Vor drei Jahren stürmte die damals 26-jährige Orla Gartland mit ihrem Debütalbum „Woman On The Internet“ Dank 7,833 Punkten bis auf Platz 15 der Jahresbestenliste bei Platten vor Gericht. Auch in den Charts wusste das Album zu reüssieren: Platz 3 in der irischen Heimat von Garland, Platz 10 im Vereinigten Königreich.
Dann wendete sie sich dem Nebenprojekt Fizz zu, das sie zusammen mit Dodie, Greta Isaac und Martin Luke Brown gründete. Dessen erstes Album, „The Secret Of Life“, wurde im Oktober 2023, blieb eher ein Geheimnis und wurde dementsprechend von uns nicht wahrgenommen.
Ein weiteres Jahr später stand dann doch das zweite Album von Orla Gartland als CD, Kassette und LP (black Vinyl, red & white Split Vinyl, blue & white Splatter Vinyl) in den Plattenläden, jedoch nicht mit ähnlichen Charterfolgen wie das Debüt: „Everybody Needs A Hero“ kam auf Platz 8 in Irland und erreichte Rang 43 im UK.
Auf „Everybody Needs A Hero“ zeigt sich Orla Gartland nicht nur als folkige Singer/Songwriterin sondern öffnet sich einer opulenteren Produktion, die sie selbst übernahm, experimentiert mit Sounds sowie Stilen und nähert sich dabei deutlich dem Pop. Könnte „Late To The Party“, auf dem auch Declan McKenna zu hören ist, nicht auch von Billie Eilish stammen? „Backseat Driver“ ist ein weiteres Elektropop-Beispiel, bei dem klar wird, warum Caroline Polachek als Inspiration genannt wird. Aber wir bekommen auch rockigere Songs zu hören („Kiss Ur Face Forever“, „Sound Of Letting Go“), bei denen Parallelen zu St. Vincent gezogen werden. Auf „Mine“ thematisiert sie die traumatische Erfahrung eines sexuellen Übergriffs und verpackt diese in ein akustisches, fast Kammerpop-artiges Gewand.
Überträgt man den Abwärtstrend in den Charts, der sich übrigens in den Plattenkritiken nicht bestätigt sieht, auf die Platzierung bei Platten vor Gericht, so müsste „Everybody Needs A Hero“ am 31. Dezember 2024 zwischen Platz 40 und 63 landen…
Elsewhere there’s Counting Crows-laced alt-rock (‘Simple’), late noughties British indie (‘Late To The Party’), Kasabian and Royal Blood-adjacent rock (‘Three Words Away’), and lovely lilting indie à la Clairo or Beabadoobee (‘Who Am I?’). The often high-octane landscape Gartland creates means more subdued cuts like the waltzing ‘Mine’ or the title track struggle to cut through, but the switch-up works for ‘The Hit’, a lush earworm of dancing acoustic guitars and gorgeous vocal melodies.‘Everybody Needs A Hero’ lives in grey areas, not shying away from the messiness of life. The floor-shaking ‘Sound Of Letting Go’, all feral riffs and ethereal choruses of layered vocals, distils this idea. Ultimately, it concludes, you can’t control everything, the musician unveiling: “I can’t change you, can’t change me/Can’t change anything/So I guess I gotta let it go.” From where we’re standing, it doesn’t sound like Gartland needs to change a thing.(NME)
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