Werfen wir einen Blick zurück auf die Diskografie des mittlerweile 62-jährigen Paul Heaton : Mit The Housemartins und The Beautiful South ha...

Paul Heaton - The Mighty Several


Werfen wir einen Blick zurück auf die Diskografie des mittlerweile 62-jährigen Paul Heaton: Mit The Housemartins und The Beautiful South hat er in 20 Jahren bis 2006 ein Dutzend Studioalben veröffentlicht, und damit zweimal Platz 1 der UK Charts erreichen können. Acht weitere Platten schafften es in die Top 10, nur zwei Alben scheiterten kurz davor. Ähnlich gut verkauften sich rund ein halbes Dutzend Kompilations.
Solo veröffentlichte er vier Alben (eins unter dem Namen Biscuit Boy), die an diese Erfolge nicht anknüpfen konnten und in der unteren Hälfte der Top 100 seiner Heimat rangierten oder diese sogar ganz verfehlten. Erst ab 2014 folgten fünf Alben in Zusammenarbeit mit Jacqui Abbott, die an die Erfolge der gemeinsamen Beautiful South-Zeiten heranreichen konnten: zweimal Platz 1 und dreimal Top 5 sind für diese Platten verbucht.

Nun versucht er es erstmals seit 2012 mit „The Mighty Several“ wieder komplett allein. Was natürlich nicht stimmt, denn ein Blick auf das Albumcover zeigt nicht nur Paul Heaton, sondern auch seine weiteren Gaststimmen: Rianne Downey, die ihn auch häufig bei Konzerten unterstützt, sowie Yvonne Shelton und Danny Muldoon. Nicht mit abgebildet ist Ian Broudie von The Lightning Seeds, der hier einmal wieder als Produzent (The Coral, Sleeper, The Frank And Walters, Dodgy) tätig wird.

Hinsichtlich der Musik täuscht das Albumcover, denn wir hören hier weder Country-Klänge noch Musik für den Saloon. - eher für einen britischen Pub, zu der sich gut trinken und feiern lässt, wie „Quicksand“ mit seinem Ska-Touch oder der Rock ’n’ Roll-Song „H Into Hurt“ oder der Pogues-mäßige Folk-Schunkler „Small Boats“ belegen. In einem Pub hat Heaton übrigens auch den erwähnten Danny Muldoon kennen gelernt. 
Highlights sind für mich die mit Streichern ausgestatteten Balladen („After The Sugar Rush“) oder Uptempo-Songs („National Treasure“), die an The Beautiful South denken lassen. Auch der beatlesque Refrain von „Fish ’n’ Chip Supper“ gefällt mir zunehmen gut.

„The Mighty Several“ bietet 12 Songs, ist als CD, Kassette und LP (black Vinyl, gold Vinyl) erhältlich uns steht bei Metacritic aktuell bei 84/100 Punkten.


 


Not that The Mighty Several doesn’t have its autobiographical moments. It’s just more interested in casting an eye over the awfulness (Stop The Boats bigots) and excellence (unsung care workers, attentive friends) of the British public. Or the magic of enduring love, but its fragility when it’s pigheadedly squandered. Or the ruinous effects of alcohol on families, but also the glory of a good pub (Walk On/Slow Down being Heaton’s spin on Orwell’s Moon Under Water). It’s all laced with dark humour, notably on Couldn’t Get Dead (a song about hapless failed attempts at suicide). That dance between light and shade is assisted by an Ian Broudie production which juxtaposes the jaunty with the jaundiced. All human life isn’t here – not quite – but the life that’s here is wonderfully human.

In full pub-philosopher mode throughout, Heaton delivers a good-natured rant on the closing track, “Walk On, Slow Down”. Backed by burbling electronica, he advises the listener to skip boozers playing Britpop. His preference, he continues, is for a watering hole with “Pointless on TV” and where the “barman’s half asleep”. It’s a wonderful image to end a record that sounds like a collection of postcards from a world we all recognise but seldom encounter in modern pop.




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