Kurz nach der Veröffentlichung des Debütalbums „ Happy To Be Here “ löste Barrie Lindsay die Band Barrie auf. Vielleicht war sie dann doch n...

Barrie - Barbara


Kurz nach der Veröffentlichung des Debütalbums „Happy To Be Here“ löste Barrie Lindsay die Band Barrie auf. Vielleicht war sie dann doch nicht so glücklich als Teil eines Quintetts hier zu sein, denn die Songs hatte sie schließlich allein komponiert und gesungen sowie größtenteils eingespielt und produziert. Sicherlich nicht glücklich war Barrie mit dem Ergebnis bei Platten vor Gericht, denn gerade einmal 5,667 Punkte standen Ende 2019 für „Happy To Be Here“ zu Buche.

Jetzt versucht es Barrie solo mit „Barbara“ erneut. Das Album trägt als Titel ihren eigentlichen Vornamen und fußt auf den sehr persönlichen Pfeilern Liebe und Trauer. Denn in relativ kurzem Zeitabstand lernte sie ihre jetzige Frau, die Musikerin Gabby Smith, kennen und erfuhr, dass sich der Gesundheitszustand ihres an Lungenkrebs leidenden Vaters dramatisch verschlechtert hatte. Mit einem Sammelsurium an Instrumenten, wie Hackbrett, Mandoline, Klarinette, Flöte, Cello, Trompete und der Harfe ihrer verstorbenen Großmutter, begab sie sich an die Umsetzung der 11 Songs, die wir nun auf „Barbara“ hören. Erneut war der Ansatz, das Album allein einzuspielen, jedoch stand ihr Gabby Smith hilfreich zur Seite. Der Indiepop ist weniger luftig-seicht geraten als auf dem Vorgänger, reichhaltiger instrumentiert und schaut gelegentlich sogar einmal bei New Wave und Synth-Pop vorbei. Barrie Lindsay selbst nennt Frankie Cosmos, Big Thief und  Adrianne Lenker als aktuelle Einflüsse für „Barbara“, das als CD, Kassette und LP erschienen ist. Neben black Vinyl gibt es auch zwei limitierte Auflagen der Platte: aqua blue Vinyl und blue and white Splatter Vinyl.




 


Das Ergebnis ist ein kunterbuntes, stilistisch ausbalanciertes Indie-Pop-Album mit charmanten New Wave-, Disco- und Club-Referenzen. Denn eines hat BARRIE in der Pandemie gelernt: Wenn diese erst mal vorbei ist, wird es einen großen Nachholbedarf in Sachen Tanzfreude geben. (…)
„Barbara“ (…) ist also insofern deutlich persönlicher angelegt, als das vorausgehende Band-Werk. Das bedeutet nicht, dass es sich dabei um eine Sammlung intimer Balladen handelt, sondern nur, dass auch die quirligen Dance-Pop-Tracks inhaltlich solide geerdet daherkommen. Die Entscheidung BARRIE LINDSAYs, sich für ihr neues Album stärker auf sich selbst zu konzentrieren, war jedenfalls genau die richtige.







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