenrichter Volker zu folgendem Urteil verleiteten: 
Ich mag LoFi nicht. Noch weniger mag ich es, wenn Lieder, gerade wenn sie mal in einen Flow reinkommen, schon wieder zu Ende sind. Wenn Lieder also zu Skizzen werden. 

Das und die 5-Punkte-Wertung wollte Frankie Cosmos, die mit bürgerlichem Namen Greta Kline heißt, wohl nicht auf sich sitzen lassen und versucht die Plattenrichter zu überzeugen, in dem sie nichts an ihrem Konzept ändert und noch mehr Songs (21 Lieder) auf „Close It Quietly“ packt und zwischendurch noch schnell 9 Songs im „Haunted Items“ Projekt raushaut. 

Vielleicht verstehen es die Plattenrichter hier ja diesmal - andere haben es ja auch gecheckt (siehe unten). Manchmal benötigt man dafür auch etwas mehr Zeit, vielleicht dauert diese Platte deshalb fast 40 Minuten. 

Close It Quietly“ ist als CD, Kassette und LP erhältlich. Die limitierte „Loser Edition“ der Schallplatte bietet „pearlescent blue-colored vinyl“.




Ein Album wie eine Kollektion bunter Murmeln, zwischen denen Perlen wie „Rings (On A Tree)“ versteckt sind – alle gespielt nach bewährtem Prinzip. Das Schlagzeug scheppert gedankenverloren, die Gitarren jangeln schüchtern oder brausen in collegerockigem Enthusiasmus auf, die Tempi wechseln sprunghaft wie Teenagerlaunen.
Nun könnte man Kline vorwerfen, sich mit diesem zuckerigen Schluffisound allzu offensiv als manic pixie dream girl zu inszenieren, als bisschen schrulliges, aber doch mehrheitsfähig-süßes Mädchen, wie man es aus „liebenswerten“ Indie-Komödien kennt – käme sie nicht so zuverlässig mit feinen Hintersinnig- und -hältigkeiten um die Ecke: Im Pavement-mäßigen „So Blue“ singt Kline, sie sei so schwermütig, dass sie einfach alle traurig mache, sogar ihre Feinde.
(musikexpress)




Songs wie der Opener „Moonsea“ oder die vorab veröffentlichten „Windows“ und „Wannago“ sind typische Frankie-Cosmos-Indie-Pop-Songs, die zwischen angenehmer Schläfrigkeit und moderatem Getöse changieren. Immer jedoch mit dem Gespür für feinsinnige, im Ohr haftende Melodien bedacht. Zwischendurch wechseln die New Yorker Rhythmus und Tempo und beglücken uns mit liebreizend verspult-verspielten Stücken wie dem in diesem Magazin als Song des Tages vorgestellten „Ring (On A Tree)“, dem bittersüßen und herrlichen „Cosmic Shop“, dem im Cosmic-Pop badenden „Never Would“, dem treibenden und doch so bittersüßen „Last Season’s Textures“ oder dem repetitiven Closer „This Swirling“. Ein wirklich liebevoll arrangiertes Indie-Pop-Album.
(Sounds and Books)

Frankie Cosmos in Deutschland:
08.10.19 München, Heppel & Ettlich
11.10.19 Köln, MTC



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