Orford Ness:
Die Halbinsel Orford Ness liegt in der Grafschaft Suffolk an der Südostküste von Großbritannien und beherbergt heute noch die Überreste eines Verteidigungsturms aus dem 19. Jahrhundert und einige ehemalige Militäranlagen aus dem 20. Jahrhundert, in denen während beider Weltkriege und während des Kalten Krieges geheime Tests des Britischen Verteidigungsministeriums durchgeführt wurden, darunter solche zur (Weiter-)Entwicklung von Kernwaffen. Das dortige Naturschutzgebiet ist für die Öffentlichkeit zugänglich, die ehemaligen Militärgebäude sind es nicht.
Ness:
Der britische Autor Robert Macfarlane veröffentlichte 2019 den zwischen Novelle, Prosagedicht und Mysterienspiel angesiedelten Roman „Ness“, der seine Inspiration aus Orford Ness zog. „Ness“ entstand in Zusammenarbeit mit Stanley Donwood. Hinter diesem Pseudonym steckt der englische Autor und Künstler Dan Rickwood, der vor allem für sein Mitwirken am Artwork der Alben von Radiohead bekannt ist. Auch Macfarlane arbeitete bereits mit mehreren Musikern zusammen, beispielsweise Johnny Flynn.
Ness:
Das dritte Soloalbum von Hayden Thorpe ist als Ode an den Ort sowie das Buch gedacht. Der ehemalige Sänger der Wild Beasts verwendet dazu die Wörter von Robert Macfarlane und das Artwork stammt von Stanley Donwood. Die Arrangements, die „Ness“ in Richtung sphärischen Soundtracks, fragiler Electronica und experimentellen Kammerpops rücken lassen, stammen von den klassischen Komponisten Jack McNeill und Kerry Andrew.
„Ness“ ist als CD und LP (black Bio-Vinyl) erhältlich.
„It“ vereint zerstückelte Electronica mit einem Destillat menschlicher Stimmen, darüber eine warme Klarinette.„She“ ist mit behutsam gezupfter Gitarre sinnlich wie ein Abendspaziergang durchs Grüne, ein Hauch folkiger Leichtigkeit. Und in „Closer Away“ blüht Thorpes Gesang über minimalistischem Piano auf: expressiv und mit sanftem Vibrato. Zuletzt ein Plätschern, das Geräusch tropfenden Wassers.
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