sehr getragen, wieder einmal. verhalten. zögerlich. lieder, die tropfen, niemals fließen. dropje for dropje. deren schönklang zerrt und sich...

Thomas Dybdahl - Science













sehr getragen, wieder einmal. verhalten. zögerlich. lieder, die tropfen, niemals fließen. dropje for dropje. deren schönklang zerrt und sich ins gegenteil verkehrt. er beruhigt nicht, er wühlt auf, ermahnt, wütet, ruft nach aufstand, mutwillen. nach allem anderen, nur nicht nach umsicht. nur wer wirklich in dieser musik aufzugehen weiß, ahnt etwas von den kämpfen dieses mannes. wenn die hammond jammert, stehen wir bereit, wenn dybdahl fahl die stimme hebt, sinkt der pöbel in die knie. keine macht dem profanen, keine den armen an seele, keine denen, die glauben, worte seien zum zimmern da, zum stabilen hausbau. worte sind vögel, die sich frei bewegen müssen, deren auf und nieder niemand voraussagen kann. worte sind kein eigentum, sie sind woanders beheimatet. woanders kennen wir nicht. wir werden dybdahls niemals wirklich kennen. aber etwas ahnen dürfen schon. so viel gibt er preis. und wenn die platte zum ende hin etwas, etwas beschwingter wird, überwiegt wie in einem guten film das positive, die hoffnung.

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6 Kommentare:

  1. tja, nach langem mal wieder eine höhere wertung: 9 punkte für ein wunderbares werk.

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  2. intimes, das sich nicht immer wieder auf sich selbst zurückwirft, sondern dem hörer zuwendet, also ein kommunikatives element vertritt.
    intimität, die nicht erratisch, sondern gezielt befreiend wirkt, orientiert, konzentriert.
    melodien, die das haus verlassen, um sich zu vervielfältigen, teilhaber zu suchen. eine ehrliche aufgabe.
    eine instrumentierung, die bettet, beheimatet.
    egal wo man auf "science" trifft, es wird warm. segen, balsam, termini weitab jeglicher wissenschaft.
    lange nicht mehr so note um note gebangt, dass etwas schlechtes nachkäme. lange nicht so belohnt worden. lange nicht mehr so ein durchgängig schönes album gehört.
    trotz sparsamkeit kein mangel an ideen spürbar, trotz soul keine schmonzette.
    ein intensives werk, manchmal aufgrund der tief empfunden emotionen aufreibend, jederzeit nah und berührend.
    ich liebe die hammond in "this year", den steten drive und das streicherarrangement in "how it feels", die sanfte steigerung in "dice" und vieles mehr.

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  3. Thomas Dybdahl habe ich vor circa zwei Jahren kennengelernt, als er im Rahmen eines skandinavischen Abends zusammen mit den Legends in einem kleinen Club aufgetreten ist. Seine Vorstellung fand ich nicht übel, aber irgendetwas hat mich gestört, vielleicht war es die soulige Note. Dieses Jahr bin ich mittels eines Samplers zufällig auf "How it feels" gestoßen. Ein grandioses Lied. Deshalb war ich auch an dem Album interessiert. Um es kurz zu machen: nicht jeder Titel auf dem Album gefällt mir ähnlich gut. Vor allem den Mittelteil mit "Always, U und this year" empfinde ich als, man verzeihe mir den Ausdruck, ziemlich seicht. Mit "Maury the pawn" wird es aber wieder viel besser und auch die letzten drei Titel gefallen. Eine kleine Enttäuschung bleibt aber. Das Universum von Herrn Dybdahl hat sich mir noch nicht ganz erschlossen. Insgesamt ordentlich, daher

    -7- Punkte

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  4. Kommt leider nicht an die bisherigen Alben dran, obwohl der Herr Dybdahl mir doch sooooo am Herzen liegt.
    7,5 Punkte

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  5. tja, so richtig überzeugen kann er mich mit diesem album immer noch nicht... 6 punkte

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  6. volker sagt: "leicht jazzig angehauchte 6,5 punkte"

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