Der Titel dieses Albums erinnert mich zwangsläufig an den David Lynch-Film "Lost highway". Auch bezüglich der düsteren Atmosphäre und der Anzahl der beitragenden Künstler könnte der Soundtrack zum Film durchaus im Regal neben Unkles sechstem regulären Albun eingeordnet werden.
Wenn James Lavelle ruft, bzw. ein Album aufnimmt, kommen sie alle. Für dieses Monster über 22 Tracks und gut 80 Minuten konnte er u. a. Mark Lanegan, Tom Smith (Editors), Jon Theodore,Troy Van Leeuwen (beide Queens Of The Stone Age), Ian Astbury (The Cult), Chris Goss (Masters Of Reality), Mick Jones (The Clash) und Andrew Innes (Primal Scream) als Mitstreiter gewinnen. Und das sind nur die Namen der Künstler, mit denen ich auf Anhieb etwas anfangen konnte. Sowohl bezüglich der Gäste als auch der Songs gibt es viele Parallelen zum Vorgänger "The road: Part I". Auf "The road: Part II / Lost highway" meine ich verstärkt Dreampop-Momente auszumachen, aber vielleicht gibt sich das mit den nächsten Alben ja wieder.
Die zahlreichen Songs auf "The road: Part II / Lost highway" hätte Lavelle m. E. durchaus etwas eindampfen können und um "Ar.Mour", "The other side", "Nothing to give", "Only you", "Crucifixion - A prophet" und "Find an outsider" herum ein wirklich starkes Album bauen können.
Einige weitere Songs wie z. B. "Kubrick" sind auch durchaus gelungen, aber die Spielzeiten von um die sieben Minuten möchten auch gerechtfertigt sein.
Dafür, dass Lavelle inzwischen Songs und Alben dieses Stils beinahe im industriellen Maßstab zu fertigen scheint, ist die Qualität aber erstaunlich konstant. Aber an "Psyence fiction" kommt er natürlich nicht mehr heran... oh, nun habe ich dieser Meisterwerk aus dem Jahr doch wieder erwähnen müssen. "The road" ist als Triologie angelegt, daher wird Part III vermutlich schon in absehbarer Zeit erscheinen. Überraschungen erwarte ich darauf aber nicht.
Das Video zu "Ar.Mour":
"The other side" mit Tom Smith:
Clash Music meint:
James Lavelle’s epic road trip is extremely palatable. As we’ve come to expect from the pioneering producer, a patchwork of disparate moods – from discordant shoe-gaze to stripped back soul – is woven into a cohesive whole. [...] ‘The Road’ is at once the antithesis of quick-fire culture and the very embodiment of it: a mixtape, picking and choosing the best bits and distilling them into one heady brew. Bring on Part III.
7,5 Punkte
AntwortenLöschenDer Song mit Tom Smith von den Editors gefällt mir. Das ist aber für ein so aufgeblasenes Projekt etwas wenig. 6 Punkte
AntwortenLöschen7 Punkte
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