Die schottische Band Idlewild existiert seit mittlerweile 24 Jahren und ihren Höhepunkt erreichten sie Anfang des Jahrtausends mit den Alben „The Remote Part“ (2002) und „Warnings/Promises“ (2005), die im Vereinigten Königreich bis auf Platz 3 bzw. 9 der Charts kletterten. Damals konnten Indierock-Bands sogar noch Erfolge in den Single-Charts feiern! „You Held The World In Your Arms“ knackte die Top 10, „American English“ und „Love Steals Us From Loneliness“ erreichten die Top 20.
Das Album „Post Electric Dreams“ (2009) leitete eine Auszeit für Idlewild ein. Nachdem rund 3000 Fans das Album über die Homepage der Band erwarben (was nicht in die offiziellen Verkäufe mit einberechnet wird), waren nicht mehr viele Käufer übrig, die das Album in die Hitlisten kaufen konnten. Das Resultat war Platz 90. Nach einer abschließenden Tournee einigte man sich darauf, Idlewild erst einmal auf Eis zu legen und sich auf andere musikalische Projekte zu konzentrieren. So veröffentlichte Sänger Roddy Woomble mittlerweile fünf Soloalben.
In neuer Besetzung startete man 2013 eine Reunion aus der das Album „Everything Ever Written“ (2015) resultierte. Platz 20 in Großbritannien und gut verkaufte Konzerte lieferten gute Gründe, um die Geschichte von Idlewild fortzuführen. Die Gründungsmitglieder Roddy Woomble (Gesang), Rod Jones (Gitarre), Colin Newton (Schlagzeug) sowie Andrew Mitchell (Bass) und Luciano Rossi (Keyboards) nahmen gemeinsam im Verlauf der letzten vier Jahre an unterschiedlichen Orten zwischen Los Angeles und Edinburgh und in zahlreichen Sessions „Interview Music“ auf.
Dave Eringa (Manic Street Preachers, Ocean Colour Scene, Northen Uproar), der bereits vier Alben von Idlewild, darunter die beiden erfolgreichsten, produziert hatte, konnte erneut als Produzent gewonnen werden. Mittlerweile veröffentlichen Idlewild auf ihrem eigenen Label „Empty Words“ und „Interview Music“ ist als CD und 2LP (in der auf 500 Stück limitierten Auflage auf rotem Vinyl) erhältlich. Und so hören wir einerseits klassisch melodiösen Idlewild-Indierock („All These Words“, „Same Things Twice“) und andererseits eine Band, die sich - fern jedes Drucks einer Plattenfirma - Freiheiten für Experimente nimmt, etwa „Dream Variations“, das sich irgendwann in einem Psychedelia-Strudel aufzulösen scheint, oder „There’s A Place For Everything“, das eine Liaison mit 80s Pop eingeht, oder „Mount Analogue“ mit seinen Bläser-Auswüchsen oder…
Bold, immersive, and not easy to pin down, ‘Interview Music’ affords Idlewild the space to find renewal in new ideas, a record driven by conviction, collaboration and the urge towards communication.
(Clash Music)
Free from commercial constraints, Idlewild are reinvigorated. ‘Interview Music’ is their best work in 17 years. They seem driven by the joy of making music great again. It won’t change the world, but record is a wonderful world all of their own.
(NME)
With Interview Music, Idlewild have made another beautifully crafted, memorable rock record while at the same time giving their sound space to evolve. If Everything Ever Written signaled the beginning of Idlewild MK II, then Interview Music finds them discovering just what the new Idlewild is capable of.
(PopMatters)
Ich bin positiv überrascht.
AntwortenLöschen7 Punkte
Ich vermisse die Hits.... 6,5 Punkte
AntwortenLöschenSchön, dass es sie noch gibt. 7 Punkte
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