Was für eine großartige Idee! Ende 2018 veröffentlichte Jófríður Ákadóttir ihre „Gravity“ EP in Kooperation mit dem ebenso teuren wie he...

JFDR - New Dreams


Was für eine großartige Idee! Ende 2018 veröffentlichte Jófríður Ákadóttir ihre „Gravity“ EP in Kooperation mit dem ebenso teuren wie hervorragenden und vielfach ausgezeichneten, in Reykjavik beheimateten Bean-to-bar Schokoladenhersteller omnom. Der Download-Code war exklusiv in einer speziell kreierten Tafel Matcha-Schokolade erhältlich.


Nun hat die 25-jährige Musikerin, die man als Mitglied von Samaris oder Pascal Pinon (zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Ásthildur) kennt, unter dem Namen JFDR ihr zweites Album veröffentlicht. Leider ohne Schokolade, dafür als CD und LP erhältlich. 2017 war ihr Solodebüt „Brazil“ erschienen, es folgten 2018 zwei EPs und nun „New Dreams“. 

In 11 intimen und entspannten Songs trifft zarter, geflüsterter Gesang auf Folk und Electronica. Während das nur am Piano vorgetragene „I Wish I'd See The Way You See Me“ den Charme und Klang einer Demo-Aufnahme beibehält und neben „My Work“ und „Shimmer“ für den eher klassischen Folk-Anteil des Albums steht, öffnet sich an anderen Stellen das Fenster ganz weit für Gesangs-Loops, dezente Beats, synthetische Klänge und elektronische Stimmverfremdung („Taking A Part Of Me“, „Think Too Fast“).    




It’s the type of album that is served well through sensory deprivation. Put in your headphones, turn out the lights, and just listen. And then continue to listen and notice each of the details you didn’t notice before. The electronic influences that are ever-present beneath the surface and have an obvious shared influence with fellow Icelander Bjork. (…)
The wonder of New Dreams is its ability to trick us into thinking it’s a simple album, while really every single piece has been so clearly, beautifully, and perfectly orchestrated and executed.
(Sputnik Music)




Es gibt wenige Songwriter, die in bewusst so reduziertem Rahmen operieren wie JFDR und dabei einzigartige Kulissen fernab gewöhnlicher Strukturen schaffen. Das beginnt beim Sounddesign und endet bei der überlegten Abstimmung auf den Gesang. Was "New Dreams" darüber hinaus so besonders macht, ist, dass es zu keinem Zeitpunkt aktiv Aufmerksamkeit einfordert. Frei von jeder Theatralik musiziert JFDR im Zweifel lieber noch ein bisschen leiser als zu laut zu werden. Man verstummt gerne, um zuzuhören.
(laut)





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