Eigentlich erstaunlich, dass Wintersleep immer noch ein ziemliches Nischendasein fristen. Zumindest in ihrer kanadischen Heimat konnten sie mit ihrem dritten Album „Welcome To The Night Sky“ (2007) den Juno Award als „New Group of the Year“ gewinnen und anschließend drei Alben in den Top 20 platzieren: „New Inheritors“ (2010, #12), „Hello Hum“ (2012, #20) und „The Great Detachment“ (2016, #19).
Ihr siebtes Album „In The Land Of“, wurde, wie seine vier Vorgänger, von dem Schotten Tony Doogan (Mogwai, Belle & Sebastian, Teenage Fanclub) produziert und letzte Woche über Dine Alone Records veröffentlicht. Ihrem Œuvre fügen Wintersleep mit den 10 neuen Songs stilistisch nichts Neues hinzu, auch wenn sie sich mit „Into The Shape Of Your Heart“ ein wenig in Richtung Cowboy- und Westernsong vergaloppieren. Sie bewegen sich zwischen getragenen und temporeichen Indierock-Songs und liefern mit „Beneficiary“, „Forest Fire“ oder „Free Pour“ gleich mehrere Lieder ab, die dafür sorgen könnten, dass auch außerhalb Kanadas ihre Fan-Schar endlich deutlich ansteigt.
Drei Tracks daraus hat die Band schon veröffentlicht, vor wenigen Tagen Into The Shape Of Your Heart, ein zwar eher konventioneller, freilich herrlich melodischer Rocktrack, der mir nicht mehr aus dem Ohr geht. Das liegt nicht zuletzt an Paul Murphy, dem Sänger der Band, dessen musikalischer Zungenschlag mir einmal mehr imponiert. Der Song Beneficiary überzeugt ebenfalls, braucht vielleicht den einen oder anderen Hördurchlauf mehr. Wintersleep sind mittlerweile schon in dem Alter angekommen, in denen vielen Indie-Rock-Bands die kreative Puste ausgeht. Bei In The Land Of ist davon nichts zu bemerken. Gut so!
(Lie in the Sound)
Auch nach mehrmaligem Anhören kommen Wintersleep leider nicht über die obligatorischen 6,5 Punkte hinaus. Trotz „Into The Shape Of Your Heart“, was super ist. Da haben sie sich doch nicht vergaloppiert, Dirk.
AntwortenLöschenGefällt für 7,5 Punkte.
AntwortenLöschen6,5 Punkte
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