PVG: Seit „Cast In Steel“ sind sieben Jahre vergangen - welches Album von a-ha hast du seitdem bewusst aufgelegt und am häufigsten gehört?
Volker: Ehrlich gesagt „Cast In Steel“, aber wenn wir das mal außen vorlassen, wird es wohl „Scoundrel Days“ - ihr Bestes - gewesen sein.
PVG: Und schon wieder könnte das neue Album von a-ha das letzte Album von Morten Harket, Magne Furuholmen und Paul Waaktaar-Savoy sein. Glaubst du an eine endgültige Trennung unserer norwegischen Lieblingsband?
Volker: Ich hoffe doch nicht, denn auf jedes so lala Album folgt immer ein Tolles.
PVG: Sollte „True North“ tatsächlich der Schwanengesang von a-ha sein, dann könnte er vom Synth-Pop ihrer meisten Platten kaum weiter entfernt sein. Wie gefällt dir denn der orchestrale Alters-Pop?
Volker: Hmm, ehrlich gesagt dachte ich erst die machen einen internen Wettbewerb für den neuen Bond-Song, aber den hatten sie ja schon. Ist mir dann doch etwas zu gediegen.
PVG: Für unsere Revision zu a-ha vor vier Jahren hast du ja glücklicherweise Zeit gefunden. Schade, dass dir das danach nur noch einmal gelungen ist. Wo steht denn „True North“ aktuell in deinem persönlichen Ranking?
Volker: Irgenwo zwischen den letzten Dreien, zumindest aufs erste Hören, vielleicht wächst es ja noch.
„Scoundrel Days“ 9,5
„Hunting High And Low“ 9
„Cast In Steel“ 8,5
„Minor Earth Major Sky“ 8
„East Of The Sun, West Of the Moon“ 7,5
„Analogue“ 7,5
„Stay On These Roads“ 7
„Foot Of The Mountain“ 6
„Lifelines“ 6
„Memorial Beach“ 6
PVG: Welchen Song aus „True North“ würdest du für ein Mixtape auswählen und zwischen welchen anderen Liedern würdest du ihn platzieren?
Volker: „True North“, zwischen irgendwas, das nicht von a-ha ist, damit man nicht merkt, dass früher alles besser war.
PVG: Bei „Cast In Steel“ war es sehr ärgerlich, dass mit „She’s Humming A Tune“ und „Giving Up The Ghost“ zwei Lieder nicht den Weg auf die Schallplatte gefunden haben. Gibt es auf „True North“ Lieder, auf die du verzichten könntest?
Volker: Auch hier, frag mich noch mal wenn ich es öfter geört habe. Aber auf den "Santa Esmeralda"-Teil in "Bluest Of Blue" kann ich sicherlich verzichten.
PVG: Für welche Vinyl-Variante hast du dich denn entschieden?
Volker: Die Recycled Indie Edition in einem schicken Diarrhoe-Braun.
PVG: Über welches Album unterhalten wir uns denn als nächstes? „Direction Of The Heart“ von Simple Minds, um bei Helden aus den 80er Jahren zu bleiben oder „The Loneliest Time“ von Carly Rae Jepsen, um im Pop-Modus zu verweilen? Oder hast du noch einen Geheimtipp für uns parat?
Volker: Weder das Simple Minds Album, noch Carly Rae sind mir bisher zu Ohren gekommen, Geheimtipps ja, die ihr hört weniger ;-)
Benjamin Tod - „Songs I Swore I'd Never Sing“ kommt zwar auch aus der Country/Americana Ecke, hat aber durch die Stimme ein ums andere Mal schöne The Decemberists Vibes, oder WIM - „Boxer“, wenn es Deutsch sein darf, oder ein bisschen härter Venus Principle - „Stand In Your Light“. Du siehst auf jeden Fall das Motto: Einen Tod müsst ihr sterben!
Die partiell um Electronica-Tupfer erweiterten Arrangements gestalten sich angenehm unaufdringlich, während Sänger Morten Harket stimmlich und emotional fast alle, wenngleich auch nicht mehr die allerhöchsten, Register zu ziehen vermag. Nebenbei grüßt er Epigonen wie Coldplay („I’m In“), vor allem aber beweisen a-ha mit allerhand schönen Stücken wie dem Titelsong, „As If“ oder „Summer Rain“, dass ihnen wohlkomponierte Songs immer noch mühelos von der Hand gehen.Mag das verhuscht Skizzenhafte des „Take On Me“-Jahrhundertvideos mittlerweile (Pop-)Geschichte sein, fast vier Jahrzehnte später zeigt sich das norwegische Trio im Rahmen dieses distinguierten Alterswerks bestens aufgehoben.
Das Auftaktstück "I'm in" breitet sich in echter Schönheit vor der Zuhörerschaft aus und lässt die Erwartungen an das Folgende direkt anwachsen. Der Song darf sich souverän in die Reihe der großen Kompositionen der Skandinavier einreihen. Leider geht es so nicht weiter. "Hunter in the hills" beispielsweise schleppt sich mühsam dahin und wird zum irritierenden Qualitätsabsturz.A-Ha bleiben auch im weiteren Verlauf zunächst die harmlos-nette Band von nebenan, bevor das Titelstück erfreulicherweise wieder aufhorchen lässt. Hier zeigt das Trio, das seit der Gründung 1982 und trotz der zwischenzeitlichen Trennung die unverrückbare Formation bildet, seine eigentliche Klasse noch einmal. Stimmig ist hier zudem die Einbindung des Orchester-Instrumentariums, das auf dem Album und im Film eine wichtige Rolle einnimmt. Danach allerdings flacht rasch alles wieder ab.
Was soll ich sagen, schon 2-3 Tage später hat sich mein Eindruck stark ins Positive gewandelt. Hat mich wohl bei den ersten beiden Durchgängen einfach in der falschen Stimmung erwischt. Allmählich setzen sich die Songs im Ohr fest.
AntwortenLöschen7,5 Punkte. Mit Tendenz nach oben.
AntwortenLöschen7 Punkte
AntwortenLöschenIst wirklich stetig gewachsen. Hätte ich echt nicht erwartet 8
AntwortenLöschenLeider nur langweilig und ohne Hit. 6 Punkte
AntwortenLöschenAxel gibt 7: wenig Bemerkenswertes
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